J. R. R. Tolkien: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 21. Oktober 2025, 15:40 Uhr

John Ronald Reuel Tolkien [dʒɒn ˈɹɒnld ɹuːl ˈtɒlkiːn], CBE (* 3. Januar 1892 in Bloemfontein, Oranje-Freistaat, heutiges Südafrika; † 2. September 1973) war ein englischer Schriftsteller und Philologe. Mit seinem Roman Der Herr der Ringe (1954/55; dt. 1969/70), das eines der erfolgreichsten Bücher des 20. Jahrhunderts ist und als grundlegendes Werk der Fantasy-Literatur gilt, wurde er zu einem der prägendsten Autoren des Genres.
Tolkien, von 1925–1959 Professor für englische Literaturwissenschaft in Oxford, entwickelte seit seiner Jugend aus den von ihm konstruierten Sprachen heraus eine eigene Mythologie, die erst nach seinem Tod unter dem Titel Das Silmarillion (1977) von seinem Sohn Christopher Tolkien herausgegeben wurde. In dieser Welt spielen auch Der Hobbit, ein Kinderbuch, und Der Herr der Ringe. Seine sprach- und literaturwissenschaftlichen Beiträge wie der Essay Beowulf: The Monsters and the Critics gelten als wegweisend.
Biographie
John Ronald Reuel Tolkien kommt als Sohn des Bankangestellten Arthur Tolkien (1857–1896) und Mabel Suffield (1870–1904) im südafrikanischen Bournemouth zur Welt, wo die Familie aufgrund beruflicher Gründe des Vaters lebte.[CarpenterBio 1]
Name
Vorlieben und Hobbies
Tolkien entwickelte schon als Kind eine Liebe zu Sprachen und zur Malerei. In seinem ersten Skizzenbuch zeichnete er unter anderem Seesterne und Wasserpflanzen. In den Ferien zeichnete er Bäume, Landschaften und Gebäude. Einige seiner Werke wurden in Schmuckausgaben seiner Bücher verwendet oder dienten als Umschläge. Zu seinen Vorlieben gehörte auch die Kalligraphie, die er von Mabels Vater John Suffield geerbt hatte. Für formelle Anlässe bevorzugte er kalligrafische Schriften, und für seine Freunde hatte er jeweils eine eigene Handschrift.[1]
Im Alter von vier Jahren lernte Tolkien lesen und verschlang die damals beliebten Kinderbücher, doch sein literarisches Vergnügen entdeckte er zunächst bei Homer.[1]
Stammbaum
| John Suffield 1833–1930 | Emily Sparrow | John Benjamin Tolkien 1807(?)–1896 | Mary Jane Stowe 1834(?)–1915 | ||||||||||||||||||||||||||||||
| Walter Incledon | Edith Mary Suffield 1865–1936 | Mabel Suffield 1870–1904 | Arthur Tolkien 1857–1896 | ||||||||||||||||||||||||||||||
| Marjorie Incledon 1891–1973 | Mary Incledon 1895–1940 | Emily Jane Suffield 1872–1963 | |||||||||||||||||||||||||||||||
| Edith Bratt 1889–1971 | J. R. R. Tolkien 1892–1973 | Hilary Tolkien 1894–1976 | |||||||||||||||||||||||||||||||
| John Tolkien 1917–2003 | Michael Tolkien 1920–1984 | Christopher Tolkien 1924–2020 | Priscilla Tolkien 1929–2022 | ||||||||||||||||||||||||||||||
Trivia
Tolkiens Popularität führte dazu, dass verschiedene Namen und Begriffe aus seinen Werken Eingang in die Wissenschaft fanden, siehe Wissenschaftliche Benennungen nach Tolkiens Legendarium.
Literatur
Es folgt eine Auswahl weiterführender Literatur, sowohl zum Leben als auch zum Schaffen Tolkiens.[Geier 1]
Zur Biographie
- Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien: Eine Biographie. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1979.
- Humphrey Carpenter: The Inklings: C. S. Lewis, J. R. R. Tolkien, Charles Williams, and Their Friends. Allen & Unwin, London 1978.
- Verlyn Flieger: A Question of Time: J. R. R. Tolkien’s Road to Faerie. Kent State University Press, 1997.
- Verlyn Flieger, Carl F. Hostetter (Hrsg.): Tolkien’s Legendarium: Essays on The History of Middle-earth. Greenwood Press, Westport 2000.
- John Garth: Tolkien und der Erste Weltkrieg. Übersetzt von Marcel R. Bülles und Birgit Herden. Klett-Cotta, Stuttgart 2014.
- Wayne G. Hammond und Christina Scull: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide. Bd. 1 Chronology. HarperCollins, London 2006; 2017.
Zum Werk
- Wayne G. Hammond: J. R. R. Tolkien: A Descriptive Bibliography. St Paul’s Bibliographies, Winchester 1993.
- Wayne G. Hammond und Christina Scull: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide. Bd. 2 Reader’s Guide. HarperCollins, London 2006; 2017.
- Tom Shippey: Der Weg nach Mittelerde: Wie J. R. R. Tolkien „Der Herr der Ringe“ schuf. Übersetzt von Helmut W. Pesch. Klett-Cotta, Stuttgart 2008.
- Tom Shippey: J. R. R. Tolkien: Autor des Jahrhunderts. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 2002.
Rekonstruktionen und Kompendien
- Michael D. C. Drout (Hrsg.): J. R. R. Tolkien Encyclopedia: Scholarship and Critical Assessment. Routledge, New York 2007.
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 2001.
Periodika
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 John Garth: Tolkien und der Erste Weltkrieg: Das Tor zu Mittelerde, Klett-Cotta, Stuttgart 2020, S. 31.
- Humphrey Carpenter
Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien: Eine Biographie. Klett-Cotta, Stuttgart 2022. ISBN 978-3-608-98672-3. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel J. R. R. Tolkien: A Biography.)
- ↑ Teil II, Kapitel I Bloemfontein.
- Fabian Geier
Fabian Geier: J. R. R. Tolkien (= rowohlts monographien 50664). Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2009. ISBN 978-3-499-50664-2.
- ↑ Bibliographie, 2. Sekundärliteratur, S. 152 ff.
