Eru: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Eru''' ([[Quenya]] | '''Eru''' ([[Quenya]] für „der Eine“ oder „Er, welcher einzig ist“, orig.: ''the One'') und '''Ilúvatar''' („Allvater“) sind im [[Legendarium]] Namen '''Gottes'''. Er ist der Schöpfer der [[Ainur]], [[Elben]] und [[Menschen]] und verlieh dem Universum ([[Ea]]) Sein. | ||
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Nach der [[Ainulindale]] ist ''Ilúvatar'' der Name Gottes in [[Arda]], nach der [[Valaquenta]] aber nur unter den Elben. In elbischen Schriften wie in der [[Quenta Silmarillion]] und Konzepten (z. B. ''[[Gabe Ilúvatars]]'') wird vornehmlich dieser Name verwendet. | |||
Ainur und Menschen verwenden dagegen in der Regel die Bezeichnung ''der Eine'', so in ''[[Der Herr der Ringe]]''<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. ''Anhang F''</ref>, oder ''Eru'' ([[adûnaïsch]] ''Êru''<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Sauron Defeated]].'' (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. Part Three: The Drowning of Anadûnê</ref>, z. B. ''[[Heiligtum Erus]]''). | |||
Vereinzelt findet sich auch die Kombination ''Eru Ilúvatar''. | |||
== Beschreibung == | == Beschreibung == | ||
Eru Ilúvatar | Eru Ilúvatar erschuf vor der Zeit die Ainur und die [[Zeitlose Hallen|Zeitlosen Hallen]] als ihre Wohnstätte. Dort lehrte er sie das Singen und leitete sie zur [[Ainulindale|Musik der Ainur]] an. Daraus resultierte die Schöpfung Eas.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. ''Ainulindale''</ref> | ||
Seine zweite Schöpfung waren die [[Eruhíni]], die ''Kinder Ilúvatars'' (Elben und Menschen). | |||
Er nahm die [[Zwerge]], die Schöpfung [[Aule]]s, als seine eigenen Kinder an, verlieh ihnen also Leben und freien Willen.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. ''Quenta Silmarillion''. Kapitel II: ''Von Aule und Yavanna''</ref> | |||
Die [[Valar]] wurden von Menschen oft „Götter“ genannt. Diese Bezeichnung steht richtigerweise aber allein Eru Ilúvatar zu. | Die [[Valar]] wurden von Menschen oft „Götter“ genannt (so auch von [[J. R. R. Tolkien]] im [[Buch der Verschollenen Geschichten]]). Diese Bezeichnung steht richtigerweise aber allein Eru Ilúvatar zu.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. ''Valaquenta''</ref> | ||
Eru greift nur selten in seine Schöpfung ein, da er den Valar vieles von Seiner Macht übertragen hat und die Eruhini ihr Leben frei gestalten lässt. So lässt er sogar die Züchtung von [[Orks]] durch [[Melkor]] und die Verdorbenheit von Menschen zu.<ref>[[Brief 153]]</ref> Ein bekannter Fall eines Eingriffs Erus war die [[Wandlung der Welt]], die er auf Bitten [[Manwe]]s vollzog. Vermutlich ist auch der Fund des [[Der Eine Ring|Einen Rings]] durch [[Bilbo Beutlin]] sowie dessen Zerstörung auf Erus direktes Wirken zurückzuführen.<ref>[[Brief 192]]</ref> | |||
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In seinem Text [[Athrabeth Finrod ah Andreth]] erzählt Tolkien eine theologische Diskussion zwischen [[Finrod]] und der | In seinem Text [[Athrabeth Finrod ah Andreth]] erzählt Tolkien eine theologische Diskussion zwischen [[Finrod]] und der [[weise]]n Frau [[Andreth]]. In dieser spricht Andreth von einer Hoffnung der Menschen, dass Ilúvatar einst in seine Schöpfung eintreten und die Menschen vom "Makel" der Sterblichkeit, in den Augen der Menschen ein Produkt der Verunreinigung der Schöpfung durch [[Morgoth]], heilen werde, eine Hoffnung, die Finrod gegen Ende des Gesprächs durch eine kurze Vision zu bestätigen scheint. Diese Prophezeiung kann als Hinweis auf Tolkiens katholischen Glauben und Gottes Geburt als Jesus Christus gedeutet werden. | ||
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* Die [[Unverlöschliche Flamme]], mit der es möglich ist, lebende Dinge in die Welt zu setzen, befindet sich bei Ilúvatar. | * Die [[Unverlöschliche Flamme]], mit der es möglich ist, lebende Dinge in die Welt zu setzen, befindet sich bei Ilúvatar. | ||
* In seinem [[Brief 156]] stellte Tolkien dar, dass er ''Eru'' und ''Ilúvatar'' als Namen für den Gott verstand, an den er als Katholik glaubte, wenn auch im fiktionalen Kontext. So verwendete er in seiner Quenya-Übersetzung des ''Ave Maria'' ([[Aia María]]) den Ausdruck ''Eruo ontaril'' für "[[Mutter Gottes]]". | |||
* Eine amerikanische Rock-Band eignete sich den Namen „Ilúvatar“ an. | * Eine amerikanische Rock-Band eignete sich den Namen „Ilúvatar“ an. | ||
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Aktuelle Version vom 10. Dezember 2025, 16:51 Uhr
Eru (Quenya für „der Eine“ oder „Er, welcher einzig ist“, orig.: the One) und Ilúvatar („Allvater“) sind im Legendarium Namen Gottes. Er ist der Schöpfer der Ainur, Elben und Menschen und verlieh dem Universum (Ea) Sein.
Name
Nach der Ainulindale ist Ilúvatar der Name Gottes in Arda, nach der Valaquenta aber nur unter den Elben. In elbischen Schriften wie in der Quenta Silmarillion und Konzepten (z. B. Gabe Ilúvatars) wird vornehmlich dieser Name verwendet.
Ainur und Menschen verwenden dagegen in der Regel die Bezeichnung der Eine, so in Der Herr der Ringe[1], oder Eru (adûnaïsch Êru[2], z. B. Heiligtum Erus).
Vereinzelt findet sich auch die Kombination Eru Ilúvatar.
Beschreibung
Eru Ilúvatar erschuf vor der Zeit die Ainur und die Zeitlosen Hallen als ihre Wohnstätte. Dort lehrte er sie das Singen und leitete sie zur Musik der Ainur an. Daraus resultierte die Schöpfung Eas.[3]
Seine zweite Schöpfung waren die Eruhíni, die Kinder Ilúvatars (Elben und Menschen).
Er nahm die Zwerge, die Schöpfung Aules, als seine eigenen Kinder an, verlieh ihnen also Leben und freien Willen.[4]
Die Valar wurden von Menschen oft „Götter“ genannt (so auch von J. R. R. Tolkien im Buch der Verschollenen Geschichten). Diese Bezeichnung steht richtigerweise aber allein Eru Ilúvatar zu.[5]
Eru greift nur selten in seine Schöpfung ein, da er den Valar vieles von Seiner Macht übertragen hat und die Eruhini ihr Leben frei gestalten lässt. So lässt er sogar die Züchtung von Orks durch Melkor und die Verdorbenheit von Menschen zu.[6] Ein bekannter Fall eines Eingriffs Erus war die Wandlung der Welt, die er auf Bitten Manwes vollzog. Vermutlich ist auch der Fund des Einen Rings durch Bilbo Beutlin sowie dessen Zerstörung auf Erus direktes Wirken zurückzuführen.[7]
Die Hoffnung der Menschen
In seinem Text Athrabeth Finrod ah Andreth erzählt Tolkien eine theologische Diskussion zwischen Finrod und der weisen Frau Andreth. In dieser spricht Andreth von einer Hoffnung der Menschen, dass Ilúvatar einst in seine Schöpfung eintreten und die Menschen vom "Makel" der Sterblichkeit, in den Augen der Menschen ein Produkt der Verunreinigung der Schöpfung durch Morgoth, heilen werde, eine Hoffnung, die Finrod gegen Ende des Gesprächs durch eine kurze Vision zu bestätigen scheint. Diese Prophezeiung kann als Hinweis auf Tolkiens katholischen Glauben und Gottes Geburt als Jesus Christus gedeutet werden.
Sonstiges
- In Númenor befand sich das Heiligtum Erus auf dem Gipfel des Meneltarma, wo Zeremonien zu Ilúvatars Ehren abgehalten wurden.
- Die Unverlöschliche Flamme, mit der es möglich ist, lebende Dinge in die Welt zu setzen, befindet sich bei Ilúvatar.
- In seinem Brief 156 stellte Tolkien dar, dass er Eru und Ilúvatar als Namen für den Gott verstand, an den er als Katholik glaubte, wenn auch im fiktionalen Kontext. So verwendete er in seiner Quenya-Übersetzung des Ave Maria (Aia María) den Ausdruck Eruo ontaril für "Mutter Gottes".
- Eine amerikanische Rock-Band eignete sich den Namen „Ilúvatar“ an.
Quellen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F
- ↑ J. R. R. Tolkien: Sauron Defeated. (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. Part Three: The Drowning of Anadûnê
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Ainulindale
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Quenta Silmarillion. Kapitel II: Von Aule und Yavanna
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Valaquenta
- ↑ Brief 153
- ↑ Brief 192
