Elanor Gamdschie

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Elanor Gamdschie
Sams Tochter Elanor die Schöne

von Gregor Roffalski

Eckdaten
Geboren: 25. März 3021 D. Z. (1421 A. Z., Beginn des V. Z.)[1][2]
Gestorben: unbekannt
Volk: Hobbits
Ort: Auenland, Hobbingen[3] Westmark[2]
Familie
Eltern: Samweis Gamdschie & Rose Hüttinger
Geschwister: Frodo, Rose, Merry, Pippin, Goldlöckchen, Hamfast, Margerite, Primula, Bilbo, Rubinie, Robi & Tolman
Ehepartner: Fastred von Grünholm
Kinder: Elfstan & Fíriel[1]

Elanor Gamdschie (Original Elanor Gamgee), auch Elanor die Schöne (Original Elanor the Fair) genannt, ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Sie ist die älteste Tochter von Samweis Gamdschie.

Beschreibung

Elanor Gamdschie war das erste Kind von Samweis Gamdschie und Rose Hüttinger und wurde am 25. März 3021 D. Z. (1421 A. Z.) geboren. Elanor hatte zwölf jüngere Geschwister: Frodo, Rose, Merry, Pippin, Goldlöckchen, Hamfast, Margerite, Primula, Bilbo, Rubinie, Robi und Tolman.[1]

Elanor hatte besonders schönes, goldblondes Haar, was sich in ihrem Namen Elanor die Schöne (Original Elanor the Fair) widerspiegelte.[Anm. 1][4] Alle Kinder, die im Jahr 1420 A. Z. geboren oder empfangen wurden, waren schön anzusehen und hatten blondes Haar.[Anm. 2][3][5]

Elanor wuchs in Beutelsend auf. Ihre Eltern Sam und Rosie waren nach dem Ringkrieg nach Beutelsend gezogen. Als Frodo in den Westen ging, überließ er Sam und seiner Familie Beutelsend.[3]

Ein unveröffentlichter Epilog gibt einen Einblick in das Leben der Familie Gamdschie im Jahr 15 V. Z. (1436 A. Z.). In der zweiten Version des Epilogs saß Samweis am 25. März in seinem Arbeitszimmer. Elanor durfte nach dem Abendessen noch bei ihm sein, weil sie Geburtstag hatte. Sam zeigte Elanor seine Notizen, die er für das Rote Buch gemacht hatte. Er hatte sich Fragen seiner Kinder notiert und versuchte, sie zu beantworten. Elanor wollte mehr über Ents wissen und ob Legolas Fangorn gesehen hatte. Die beiden unterhielten sich und Elanor sprach von ihrem Wunsch, Elben zu sehen und in der „alten Zeit“ zu leben. Auch sprachen sie über Celeborn und Galadriel. Sam erzählte Elanor, dass König Elessar in den Norden kommen werde, und zeigte ihr den Königsbrief. In dem Brief drückte der König seinen Wunsch aus, Master Samweis, Bürgermeister des Auenlandes, seine Frau Rose und Elanor, Rose, Goldlöckchen und Margerite, seine Töchter, und Frodo, Merry, Pippin und Hamfast, seine Söhne, zu sehen.[Anm. 3][6][7]

Als Aragorn, Arwen und ihr Gefolge kurz darauf in den Norden kamen und am See Evendim verweilten, trafen sie sich mit Samweis und seiner Familie. Elanor wurde bei diesem Treffen zur Ehrenjungfrau von Königin Arwen ernannt.[2]

Elanors Eltern ritten mit ihr im 21. Jahr des V. Z. (1442 A. Z.) nach Gondor und blieben für ein Jahr dort.[2]

Im Jahre 30 des V. Z. (1451 A. Z.) heiratete sie Fastred von Grünholm auf den Weiten Höhen. Drei Jahre später wurde ihr Sohn Elfstan Schönkind geboren. In welchem Jahr ihre Tochter Fíriel auf die Welt kam, ist nicht bekannt. Im Jahre 41 V. Z. (1462 A. Z.) wurde Elanors Mann Fastred von Thain Peregrin I. zum Verweser der Westmark ernannt und sie schlugen ihren Wohnsitz in Untertürmen auf den Turmbergen auf. Ihre Nachkommen, die Schönkinds von den Türmen, lebten dort für viele Generationen.[2]

Als Samweis Gamdschie nach dem Tode von Rose am 22. September 61 V. Z. (1482 A. Z.) Beutelsend verließ und zu den Turmbergen ritt, sah Elanor ihren Vater zum letzten Mal. Er hatte ihr das Rote Buch übergeben, das später von den Schönkinds aufbewahrt wurde. Von Elanor stammt die Überlieferung, dass Samweis an den Türmen vorbei zu den Grauen Anfurten geritten und als letzter Ringträger über das Meer davongegangen war.[2]

Entwicklungsgeschichte

Im ersten Stammbaumentwurf der Familie Gamdschie hatte Elanor sieben Geschwister. Im zweiten und dritten Stammbaumentwurf hatte sie 13 Geschwister.[8] Ihre jüngste Schwester Lily war nicht mehr im finalen Stammbaum, da Tolkien entschieden hatte, dass Sam und Rosie den Alten Tuk nur um ein Kind übertreffen sollten.[9]

In dem zweiten Stammbaumentwurf war der Name von Elanors Mann Goodwill Whitfoot.[10]

Name

  • Der Name Elanor war ein Vorschlag von Frodo. In einem Gespräch von Sam und Frodo nach Elanors Geburt erzählte Sam, dass er nicht wisse, was er tun solle, da er und Rose sich einig gewesen waren, ihr erstes Kind nach Frodo zu benennen, und er nun ein bisschen in der Klemme wäre, da das erste Kind kein „Er“, sondern eine „Sie“ wäre. Frodo bestärkte ihn darin, auf einen alten Brauch im Auenland zurückzugreifen und einen Blumennamen für das Mädchen auszusuchen. Sam entgegnete, dass es eine schöne Blume sein müsse, weil er glaube, dass seine Tochter sehr schön sei und noch schöner werde. Frodo schlug ihm daraufhin elanor, den Sonnenstern, vor, die kleinen goldenen Blumen im Gras in Lothlórien.[3]
  • In der ersten Version des Epilogs nannte Sam Elanor Ellie.[11]
  • In der zweiten Version des Epilogs nannte Sam Elanor Ellanorellë.[12]
  • Der Königsbrief von Aragorn war auch in Sindarin verfasst und enthielt den Sindarinnamen von Elanor.
  • In der ersten Version ist der Sindarinname von Elanor Beril.[11]
  • In der zweiten Version ist der Sindarinname von Elanor Meril.[12]
Familie Astin bei der Weltpremiere 2003 in Wellington, Foto: Stefan Servos

Filmtrilogie

In der Filmtrilogie ist Elanor am Ende des dritten Teils zu sehen. Sie wird von Alexandra Astin gespielt, der Tochter des Sam-Darstellers Sean Astin.[13]

Sonstiges

  • Als Sam den letzten Satz in Der Herr der Ringe spricht, ist Elanor Teil des letzten Szenarios des Werkes.[3]
  • In beiden Versionen des unveröffentlichten Epilogs spielt Elanor eine wichtige Rolle.[14]
  • In einem Brief an Katharine Farrer schrieb J. R. R. Tolkien, „dass er immer noch fände, dass das Bild unvollständig sei, ohne Etwas über Samwise und Elanor.“ Er schrieb weiter, „dass er sich aber nichts hätte ausdenken können, was nicht das Ende zerstört hätte.“[15]

Anmerkungen

  1. In seiner Nomenclature schrieb Tolkien, dass im modernen Englisch fair, in Bezug auf Haare in erster Linie blond bedeute. Die deutsche Übersetzung spiegelt den Bezug zu den Haaren nicht wider.
  2. Tolkien deutete an, dass das außergewöhnliche Jahr 1420 A. Z. sich auch auf Galadriels „Elbenstaub“ zurückführen ließe, den Sam im Vorjahr verteilt hatte.
  3. In dem ersten Entwurf war Sam nicht nur mit Elanor in seinem Arbeitszimmer. In dieser Version war es der 18. März und Sam las aus dem Roten Buch vor. Es waren sowohl Elanor als auch Frodo, Rose, Merry und Pippin anwesend. Goldlöckchen war noch zu klein, um etwas aus dem Roten Buch zu hören, und Hamfast lag in seiner Wiege. In dieser Version erzählte Sam seinen fünf älteren Kindern von dem bevorstehenden Besuch von König Elessar.

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Stammbaum von Master Samweis
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B: Die Aufzählung der Jahre
  3. 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
  4. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Prologue, S. 40, 41
  5. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Buch Sechs, Kapitel IX: The Grey Havens, S. 677
  6. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 114-121
  7. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 121-135
  8. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Kapitel III: Family Trees, S. 114-116, Table S1–S3
  9. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Appendices, C: Family Trees, S. 724
  10. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Kapitel III: Family Trees, S. 115, Table S2
  11. 11,0 11,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 117
  12. 12,0 12,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. IX Sauron Defeated. Part One: The End of the Third Age, Kapitel XI: The Epilogue, S. 129
  13. Peter Jackson: Der-Herr-der-Ringe-Filmtrilogie. New Line Cinema, Metro-Goldwyn-Mayer, WingNut Films
  14. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. The Return of the King. Buch Sechs, Kapitel IX: The Grey Havens, S. 677
  15. J. R. R. Tolkien, Humphrey Carpenter (ed.): The Letters of J.R.R. Tolkien. Letter 173: From a letter to Katharine Farrer