Beutlin
Die Beutlins (Original Baggins) sind im Legendarium eine Hobbit-Familie aus dem Auenland.
Beschreibung
Die Familie Beutlin stammte aus Hobbingen. Sie gehörte von alters her zu den angesehensten Familien im Auenland, da die Beutlins wohlhabend und nobel waren und sich nie auf Abenteuer einließen. Dies änderte sich jedoch im Jahre 2941 D. Z., als Bilbo Beutlin vom Zauberer Gandalf, dem Zwerg Thorin Eichenschild und seinen Gefährten als Meisterdieb verpflichtet wurde und sie zum Einsamen Berg begleiten sollte.[1] Nach seiner Rückkehr war der gute Ruf der Beutlins zerstört und Bilbo wurde als merkwürdiger Kauz verschrien, um dessen Schatz sich viele Gerüchte rankten.[2]
Ein anderer wichtiger Vertreter der Familie war Frodo Beutlin, der sich mit seinem Diener Samweis Gamdschie und seinen Vettern Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk auf die gefahrvolle Reise zum Schicksalsberg machte, um dort jenen Ring zu zerstören, den Bilbo seinerzeit gefunden hatte, und der, wenn er in die Hände Saurons gefallen wäre, den Untergang Mittelerdes bedeutet hätte. Auf der Reise zum Schicksalsberg bildeten die vier Hobbits zusammen mit Vertretern der Elben, Menschen und Zwerge die Gemeinschaft des Ringes.[3]
Die Übersetzungen aus dem Elbischen von Bilbo Beutlin sowie seine und Frodos Memoiren bilden den Großteil des Roten Buchs der Westmark, der Hauptquelle des Legendariums.[4]
Sackheim-Beutlin
Die Sackheim-Beutlins (Original: Sackville-Baggins) waren ein Familienzweig der Beutlins, der von Longo Beutlin und Camellia Sackheim begründet wurde.[5] Ihr Sohn Otho nahm als erster den Doppelnamen Sackheim-Beutlin an, da er durch seine Mutter zum offiziellen Oberhaupt der Familie Sackheim wurde, da es sonst offensichtlich keine männlichen Nachfahren in direkter Linie gab, die den Titel hätten übernehmen können.[6] Othos Sohn Lotho Sackheim-Beutlin errichtete mit Hilfe der Landbüttel und der Strolche 3019 D. Z. kurzzeitig eine Gewaltherrschaft im Auenland, der selbst seine Mutter Lobelia zum Opfer fiel.[7]
Zwischen den Beutlins und den Sackheim-Beutlins bestand eine Familienfehde, die erst nach der Befreiung des Auenlands ihr Ende fand.[8]
Liste der Familienoberhäupter
- Balbo Beutlin (genaue Daten unbekannt)
- Mungo Beutlin (?–1300 A. Z.)
- Laura Beutlin, geborene Gruber (1300–1316 A. Z.)
- Bungo Beutlin (1316–1326 A. Z.)
- Belladonna Beutlin, geborene Tuk (1326–1334 A. Z.)
- Bilbo Beutlin (1334–um 1421 A. Z.)
- Ponto Beutlin (ab ca. 1427 A. Z.)[6]
Stammbaum
Etymologie
Der hobbitische Name der Familie lautete Labingi, wovon eine Verwandtschaft mit dem Westron-Wort labin (ein Beutel) vermutet wurde. Dafür spricht auch der Name des Stammsitzes der Familie Labin-nec (Beutelsend). J. R. R. Tolkien übersetzte den Namen daher mit Baggins.[9] Dies ist gleichzeitig der Plural von baggin, ein in Nordwestengland gebräuchliches Wort für Zwischenmahlzeit.[10]
In der Nomenclature of The Lord of the Rings empfahl Tolkien, den Namen mit einem Wortbestandteil in der Bedeutung Beutel oder Sack zu übersetzen.[11]
Quellen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Hobbit. Erstes Kapitel: Eine unvorhergesehene Gesellschaft
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Erstes Buch. Erstes Kapitel: Ein langerwartetes Fest
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Zweites Buch. Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog. Anmerkungen zu den Aufzeichungen vom Auenland
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C: Familienstammbäume
- ↑ 6,0 6,1 J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter unter Mithilfe von Christopher Tolkien. Brief 214
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Sechstes Buch. Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlands
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Sechstes Buch. Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
- ↑ J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. II. The Appendix on Languages
- ↑ Eintrag für baggin im Oxford English Dictionary
- ↑ J. R. R. Tolkien: Nomenclature of The Lord of the Rings. In: Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. HarperCollins, London 2005, S. 750–782.
