Peregrin Tuk: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 22. November 2025, 15:05 Uhr
| Peregrin Tuk | |
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| Peregrin Tuk im Fangorn-Wald. von Anke Eißmann | |
| Bekannt für | |
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| Titel | |
| Thain des Auenlandes, Wächter der Veste in Minas Tirith, Ritter von Gondor, Ratsherr des Nördlichen Königreichs | |
| Eckdaten | |
| Geboren: | Frühjahr 2990 D. Z. (1390 A. Z.)[1] |
| Gestorben: | nach 63 V. Z. (1484 A. Z.)[2] |
| Volk: | Hobbits |
| Ort: | Auenland, Weißbrunn |
| Familie | |
| Eltern: | Paladin Tuk und Heiderose Hang |
| Geschwister: | Perle, Pimpernel & Petunia |
| Ehepartner: | Dietmute Lang-Cleeve |
| Kinder: | Faramir |
Peregrin „Pippin“ Tuk (Original Peregrin „Pippin“ Took) ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Er ist einer der vier Hobbits der neun Gefährten der Gemeinschaft des Ringes.
Beschreibung
Peregrin Tuk, genannt Pippin, war der Sohn von Paladin Tuk und Heiderose Hang. Er war ein Ururenkel vom Alten Tuk. Peregrin hatte drei ältere Schwestern namens Perle, Pimpernel und Petunia. Er lebte in Weißbrunn, wo sein Vater Landwirtschaft betrieb.[3] Im Jahr 3015 D. Z. (1415 A. Z.) wurde Peregrins Vater der 31. Thain des Auenlandes.[1]
Peregrin und Meriadoc Brandybock, genannt Merry, waren Vettern ersten Grades. Peregrins Vater Paladin war ein Bruder von Merrys Mutter Esmeralda. Außerdem war Peregrin ein Neffe dritten Grades seines Freundes Frodo Beutlin und ein Großneffe dritten Grades von Bilbo Beutlin. Sein Urgroßvater Hildigrim Tuk war ein Bruder von Frodos Großmutter Mirabella Tuk und von Bilbos Mutter Belladonna Tuk.[1]
Nach dem Ringkrieg heiratete Peregrin Dietmute Lang-Cleeve und sie hatten einen Sohn namens Faramir. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 13 V. Z. (1434 A. Z.) war er der Thain des Auenlandes und das Familienoberhaupt der Familie Tuk.[1]
Pippin hatte fast goldenes Haar.[4] Er war der jüngste der vier Hobbits und der neun Gefährten. Er war noch in seinen Zwanzigern, als er das Auenland verließ.[5] Als geborener Tuk war er von „höherer Geburt“ und galt als kultivierter als andere Hobbits.[6] Tolkien etablierte Pippin, im Unterschied zu Merry, der ein verantwortungsvoller und nachdenklicher Charakter war, impulsiver und weniger erwachsen.[7] Er war ein unternehmungslustiger Hobbit und war zum Beispiel zu Gast im Gashaus Goldener Barsch oder mit seinem Vetter Merry in Bruch unterwegs, wo sie auch Bauer Maggot besuchten.[8]
Die Gefährten
Peregrin und seine Familie waren Gäste auf Bilbos Abschiedsfest.[1]
Im September 3018 D. Z. (1418 A. Z.) half Pippin Frodo bei dessen Umzug nach Krickloch. Zusammen mit Merry, Folko Boffin und Fredegar Bolger half er beim Packen und wohnte zu der Zeit in Beutelsend. Am Abend vor dem Aufbruch feierten sie zusammen Frodos Abschied und Geburtstag. Am Abend des nächsten Tages, dem 23. September, verließ Frodo zusammen mit Pippin und Samweis Gamdschie Beutelsend. Ein Schwarzer Reiter war auf ihrer Spur. Ein Aufeinandertreffen am nächsten Tag wurde abgewendet, da die Hobbits auf Hochelben unter der Führung von Gildor trafen. Die Elben luden sie ein, bei ihnen zu übernachten. Pippin konnte sich später kaum an das Essen oder Trinken erinnern, weil er so erfüllt war von dem Leuchten auf den Gesichtern der Elben und dem Klang ihrer schönen Stimmen, dass er sich wie in einem Wachtraum vorkam.[9] Am nächsten Tag setzen sie ihren Weg fort. Auch wenn Pippin anmerkte, dass „der gerade Weg nicht immer der kürzeste sei“, beschlossen sie, nicht auf der Straße zu laufen, sondern den direkten Weg durch unwegsames Gelände zu nehmen. Als sie in Bruch an Bauer Maggots Haus vorbeikamen, lud sie dieser auf ein Bier und zum Abendessen ein und fuhr die Hobbits anschließend zur Bockenburger Fähre. Dort trafen sie auf Merry, der nach Stock geritten war, um sie zu suchen. Er jagte ihnen einen gewaltigen Schrecken ein, da sie ihn im Nebel für einen Schwarzen Reiter hielten.[8]
Am Abend des 25. September kamen Frodo, Pippin und Samweis zusammen mit Merry schließlich in Krickloch an. Merry und Fredegar hatten es dort wohnlich gemacht. Beim abendlichen Zusammensitzen offenbarten Pippin und die anderen Frodo, dass sie gewusst hätten, dass er das Auenland verlassen wolle. Sie erzählten ihm auch, dass sie von dem Einen Ring wussten. Merry hatte zufällig eines Tages beobachtet, wie Bilbo, als dieser die Sackheim-Beutlins sah, auf einmal verschwand und genauso plötzlich wieder erschien. Er sah etwas Gold aufblitzen und hielt ab da an die Augen offen. Die Hobbits erzählten Frodo von „ihrer Verschwörung“ und dem Plan, den sie ohne sein Wissen geschmiedet hatten. Alle bis auf Fredegar wollten ihn begleiten.
Der Plan beinhaltete auch, dass sie eine unerwartete Richtung einschlagen wollten. Ihr Weg sollte sie durch den Alten Wald führen. In dem Wald hatten sie bald die Orientierung verloren. Als sie zum Alten Weidenmann kamen, gerieten sie in den Bann seines Schlafliedes und Pippin und Merry wurden durch einen Spalt ins Innere des Baumes gezogen und gefangen gehalten. Ihre Rettung erfolgte durch Tom Bombadil.[10]
Die Hobbits verbrachten zwei Tage und Nächte in Tom Bombadils und Goldbeeres Haus. Tom Bombadil riet ihnen, nach Norden zu gehen und die Hügelgräber zu vermeiden, und er riet ihnen, dass „sie sich nicht mit alten Steinen oder kalten Unholden“ einlassen sollten.[11] Aber die Hobbits gerieten erneut in Gefahr und wurden von einem Grabunhold gefangen genommen. Noch einmal wurden sie von Tom Bombadil gerettet.[11] Aus den Grabbeigaben der Hügelgräber wählte Tom lange Dolche für die Hobbits aus und empfahl ihnen, nun nach Bree ins Gasthaus „Zum Tänzelnden Pony“ zu gehen.[12]
Am Abend in der Gaststube des Gasthauses zogen die Hobbits viel Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem Pippin mit der Geschichte vom dicken Bürgermeister Willi Weißfuß viel Heiterkeit erregt hatte, fühlte er sich ermutigt, die Geschichte von Bilbos Abschiedsfest zum Besten zu geben. Da Frodo befürchtete, dass Pippin den Ring erwähnen könnte wollte er die anderen von Pippin ablenken. Bei diesem Ablenkungsmanöver rutschte ihm der Ring auf den Finger und er zog noch mehr Aufmerksamkeit auf sich. Auch Streicher hatte dies beobachtet und nahm die Hobbits nun an die Hand. Er offenbarte sich ihnen und klärte die Hobbits über die Schwarzen Reiter auf. Nachdem Merry, der in Bree auf schwarze Schatten getroffen war, die anderen warnte, riet er ihnen was zu tun sei. So konnten sie dem Angriff der Ringgeister entgehen.[13]
Am 30. September verließen die Hobbits mit Aragorn Bree. Am 6. Oktober wurden sie an der Wetterspitze von den Schwarzen Reitern angegriffen.[14] Nachdem sie ungefähr zwei Wochen unterwegs gewesen waren, erreichten sie Bruchtal.[15]
Nach der Ankunft in Bruchtal fand am 25. Oktober[14] Elronds Rat statt.[16] Als Pippin und Merry erfuhren, dass Sam sich in den Rat eingeschlichen hatte und von Elrond als Frodos Gefährte ausgewählt worden war, empfanden sie das als höchst ungerecht. Als die Hobbits schon fast zwei Monate in Elronds Haus waren, entschied Elrond, dass die Gemeinschaft des Ringes aus neun Wanderern bestehen solle. Er benannte Gandalf, Legolas, Gimli, Aragorn und Boromir. Über die zwei, die noch gefunden werden mussten, wollte Elrond noch nachdenken. Dank Gandalfs Fürsprache wurden Pippin und Merry in die Gemeinschaft des Ringes aufgenommen.[17]
Am 25. Dezember verließ die Gemeinschaft Bruchtal. Am 11. Januar 3019 D. Z. (1419 A. Z.) begann die Gemeinschaft, den Rothornpass zu erklimmen. Schnee und Sturm machten ihnen das Überqueren unmöglich. Sie bestritten stattdessen den Weg durch die Minen von Moria. Bei Einbruch der Nacht des 13. Januar erreichten sie das Westtor von Moria. Als die Gemeinschaft vor der verschlossenen Tür stand und Pippin den immer schlechter gelaunten Zauberer fragte, was sie denn nun tun sollten, antwortete dieser: „Mit deinem Kopf die Tür einschlagen, Peregrin Tuk.“[14] In den Minen von Moria zog Pippin noch größeren Unmut von Gandalf auf sich. In einer Kammer, in der sie die Nacht verbringen wollten, befand sich ein unabgedeckter Brunnen. Dieser übte auf Pippin eine seltsame Anziehungskraft aus. Er warf einen Stein hinein und wurde, nachdem ein entferntes „Pling“ zu hören war, von Gandalf mit einem „Närrischer Tuk“ bedacht. Gandalf vermutete, dass Peregrins „törichter Stein“ irgendetwas aufgescheucht hatte, was man besser in Ruhe gelassen hätte. Kurz bevor die Gemeinschaft die Minen durchquert hatte, wurden sie von Orks angegriffen. Die Gemeinschaft konnte sich über die Brücke von Khazad-dûm retten. Gandalf ließ dort sein Leben, als er gegen den Balrog kämpfte.[18]
Der weitere Weg führte Merry und die Gemeinschaft nach Lothlórien. Dort blieben sie einige Tage. Am 16. Februar verließ die Gemeinschaft Lothlórien.[14] Frau Galadriel schenkte Pippin einen schmalen silbernen Gürtel mit einer Spange, die wie eine goldene Blüte geformt war.[19]
Die Zwei Türme
Am 26. Februar zerfiel die Ring-Gemeinschaft.[14] Als Pippin und Merry auf der Suche nach Frodo waren, gerieten sie in die Gefangenschaft von Orks und Uruk-hai und wurden von ihnen verschleppt. Boromir, der versuchte, die beiden Hobbits zu schützen, erlag nach dem Kampf seinen Verletzungen.[20] Die beiden Hobbits sollten nach Isengart gebracht werden. Éomer und seine Rohirrim waren den Orks auf der Spur und kesselten sie am Rande des Fangorn-Waldes ein. Am 29. Februar entkamen Pippin und Merry.[14] Sie nutzten Grischnákhs Wissen und Gier nach dem Einen Ring und konnten sich in den Wald flüchten.[21]
Die beiden Hobbits begegneten dem Ent Baumbart. Sie freundeten sich mit ihm an und wurden in Quellhall von Baumbart mit Enttrunk, der ihr Wachstum befeuerte, bewirtet. Auch bekamen sie Einblicke in eine Versammlung von Ents, das Entthing.[22] Dort beschlossen die Ents, Isengart anzugreifen. Es kam zu der Schlacht von Isengart, an der auch Pippin und Merry beteiligt waren. Nach der Schlacht postierte Baumbart die beiden Hobbits als Torwächter. Dort trafen sie wieder auf Gimli, Legolas, Aragorn und Gandalf, die nach der Schlacht um die Hornburg nach Isengart kamen.[23]
Am 5. März[14] wollte Gandalf mit Saruman, der sich im Orthanc verbarrikadiert hatte, noch einmal das Gespräch suchen. Als sie vor den Toren Orthancs standen, warf Gríma Schlangenzunge den Palantír von Isengard nach Gandalf. Pippin lief der Kristallkugel hinterher und hob sie auf. Obwohl Gandalf sie ihm gleich wieder abgenommen hatte, ließ der Palantír Pippin keine Ruhe. Als sie Nachtlager hielten, schlich Pippin zu dem Zauberer und entwendete den Palantír. Er geriet in den Bann des Palantírs und Sauron wurde auf ihn aufmerksam. Sauron hielt ihn für den Hobbit mit dem Einen Ring und wähnte ihn in Isengard. Gandalf unterbrach die Verbindung, bevor Pippin noch mehr Unheil anrichten konnte und ihm der Palantír mehr Schaden zufügen konnte. Gandalf brach nun sofort nach Minas Tirith auf und nahm Pippin auf Schattenfell mit sich. Merry blieb bei den Rohirrim.[24]

Die Rückkehr des Königs
Am 9. März erreichten Gandalf und Pippin Minas Tirith. Der Truchsess Denethor, der Vater Boromirs, gewährte ihnen eine Stunde, in der Denethor Pippin nicht nur zum Tod seines Sohnes befragte.[25] Als Denethor verächtlich von Hobbits sprach, regte sich in ihm ein seltsamer Stolz und er bot Denethor seine Dienste an.[26] Während Pippin Zeit mit Boromir verbrachte, war seine Bewunderung für ihn immer größer geworden. Als Boromir ihn schließlich vor den Orks beschützen wollte, war seine Bewunderung so groß, dass dies zu seinem Enschluss, in Denethors Dienste zu treten, beitrug.[27] Denethor nahm seine Dienste an und Pippin gelobte Lehnstreue und Dienst für Gondor und den Truchsess des Reiches, bis der Herr ihn freigebe oder der Tod ihn nähme. Im Dienst als Wächter der Veste lernte Pippin Beregond und dessen Sohn Bergil kennen, mit dem er sich anfreundete.[3]
Niemals hatte Pippin so dunkle Stunden erlebt, wie zu der Zeit, als Gondor unter Belagerung lag und Faramir, der von dem Schwarzen Anhauch getroffen worden war, im Sterben lag. Denethor hatte alle Hoffnung verloren und wollte sich zusammen mit seinem jüngsten Sohn Faramir verbrennen. Am 15. März[14] entließ er Pippin aus seinem Dienst und sagte ihm, dass „er auf die Weise sterben solle, die ihm am besten gefiele“. Pippin verweigerte dies und sagte ihm, dass er nicht von seinem Dienst entbunden werden wollte, solange er lebe. Als Pippin realisierte, dass Denethor sein Vorhaben in die Tat umsetzen würde, wollte er Faramir retten.[28] Es gelang Pippin, Beregond zu überzeugen, die Diener Denethors aufzuhalten. Anschließend machte sich Pippin auf die Suche nach Gandalf, der Faramir schließlich retten konnte.[29]

Gandalf schickte Pippin aus, um nach Merry zu suchen. Der hatte sich inzwischen nach Minas Tirith geschleppt, wo er auf Pippin traf. Er war durch den „Schwarzen Anhauch“ nicht nur körperlich verletzt worden. Pippin sorgte dafür, dass Merry zu den Häusern der Heilung gebracht wurde. Als Pippin Merry dort sah, fürchtete er, dass Merry sterben würde.[30]
Am 18. März[14] begleitete Pippin, der das Auenland vertrat, die Heere von Gondor und Rohan zum Schwarzen Tor. Am 25. März[14] nahm Pippin an der Schlacht am Morannon teil. Als der Feind zum Angriff ansetzte, wünschte Pippin, dass Merry bei ihm wäre und sie zusammen sterben könnten. Er kämpfte neben Beregond, der getroffen wurde und zusammensackte. Als der große Trollführer, der Beregond niedergeschlagen hatte, diesen töten wollte, erstach ihn Pippin mit seinem Dolch aus Westernis. Pippins Sinne schwanden in eine große Dunkelheit. Er dachte bei sich, dass es so endete, wie er es sich vorgestellt hatte. Bevor er ohnmächtig wurde, hörte er ein Rufen: „Die Adler kommen!“ Er verharrte noch einen Augenblick, dachte kurz an Bilbo und besann sich dann: „Dies hier ist meine Geschichte, und nun ist sie zu Ende. Lebt wohl!“[31]
Nach Saurons Niederlage am 25. März 3019 D. Z. (1419 A. Z.)[14] verweilte Pippin noch für einige Zeit in Minas Tirith. Zusammen mit den Gefährten des Ringes wohnte er in einem schönen Haus. Am 1. Mai wohnte er der Krönung von König Elessar[32] bei und am Mittjahrstag der Hochzeit von Elessar und Arwen.[33] Aragorn verlieh Pippin den Titel „Ritter von Gondor“. Am 22. Juli[32] brach das Trauergeleit von König Théoden, der auf den Pelennor-Feldern gefallen war, nach Rohan auf. Pippin ritt zusammen mit den Rittern von Gondor.[34] Am 14. August verließ Pippin Rohan.[32]
Auf dem weiteren Nachhauseweg kam Pippin am 22. August an Isengart vorbei und konnte sich von Baumbart verabschieden. Bei Sonnenuntergang nehmen sie Abschied vom König des Westens. In Edoras war die Zeit für weitere Abschiede gekommen. Am 13. September verabschieden sich Galadriel und Celeborn. Am 21. September trafen Gandalf und die Hobbits in Bruchtal ein. Am nächsten Tag feierten sie mit Bilbo seinen 129. Geburtstag. Am 5. Oktober verließen sie Bruchtal.[32]
Gandalf begleitete die Hobbits noch bis nach Bree, das sie am 28. Oktober erreichten.[32] Gerstenmann Butterblume gab ihnen einen ersten Einblick in die Dinge, die nun im Auenland vor sich gingen. Merry war zuversichtlich, dass sich die Dinge bald klären würden, da ja Gandalf bei ihnen sei. Aber Gandalf kam nicht mit ins Auenland. Seine Zeit war vorüber. Es war nicht länger seine Aufgabe, Leuten zu helfen und Dinge in Ordnung zu bringen. Er verabschiedete sich von den vier Hobbits, die nun zurück ins Auenland ritten.[35]
In der Nacht des 30. Oktobers erreichten die vier Hobbits die Brandywein-Brücke.[32] Bereits am nächsten Abend erwartete sie in Froschmoorstetten eine Schar Landbüttel, die sie verhaften und anschließend den Leuten des Obersts übergeben wollte. Am nächsten Tag, auf dem Weg nach Wasserau, schüttelten die vier Hobbits die Landbüttel ab. Pippin und Merry waren fest entschlossen, das Auenland zu befreien. Während Pippin mit einem halben Dutzend junger Hobbits nach Tuk-Smials ritt, organisierte Merry den Aufstand. Pippin kam rechtzeitig mit hundert Hobbits von Tukbergen und den Grünbergen. In der Schlacht von Wasserau besiegten sie die Strolche. Nach der Schlacht und den Toden von Saruman und Grima Schlangenzunge jagten Merry und Pippin noch die letzten Strolche davon.[36]
Am 3. November 3019 D. Z. (1419 A. Z.) war der Ringkrieg zu Ende.[32]
Nach dem Ringkrieg
Nach dem Ringkrieg heiratete Pippin Dietmute von Langcleeve, die Schwester seines Freundes Fredegar. Zusammen hatten sie einen Sohn, der nach Faramir benannt wurde. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 13 V. Z. (1434 A. Z.) wurde Pippin Thain des Auenlandes.[1] Im selben Jahr ernannte König Elessar den Thain Peregrin, den Herrn von Bockland Meriadoc und den Bürgermeister Samweis Gamdschie zu Ratsherren des Nördlichen Königreichs. 41 V. Z. (1462 A. Z.) ernannte Pippin Fastred von Grünholm, den Mann von Samweis Tochter Elanor Gamdschie, zum Verweser der Westmark.[37]
Im Frühling des Jahres 63 V. Z. (1484 A. Z.) kam eine Botschaft aus Rohan nach Bockland, dass König Éomer Herrn Holdwine, wie er Merry nannte, noch einmal zu sehen wünsche. Meriadoc beriet sich mit Pippin. Bald darauf übergaben sie ihre Habe und ihre Ämter ihren Söhnen und ritten über die Sarnfurt davon. Sie wurden nicht mehr im Auenland gesehen. Pippin und Merry ritten nach Edoras und blieben bei König Éomer, bis dieser im Herbst starb. Anschließend gingen sie nach Gondor und verbrachten dort die kurzen Jahre, die ihnen noch blieben. Als sie starben, wurden Pippin und Merry an der Rath Dínen in den Weihestätten unter den Großen von Gondor zur Ruhe gebettet. Es heißt, dass die Totenbetten von Peregrin Tuk und Meriadoc Brandybock neben das Totenbett des großen Königs Elessar gestellt wurden, als dieser am 1. März 120 V. Z. (1541 A. Z.) starb.[37]
Namen und Titel
- Laut Tolkien ist Peregrin natürlich ein moderner Name, auch wenn er „Reisender in fremde Länder“ bedeute. Peregrin leitet sich vom Lateinischen peregrinari ab, das sowohl „in der Fremde umherreisen“ als auch „pilgern“ bedeutet.[38][WL 1]
- Der Hobbitname von Peregrin war Razanur Tûc. Es ist der Name eines legendären Reisenden und beinhaltet wahrscheinlich die Bestandteile „raza“ (Fremder) und „razan“ (fremdartig).[39]
- Pippin ist eine Verniedlichungsform, die nicht so nah am Original ist wie „Razar“ an Razanar. Razar, eine Art kleiner roter Apfel, war unvermeidlicherweise bekannt unter seinen Altersgenossen.[39]
- Meister Holbytla ist eine Bezeichnung für Halblinge. Als Théoden in Isengart auf Merry und Pippin trifft, bezeichnet er die Halblinge als Holbytla.[23] Holbytla bedeutet „Höhlenbauer“.[40]
- Das Volk von Gondor nannte Pippin Ernil i Pheriannath, was Fürst der Halblinge bedeutet.[28]
Sonstiges
- Durch seine Beziehungen zu Rohan und Gondor gab es in der Bibliothek von Tuckbergen so manches, was nicht im Roten Buch vorkam. Peregrin und seine Nachfolger sammelten viele Handschriften von Schreibern aus Gondor, hauptsächlich Kopien oder Zusammenfassungen der Geschichte oder Sagen über Elendil und seine Erben. Wahrscheinlich wurde in Groß-Smials die Erzählung der Jahre fertiggestellt.[41]
- Nachdem Pippin im Fangorn-Wald den Enttrunk zu sich genommen hatte, war Pippin, ebenso wie sein Vetter Merry, drei Zoll größer, als er hätte sein sollen.[42] Er soll sogar größer als der größte bekannte Hobbit, Bullenrassler Tuk, gewesen sein.[4]
Pippin in Zeichentrickfilmen
Im Der-Herr-der-Ringe-Zeichentrickfilm von 1978 wird Pippin von Dominic Guard gesprochen. In dieser Filmadaption wird Dominic Guard von Arno Bergler synchronisiert.[WL 2]
In der „Fortsetzung“ The Return of the King von Arthur Rankin Jr. und Jules Bass von 1981 verleiht Sonny Melendrez Pippin seine Stimme.[WL 3]
Pippin in der Filmtrilogie

In der Filmtrilogie wird Pippin von Billy Boyd dargestellt. Seine Rolle, ebenso wie die Dominic Monaghans, der Merry spielt, ist eher komödiantisch angelegt, wie man es besonders im ersten Teil an dem Zwischenfall mit der Rakete auf Bilbos Geburtstag (Szene 5: Ein lang erwartetes Fest) und ihren Liedern und komischen Reaktionen (insbesondere Szene 9: Im „Grünen Drachen“ und Szene 13: Querfeldein zu den Pilzen) sieht. Sie verkörpern dadurch den wahren Hobbitgeist, der den Zuschauern besonders am Anfang der Special Extended Edition (Szene 2: Über Hobbits) vorgestellt wird. Die beiden stellen mit ihrer zu Anfang unkonventionellen Hobbitart bereits früh für die Zuschauer Sympathieträger dar.
| „ | Pippin ist ein Individualist mit einer Menge Spontanität. Auch sieht er die Welt aus einer Perspektive, die ein wenig anders ist als die der meisten Leute. | “ |
– Billy Boyd: Über seine Figur Pippin in Brian Sibleys Der Herr der Ringe: Das offizielle Filmbuch. | ||
In den Filmen geht es bei Pippin vor allem um dessen Suche nach Mut und Stärke, die dieser erst im Laufe der Filmtrilogie findet.
Zwischen den Büchern und den Filmen bestehen dabei wenige, aber auffällige Unterschiede. In Lothlórien beispielsweise erhält Pippin einen Dolch der Noldor (Szene 41: Abschied von Lórien) und in Minas Tirith wird ihm eine viel bedeutsamere Rolle zuteil: Er entzündet das Leuchtfeuer oberhalb der Stadt (Szene 17: Pippins Aufgabe), reitet mit Gandalf auf Schattenfell, als dieser die Soldaten unter Faramir rettet, die aus Osgiliath fliehen (Szene 21: Der Fall Osgiliaths), spricht mit Faramir über dessen Beziehung zu seinem Vater (Szene 25: Peregrin, Wächter der Veste) und kämpft bei der Belagerung von Minas Tirith in der Stadt (Szene 44: Denethors Wahnsinn). Beim Showdown vor dem Schwarzen Tor ist er zudem einer der ersten, die den Feinden entgegenlaufen (Szene 65: Das Schwarze Tor öffnet sich).[43]
Pippin in Hörspielen
- Im englischen Hörspiel zum Roman The Lord of the Rings (BBC, 1981) wird Pippin von John MacAndrew gesprochen.[WL 4]
- Im deutschen Der Herr der Ringe-Hörspiel (SWF/WDR, 1991) wird der Hobbit von Schauspieler Rufus Beck gesprochen.[WL 5]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Brandybock von Bockland
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Das Dritte Zeitalter
- ↑ 3,0 3,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Erstes Kapitel: Minas Tirith
- ↑ 4,0 4,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 115
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Fellowship of the Ring. Book One, Kapitel II: The Shadow of the Past, S. 74
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Fellowship of the Ring. Book One, Kapitel I: A Long-expected Party, S. 58, 59
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Fellowship of the Ring. Book One, Kapitel V: A Conspiracy Unmasked, S. 118
- ↑ 8,0 8,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Viertes Kapitel: Geradewegs zu den Pilzen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann Hoch
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Fünftes Kapitel: Eine aufgedeckte Verschwörung
- ↑ 11,0 11,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Siebtes Kapitel: In Tom Bombadils Haus
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Achtes Kapitel: Nebel auf den Hügelgräberhöhen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Neuntes Kapitel: Im Gasthaus zum Tänzelnden Pony
- ↑ 14,00 14,01 14,02 14,03 14,04 14,05 14,06 14,07 14,08 14,09 14,10 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Die Grossen Jahre
- ↑ Karen Wynn Fonstad: The Atlas of Tolkien's Middle-earth. The Lord of the Rings: Bag End to Rivendell, S. 163
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Fünftes Kapitel: Die Brücke von Khazad-dûm
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch II, Achtes Kapitel: Abschied von Lórien
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Erstes Kapitel: Boromirs Abschied
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Drittes Kapitel: Die Uruk-Hai
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Viertes Kapitel: Baumbart
- ↑ 23,0 23,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Achtes Kapitel: Der Weg nach Isengart
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch III, Elftes Kapitel: Der Palantír
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Zweites Kapitel: Der Weg der Grauen Schar
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Book Five, Kapitel I: Minas Tirith, S. 517, 518
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Book Two, Kapitel V: The Ring Goes South, S. 273
- ↑ 28,0 28,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Achtes Kapitel: Die Häuser der Heilung
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch V, Zehntes Kapitel: Das Schwarze Tor öffnet sich
- ↑ 32,0 32,1 32,2 32,3 32,4 32,5 32,6 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Die wichtigsten Tage seit dem Fall von Barad-Dûr bis zum Ende des Dritten Zeitalters
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Sechstes Kapitel: Viele Abschiede
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Siebtes Kapitel: Auf der Heimfahrt
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
- ↑ 37,0 37,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Spätere Ereignisse, die Angehörige der Gemeinschaft des Ringes betreffen
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Prologue, S. 42
- ↑ 39,0 39,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Part One, Kapitel II: The Appendix on Languages, S. 51
- ↑ J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XIII The War of the Ring. Part One: The Fall of Saruman, Kapitel III: The Road to Isengard, Anmerkung 29, S. 44
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits und Anderes
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen
- ↑ Brian Sibley: Der Herr der Ringe: Das offizielle Filmbuch
Weblinks
- ↑ https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/latein-deutsch/peregrinari, abgerufen am 20. Oktober 2025
- ↑ https://www.synchronkartei.de/person/xMDKyNOfZ/sprecher, abgerufen am 20. Oktober 2025
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/The_Return_of_the_King_(1980_film), abgerufen am 20. Oktober 2025
- ↑ https://en.wikipedia.org/wiki/The_Lord_of_the_Rings_(1981_radio_series), abgerufen am 20. Oktober 2025
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Herr_der_Ringe_(H%C3%B6rspiel), abgerufen am 20. Oktober 2025
| Die Gefährten | |
|---|---|
| Frodo Beutlin • Samweis Gamdschie • Meriadoc Brandybock • Peregrin Tuk • Boromir • Aragorn II. • Legolas • Gimli • Gandalf | |
| Vorgänger | 32. Thain des Auenlandes | Nachfolger |
| Paladin II. | 1434 – 1484 A. Z. | Faramir I. |

