Meriadoc Brandybock

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Meriadoc Brandybock
Meriadoc Brandybock im Fangorn-Wald

von Anke Eißmann

Bekannt für
Titel
Herr von Bockland, Ratsherr des Nördlichen Königreichs, Knappe von König Théoden
Eckdaten
Geboren: Frühjahr 2982 D. Z. (1382 A. Z.)[1]
Gestorben: nach 63 V. Z. (1484 A. Z.)[2]
Volk: Hobbits
Ort: Auenland, Brandygut
Familie
Eltern: Esmeralda Tuk und Saradoc Brandybock
Ehepartner: Estella Bolger
Kinder: mindestens ein Sohn

Meriadoc „Merry“ Brandybock (Original Meriadoc „Merry“ Brandybuck) ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Er ist einer der vier Hobbits der neun Gefährten der Gemeinschaft des Ringes.

Beschreibung

Meriadoc Brandybock, schlicht Merry genannt, war der Sohn von Esmeralda Tuk und Saradoc Brandybock. Er war der Enkel von Rorimac Brandybock, dem Herrn von Bockland. Er lebte im Brandygut zu Bockenburg in Bockland.

Meridocs Mutter Esmeralda Tuk war eine Schwester von Peregrin Tuks Vater Paladin Tuk II., dem 31. Thain des Auenlandes. Somit waren Merry und Peregrin, genannt Pippin, Vettern. Esmeralda war auch eine Urenkelin des Alten Tuks, was Meriadoc zu seinem Ururenkel machte. Nach dem Ringkrieg heiratete Meriadoc Estella Bolger und sie hatten mindestens einen Sohn. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 11 V. Z. (1432 A. Z.) war er der Herr von Bockland.[1] und das Familienoberhaupt der Familie Brandybock.[3]

Meriadoc war ein Neffe zweiten Grades seines Freundes Frodo Beutlin. Sein Großvater Rorimac war der älteste Bruder von Frodos Mutter Primula Beutlin.[1]

Merry hatte braune Locken.[4][5] Tolkien etablierte Merry als einen verantwortungsvollen, nachdenklichen Charakter, der in der Lage war, zu planen und Dinge vorzubereiten.[6] Laut Aragorn hatte er ein wackeres Herz.[7] Als Brandybock mit Tuk-Vorfahren war er sicherlich wagemutiger als manch anderer Hobbit. So konnte er Boot fahren[8] und kannte den Geheimzugang zum Alten Wald und hatte sich auch schon einige Male in dessen lichtere Waldränder gewagt.[9] Auch war er mit seinem Vetter Pippin im Bruch unterwegs und war mit Bauer Maggot befreundet.[10]

Die Gefährten

Meriadoc war Gast auf Bilbos Abschiedsfest.[1] Als sich am nächsten Tag viele Hobbits in Beutelsend uneingeladen eingefunden hatten, half Merry seinem Freund Frodo Beutlin, diese in Schach zu halten.[11]

Merry half Frodo auch bei dessen Umzug nach Krickloch im September 3018 D. Z. (1418 A. Z.). Zusammen mit Pippin, Folko Boffin und Fredegar Bolger half er beim Packen und wohnte zu der Zeit in Beutelsend. Am Abend vor dem Aufbruch feierten sie zusammen Frodos Abschied und Geburtstag. Am nächsten Tag, dem 23. September, fuhr Merry zusammen mit Fredegar mit einem Karren mit dem restlichen Gepäck nach Krickloch.[12] Als Frodo und die anderen Hobbits am Abend des 25. September noch nicht in Krickloch angekommen waren, ritt Merry nach Stock, um zu sehen, ob sie „in einen Graben gefallen“ seien. Am Zugang der Fähre jagte er Bauer Maggot, Samweis Gamdschie, Pippin und Frodo einen Schrecken ein, da sie Merry in dem Nebel für einen Schwarzen Reiter hielten.[10]

Schließlich kamen Frodo, Pippin und Samweis Gamdschie zusammen mit Merry in Krickloch an. Merry und Fredegar hatten es dort wohnlich gemacht. Beim abendlichen Zusammensitzen offenbarten Merry und die anderen Frodo, dass sie gewusst hätten, dass er das Auenland verlassen wolle. Merry erzählte Frodo auch, dass er von dem Einen Ring wusste, da er zufällig eines Tages beobachtet hätte, wie Bilbo, als dieser die Sackheim-Beutlins sah, auf einmal verschwand und genauso plötzlich wieder erschien. Er sah etwas Gold aufblitzen und hielt ab da an die Augen offen. Die Hobbits erzählten Frodo von „ihrer Verschwörung“ und dem Plan, den sie ohne sein Wissen geschmiedet hatten. Alle bis auf Fredegar wollten ihn begleiten.

Der Plan beinhaltete auch, dass sie eine unerwartete Richtung einschlagen wollten. Ihr Weg sollte sie durch den Alten Wald führen.[13] Merry, der schon im alten Wald gewesen war, wusste, wo ein Eingangstor zum ist, und konnte es auch aufschließen. In dem Wald hatten sie bald die Orientierung verloren. Als sie zum Alten Weidenmann kamen, gerieten sie in den Bann seines Schlafliedes und Merry und Pippin wurden durch einen Spalt ins Innere des Baumes gezogen und gefangen gehalten. Ihre Rettung erfolgte durch Tom Bombadil.[9]

Die Hobbits verbrachten zwei Tage und Nächte in Tom Bombadils und Goldbeeres Haus. Tom Bombadil riet ihnen, nach Norden zu gehen und die Hügelgräber zu vermeiden, und er riet ihnen, „sich nicht mit alten Steinen oder kalten Unholden“ einzulassen. Aber die Hobbits gerieten erneut in Gefahr und wurden von einem Grabunhold gefangen genommen. Noch einmal wurden sie von Tom Bombadil gerettet.[14] Aus den Grabbeigaben der Hügelgräber wählte Tom lange Dolche für die Hobbits aus und empfahl ihnen, nun nach Bree ins Gasthaus „Zum Tänzelnden Pony“ zu gehen.[15]

Am Abend im Gasthaus zogen Frodos Freunde viel Aufmerksamkeit auf sich. Merry, der nicht wie die anderen Hobbits den Abend in der Gaststube verbringen wollte, machte einen Spaziergang durch Bree. Er sah einen Schwarzen Reiter und versuchte, ihm zu folgen. Dieser wurde auf Merry aufmerksam. Merry fiel in Ohnmacht. Bevor ihm der Schwarze Reiter etwas antun konnte, kam Kunz ihm zu Hilfe. Zurück im Gasthaus warnte Merry die anderen. Sie konnten dem Angriff der Ringgeister entgehen.[7]

Am 30. September verließen die Hobbits mit Aragorn Bree. Am 6. Oktober wurden sie an der Wetterspitze von den Schwarzen Reitern angegriffen.[16] Nachdem sie ungefähr zwei Wochen unterwegs gewesen waren, erreichten sie Bruchtal.[17]

Nach der Ankunft in Bruchtal fand am 25. Oktober[16] Elronds Rat statt.[18] Als Merry und Pippin erfuhren, dass Sam sich in den Rat eingeschlichen hatte und von Elrond als Frodos Gefährte ausgewählt worden war, empfanden sie das als höchst ungerecht. Als die Hobbits schon fast zwei Monate in Elronds Haus waren, entschied Elrond, dass die Gemeinschaft des Ringes aus neun Wanderern bestehen solle. Er benannte Gandalf, Legolas, Gimli, Aragorn und Boromir. Über die zwei, die noch gefunden werden mussten, wollte Elrond noch nachdenken. Dank Gandalfs Fürsprache wurden Merry und Pippin in die Gemeinschaft des Ringes aufgenommen.[19]

Am 25. Dezember verließ die Gemeinschaft Bruchtal. Am 11. Januar 3019 D. Z. (1419 A. Z.) begann die Gemeinschaft, den Rothornpass zu erklimmen. Schnee und Sturm machten ihnen das Überqueren unmöglich. Sie bestritten stattdessen den Weg durch die Minen von Moria. Bei Einbruch der Nacht des 13. Januar erreichten sie das Westtor von Moria.[16] Als Gandalf erklärte, was die Inschrift besagte, war Merry mit seiner Frage nach der Bedeutung von „Sprich, Freund, und tritt ein“ auf der richtigen Fährte.[20] Kurz bevor die Gemeinschaft die Minen durchquert hatte, wurden sie von Orks angegriffen. Die Gemeinschaft konnte sich über die Brücke von Khazad-dûm retten, aber Gandalf ließ dort sein Leben, als er gegen den Balrog kämpfte.[21]

Der weitere Weg führte Merry und die Gemeinschaft nach Lothlórien. Dort blieben sie einige Tage. Am 16. Februar verließ die Gemeinschaft Lothlórien.[16] Frau Galadriel schenkte Merry einen schmalen silbernen Gürtel mit einer Spange, die wie eine goldene Blüte geformt war.[8]

Die Zwei Türme

Am 26. Februar zerfiel die Ring-Gemeinschaft. [16] Als Merry und Pippin auf der Suche nach Frodo waren, gerieten sie in die Gefangenschaft von Orks und Uruk-hai und wurden von ihnen verschleppt. Boromir, der versuchte, die beiden Hobbits zu schützen, erlag nach dem Kampf seinen Verletzungen.[22] Die beiden Hobbits sollten nach Isengart gebracht werden. Éomer und seine Rohirrim waren den Orks auf der Spur und kesselten sie am Rande des Fangorn-Waldes ein. Am 29. Februar entkamen Merry und Pippin.[16] Sie nutzten Grischnákhs Wissen und Gier nach dem Einen Ring und konnten sich in den Wald flüchten.[23]

Die beiden Hobbits begegneten dem Ent Baumbart. Sie freundeten sich mit ihm an und wurden in Quellhall von Baumbart mit Enttrunk, der ihr Wachstum befeuerte, bewirtet. Auch bekamen sie Einblicke in eine Versammlung von Ents, das Entthing.[24] Dort beschlossen die Ents, Isengart anzugreifen. Es kam zu der Schlacht von Isengart, an der auch Merry und Pippin beteiligt waren. Nach der Schlacht postierte Baumbart die beiden Hobbits als Torwächter. Dort trafen sie wieder auf Gimli, Legolas, Aragorn und Gandalf, die nach der Schlacht um die Hornburg nach Isengart kamen.[25] Merry und Pippin trennten sich kurz darauf, weil Gandalf Pippin mit nach Minas Tirith nahm. Merry blieb bei den Rohirrim.[26]

Die Rückkehr des Königs

Merry und Dernhelm im Heer Rohans, von Anke Eißmann

König Théoden bot Merry an, sein Knappe zu sein. Merry, der von einer plötzlichen Liebe zu dem König erfüllt war, bot ihm seine Dienste an und wurde zu einem Knappe und Schwert-Than von Rohan aus der Gefolgschaft von Meduseld.[5][27] Merry ritt auf einem kleinen Pony namens Stybba mit den anderen Kriegern nach Dunharg, wo sich die Rohirrim unter König Théoden zur Heerschau sammelten. Merry wollte nicht zurückbleiben und mit den Rohirrim nach Minas Tirith in die Schlacht reiten, was ihm der König untersagte, weil er keinen seiner Reiter mit ihm belasten wollte. Ein junger Reiter namens Dernhelm bot Merry an, ihn dorthin mitzunehmen, wohin der König der Mark ritt.[28]

Bei der Schlacht auf den Pelennor-Feldern versetzte Merry das Schlachtgetümmel in Angst und Schrecken. Deshalb versteckte er sich meist hinter Dernhelm. Als Dernhelms Pferd Windfola wegen des nahenden Untiers des Nazgûl-Fürsten scheute, wurden beide abgeworfen. Während Dernhelm bereit war, den tödlich verwundeten König Théoden zu verteidigen, kroch Merry auf allen Vieren. Auf ihm lag ein Entsetzen, dass er blind und elend war. Er nahm vage die Worte Dernhelms wahr und erkannte schließlich, dass Dernhelm des Königs Nichte Éowyn war. Merry wurde plötzlich bewusst, dass das Gesicht, das er gesehen hatte, bevor sie losgeritten waren, das Gesicht eines Menschen ohne Hoffnung gewesen war. Das Mitleid, das sein Herz erfüllte, ließ seinen Mut erwachen und er wollte nicht, dass Éowyn alleine sterben sollte. Um sie zu retten, nahm Merry all seinen Mut zusammen und stach dem Fürst der Nazgûl seine Klinge in die Kniebeuge, eine Tat, die den Ringgeist straucheln ließ und Éowyn die Möglichkeit gab, ihm mit ihrem Schwert einen verderblichen Stoß zwischen Krone und Mantel zu versetzen. Merry sah Éowyn, die dalag und sich nicht regte, und das Gesicht seines Königs. Merry bückte sich, um Théodens Hand zu küssen, der daraufhin seine Augen öffnete und sich von Merry verabschiedete: „Leb wohl, Herr Holbytla!“ Merry bat um Vergebung, dass er seinen Befehl nicht befolgt hatte. Théoden vergab ihm.[29]

Als er nach Minas Tirith kam, traf er wieder auf Pippin, den Gandalf ausgeschickt hatte, um ihn zu suchen. Merry, der durch den „Schwarzen Anhauch“ nicht nur körperlich verletzt worden war, wurde zu den Häusern der Heilung gebracht. Aragorn half ihm mittels der Wirkung der Athelas-Blätter, seine Verletzungen an Körper und Geist zu heilen.[4] Wegen seines noch zu schwachen Gesundheitszustands durfte Merry nicht, wie sein Vetter Pippin, in die Schlacht am Morannon ziehen.[30]

Nach Saurons Niederlage am 25. März 3019 D. Z.[16] verweilte Merry noch für einige Zeit in Minas Tirith. Zusammen mit den Gefährten des Ringes wohnte er in einem schönen Haus. Am 1. Mai wohnte er der Krönung von König Elessar[31] bei und am Mittjahrstag der Hochzeit von Elessar und Arwen.[32][31]

Am 22. Juli[31] brach das Trauergeleit von König Théoden auf. König Théoden wurde auf einer goldenen Bahre herausgetragen, die auf einen großen Wagen gestellt wurde. Merry, als Théodens Schildknappe, saß auf dem Wagen und hielt die Waffen des Königs. Nach einer Fahrt von 15 Tagen erreichte der Wagen die grünen Felder von Rohan. Als der König nach drei Tagen beigesetzt wurde, stand Merry am Fuße des grünen Hügelgrabes und weinte. Nachdem das Trauerlied beendet war, rief er: „König Théoden! Lebt wohl! Wie ein Vater wart Ihr zu mir, für eine kleine Weile. Lebt wohl! Éowyn und Éomer schenkten Merry ein altertümliches Horn. Das Horn der Mark war ein Erbstück des Hauses, von Zwergen gearbeitet und aus dem Hort des Drachen Scatha. Wer es in der Not bläst, erweckte die Furcht im Herzen der Feinde und die Freude in den Herzen der Freunde, die einen hören und kommen würden.[33] Am 14. August verabschiedete sich Merry von König Éomer.[31]

Auf dem weiteren Nachhauseweg kam Merry am 22. August an Isengart vorbei und konnte sich von Baumbart verabschieden. Bei Sonnenuntergang nehmen sie Abschied vom König des Westens. In Edoras war die Zeit für weitere Abschiede gekommen. Am 13. September verabschieden sich Galadriel und Celeborn. Am 21. September trafen Gandalf und die Hobbits in Bruchtal ein. Am nächsten Tag feierten sie mit Bilbo seinen 129. Geburtstag. Am 5. Oktober verließen sie Bruchtal.[31]

Gandalf begleitete die Hobbits noch bis nach Bree, das sie am 28. Oktober erreichten.[31] Gerstenmann Butterblume gab ihnen einen ersten Einblick in die Dinge, die nun im Auenland vor sich gingen. Merry war zuversichtlich, dass sich die Dinge bald klären würden, da ja Gandalf bei ihnen sei. Aber Gandalf kam nicht mit ins Auenland. Seine Zeit war vorüber. Es war nicht länger seine Aufgabe, Leuten zu helfen und Dinge in Ordnung zu bringen. Er verabschiedete sich von den vier Hobbits, die nun zurück ins Auenland ritten.[34]

In der Nacht des 30. Oktobers erreichten die vier Hobbits die Brandywein-Brücke.[31] Bereits am nächsten Abend erwartete sie in Froschmoorstetten eine Schar Landbüttel, die sie verhaften und anschließend den Leuten des Obersts übergeben wollte. Am nächsten Tag, auf dem Weg nach Wasserau, schüttelten die vier Hobbits die Landbüttel ab. Merry war fest entschlossen, das Auenland zu befreien. Er blies das Horn von Rohan und rief das Auenland zum Widerstand auf. Anschließend verteilte er unter den kampfunerfahrenen Hobbits Aufgaben und organisierte den Aufstand. In der Schlacht von Wasserau kämpfte er tapfer. Er erschlug den Führer der Strolche und umzingelte die letzten übriggebliebenen Männer mit einem Kreis von Bogenschützen. Nach der Schlacht und den Toden von Saruman und Grima Schlangenzunge jagten Merry und Pippin noch die letzten Strolche davon.[35]

Am 3. November 3019 D. Z. (1419 A. Z.) war der Ringkrieg zu Ende.[31]

Nach dem Ringkrieg

Nach dem Ringkrieg heiratete Merry Estella Bolger, die Schwester seines Freundes Fredegar. Zusammen hatten sie mindestens einen Sohn.[1] Nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1432 A. Z. wurde Meriadoc, genannt „der Prächtige“, der neue Herr von Bockland. Von König Éomer und Frau Éowyn von Ithilien wurden ihm große Geschenke gesandt.[36]

Durch das Zutun von Meriadoc wurden Geschichten aus dem Haus Eorl überliefert. Er reiste mehrere Male nach Rohan und es wurde berichtet, dass er die Sprache der Mark lernte.[37] Im Jahr 1434 A. Z. ernannte König Elessar den Herrn von Bockland Meriadoc, den Thain Peregrin und den Bürgermeister Samweis Gamdschie zu Ratsherren des Nördlichen Königreichs.

Im Frühling des Jahres 1484 A. Z. kam eine Botschaft aus Rohan nach Bockland, dass König Éomer Herrn Holdwine noch einmal zu sehen wünsche. Meriadoc beriet sich mit Pippin, der inzwischen Thain des Auenlandes war. Bald darauf übergaben sie ihre Habe und ihre Ämter ihren Söhnen und ritten über die Sarnfurt davon. Sie wurden nicht mehr im Auenland gesehen. Merry und Pippin ritten nach Edoras und blieben bei König Éomer, bis dieser im Herbst starb. Anschließend gingen sie nach Gondor und verbrachten dort die kurzen Jahre, die ihnen noch blieben. Als sie starben, wurden Merry und Pippin an der Rath Dínen in den Weihestätten unter den Großen von Gondor zur Ruhe gebettet. Es heißt, dass die Totenbetten von Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk neben das Totenbett des großen Königs Elessar gestellt wurden, als dieser am 1. März 1541 A. Z. starb.[36]

Namen und Titel

  • Meister Holbytla ist eine Bezeichnung für Halblinge. Als Théoden in Isengart auf Merry und Pippin trifft, bezeichnet er die Halblinge als Holbytla.[25] Holbytla bedeutet „Höhlenbauer“.[38]
  • Holdwine ist eine Bezeichnung für Merry in Rohan, vor allem in seiner Funktion als Knappe Rohans. Holdwine leitet sich vom Altenglischen ab und setzt sich zusammen aus hold (ergeben, loyal) und wine (Freund).[39]
  • Meriadoc der Prächtige ist ein Beiname für Merry als Herr von Bockland.[1]
  • Kalimac Brandagamba ist Merrys Name im unübersetzten Hobbitisch, gewöhnlich abgekürzt zu Kali, was auf Westron „fröhlich“ bedeutet.[40][41]

Sonstiges

  • Meriadoc schrieb später einige bedeutsame Schriften zu verschiedenen Themen. Im Auenland war er hauptsächlich bekannt durch sein Werk „Kräuterkunde im Auenland“ und seine „Jahrzählung“. Weiter schrieb er eine Abhandlung über „Alte Wörter und Namen im Auenland“. Durch seine Beziehungen zu Rohan und Gondor gab es in der Bibliothek von Bockburg so manches, was nicht im Roten Buch vorkam. Es befanden sich viele Werke über Eriador und die Geschichte von Rohan in der Bibliothek.[3]
  • Nachdem er im Fangorn-Wald den Enttrunk zu sich genommen hatte, war Merry, ebenso wie sein Vetter Pippin, drei Zoll größer, als er hätte sein sollen.[42] Er soll sogar größer als der größte bekannte Hobbit, Bullenrassler Tuk, gewesen sein.[43]
  • In früheren Entwürfen zu Der Herr der Ringe hieß Meriadoc noch Marmaduke Brandybuck.[44]

Merry in Zeichentrickfilmen

Im Der-Herr-der-Ringe-Zeichentrickfilm von 1978 gibt Simon Chandler Merry seine Stimme. In dieser Filmadaption wird Simon Chandler von Ulf-Jürgen Wagner synchronisiert[WL 1]

In der „Fortsetzung“ The Return of the King von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass von 1981 verleiht Casey Kasem Merry seine Stimme.[WL 2]

Merry in der Filmtrilogie

Dominic Monaghan, Dezember 2003, Foto: Stefan Servos

In der Filmtrilogie wird Merry von Dominic Monaghan dargestellt. Seine Rolle, ebenso wie die von Billy Boyds, der den Pippin spielt, ist eher komödiantisch angelegt, wie man es besonders im ersten Teil an dem Zwischenfall mit der Rakete auf Bilbos Geburtstag (Szene 5: Ein lang erwartetes Fest), ihren Liedern und komischen Reaktionen (insbesondere Szene 9: Im „Grünen Drachen“ und Szene 13: Querfeldein zu den Pilzen) sieht. Sie verkörpern dadurch den wahren Hobbit-Geist, der den Zuschauern besonders am Anfang der Special Extended Edition (Szene 2: Über Hobbits) vorgestellt wird. Die beiden stellen mit ihrer zu Anfang unkonventionellen Hobbitart bereits früh für die Zuschauer Sympathieträger dar.

Merry und Pippin sind als lebenssprühende Figuren angelegt. Frodo wird von der Mission, die er erfüllen soll, niedergedrückt, und Sam nimmt seine Aufgabe schrecklich ernst, aber diese zwei sind die eigentlichen Joker in dem Spiel und die Würze in der Schar der Gefährten.

– Dominic Monaghan: Über seine Figur Merry in Brian Sibleys Der Herr der Ringe: Das offizielle Filmbuch.

Merry ist in den Filmen mutiger als sein Vetter Pippin und ist stets munter und zu Scherzen aufgelegt. Er ist es selbst, der die Ents aufrüttelt (Szene 47: „Nicht so hastig, mein Herr Meriadoc!“ und Szene 52: Das Entthing trifft eine Entscheidung), bei den Rohirrim erweist er sich in seinen Worten als entschlossener und tapferer Kämpfer (Szene 34: Die Heerschau von Rohan und Szene 39: Merrys Tapferkeit) und bei der Schlacht auf den Pelennor-Feldern kämpft er Seite an Seite mit Éowyn (Szene 46: Der Ritt der Rohirrim). Im Film nimmt er auch, anders als im Buch, an der finalen Schlacht vor dem Morannon teil (Szene 65: Das Schwarze Tor öffnet sich).[45]

Merry in Hörspielen

  • Im englischen Hörspiel zum Roman The Lord of the Rings (BBC, 1981) wird Merry von Richard O'Callaghan gesprochen.[WL 3]
  • Im deutschen Der Herr der Ringe-Hörspiel (SWF/WDR, 1991) wird der Hobbit von Schauspieler Tobias Lelle gesprochen.[WL 4]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Brandybock von Bockland
  2. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Das Dritte Zeitalter
  3. 3,0 3,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits und Anderes, Vierter Absatz: Vom Ringfund
  4. 4,0 4,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Achtes Kapitel: Die Häuser der Heilung
  5. 5,0 5,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Zweites Kapitel: Der Weg der Grauen Schar
  6. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Fellowship of the Ring. Book One, Kapitel V: A Conspiracy Unmasked, S. 118
  7. 7,0 7,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Neuntes Kapitel: Im Gasthaus zum Tänzelnden Pony
  8. 8,0 8,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Achtes Kapitel: Abschied von Lórien
  9. 9,0 9,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Sechstes Kapitel: Der alte Wald
  10. 10,0 10,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Viertes Kapitel: Geradewegs zu den Pilzen
  11. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
  12. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann Hoch
  13. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Fünftes Kapitel: Eine aufgedeckte Verschwörung
  14. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Siebtes Kapitel: In Tom Bombadils Haus
  15. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Achtes Kapitel: Nebel auf den Hügelgräberhöhen
  16. 16,0 16,1 16,2 16,3 16,4 16,5 16,6 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Die Grossen Jahre
  17. Karen Wynn Fonstad: The Atlas of Tolkien's Middle-earth. The Lord of the Rings: Bag End to Rivendell, S. 163
  18. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond
  19. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Drittes Kapitel: Er Ring geht nach Süden
  20. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Viertes Kapitel: Eine Wanderung im Dunkeln
  21. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Fünftes Kapitel: Die Brücke von Khazad-dûm
  22. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Erstes Kapitel: Boromirs Abschied
  23. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Drittes Kapitel: Die Uruk-Hai
  24. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Viertes Kapitel: Baumbart
  25. 25,0 25,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Achtes Kapitel: Der Weg nach Isengart
  26. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Elftes Kapitel: Der Palantír
  27. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Book Five, Kapitel I: Minas Tirith, S. 517
  28. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Drittes Kapitel: Die Heerschau von Rohan
  29. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
  30. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
  31. 31,0 31,1 31,2 31,3 31,4 31,5 31,6 31,7 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Die wichtigsten Tage seit dem Fall von Barad-Dûr bis zum Ende des Dritten Zeitalters
  32. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König
  33. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Sechstes Kapitel: Viele Abschiede
  34. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Siebtes Kapitel: Auf der Heimfahrt
  35. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
  36. 36,0 36,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Spätere Ereignisse, die Angehörige der Gemeinschaft des Ringes betreffen
  37. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Appendices, A: Annals of the Kings and Rulers, S. 682
  38. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XIII The War of the Ring. Part One: The Fall of Saruman, Kapitel III: The Road to Isengard, Anmerkung 29, S. 44
  39. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Book Six, Kapitel VI: Many Partings, S. 644
  40. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters, Zur Übersetzung
  41. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Prologue, S. 42
  42. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen
  43. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 115
  44. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. VI The Return of the Shadow. The First Phase, Kapitel I: A Long-expected Party, S. 33
  45. Brian Sibley: Der Herr der Ringe: Das offizielle Filmbuch

Weblinks


Die Gefährten
Frodo BeutlinSamweis GamdschieMeriadoc BrandybockPeregrin TukBoromirAragorn II.LegolasGimliGandalf
Der Weg der Gefährten
Aragorn, Gimli und Legolas
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Merry
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Pippin
BruchtalEregionCaradhrasMoriaLothlórienCaras GaladhonAnduinAmon HenParth GalenEmyn MuilOstemnetFangornQuellhallTarntobelIsengartRohanAnórienGondorMinas TirithOsgiliathScheidewegIthilienDagorladSchwarzes TorFeld von CormallenGondorCair AndrosMinas TirithAnórienRohanEdorasIsengart


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