Hildórien

Aus Ardapedia

Hildórien, Land der Nachkömmlinge

Geographie

Hildórien lag im Osten von Mittelerde.

Hintergrund

Die ersten Menschen erwachten dort beim ersten Aufgang der Sonne. Im Gegensatz zum Erwachen der Elben in Cuiviénen kam kein Vala zu ihnen, um sie nach Valinor in Aman zu führen, da ihr Schicksal ist, in Mittelerde zu bleiben und es mit dem Tod zu verlassen.[1]

Werkgeschichte

Im Buch der Verschollenen Geschichten war der Ort des Erwachens Murmenalda, das Tal des Schlummers. Hier fand der Dunkelelb Nuin die Menschenkinder Ermon und Elmir bei seinen Wanderungen in den Hügeln von Palisor und erweckte sie als erste von allen Menschen, um ihnen die Sprache beizubringen. Später wurden, nachdem die Menschen erwacht waren, viele von Morgoths Diener Fankil verführt und kämpften gemeinsam mit Orks und verdorbenen Zwergen gegen die Dunkelelben und Ermon und Elmirs Volk in der Schlacht von Palisor.[2]

Spätere Geschichten wissen nichts mehr von Nuin und den ersten Menschenkindern zu berichten, allerdings berichtet das Silmarillion, dass Morgoth selbst, als die Menschen mit dem ersten Aufgang der Sonne erwachten, in Verkleidung in den Osten ging. Adanel erzählte von einer Sage unter den Edain, dass nach dem Erwachen der Menschen zunächst eine Stimme zu ihnen sprach und sie anleitete, später aber ein schöner und mächtiger Mann vor ihnen erschien, anfangs als ihr Lehrer, später aber von ihnen verlangte, sich von der Stimme abzuwenden und ihm einen Tempel zu bauen und schreckliche Dinge zu tun. In jenen Tagen sollen sich alle Menschen vor ihrem Verführer gebeugt haben. Die Edain glaubten, dass die Stimme Eru und der mächtige Mann der verkleidete Morgoth gewesen sei, sie selbst stammten von wenigen Menschen ab, denen die Flucht gelang.[3]

Später merkt J. R. R. Tolkien in einer Notiz an, dass die Menschen in Mesopotamien erwachten, was daher möglicherweise mit Hildorien zumindest teilweise deckungsgleich ist.[4] Hier wohnten nach biblischer Überlieferungen die ersten Menschen Adam und Eva.

Quellen

  1. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.) Quenta Silmarillion, XII Von den Menschen
  2. J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1999. (Im Original erschienen 1983 unter dem Titel The Book Of Lost Tales. Part One.). Kapitel X, Gilfanons Geschichte: Das Leid der Noldoli und die Ankunft des Menschengeschlechts
  3. J. R. R. Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. Part Four: Athrabeth Finrod ah Andreth
  4. J. R. R. Tolkien: Sauron Defeated. (The History of Middle-earth, Band IX.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. Part Three: "The Drowning of Anadûnê"