Der Herr der Ringe

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Der Herr der Ringe
Autor J. R. R. Tolkien
Übersetzer Margaret Carroux, Ebba-Margareta von Freymann
Illustrator J. R. R. Tolkien
Verlag Klett-Cotta
Erschienen 2021
siehe auch: Der Herr der Ringe (Ausgaben)
Details
Format gebunden mit Schutzumschlag
Seiten 1300
Sprache Deutsch
ISBN 978-3-608-98080-6

Der Herr der Ringe (englischer Originaltitel: The Lord of the Rings) ist der berühmteste Roman von J. R. R. Tolkien und gilt als der Klassiker der Fantasy-Literatur.

Im englischen Original in drei Bänden in den Jahren 1954 und 1955 herausgekommen, erschien die erste deutsche Übersetzung von Margaret Carroux 1969/1970 (ebenfalls in drei Bänden).

Kurze Inhaltsangabe

Hauptartikel: Der Herr dee Ringe (Inhaltsangabe)

Der Herr der Ringe berichtet davon, wie der Kontinent Mittelerde vom Dritten Zeitalter in das Vierte übergeht. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Ringe der Macht, besonders der Eine Ring, der vom Herrscher Mordors, Sauron, geschmiedet wurde, welcher den größten Teil seiner eigenen Macht in diesen Ring eingebracht hatte. Saurons Ziel ist es, mit Hilfe des Einen Rings die Freien Völker zu unterwerfen und als absoluter Alleinherrscher über Mittelerde zu verfügen. Dementsprechend trägt der Ring eine verborgene Tengwar-Inschrift in der Schwarzen Sprache: Ein Ring sie zu knechten, sie alle zu finden, / ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden.[1]

Dieser Ring war lange Zeit verschollen, da Sauron am Ende des Zweiten Zeitalters besiegt und ihm sein Ring abgenommen wurde. Wie im Roman Der Hobbit berichtet wird, fand der Hobbit Bilbo Beutlin den Einen Ring. Er wusste über den Ring nur, dass er den Träger unsichtbar macht, dessen tieferes Geheimnis kannte er aber nicht.

In Der Herr der Ringe wird erzählt, wie er den Einen Ring auf Anraten Gandalfs an seinen Neffen Frodo Beutlin weitergibt. Um Sauron endgültig zu vernichten, muss der Ring vernichtet werden. Das jedoch ist nur möglich, indem der Ring in die Feuer des Vulkans geworfen wird, in dem er geschmiedet wurde: dem Schicksalsberg, mitten im Land Mordor.

Frodo macht sich zusammen mit acht Gefährten auf, den Ring zu vernichten. Der Herr der Ringe erzählt von dieser beschwerlichen Reise und ihrem Ausgang.[2]

Aufteilung

Tolkien betonte mehrfach, dass Der Herr der Ringe keine Trilogie, sondern ein einziger Roman ist – der jedoch aus sechs Büchern besteht:

  1. Der Ring wandert (Original: The Ring Sets Out)
  2. Der Ring geht nach Süden (Original: The Ring Goes South)
  3. Isengarts Verrat (Original: The Treason of Isengard)
  4. Der Ring geht nach Osten (Original: The Ring Goes East)
  5. Der Ringkrieg (Original: The War of the Ring)
  6. Das Ende des Dritten Zeitalters (Original: The End of the Third Age)

Außerdem wird er eingeleitet von einem Prolog und enthält umfangreiche abschließende Anhänge sowie ein Register.

Er erschien jedoch – auf Wunsch der Verleger, insbesondere von Rayner Unwin, und vor allem wegen der hohen Papierpreise im Nachkriegs-England – entgegen dem ausdrücklichen Wunsch des Autors in drei Bänden, statt in einem Band. Die Titel der drei Bände lauten:

  1. Die Gefährten (Original: The Fellowship of the Ring) – bestehend aus dem Prolog und den ersten beiden Büchern
  2. Die Zwei Türme (Original: The Two Towers) – bestehend aus den Büchern Drei und Vier
  3. Die Rückkehr des Königs (Krege: Die Wiederkehr des Königs, Original: The Return of the King) – bestehend aus den Büchern Fünf und Sechs, und den Anhängen und Registern

Der Titel Die Zwei Türme war, wie Tolkien zugab, eine reine Verlegenheitslösung, um die sehr verschiedenen Handlungsstränge der Bücher Drei und Vier in einem Band zusammenzufassen. Der Titel ist auch nicht eindeutig, er könnte sich auf eine der folgenden Kombinationen von Türmen beziehen:

Den dritten Band hätte der Autor lieber Der Ringkrieg genannt, da Die Rückkehr des Königs seiner Meinung nach zu viel über das Ende verrate.

Übersetzungen

Hauptartikel: Der Herr der Ringe (Übersetzungen)

In der ersten deutschen Übersetzung von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann, erschienen im Verlag Klett-Cotta 1969/1970, folgt in der Taschenbuchausgabe (1972) im Anschluss an das sechste Buch im dritten Band nur ein Anhang, nämlich Ein Teil der Erzählung von Aragorn und Arwen aus Anhang A.I: Annalen der Könige und Herrscher. Vermutlich hatte Tolkien darum gebeten, da ihm dieser Teil mehr am Herzen lag als die restlichen Anhänge. In fast allen Ausgaben dieser Übersetzung fehlt Anhang E.I über die Aussprache der elbischen Namen und Wörter; die dort erfolgende Bezugnahme auf die Aussprache des Englischen hielt man wohl dem damaligen deutschen Publikum für nicht zumutbar, da grundlegende Englischkenntnisse in Deutschland damals noch nicht so verbreitet waren wie heute. Dieses Versäumnis wurde erst 1979 in einer kartonierten Sonderausgabe beseitigt.

In der zweiten deutschen Übersetzung von Wolfgang Krege, 2000 im selben Verlag erschienen, werden die Anhänge in der Taschenbuchversion vollständig in einen Zusatzband ausgegliedert. Allerdings sind diese dafür erstmals vollständig.

Die neue Übersetzung versucht stärker als die alte, Tolkiens zwischen den verschiedenen Figuren der Handlung stark wechselnden Sprachstil auch im Deutschen wiederzugeben. In der alten deutschen Übersetzung ist der deutsche Stil durchgehend ziemlich einheitlich – gemäßigt altmodisch; im Original findet man dagegen Sprachebenen vom ausgesprochen „Bibelstil“ des 16. Jahrhunderts bis hin zum ländlichen und städtischen, teilweise derben Alltagsenglisch der 1940er Jahre. Krege versuchte dies im Deutschen zu imitieren, legte aber das Deutsch der 1990er statt der 1940er als seinen „Endpunkt“ fest.

Dennoch wird von den meisten deutschsprachigen Fans die alte Übersetzung bevorzugt, da in ihren Augen dieses Verfahren der neuen Übersetzung an einigen Stellen übertrieben oder sogar schlicht falsch angewandt worden sei. Bekanntestes Beispiel: aus Herr (für master) in der alten Übersetzung, Sams übliche Anrede für Frodo, wurde in der neuen Chef, ein Wort, das das Verhältnis eines ländlichen Gärtnergesellen zu seiner adligen Herrschaft nicht gerade gut träfe.

Sonstiges

  • Die Person, die als der „Herr der Ringe“ bezeichnet wird, ist der Maia Sauron, der Dunkle Herrscher.
  • Tolkien wurden im Zusammenhang mit Der Herr der Ringe oft rassistische Sichtweisen vorgeworfen; dies wurde von ihm aber stets bestritten.

Weiterführende Artikel

Umsetzungen in andere Medien

Links

Quellen

  1. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Erstes Buch, Zweites Kapitel: Der Schatten der Vergangenheit.
  2. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
  3. Brief 140
  4. Brief 143


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Veröffentlichungen
Werke Tolkiens
Über Arda Autorisiert von
J. R. R. Tolkien
Der Hobbit (1937) • Der Herr der Ringe
(I. Die Gefährten (1954) • II. Die Zwei Türme (1954) • III. Die Rückkehr des Königs (1955)) •
Die Abenteuer des Tom BombadilThe Road Goes Ever On (1967) • Bilbos Abschiedslied (1974)
Herausgegeben von Christopher Tolkien Das Silmarillion (1977) • Nachrichten aus Mittelerde (1980) • The History of Middle-earth
(I. Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1 (1983) • II. Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 2 (1984) • III. The Lays of Beleriand (1985) • IV. The Shaping of Middle-earth (1986) • V. The Lost Road and Other Writings (1987) • VI. The Return of the Shadow (1988) • VII. The Treason of Isengard (1989) • VIII. The War of the Ring (1990) • IX. Sauron Defeated (1992) • X. Morgoth’s Ring (1993) • XI. The War of the Jewels (1994) • XII. The Peoples of Middle-earth (1996) • Index (2002)) •
Die Kinder Húrins (2007) • Beren und Lúthien (2017) • Der Fall von Gondolin (2018)
Andere Herausgeber Das große Hobbit-Buch (1988) • The History of The Hobbit (2007) • Natur und Wesen von Mittelerde (2021) • Der Untergang von Númenor (2022)
Nicht-Arda Kurzgeschichten
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Blatt von Tüftler (1945) • Bauer Giles von Ham (1949) • Der Schmied von Großholzingen (1967) • Briefe vom Weihnachtsmann (1976) •
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Briefe & Gedichte J. R. R. Tolkien Briefe (1981) • The Collected Poems of J. R. R. Tolkien (2024)
Andere
akademische Werke
A Middle English Vocabulary (1922) • Sir Gawain and the Green Knight (1925) • The Devil’s Coach-Horses (1925) • Ancrene Wisse and Hali Meiðhad (1929) • The Name Nodens (1932) • Sigelwara Land (1932–34) • Chaucer as a Philologist: The Reeve’s Tale (1934) • Beowulf: The Monsters and the Critics (1936) • On Fairy-Stories (1939) • On Translating Beowulf (1940) • Sir Orfeo (1944) • ‘iþþlen’ in Sawles Warde (1947) • A Fourteenth-Century Romance (1953) • Ancrene Wisse (1962) • Beiträge zur Jerusalemer Bibel (als Übersetzer und Lexikograph, 1962) • English and Welsh (1963)
Werke anderer Autoren
Bücher über Arda Das große Mittelerde-Lexikon (1978) • The Lord of the Rings: A Reader’s Companion (2005) •
The Maps of Middle-earth (2024)
Tolkien-Biographien J. R. R. Tolkien: Eine Biographie (1977) • The Inklings (1978) • Tolkien und der Erste Weltkrieg (2003)
Wissenschaftliche Bücher Der Weg nach Mittelerde (1982) • The Keys of Middle-earth (2005) • The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (2005) •
The Ring of Words (2006) • A Companion to J. R. R. Tolkien (2014) • Tolkien’s Lost Chaucer (2019) • Tolkien’s Library (2019) • Tolkien on Chaucer, 1913–1959 (2024)
Wissenschaftliche Zeitschriften Tolkien Studies • (The Chronology)
Andere Werke Tolkiens
Linguistische Zeitschriften Vinyar Tengwar (seit 1988; verschiedene Ausgaben) • Parma Eldalamberon (seit 1971; Ausgabe 11–23)
Sammlungen von Kunst
und Manuskripten
Pictures by J. R. R. Tolkien (1979) • J. R. R. Tolkien: Life and Legend (1992) • J. R. R. Tolkien – Der Künstler (1995) •
Die Kunst des Hobbit (2011) • Die Kunst des Herr der Ringe (2015) • Tolkien: Schöpfer von Mittelerde (2018) •
Tolkien: Treasures (2018) • J. R. R. Tolkien: The Art of the Manuscript (2022)
Für eine vollständigere Liste der Veröffentlichungen Tolkiens, siehe Bibliographie Tolkiens.