Edith Tolkien

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Edith Mary Tolkien
Edith Bratt im Alter von 17 Jahren (1906)
Edith Bratt im Alter von 17 Jahren (1906)
Eckdaten
Geboren 21. Januar 1889
Gestorben 29. November 1871
Nationalität Britisch
Wirkungsorte Birmingham, Oxford
Familie
Eltern Alfred Frederick Warrilow, Frances Janney Bratt
Geschwister Nellie Elizabeth Warrilow (Halbschwester)
Ehepartner J. R. R. Tolkien
Kinder John Tolkien, Michael Tolkien, Christopher Tolkien, Priscilla Tolkien

Edith Mary Tolkien, gebürtige Bratt, (geboren am 21. Januar 1889 in Gloucester, gestorben am 29. November 1971 in Bournemouth) war die Ehefrau von J. R. R. Tolkien.

Biografie

Edith ist die Tochter von Alfred Frederick Warrilow und Frances Janney Bratt und Halbschwester von Nellie Elizabeth Warrilow. Als uneheliches Kind geboren, wurde Edith von ihrer Mutter und ihrer Cousine Jennie Grove aufgezogen. Schon früh wurde man auf ihre musikalischen und tänzerischen Begabungen aufmerksam, so dass sie nach dem frühen Tod ihrer Mutter ein Musikinternat für Mädchen besuchte. Einige Zeit später kam sie in der Pension von Mrs. Faulkner in der Duchess Road 37, auf Vermittlung ihres Vormundes, unter. Dort kam es auch – im Jahr 1908 – zu der ersten Begegnung mit dem damals 16jährigen Ronald Tolkien, der ebenfalls Waise war und zusammen mit seinem Bruder Hilary von ihrem Vormund Pater Francis Morgan in der Duchess Road einquartiert worden war. Einige Monate später verliebten die beiden sich ineinander, mussten sich aber schon bald wieder trennen: Pater Francis war gegen diese Beziehung und untersagte Ronald jeden Kontakt mit Edith bis zu seiner Volljährigkeit, damals mit 21.

Edith, die am anglikanischen Glauben festhielt, zog darauf nach Cheltenham zu einer Rechtsanwaltsfamilie namens Jessop. Ronald, der im Jahre 1913 volljährig wurde, schickte Edith nach seinem 21. Geburtstag sofort einen Brief, mit der Bitte ihn zu besuchen. Edith hatte sich jedoch in dieser Zeit mit einem anderen Mann verlobt, da sie nicht an Tolkiens Treue geglaubt hatte. Auf Drängen Tolkiens trafen sie sich jedoch wieder und Edith löste ihre Verlobung. Sie legte, auf Ronalds Wunsch, ihren Glauben ab und konvertierte am 8. Januar 1914 zur katholischen Kirche. Dies wurde von ihrer Familie und auch von den Jessops nicht geduldet und so musste sie sich erneut nach einer Wohnung umsehen. Schließlich zog sie zu ihrer Cousine, mit der sie sich eine Wohnung in Warwick teilte.

Am 22. März 1916, acht Jahre nach ihrem ersten Treffen, heiratete Edith Mary Bratt J. R. R. Tolkien in der St. Mary Immaculate Church, Warwick, Warwickshire,. Doch schon kurz nach der Hochzeit zog ihr Ehemann in den Ersten Weltkrieg nach Frankreich.

Mit Ronald Tolkien bekam Edith vier Kinder:

Nach vielen Umzügen (Edith war Ronald soweit möglich überall hin gefolgt) bezog die Familie ein Haus in der Northmoor Road, wo sie auch einige Jahrzehnte wohnten. Ihren Lebensabend verbrachte das Ehepaar in einem Haus in der Lakeside Road in Poole bei Bournemouth. Nach kurzer aber schwerer Krankheit starb Edith im Alter von 82 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Wolvercote bei Oxford beigesetzt.

Sonstiges

  • Ronald und Edith gingen oft in einem Wald nahe Roos spazieren, wo seine Frau in einem Schierlingshain manchmal für ihn sang und tanzte. Dies inspirierte ihn zu der Begegnung von Beren und Lúthien.
  • Entsprechend ließ Ronald nach Ediths Tod auf ihrem Grabstein unter ihren Namen „Lúthien“ setzen, unter seinen eigenen „Beren“.
  • Bei der Volkszählung von 1901 war Edith 12 Jahre alt, wohnhaft in Handsworth (Staffordshire). Dem Haushalt wurden zudem zugeordnet Frances Bratt, 42 Jahre alt, geboren in Wolverhampton, Staffordshire und Frances' Cousine, die 37-jährige Mary J. Grove, geboren in Liverpool.In der Volkszählung wurde Frances Bratt als Ediths Tante angegeben, tatsächlich war sie aber Ediths Mutter.[1]

Weblinks

Edith in den Briefen Tolkiens

Ronald schrieb Edith regelmäßig. In vielen Briefen wird sie auch erwähnt[2]:

Brief 1Brief 3Brief 6Brief 16Brief 37Brief 38Brief 43Brief 45Brief 60Brief 66Brief 67Brief 72Brief 136Brief 142Brief 211Brief 238Brief 284Brief 285Brief 257Brief 307Brief 311Brief 315Brief 328Brief 331Brief 332Brief 340

Quellen