Akallabêth (Schriftstück)

Aus Ardapedia

Die Akallabêth beschreibt den Untergang von Númenor im Zweiten Zeitalter.

Inhalt

Die Insel Númenor oder Westernis war nach dem Krieg des Zorns für die Edain, die gegen Melkor gekämpft hatten, aus den Wellen des Belegaer gehoben worden. Númenor lag damit zwischen Mittelerde und Aman, wohin zu segeln die Valar den Menschen jedoch verboten hatten. Nachdem sie etwa 2.000 Jahre lang auf Númenor in Frieden gelebt hatten, begannen sie, den Elben die Unsterblichkeit zu neiden und Angst vor dem Tod zu entwickeln. Dass der Tod eine Gabe Ilúvatars an die Menschen ist, die auch die Valar nicht nehmen können, wurde immer weniger geglaubt. Gleichzeitig wurde das Heiligtum Erus vernachlässigt und der Weiße Baum Nimloth nicht mehr gepflegt.[1]

Es entstanden zwei Gruppen, die Königspartei, die gegen die Valar auflehnten, und die Getreuen, die sich an die Gesetze der Valar hielten und Freundschaft mit den Elben pflegten.[1]

In dieser Zeit unterwarfen die Númenórer die Küstenländer Mittelerdes und erhoben Tribut von den dort lebenden Menschen, deren Helfer und Lehrer sie zuvor gewesen waren. Sie kamen dadurch in Konflikt mit Sauron, der drohte, die Küsten Mittelerdes zu erobern. 3262 Z. Z. unterwarf sich jedoch Sauron der Übermacht König Ar-Pharazôns und wurde als Gefangener nach Númenor gebracht.[1]

Hier stieg er jedoch in kurzer Zeit zum wichtigsten Ratgeber des Königs auf und sammelte einen Großteil der Númenórer um sich, die Sauronianer. Er lehrte, die Valar hätten Eru erfunden, um sich die Menschen unterwerfen zu können, und Melkor sei in Wahrheit der Herr und Befreier des Alls, das er aus dem Dunkel erschaffen habe. Die Menschen begannen, Melkor anzubeten und errichteten ihm einen Tempel. Anstatt vom Tod erlöst zu werden, starben die Menschen jedoch jetzt früher. Schließlich überredete Sauron den König, das Verbot der Valar zu brechen, nach Aman zu fahren und Valinor einzunehmen, um so unsterblich zu werden. Als Ar-Pharazôn jedoch 3319 Z. Z. nach Valinor kam, vollzog Eru auf Bitten Manwes die Wandlung der Welt und Númenor versank im Meer.[1]

Überlieferungsgeschichte

Die Akallabêth (adûnaïsch für die Versunkene, der Name Númenors nach dem Untergang) wurde von Elendil verfasst und in Gondor aufbewahrt.[2] Eine Kopie der Schrift gelangte später zu den Tuks, die es in den Groß-Smials aufbewahrten.[3]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Akallabêth.
  2. J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Teil Zwei Das Zweite Zeitalter, Kapitel Die Linie von Elros: Könige von Númenor
  3. Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon, Artikel Akallabêth.