Runde Welt

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Kosmologie

Siehe auch: Runde Welt

Die Version der Runden Welt des Legendariums wurde im zehnten Band von The History of Middle-earth sowie in Natur und Wesen von Mittelerde veröffentlicht und von J. R. R. Tolkien als wissenschaftlich realistischere Version präferiert. Anders als die im Silmarillion veröffentlichte Version der flachen Welt bildet die Runde-Welt-Version keine in sich geschlossene Geschichte, sondern besteht aus Manuskripten von Tolkien. Diese Version impliziert mehrere teils gravierende Änderungen der Ainulindalë und der Valaquenta:

  • Das Reich von Arda (ursprünglich Reich von Anar) der Valar umfasst das gesamte Sonnensystem.[1]
  • Die Sonne (Anar) existiert seit der Erschaffung von Ea, ihr Licht wird ihr von Varda gegeben.[1]
  • Der Mond (Ithil) ist ein nach dem Ersten Krieg von den Valar geschaffener Satellit, um Melkors Eindringen auf die Erde zu verhindern.[1]
  • Die Erde (Ambar) ist von Anfang an rund und ein Satellit der Sonne.[1]
  • Die Sterne sind Sonnen außerhalb von Arda und wurden nicht von Varda geschaffen.[1]
  • Der Erste Krieg entspricht dem ersten Abschnitt der Erdgeschichte, bevor die Erde bewohnbar wurde.[2]
  • Arien wird von Melkor geschändet, woraufhin sie Arda verlässt. Die Sonne verliert daraufhin das ursprüngliche reine Licht, das ihr von Varda gegeben worden ist, und ist zeitweise zu heiß oder zu kalt. Das ursprüngliche Licht wird von Varda jedoch bewahrt und lebt später in den Bäumen Telperion und Laurelin und damit noch später in den Silmaril weiter.[1]
  • Die Leuchten Illuin und Ormal gab es nie, während des Frühlings von Arda schienen stattdessen Sonne und Mond. Deren Licht wurde durch von Melkor geschaffenen Vulkanen verdunkelt.[1]
  • Während der Jahre der Bäume ist Aman von der Kuppel Vardas (Nur-menel) überwölbt, die das Firmament von Ea (Tarmenel) perfekt darstellt.[1]

Indirekt mit der Runden Welt verbunden sind folgende Änderungen des Legendariums:

  • Ein Valisches Jahr entspricht exakt 144 Sonnenjahren.[3]
  • Die Menschen erwachen bereits während der Jahre der Bäume, etwa 80.000 Sonnenjahre vor heute.[4]
  • Die Jahre der Sonne heißen Jahre von Beleriand. Sie beginnen bereits mit dem Valischen Jahr 1496.
  • Nach der Wandlung der Welt bleibt Aman als Landmasse erhalten, wird aber von den Valar verlassen. Aus Aman entwickelt sich der amerikanische Kontinent.[5]

Die Version der flachen Welt, also etwa die im Silmarillion veröffentlichte Teile des Legendariums, seien númenórische Sagen und Legenden.[1]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X), Myths transformed.
  2. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X), Ainulindalë.
  3. J. R. R. Tolkien, Carl F. Hostetter: Natur und Wesen von Mittelerde. Kapitel Valinorische Zeiteinteilungen
  4. J. R. R. Tolkien, Carl F. Hostetter: Natur und Wesen von Mittelerde. Kapitel Das Erwachen der Quendi
  5. J. R. R. Tolkien, Carl F. Hostetter: Natur und Wesen von Mittelerde. Kapitel Die númenórische Katastrophe und das Ende des „physischen“ Aman