Zweites Zeitalter

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Geschichte Ardas

Das Zweite Zeitalter der Kinder Ilúvatars (abgekürzt Z. Z.; Original: Second Age of the Children of Ilúvatar, abgekürzt S. A.) ist eine in den Werken J. R. R. Tolkiens beschriebene Zeitspanne in den Jahren der Sonne von Arda. Sie beginnt nach der Niederwerfung Morgoths im Krieg des Zorns im Ersten Zeitalter, endet nach 3441 Jahren mit dem Sieg des Letzten Bündnisses über Sauron und geht über in das Dritte Zeitalter.

Geschichte

Nach dem Sieg über Morgoth heben die Valar den Bann gegen die Elben von Beleriand auf, und viele machen sich daraufhin auf den Weg nach Tol Eressea vor der Küste Amans. König der in Mittelerde verbliebenen Noldor wird Gil-galad, der in Lindon an der Nordwestküste Mittelerdes lebt. Im Laufe des Zweiten Zeitalters ziehen einige Elben nach Osten und gründen neue Reiche wie Eregion, teilweise auch zusammen mit einheimischen Waldelben wie im Großen Grünwald und Lórien.

Auch die meisten der Edain verlassen Mittelerde, da ihnen für die Hilfe im Kampf gegen Morgoth die Insel Númenor geschenkt wird, die in Sichtweite von Tol Eressea liegt. Unter dem Schutz der Valar und der Anleitung der Eldar erreichen die Menschen hier den Höhepunkt ihrer Macht und ihrer Fähigkeiten. Die Menschen, die im Norden Mittelerdes verbleiben, verbünden sich mit den dort lebenden Zwergen, um sich gegen umherziehende Orks besser verteidigen zu können. Andere Völker der Menschen geraten nach einer längeren Zeit des Friedens unter den Einfluss Saurons. Dieser weicht aber zunächst vor den Elben von Eregion und den Númenórern, die hin und wieder nach Mittelerde kommen, zurück und errichtet in Mordor seine Festung Barad-dûr.

Die wichtigste Siedlung der Zwerge im Zweiten Zeitalter ist Khazad-dûm im Nebelgebirge. Ihre direkten Nachbarn sind die Elben von Eregion. Es entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Völkern, von denen die Schmiede auf beiden Seiten außerordentlich profitieren.

Unter falschen Namen und in schöner Gestalt versucht Sauron, Einfluss auf die Elben zu gewinnen. Bei den Noldor von Eregion gelingt ihm dies schließlich. Da er dereinst zum Gefolge des Valas Aule gehört hat, kann er ihren Schmieden vieles beibringen. Sauron verführt sie dazu, Ringe der Macht zu schaffen und schmiedet selbst heimlich einen Meisterring, mit dem er die anderen kontrollieren kann.

Die Elben erkennen schließlich Saurons Absichten, verstecken die drei mächtigsten Ringe Nenya, Narya und Vilya und führen Krieg gegen ihn. Im Verlauf dieser Auseinandersetzungen wird Eregion zerstört, Elrond gründet daraufhin Imladris als Rückzugsort. Sauron fallen zahlreiche mächtige Ringe in die Hände, die er sodann an Herrscher der Menschen und Zwerge verteilt. Als er bereits fast ganz Eriador unter Kontrolle gebracht hat, gelingt es mithilfe einer Flotte aus Númenor doch noch, ihn zurückzudrängen und vernichtend zu schlagen. Sauron selbst kann jedoch nach Mordor fliehen.

Der Nordwesten Mittelerdes hat für längere Zeit Frieden. Sauron dehnt seinen Einflussbereich nach Osten aus. Viele der Númenórer werden stolz, streben nach Unsterblichkeit und wenden sich von den Elben und den Valar ab. Der König Númenors lässt schließlich Sauron gefangen nehmen und auf seine Insel bringen. Dieser gewinnt dort das Vertrauen des Königs und bringt ihn dazu, mit einer gewaltigen Flotte Valinor anzugreifen. Die Valar legen die Herrschaft über Arda nieder, Ilúvatar lässt Númenor im Meer versinken, entrückt Aman und ändert den Bau der Welt. Aus der flachen Erdscheibe der Legenden wird die kugelförmige Welt, wie wir sie heute kennen.

Einige Númenórer um Elendil und seine Söhne, die den Valar stets die Treue gehalten haben, entkommen dem Untergang der Insel und gelangen nach Mittelerde, wo sie die Königreiche von Arnor und Gondor gründen. Auch Sauron kann sich nach Mordor retten. Nach kurzer Zeit greift er Gondor an. Die Elben unter Gil-galad und die Menschen unter Elendil schließen sich zum Letzten Bündnis zusammen und kämpfen gegen Mordor. Sie tragen den Sieg davon, Isildur schneidet Sauron den Einen Ring von der Hand. Elendil und Gil-galad fallen jedoch, das letzte Königreich der Hochelben in Mittelerde geht unter. Damit endet das Zweite Zeitalter, das Dritte Zeitalter beginnt.

Bedeutende Ereignisse

  • 1: Die Elben gründen das Königreich Lindon von Gil-galad sowie die Grauen Anfurten.
  • 32: Die Valar ernennen Elros zum ersten Herrscher des neu gegründeten Inselreichs Númenor, verbieten seinem Volk aber, nach Aman zu kommen.
  • 442: Nach dem Tod von Elros wird Vardamir sein Nachfolger als König von Númenor, er dankt jedoch sofort zugunsten seines Sohnes Tar-Amandil ab.
  • 590: Tar-Amandil gibt das Szepter von Númenor an seinen Sohn Tar-Elendil weiter.
  • 600: Zum ersten Mal besuchen Númenórer Mittelerde, wo sie Freundschaft mit Gil-galad schließen.
  • 740: Tar-Meneldur folgt seinem Vater Tar-Elendil auf dem Thron von Númenor nach.
  • 750: Die Elben gründen Eregion.
  • 883: Tar-Meneldur überlässt das Zepter von Númenor seinem Sohn Tar-Aldarion.
  • um 1000: Sauron zieht sich in den Osten Mittelerdes zurück und errichtet sein Reich Mordor.
  • 1075: Tar-Ancalime, die Tochter von Tar-Aldarion, wird die erste Regierende Königin Númenors.
  • 1200: Sauron gewinnt unerkannt das Vertrauen der Elben von Eregion und unterrichtet ihre Schmiede. Die Númenórer errichten eigene Häfen an der Westküste Mittelerdes.
  • 1280: Tar-Ancalime dankt ab und überlässt ihrem Sohn Tar-Anárion die Herrschaft über Númenor.
  • 1394: Nachdem seine älteren Schwestern auf ihren Thronanspruch verzichtet haben, wird Tar-Súrion Nachfolger seines Vaters Tar-Anárion als König von Númenor.
  • um 1500: Die Elben beginnen Ringe der Macht zu schmieden.
  • 1556: Tar-Telperien übernimmt das Zepter von Númenor von ihrem Vater Tar-Súrion und wird damit die zweite Regierende Königin der Insel.
  • um 1600: Sauron schafft den Einen Ring. Nach ca. 600 Jahren Bauzeit wird seine Festung Barad-dûr fertiggestellt.
  • 1693-1701: Sauron führt Krieg gegen die Elben von Eriador und wird schließlich mithilfe der Númenórer geschlagen.
  • 1697: Nach der Zerstörung Eregions gründet Elrond Imladris.
  • 1731 [1]: Tar-Minastir folgt seiner kinderlos gebliebenen Tante Tar-Telperiën auf dem Thron von Númenor nach.
  • um 1800: Die Númenórer beginnen, an der Westküste Mittelerdes eigene Reiche zu gründen. Sauron dehnt daraufhin seinen Einflussbereich in Richtung Osten aus.
  • 1869: Tar-Ciryatan wird König von Númenor als Nachfolger seines Vaters Tar-Minastir.
  • 2029 [2]: Tar-Atanamir übernimmt den Thron Númenors von seinem Vater Tar-Ciryatan. Er spricht sich offen gegen den Bann der Valar aus, ein Schatten fällt auf Númenor.
  • 2251 [2]: Nach dem Tod seines Vaters Tar-Atanamir wird Tar-Ancalimon König von Númenor. Das Volk wird in Anhänger und Gegner der Valar gespalten. Die Nazgûl werden zum ersten Mal bemerkt.
  • 2386: Tar-Telemmaite übernimmt nach dem Tod seines Vaters Tar-Ancalimon das Zepter von Númenor.
  • 2526: Tar-Vanimelde wird nach dem Tod ihres Vaters Tar-Telemmaite dritte Regierende Königin Númenors, überlässt die Regierungsgeschäfte jedoch weitgehend ihrem Mann Herucalmo.
  • 2637: Nach dem Tod seiner Frau Tar-Vanimelde enthält Herucalmo das Zepter von Númenor ihrem Sohn und rechtmäßigen Thronfolger Alcarin vor und besteigt unter dem Namen Tar-Anducal selbst den Thron.
  • 2657: Tar-Alcarin wird König von Númenor, nachdem sein Vater Tar-Anducal gestorben ist.
  • 2737: Der König von Númenor, Tar-Alcarin, stirbt. Sein Sohn Tar-Calmacil wird sein Nachfolger.
  • 2825 [3]: Tar-Ardamin wird nach dem Tod seines Vaters Tar-Calmacil König von Númenor.
  • 2899: Nach dem Tod von Tar-Calmacil besteigt mit seinem Sohn Ar-Adûnakhôr zum ersten mal ein König den Thron unter einem adûnaïschen Namen.
  • 2962: Ar-Zimrathôn übernimmt von seinem Vater Ar-Adûnakhôr das Szepter von Númenor.
  • 3033: Ar-Sakalthôr folgt seinem Vater Ar-Zimrathôn auf dem Thron von Númenor nach.
  • 3102: Ar-Zimrathôn stirbt. Neuer König von Númenor wird sein Sohn Ar-Gimilzôr.
  • 3175 [4]: Tar-Palantir wird als Nachfolger seines Vaters Ar-Gimilzôr zum 24. Herrscher von Númenor. Er kehrt zur früheren Verehrung der Valar zurück. Es kommt zum Bürgerkrieg.
  • 3255: Nach dem Tod von Tar-Palantir zwingt Ar-Pharazôn die Thronerbin, seine Cousine Míriel, zur Hochzeit und wird so König von Númenor.
  • 3262: Ar-Pharazôn nimmt Sauron gefangen und lässt ihn nach Númenor bringen.
  • 3319: Der König von Númenor greift Valinor an. Ilúvatar vollzieht die Wandlung der Welt und zerstört Númenor.
  • 3320: Elendil und seine Söhne, die dem Untergang Númenors entgehen konnten, errichten in Mittelerde die Königreiche Arnor und Gondor.
  • 3429: Sauron greift Gondor an.
  • 3430: Menschen und Elben bilden das Letzte Bündnis, um gemeinsam gegen Sauron zu kämpfen.
  • 3434: Elendil und Gil-galad besiegen Saurons Truppen in der Schlacht auf der Dagorlad und beginnen die Belagerung von Barad-dûr.
  • 3441: Elendil und Gil-galad werfen Sauron nieder und kommen dabei um. Isildur nimmt den Einen Ring an sich.

Hintergrund

Die drei wichtigsten Themen der Erzählungen Tolkiens über das Zweite Zeitalter sind laut Tolkien der Verbleib der Elben in Mittelerde, die entgegen dem Rat der Valar vorerst nicht nach Aman zurückkehren, der Aufstieg Saurons zum neuen Dunklen Herrscher, und der Fall der Menschen von Númenor.

Einige der Elben zögern ihre Rückkehr in die Unsterblichen Lande heraus, hauptsächlich aus Liebe zu Mittelerde, teilweise aber auch, weil sie es vorziehen, an der Spitze der Hierarchie der Völker Mittelerdes zu stehen als an deren Ende der Völker Amans. Sie wollen in Mittelerde ein Abbild Valinors schaffen, wo die Zeit still zustehen scheint und es keinen Verfall gibt. Daher versuchen sie, den von ihnen als negativ empfundenen natürlichen Wandel zu stoppen, ohne den es aber auch kein Wachstum gibt. Sie leben in einem Zustand der Nostalgie, und manche von ihnen lassen sich in ihrem Bemühen, die Welt in ihrem momentanen Zustand zu bewahren, schließlich mit dem noch unerkannten Bösen ein. Mit der Hilfe Saurons erschaffen sie Ringe der Macht, die den jeweiligen Träger dabei unterstützen sollen, den Verfall aufzuhalten oder zu verlangsamen. Außerdem verstärken diese Ringe aber auch die natürlichen Kräfte ihres Trägers, was bei diesem eine gefährliche Gier nach Macht auslösen kann.

Sauron, der im Ersten Zeitalter der wichtigste Diener des Dunklen Herrschers Morgoth gewesen ist, bereut nach der Niederlage seines Herrn seine Taten, stellt sich jedoch nicht dem Urteil der Valar in Aman, sondern bleibt in Mittelerde. Seine Absicht ist es zunächst, die von ihm mit angerichteten Schäden wiedergutzumachen. Schnell findet er jedoch Gefallen an der Herrschaft über andere Wesen, und in seinem Streben nach absoluter Macht entwickelt er sich zur neuen Verkörperung des Bösen in der Welt.

In der Geschichte vom Untergang Númenors verarbeitete Tolkien den Mythos von Atlantis. Die Menschen, die im Ersten Zeitalter gegen Morgoth gekämpft haben, erhalten als Belohnung die Insel Númenor, das westlichste aller Länder der Sterblichen, sowie eine Lebensspanne, die deutlich länger ist als die anderer Menschen. Die Númenórer entwickeln außerordentliche körperliche und geistige Fähigkeiten, werden aber unzufrieden und neidisch auf die Unsterblichkeit der Elben. Sie wenden sich schließlich offen gegen die Valar, verehren Morgoth und erklären Valinor den Krieg. Daraufhin greift Ilúvatar direkt in die Geschichte Ardas ein und entrückt die Unsterblichen Lande. Für die Menschen sind sie seither unerreichbar, nur die Elben können noch auf dem Geraden Weg dorthin gelangen.

Tolkiens Werke

Die wichtigsten Schriften Tolkiens, die sich mit dem Zweiten Zeitalter beschäftigen, sind die folgenden:

  • Der Herr der Ringe:
    • Die Númenorischen Könige, abgedruckt in Anhang A, beschäftigt sich mit Númenor und den Reichen im Exil, Arnor und Gondor.
    • Anhang B enthält eine Chronologie des Zweiten Zeitalters.
  • Das Silmarillion:
    • Die Akallabêth handelt von Númenor und seinem Untergang.
    • Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter beschäftigt sich unter anderem mit dem Schmieden der Großen Ringe.
  • Nachrichten aus Mittelerde:
    • Enthalten sind eine Karte von Númenor sowie eine Beschreibung der Insel Númenor.
    • Aldarion und Erendis: Das Weib des Seefahrers handelt von einem númenórischen König und dessen Beziehung zu seiner Frau und seinem Vater und davon, wie Númenor in die Geschicke Mittelerdes verstrickt wird.
    • Die Linie von Elros: Könige von Númenor stellt alle Herrscher der Insel kurz vor, wobei einige Angaben von denen anderen Schriften abweichen.
    • Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien enthält verschiedene Texte, die teilweise später aufgegebene Ideen enthalten und die sich beispielsweise mit dem Zweiten Zeitalter bis zum ersten Krieg gegen Sauron, Galadriel und Celeborn, Lórien sowie dem Elessar beschäftigen.
  • The Lost Road (and Other Writings), Band V der History of Middle-earth:
    • The Fall of Númenor ist der erste Vorläufer der Akallabêth.
    • The Lost Road ist eine Zeitreisegeschichte, aus der die Erzählungen von Númenor entstanden sind.
  • Sauron Defeated, Band IX der History of Middle-earth:
    • The Drowning of Anadûnê ist ein weiterer Vorgänger der Akallabêth. Enthalten ist auch eine Beschreibung der Adûnaïschen Sprache.
    • The Notion Club Papers greifen die Idee einer Zeitreisegeschichte erneut auf, in der Menschen in ihren Träumen in die Vergangenheit Númenors reisen.
  • The Peoples of Middle-earth, Band XII der History of Middle-earth:
    • The History of the Akallabêth beschäftigt sich mit der Entstehung der Akallabêth.
    • In The Tale of Years of the Second Age beschreibt Christopher Tolkien die Entstehung der im Herrn der Ringe abgedruckten Zeittafel des Zweiten Zeitalters.
    • Of Dwarves and Men handelt unter anderem von den Beziehungen der Zwerge und Menschen im Zweiten Zeitalter.
    • Tal-Elmar beschreibt das Kommen der Númenórer nach Mittelerde aus der Sicht Wilder Menschen.
  • Briefe:
    • In seinem Brief an Milton Waldman von vermutlich Ende 1951, teilweise abgedruckt als Nr. 131, fasst Tolkien unter anderem die Geschichte des Zweiten Zeitalters zusammen. Derselbe Teil des Briefes ist auch in manchen englischsprachigen Ausgaben des Silmarillions abgedruckt, die deutsche Übersetzung auch in dem von Helmut W. Pesch herausgegebenen Buch J. R. R. Tolkien - der Mythenschöpfer.

Anmerkungen

  1. Das in der Linie von Elros angegebene Jahr 1731 Z. Z. als Datum der Thronbesteigung Tar-Minastirs steht im Widerspruch zu Angaben in anderen Texten wie der Aufzählung der Jahre im Herrn der Ringe, wonach bereits im Jahr 1700 Z. Z. eine von Tar-Minastir geschickte Flotte Lindon erreichte, welche die Elben im Kampf mit Sauron unterstützte.
  2. 2,0 2,1 Über die Lebensdaten Tar-Atanamirs gibt es widersprüchliche Angaben. In der Aufzählung der Jahre wurde zunächst das Jahr 2251 Z. Z. als Datum seiner Thronfolge genannt. Dagegen gibt Tolkien im nach der Veröffentlichung des Herrn der Ringe entstandenen Text Die Linie von Elros das Jahr 2221 Z. Z. als Tar-Atanamirs Todesjahr an. Christopher Tolkien weist darauf hin, dass im Manuskript seines Vaters zunächst 2251 das Todesdatum von Tar-Atanamir war und J. R. R. Tolkien dies erst nachträglich zu 2221 änderte, und dass auch laut einem anderen unveröffentlichten Text Atanamir 2251 Z. Z. gestorben sei. Aufgrund dieser Umstände wurde im Jahr 2004 in den englischsprachigen Ausgaben des Herrn der Ringe der Eintrag in der Aufzählung der Jahre für das Jahr 2251 Z. Z. geändert von "Tar-Atanamir takes the sceptre." zu "Death of Tar-Atanamir. Tar-Ancalimon takes the sceptre."
  3. Tar-Ardamin war zunächst nur in der Linie von Elros aufgeführt, nicht aber in Anhang A des Herrn der Ringe. Ar-Adûnakhôr war dort der neunzehnte Name in der Aufzählung der Herrscher von Númenor, wird später im Text aber als zwanzigster König bezeichnet. Auch im Manuskript der Akallabêth wird Ar-Adûnakhôr als zwanzigster König bezeichnet, Ar-Gimilzôr als dreiundzwanzigster und Ar-Pharazôn als fünfundzwanzigster. Als Christopher Tolkien diesen Text für die Veröffentlichung im Silmarillion bearbeitete, änderte er diese Angaben, um sie an die Liste im Herrn der Ringe anzupassen. Später entdeckte er Tar-Ardamin in der Linie von Elros und versetzte den Text für spätere Ausgaben wieder in ihren ursprünglichen Zustand. In der deutschen Übersetzung des Silmarillions wurde dies noch nicht umgesetzt. Da Tar-Ardamin also im Herrn der Ringe wohl nur versehentlich ausgelassen worden war, wurde sein Name in den englischsprachigen Ausgaben im Jahr 2004 ergänzt.
  4. In der Linie von Elros wird das Datum von Tar-Palantirs Thronfolge mit 3177 Z. Z. angegeben. Dies widerspricht jedoch der Angabe in der Aufzählung der Jahre.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Briefe. Ausgewählt und herausgegeben von Humphrey Carpenter mit der Hilfe von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1991. (Im Original erschienen 1981 unter dem Titel Letters of J. R. R. Tolkien.)
    • Nr. 131 an Milton Waldman (vermutlich Ende 1951)
    • Nr. 154 an Naomi Mitchison (25.9.1954)
  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
    • Anhang A: „Annalen der Könige und Herrscher“. I. „Die Númenorischen Könige“. 1. „Númenor“.
    • Anhang B: „Die Aufzählung der Jahre“. „Das Zweite Zeitalter“.
    • Anhang E: „Schrift und Lautung“. II. „Schriften“.
  • J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil Zwei: „Das Zweite Zeitalter“.
    • II. „Aldarion und Erendis: Das Weib des Seefahrers“. Anmerkung 3.
    • III. „Die Linie von Elros: Könige von Númenor“.
    • IV. „Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien“.
  • J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1996. Part Two: „Late Writings“. X „Of Dwarves and Men“.
  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
    • „Quenta Silmarillion“. XXIV „Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns“.
    • „Akallabêth“.
    • „Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter“.
  • Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion.
    • Appendix A, Kommentar zu S. 1035 (III:315). „Tar-Calmacil, Tar-Ardamin“ (S. 685).
    • Appendix B, Kommentar zu S. 1083 (III.364): „2251 Death of Tar-Atanamir. Tar-Ancalimon takes the sceptre“ (S. 714).