Auenland: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Das Auenland'''
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''(original: The Shire)''  
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ist das Land der Hobbits im [[Das Dritte Zeitalter|Dritten Zeitalter]] und befindet sich in [[Eriador]] im Nordwesten von [[Mittelerde]].
ist ein von [[Hobbit]]s besiedeltes Land im [[Das Dritte Zeitalter|Dritten Zeitalter]]. Es liegt in [[Eriador]] im Nordwesten von [[Mittelerde]].


==Geographie==
==Geographie==
Das Auenland ist ein leicht bewaldetes Hügelgebiet im Lande [[Eriador]], das sich vom Fluss [[Baranduin]] (oder „[[Brandywein]]“, wie ihn die Hobbits nennen) im Osten etwa vierzig Wegstunden nach Westen bis zu den [[Ferne Höhen|Fernen Höhen]] erstreckt. Im Laufe des [[Das Dritte Zeitalter|Dritten Zeitalters]] hat sich das Auenland zu einem idyllischen Fleckchen Erde entwickelt, so dass vor dem [[Ringkrieg]] Berichte von [[Drachen]], [[Trolle]]n und [[Wölfe]]n inmitten von Gemüsebeeten, Postämtern und säuberlich beschnittenen Gartenhecken fast wie Märchen klangen.


Von den [[Ferne Höhen|weiten Höhen]] im Westen bis zum [[Baranduin]] erstreckt sich das [[Auenland]] über knapp 200 km in West-Ost und knapp 250 km vom Norden von den Mooren und Hochmooren bis in den Süden zu den großen Marschen. Die wichtigste Stadt der Hobbits ist [[Michelbinge]] auf den Weißen Höhen im [[Westviertel]], Sitz des Bürgermeisters. Das [[Nordviertel]] ist für seine große Anzahl an jagdbarem Wild und für sein Bier berühmt, das die Hobbits reichlich konsumieren, bei jedem Anlass. Das [[Südviertel]] ist bekannt für sein [[Pfeifenkraut]], allen voran [[Alter Tobi]]. Hobbits lieben es Pfeife zu rauchen. Das [[Ostviertel]] ist ein wilderes Land als das restliche Auenland und viele gute Pilze wachsen hier, vor allem am Rand des Alten Waldes.  
Das Auenland ist ein leicht bewaldetes Hügelgebiet im Lande Eriador, das sich vom Fluss [[Baranduin]] (oder [[Brandywein]], wie ihn die Hobbits nennen) im Osten etwa vierzig Wegstunden nach Westen bis zu den [[Ferne Höhen|Fernen Höhen]] erstreckt.  


Ein nominell zum [[Auenland]] gehörendes Gebiet ist [[Bockland]], ein schmaler Landstrich an der Ostgrenze des [[Auenland]]s. Es liegt zwischen dem [[Brandywein]] und dem [[Alter Wald|Alten Wald]] und wird an der Ostseite von der Heckenanlage [[Hoher Hag]] umschlossen. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 30 km. Es wird autonom durch die Familie der [[Brandybock]]s verwaltet.
Von den Fernen Höhen im Westen bis zum Baranduin erstreckt sich das Auenland über knapp 200 km in West-Ost-Richtung und knapp 250 km vom Norden von den Mooren und Hochmooren bis in den Süden zu den großen Marschen. Die wichtigste Stadt ist [[Michelbinge]] auf den Weißen Höhen im [[Westviertel]], Sitz des [[Bürgermeister von Michelbinge|Bürgermeisters]]. Das [[Nordviertel]] ist für seine große Anzahl an jagbarem Wild und für sein Bier berühmt, das die Hobbits reichlich konsumieren, bei jedem Anlass. Das [[Südviertel]] ist bekannt für sein [[Pfeifenkraut]], allen voran [[Alter Tobi]]. Hobbits lieben es, Pfeife zu rauchen. Das [[Ostviertel]] ist ein wilderes Land als das restliche Auenland. Viele gute Pilze wachsen hier, vor allem am Rand des [[Alter Wald|Alten Waldes]].  


Nach dem Ringkrieg erweitert König [[Aragorn II.|Elessar]] das [[Auenland]] um die [[Westmark]] und verfügt, dass Menschen dieses Gebiet nicht betreten dürften. Der [[Bürgermeister von Michelbinge]], der [[Thain]] und der [[Herr von Bockland]] werden zu [[Der Auenländische Rat|Ratsherren des Auenlands]] und des gesamten [[Arnor|Nördlichen Königreichs]] ernannt.
Ein nominell zum Auenland gehörendes Gebiet ist [[Bockland]], ein schmaler Landstrich an der Ostgrenze des Auenlandes. Es liegt zwischen dem Brandywein und dem Alten Wald und wird an der Ostseite von der Heckenanlage [[Hoher Hag]] umschlossen. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 30 km. Es wird autonom durch die Familie der [[Brandybock]]s verwaltet.
 
Nach dem Ringkrieg erweiterte König [[Aragorn II.|Elessar]] das Auenland um die [[Westmark]] und verfügt, dass Menschen dieses Gebiet nicht betreten dürften. Der Bürgermeister von Michelbinge, der [[Thain]] und der [[Herr von Bockland]] werden zu [[Der Auenländische Rat|Ratsherren des Auenlands]] und des gesamten [[Arnor|Nördlichen Königreichs]] ernannt.


==Beschreibung==
==Beschreibung==
Das [[Auenland]] ist die Heimat der [[Hobbit]]s, die hier friedlich in kleinen Dörfern und vereinzelten Gehöften leben. Zu den bekanntesten Ansiedlungen zählen [[Hobbingen]], [[Wasserau]] und [[Michelbinge]]. Dank des milden Klimas und der fruchtbaren Böden eignet sich die Gegend ausgezeichnet zum Ackerbau. Mitten durch das [[Auenland]] führt [[Oststraße (Drittes Zeitalter)|die Große Oststraße]], die von Michelbinge über Hobbingen nach [[Imladris|Bruchtal]] verläuft, jedoch in der Vergangenheit selbst in Friedenszeiten nur selten genutzt wurde, da Handel mit den Nachbarländern im Leben der Hobbits keine Rolle spielt.  
 
Das Auenland ist die Heimat von Hobbits, die hier friedlich in kleinen Dörfern und vereinzelten Gehöften leben. Zu den bekanntesten Ansiedlungen zählen [[Hobbingen]], [[Wasserau]] und Michelbinge. Dank des milden Klimas und der fruchtbaren Böden eignet sich die Gegend ausgezeichnet zum Ackerbau. Im Laufe des Dritten Zeitalters hat sich das Auenland zu einem idyllischen Fleckchen Erde entwickelt, so dass vor dem [[Ringkrieg]] Berichte von [[Drachen]], [[Trolle]]n und [[Wölfe]]n inmitten von Gemüsebeeten, Postämtern und säuberlich beschnittenen Gartenhecken fast wie Märchen klangen.
 
===Infrastruktur===
 
Mitten durch das Auenland führt die [[Oststraße (Drittes Zeitalter)|Große Oststraße]], die von Michelbinge über Hobbingen nach [[Imladris|Bruchtal]] verläuft, von den Hobbits jedoch in der Vergangenheit selbst in Friedenszeiten nur selten genutzt wurde, da Handel mit den Nachbarländern im Leben der Hobbits keine Rolle spielt. Häufiger sind auf der Oststraße [[Zwerg]]e anzutreffen, die in den [[Blaue Berge|Blauen Bergen]] westlich des Auenlandes leben. Die Oststraße überquert den Baranduin an der [[Brandyweinbrücke]]. Brücken und Straßen werden von den Hobbits im Auftrag des Königs verwaltet.
 
Der Baranduin lässt sich außerdem mittels der [[Bockenburger Fähre]] überqueren. Ansonsten benutzen Hobbits in der Regel keine Wasserfahrzeuge. (Eine Ausnahme bilden die Bewohner Bocklands und des [[Bruch]]s, die in der Nähe des Flusses leben.) Größere Wegstrecken werden mit Ponywagen oder seltener auf den Rücken von Ponys überwunden. Die meisten Entfernungen sind im Auenland jedoch so gering, dass man bequem zu Fuß gehen kann. Wichtigstes Fernkommunikationsmittel ist die Briefpost.
 
Die Ansiedlungen sind klein und liegen meist nah beieinander. Große Ballungszentren gibt es nicht. Die Auenländer leben in [[Smial]]s, seltener in Häusern. Gemessen an den Verhältnissen Eriadors gegen Ende des Dritten Zeitalters ist das Auenland dicht besiedelt.
 
===Kultur===
 
Die bedeutendsten kulturellen Ereignisse im Auenland sind Familienfeiern, namentlich Geburtstagsfeste, auf denen gewaltige Mahlzeiten aufgefahren werden. Es wird musiziert, gesungen und getanzt. Ebenfalls sehr beliebt sind Feuerwerke. Der familiäre Zusammenhalt ist sehr eng. Unter Verwandten besucht man sich, macht Geschenke und schreibt häufig. Daneben gibt es halboffizielle Veranstaltungen wie Festbankette, die von den Honoratioren des Auenlandes, etwa dem Bürgermeister von Michelbinge, veranstaltet werden. Auch diese dienen in erster Linie dem leiblichen Wohl.
 
Vornehme Hobbits gehen zur Zerstreuung auf die Jagd oder unternehmen Wanderungen. In Bockland sind auch Kahnfahrten und Reisen ins [[Breeland]], das andere große Siedlungsgebiet der Hobbits, üblich. Darüber hinaus gelten Auslandsreisen (ebenso wie Streifzüge in den Alten Wald) als Nervenkitzel abenteuerlustiger junger Angehöriger der Edelhobbitfamilien. Gesetztere Auenländer überschreiten die Landesgrenzen nicht. Einfache Hobbits sind meist an Haus und Hof gebunden. Selten kommen sie über die Grenzen des Viertels, in dem sie leben, hinaus. Diese Provinzialität führt oft zur Ausbildung von Vorurteilen und Stereotypen gegenüber den Bewohnern anderer Viertel. Regionale Eigenheiten der Auenlandbewohner gehen auf die Besiedlung unterschiedlicher Gebiete durch die drei Hobbitstämme der [[Falbhäute]], [[Harfüße]] und [[Starren]] zurück.
 
Das Auenland hat eine ausgeprägte Kneipenkultur. Berühmte Gaststätten sind der [[Gasthaus "Zum Grünen Drachen"|Grüne Drache]] in Wasserau, der [[Gasthaus "Zum Efeubusch"|Efeubusch]] an der Wasserauer Straße und der [[Goldener Barsch|Goldene Barsch]] in [[Stock]]. Das [[Zum Tänzelnden Pony|Gasthaus zum tänzelnden Pony]] in [[Bree]] ist wohl der Hauptgrund für Auenländer, Reisen ins Breeland zu unternehmen. Dort trifft man sich bei Bier und Pfeifenkraut. Der Beruf des [[Landbüttel]]s ist beliebt, weil man in dieser Tätigkeit im Viertel recht weit herumkommt und häufig unterschiedliche Gaststätten frequentieren kann. Die Gasthäuser brauen ihr Bier selbst; reiche Hobbits unterhalten daneben auch eigene Weinkeller.
 
Feiertage sind u.a. die Sommersonnenwende, die Jul- und Lithetage und Überlithe.
 
''Siehe auch: [[Auenland-Kalender]].''


==Politisches System==
==Politisches System==
''Siehe [[Politisches System des Auenlandes]].''
''Siehe [[Politisches System des Auenlandes]].''
==Wirtschaft==
Entwickelte Industriezweige des Auenlandes beruhen meist auf den Komfortbedürfnissen der Hobbits. So gibt es eine ausgeprägte Lebensmittelindustrie, etwa Fleischereien und Großhändler. Ein wohlhabender Hobbit verfügt über mehrere Speisekammern, die gefüllt werden wollen. Ebenfalls stark ausgeprägt ist (siehe oben) das Gastronomiegewerbe.
Ein einträgliches Geschäft ist der Handel und Anbau von Pfeifenkraut. Es wird in Plantagen im Südviertel gepflanzt und ist der einzige Exportartikel des Auenlandes. Ein Importwesen gibt es kaum. Feuerwerkskörper werden u.a. aus [[Thal]] eingeführt; gelegentlich gelangen auch Zwergenartikel ins Auenland.
Darüber hinaus ist die auenländische Wirtschaft weitgehend ständisch-agrarisch geprägt. Vornehme Familien leben vom ererbten Vermögen und Grundbesitz (was darauf hindeutet, dass in diesen Kreisen Erwerbsarbeit verpönt ist). Einfache Hobbits, sofern nicht Knechte oder Dienstleute, betreiben Landwirtschaft und führen kleine Handwerksbetriebe.
Eine Maschinentechnologie ist kaum vorhanden. Die komplexesten Maschinen sind Mühlen, landwirtschaftliche Geräte oder der Blasebalg einer Schmiede. Dementsprechend gibt es auch keine Maschinenindustrie.


==Geschichte==
==Geschichte==
===[[Das Dritte Zeitalter]]===
===[[Das Dritte Zeitalter]]===
* '''1600''' Die Brüder [[Marcho]] und [[Blanco]] überqueren den Brandywein und gründen die ersten Siedlungen im Auenland. Beginn der [[Auenland-Zeitrechnung]].
* '''1600''' Die Brüder [[Marcho]] und [[Blanco]] überqueren den Brandywein und gründen die ersten Siedlungen im Auenland. Beginn der [[Auenland-Zeitrechnung]].
* '''1630'''  Die Starren aus [[Dunland]] stoßen zu ihnen.
* '''1630'''  Die Starren aus [[Dunland]] stoßen zu ihnen.
* '''1979''' [[Bucca]] aus dem [[Bruch]], ein Vorfahre der [[Altbocks]], wird zum ersten [[Thain]] des Auenlandes gewählt, das sich nach dem Ende des [[Arnor|Nordkönigreiches]] nun selbst regiert.
* '''1979''' [[Bucca]] aus dem Bruch, ein Vorfahre der [[Altbocks]], wird zum ersten Thain des Auenlandes gewählt, das sich nach dem Ende des Nordkönigreiches nun selbst verwaltet.
* '''2340''' [[Isumbras Tuk I.|Isumbras I.]] wird der dreizehnte Thain des Auenlandes und der erste aus der Familie der [[:Kategorie:Familie Tuk|Tuks]]. Das [[Bockland]] wird von den Altbocks besiedelt.
* '''2340''' [[Isumbras Tuk I.|Isumbras I.]] wird der dreizehnte Thain des Auenlandes und der erste aus der Familie der [[:Kategorie:Familie Tuk|Tuks]]. Bockland wird von den Altbocks besiedelt, die sich von nun an Brandybock nennen.
* ca. '''2670''' [[Tobold Hornbläser]] baut als erster Hobbit [[Pfeifenkraut]] im Südviertel an.
* ca. '''2670''' [[Tobold Hornbläser]] baut als erster Hobbit Pfeifenkraut im Südviertel an.
* '''2683''' [[Isegrim Tuk II.|Isegrim II.]] wird zehnter Thain und beginnt mit den Grabungen zu den [[Groß-Smial]]s, den Behausungen der Tuks.
* '''2683''' [[Isegrim Tuk II.|Isegrim II.]] wird zehnter Thain und beginnt mit den Grabungen an den [[Groß-Smial]]s, den Behausungen der Tuks.
* '''2747''' Eine Orkbande wird von [[Bandobras Tuk]] im Nordviertel besiegt.
* '''2747''' Eine Orkbande wird von [[Bandobras Tuk]] im Nordviertel besiegt.
* '''3019''' Besetzung des Auenlandes durch [[Saruman]]. [[Befreiung des Auenlands|Befreiung]] durch [[Meriadoc Brandybock|Merry]], [[Peregrin Tuk|Pippin]], [[Samweis Gamdschie|Sam]] und [[Frodo Beutlin|Frodo]].
* '''3019''' Besetzung des Auenlandes durch [[Saruman]]. [[Befreiung des Auenlands|Befreiung]] durch [[Meriadoc Brandybock]], [[Peregrin Tuk]], [[Samweis Gamdschie]] und [[Frodo Beutlin]].


===[[Das Vierte Zeitalter]]===
===[[Das Vierte Zeitalter]]===
* '''6 ''' Erlass von [[Aragorn II.|König Elessar]], Menschen dürfen das Auenland von nun an nicht mehr betreten und das Auenland wird ein freies Land unter dem Schutz des nördlichen Szepters.
 
* '''13''' Der [[Thain]], der [[Herr von Bockland]]  und der [[Bürgermeister von Michelbinge]] werden zu '''Ratsherren des nördlichen Königreiches''' ernannt.
* '''6''' Erlass von König Elessar: Menschen dürfen das Auenland von nun an nicht mehr betreten und das Auenland wird ein Freies Land unter dem Schutz des Nördlichen Szepters.
* '''15''' Erweiterung des Auenlandes um die [[Westmark]] durch König Elessar. Er reitet nach Norden, bleibt einige Zeit in [[Annúminas]] und kommt auch zur [[Brandywein]]-Brücke, hält sich aber an sein eigenes Gesetz und betritt das Auenland nicht.
* '''13''' Der Thain, der Herr von Bockland und der Bürgermeister von Michelbinge werden zu Ratsherren des nördlichen Königreiches ernannt.
* '''15''' Erweiterung des Auenlandes um die Westmark durch König Elessar. Er reitet nach Norden, bleibt einige Zeit in [[Annúminas]] und kommt auch zur Brandywein-Brücke, hält sich aber an sein eigenes Gesetz und betritt das Auenland nicht.


==Sonstiges==
==Sonstiges==
* '''''shire''''' ist die Bezeichnung für eine englische Grafschaft, genauer für den Verwaltungsbezirk, den der Graf zu verwalten hatte. Die genaueste Übersetzung des Begriffes ins Deutsche wäre '''''Gau''''', was aber wegen der negativen historischen Besetzung dieses Wortes unmöglich gewesen wäre.
 
* ''Shire'' ist die Bezeichnung für eine englische Grafschaft, genauer für den Verwaltungsbezirk, den der Graf zu verwalten hatte. Die genaueste Übersetzung des Begriffes ins Deutsche wäre Gau, was aber wegen der negativen historischen Besetzung dieses Wortes unangemessen wäre.


==Siedlungen im Auenland==
==Siedlungen im Auenland==
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|'''Nordviertel'''
|'''Nordviertel'''
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==Quellen==
==Quellen==
* [[Herr der Ringe]]: Buch I, ''Prolog''
 
* [[Der Herr der Ringe]]: Buch I, Prolog
* [[Historischer Atlas von Mittelerde|Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, S.70-71: Das Auenland]]
* [[Historischer Atlas von Mittelerde|Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, S.70-71: Das Auenland]]


[[Kategorie:Länder und Regionen]]
[[Kategorie:Länder und Regionen]]

Version vom 8. April 2007, 14:43 Uhr

Das Auenland (original: The Shire) ist ein von Hobbits besiedeltes Land im Dritten Zeitalter. Es liegt in Eriador im Nordwesten von Mittelerde.

Geographie

Das Auenland ist ein leicht bewaldetes Hügelgebiet im Lande Eriador, das sich vom Fluss Baranduin (oder Brandywein, wie ihn die Hobbits nennen) im Osten etwa vierzig Wegstunden nach Westen bis zu den Fernen Höhen erstreckt.

Von den Fernen Höhen im Westen bis zum Baranduin erstreckt sich das Auenland über knapp 200 km in West-Ost-Richtung und knapp 250 km vom Norden von den Mooren und Hochmooren bis in den Süden zu den großen Marschen. Die wichtigste Stadt ist Michelbinge auf den Weißen Höhen im Westviertel, Sitz des Bürgermeisters. Das Nordviertel ist für seine große Anzahl an jagbarem Wild und für sein Bier berühmt, das die Hobbits reichlich konsumieren, bei jedem Anlass. Das Südviertel ist bekannt für sein Pfeifenkraut, allen voran Alter Tobi. Hobbits lieben es, Pfeife zu rauchen. Das Ostviertel ist ein wilderes Land als das restliche Auenland. Viele gute Pilze wachsen hier, vor allem am Rand des Alten Waldes.

Ein nominell zum Auenland gehörendes Gebiet ist Bockland, ein schmaler Landstrich an der Ostgrenze des Auenlandes. Es liegt zwischen dem Brandywein und dem Alten Wald und wird an der Ostseite von der Heckenanlage Hoher Hag umschlossen. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt etwa 30 km. Es wird autonom durch die Familie der Brandybocks verwaltet.

Nach dem Ringkrieg erweiterte König Elessar das Auenland um die Westmark und verfügt, dass Menschen dieses Gebiet nicht betreten dürften. Der Bürgermeister von Michelbinge, der Thain und der Herr von Bockland werden zu Ratsherren des Auenlands und des gesamten Nördlichen Königreichs ernannt.

Beschreibung

Das Auenland ist die Heimat von Hobbits, die hier friedlich in kleinen Dörfern und vereinzelten Gehöften leben. Zu den bekanntesten Ansiedlungen zählen Hobbingen, Wasserau und Michelbinge. Dank des milden Klimas und der fruchtbaren Böden eignet sich die Gegend ausgezeichnet zum Ackerbau. Im Laufe des Dritten Zeitalters hat sich das Auenland zu einem idyllischen Fleckchen Erde entwickelt, so dass vor dem Ringkrieg Berichte von Drachen, Trollen und Wölfen inmitten von Gemüsebeeten, Postämtern und säuberlich beschnittenen Gartenhecken fast wie Märchen klangen.

Infrastruktur

Mitten durch das Auenland führt die Große Oststraße, die von Michelbinge über Hobbingen nach Bruchtal verläuft, von den Hobbits jedoch in der Vergangenheit selbst in Friedenszeiten nur selten genutzt wurde, da Handel mit den Nachbarländern im Leben der Hobbits keine Rolle spielt. Häufiger sind auf der Oststraße Zwerge anzutreffen, die in den Blauen Bergen westlich des Auenlandes leben. Die Oststraße überquert den Baranduin an der Brandyweinbrücke. Brücken und Straßen werden von den Hobbits im Auftrag des Königs verwaltet.

Der Baranduin lässt sich außerdem mittels der Bockenburger Fähre überqueren. Ansonsten benutzen Hobbits in der Regel keine Wasserfahrzeuge. (Eine Ausnahme bilden die Bewohner Bocklands und des Bruchs, die in der Nähe des Flusses leben.) Größere Wegstrecken werden mit Ponywagen oder seltener auf den Rücken von Ponys überwunden. Die meisten Entfernungen sind im Auenland jedoch so gering, dass man bequem zu Fuß gehen kann. Wichtigstes Fernkommunikationsmittel ist die Briefpost.

Die Ansiedlungen sind klein und liegen meist nah beieinander. Große Ballungszentren gibt es nicht. Die Auenländer leben in Smials, seltener in Häusern. Gemessen an den Verhältnissen Eriadors gegen Ende des Dritten Zeitalters ist das Auenland dicht besiedelt.

Kultur

Die bedeutendsten kulturellen Ereignisse im Auenland sind Familienfeiern, namentlich Geburtstagsfeste, auf denen gewaltige Mahlzeiten aufgefahren werden. Es wird musiziert, gesungen und getanzt. Ebenfalls sehr beliebt sind Feuerwerke. Der familiäre Zusammenhalt ist sehr eng. Unter Verwandten besucht man sich, macht Geschenke und schreibt häufig. Daneben gibt es halboffizielle Veranstaltungen wie Festbankette, die von den Honoratioren des Auenlandes, etwa dem Bürgermeister von Michelbinge, veranstaltet werden. Auch diese dienen in erster Linie dem leiblichen Wohl.

Vornehme Hobbits gehen zur Zerstreuung auf die Jagd oder unternehmen Wanderungen. In Bockland sind auch Kahnfahrten und Reisen ins Breeland, das andere große Siedlungsgebiet der Hobbits, üblich. Darüber hinaus gelten Auslandsreisen (ebenso wie Streifzüge in den Alten Wald) als Nervenkitzel abenteuerlustiger junger Angehöriger der Edelhobbitfamilien. Gesetztere Auenländer überschreiten die Landesgrenzen nicht. Einfache Hobbits sind meist an Haus und Hof gebunden. Selten kommen sie über die Grenzen des Viertels, in dem sie leben, hinaus. Diese Provinzialität führt oft zur Ausbildung von Vorurteilen und Stereotypen gegenüber den Bewohnern anderer Viertel. Regionale Eigenheiten der Auenlandbewohner gehen auf die Besiedlung unterschiedlicher Gebiete durch die drei Hobbitstämme der Falbhäute, Harfüße und Starren zurück.

Das Auenland hat eine ausgeprägte Kneipenkultur. Berühmte Gaststätten sind der Grüne Drache in Wasserau, der Efeubusch an der Wasserauer Straße und der Goldene Barsch in Stock. Das Gasthaus zum tänzelnden Pony in Bree ist wohl der Hauptgrund für Auenländer, Reisen ins Breeland zu unternehmen. Dort trifft man sich bei Bier und Pfeifenkraut. Der Beruf des Landbüttels ist beliebt, weil man in dieser Tätigkeit im Viertel recht weit herumkommt und häufig unterschiedliche Gaststätten frequentieren kann. Die Gasthäuser brauen ihr Bier selbst; reiche Hobbits unterhalten daneben auch eigene Weinkeller.

Feiertage sind u.a. die Sommersonnenwende, die Jul- und Lithetage und Überlithe.

Siehe auch: Auenland-Kalender.

Politisches System

Siehe Politisches System des Auenlandes.

Wirtschaft

Entwickelte Industriezweige des Auenlandes beruhen meist auf den Komfortbedürfnissen der Hobbits. So gibt es eine ausgeprägte Lebensmittelindustrie, etwa Fleischereien und Großhändler. Ein wohlhabender Hobbit verfügt über mehrere Speisekammern, die gefüllt werden wollen. Ebenfalls stark ausgeprägt ist (siehe oben) das Gastronomiegewerbe.

Ein einträgliches Geschäft ist der Handel und Anbau von Pfeifenkraut. Es wird in Plantagen im Südviertel gepflanzt und ist der einzige Exportartikel des Auenlandes. Ein Importwesen gibt es kaum. Feuerwerkskörper werden u.a. aus Thal eingeführt; gelegentlich gelangen auch Zwergenartikel ins Auenland.

Darüber hinaus ist die auenländische Wirtschaft weitgehend ständisch-agrarisch geprägt. Vornehme Familien leben vom ererbten Vermögen und Grundbesitz (was darauf hindeutet, dass in diesen Kreisen Erwerbsarbeit verpönt ist). Einfache Hobbits, sofern nicht Knechte oder Dienstleute, betreiben Landwirtschaft und führen kleine Handwerksbetriebe.

Eine Maschinentechnologie ist kaum vorhanden. Die komplexesten Maschinen sind Mühlen, landwirtschaftliche Geräte oder der Blasebalg einer Schmiede. Dementsprechend gibt es auch keine Maschinenindustrie.

Geschichte

Das Dritte Zeitalter

Das Vierte Zeitalter

  • 6 Erlass von König Elessar: Menschen dürfen das Auenland von nun an nicht mehr betreten und das Auenland wird ein Freies Land unter dem Schutz des Nördlichen Szepters.
  • 13 Der Thain, der Herr von Bockland und der Bürgermeister von Michelbinge werden zu Ratsherren des nördlichen Königreiches ernannt.
  • 15 Erweiterung des Auenlandes um die Westmark durch König Elessar. Er reitet nach Norden, bleibt einige Zeit in Annúminas und kommt auch zur Brandywein-Brücke, hält sich aber an sein eigenes Gesetz und betritt das Auenland nicht.

Sonstiges

  • Shire ist die Bezeichnung für eine englische Grafschaft, genauer für den Verwaltungsbezirk, den der Graf zu verwalten hatte. Die genaueste Übersetzung des Begriffes ins Deutsche wäre Gau, was aber wegen der negativen historischen Besetzung dieses Wortes unangemessen wäre.

Siedlungen im Auenland

Nordviertel Ostviertel Südviertel Westviertel Bockland Westmark

Quellen