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'''Kúma''' ([[Quenya]]) oder '''die Leere''' ist im [[Legendarium]] das Nichts, in das [[Ea]] hinein erschaffen wurde, von dem sie durch die [[Mauern der Welt]] getrennt ist. Die [[Zeitlose Hallen|Zeitlosen Hallen]] befinden sich außerhalb der Leere.<ref>[[Wolfgang Krege]]: ''[[Handbuch der Weisen von Mittelerde]]''. Seite 27, Artikel ''Äußere Leere''.</ref> | |||
== Eigenschaften == | == Eigenschaften == | ||
Die Leere ist älter als Ea. Sie ist jenseits von Schöpfung, Raum und Zeit, ein Zustand der Nicht-Existenz. Sie ist daher zu unterscheiden von den leeren Räumen des Alls, die zu Ea gehören, und mit denen sie von Menschen häufig verwechselt wird. Ea befindet sich inmitten der Leere, ist jedoch kein Teil von ihr. | Die Leere ist älter als Ea. Sie ist jenseits von Schöpfung, Raum und Zeit, ein Zustand der Nicht-Existenz. Sie ist daher zu unterscheiden von den leeren Räumen des Alls ([[Ilmen]]), die zu Ea gehören, und mit denen sie von [[Menschen]] häufig verwechselt wird. Ea befindet sich inmitten der Leere, ist jedoch kein Teil von ihr.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]]: [[Morgoth’s Ring]]. (The History of Middle-earth, Band X), ''Myths transformed.''</ref> | ||
Auch wird Kúma häufig mit dem [[Tod]] verwechselt, da Melkor seinen Schatten auf diesen geworfen hat.<ref name="QS I">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''Quenta Silmarillion'', I ''Vom Anbeginn der Tage''.</ref> | |||
== Ereignisse == | == Ereignisse == | ||
[[Melkor]] war lange | [[Melkor]] war während der [[Ainulindale]] lange in der Leere umhergewandert, da sie allein frei von [[Ilúvatar]]s Willen war und er vergebens hoffte, dort die [[Unverlöschliche Flamme]] zu finden. Dabei war er auf eigene Gedanken gekommen, die den anderen [[Valar]] fremd waren.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''Ainulindale'', ''Die Musik der Ainur''</ref> Nach dem [[Erster Krieg|Ersten Krieg]] floh Melkor erneut in die Leere.<ref name="QS I"></ref> | ||
Möglicherweise stammt [[Ungoliant]] aus der Leere. Dies könnte erklären, warum sie das ''Unlicht'' spinnen konnte, das sie selbst für die Augen der Valar unsichtbar machte.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''Quenta Silmarillion'', VIII ''Von der Verdunkelung Valinors''.</ref> | |||
Der [[Eid Feanors]] beschwörte das Dunkel auf die Eidbrecher.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''Quenta Silmarillion'', IX ''Von der Verbannung der Noldor''.</ref> | |||
Nach seiner Niederlage in der [[Krieg des Zorns|Großen Schlacht]] am Ende des [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalters]] wurde Melkor durch das Tor der Nacht in die Leere hinausgestoßen, und da er nicht mehr nach [[Arda]] zurückkehren konnte, muss er seitdem dort umherwandern.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''Quenta Silmarillion'', XXIV ''Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns''.</ref> | |||
[[Gandalf]], nach dem Sieg über den [[Balrog von Moria]], „irrte umher, fern von aller Zeit und aller Besinnung“, auf Wegen, von denen er nicht sprechen wollte. Damit kann die Leere gemeint sein. | [[Gandalf]], nach dem Sieg über den [[Balrog von Moria]], „irrte umher, fern von aller Zeit und aller Besinnung“, auf Wegen, von denen er nicht sprechen wollte.<ref>J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Fünftes Kapitel: ''Der Weiße Reiter''</ref> Damit kann die Leere gemeint sein. | ||
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* [[Sauron]] predigte später in [[Númenor]] den Glauben an Melkor, den Herrn des Alten Dunkels, aus dem – und nicht ''in'' dem – die Welt erschaffen worden sei. | * Melkor war aufgrund seines Aufenthaltes in der Leere dunkel geworden.<ref name="QS I"></ref> | ||
* [[Sauron]] predigte später in [[Númenor]] den Glauben an Melkor, den Herrn des Alten Dunkels, aus dem – und nicht ''in'' dem – die Welt erschaffen worden sei.<ref name="Akallabêth">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Das Silmarillion]]''. Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''[[Akallabêth (Schriftstück)|Akallabêth]]''.</ref> | |||
* In der ''[[Akallabêth (Schriftstück)|Akallabêth]]'' wird angedeutet, dass die [[Fear]] der [[Menschen]], die sich für Melkor und damit gegen [[Eru]] entscheiden, nach dem Tod in das Dunkel treten müssen, da dies das Reich Melkors ist.<ref name="Akallabêth"></ref> Kúma entspräche damit der [https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6lle Hölle] im christlichen Glauben. | |||
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Aktuelle Version vom 30. Oktober 2025, 09:29 Uhr
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Siehe auch: Runde Welt |
Kúma (Quenya) oder die Leere ist im Legendarium das Nichts, in das Ea hinein erschaffen wurde, von dem sie durch die Mauern der Welt getrennt ist. Die Zeitlosen Hallen befinden sich außerhalb der Leere.[1]
Eigenschaften
Die Leere ist älter als Ea. Sie ist jenseits von Schöpfung, Raum und Zeit, ein Zustand der Nicht-Existenz. Sie ist daher zu unterscheiden von den leeren Räumen des Alls (Ilmen), die zu Ea gehören, und mit denen sie von Menschen häufig verwechselt wird. Ea befindet sich inmitten der Leere, ist jedoch kein Teil von ihr.[2]
Auch wird Kúma häufig mit dem Tod verwechselt, da Melkor seinen Schatten auf diesen geworfen hat.[3]
Ereignisse
Melkor war während der Ainulindale lange in der Leere umhergewandert, da sie allein frei von Ilúvatars Willen war und er vergebens hoffte, dort die Unverlöschliche Flamme zu finden. Dabei war er auf eigene Gedanken gekommen, die den anderen Valar fremd waren.[4] Nach dem Ersten Krieg floh Melkor erneut in die Leere.[3]
Möglicherweise stammt Ungoliant aus der Leere. Dies könnte erklären, warum sie das Unlicht spinnen konnte, das sie selbst für die Augen der Valar unsichtbar machte.[5]
Der Eid Feanors beschwörte das Dunkel auf die Eidbrecher.[6]
Nach seiner Niederlage in der Großen Schlacht am Ende des Ersten Zeitalters wurde Melkor durch das Tor der Nacht in die Leere hinausgestoßen, und da er nicht mehr nach Arda zurückkehren konnte, muss er seitdem dort umherwandern.[7]
Gandalf, nach dem Sieg über den Balrog von Moria, „irrte umher, fern von aller Zeit und aller Besinnung“, auf Wegen, von denen er nicht sprechen wollte.[8] Damit kann die Leere gemeint sein.
Andere Namen
- Äußere Dunkelheit
- Äußere Leere
- Zeitlose Leere
- Altes Dunkel
- Ewiges Dunkel
Sonstiges
- Melkor war aufgrund seines Aufenthaltes in der Leere dunkel geworden.[3]
- Sauron predigte später in Númenor den Glauben an Melkor, den Herrn des Alten Dunkels, aus dem – und nicht in dem – die Welt erschaffen worden sei.[9]
- In der Akallabêth wird angedeutet, dass die Fear der Menschen, die sich für Melkor und damit gegen Eru entscheiden, nach dem Tod in das Dunkel treten müssen, da dies das Reich Melkors ist.[9] Kúma entspräche damit der Hölle im christlichen Glauben.
Quellen
- ↑ Wolfgang Krege: Handbuch der Weisen von Mittelerde. Seite 27, Artikel Äußere Leere.
- ↑ J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X), Myths transformed.
- ↑ 3,0 3,1 3,2 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Quenta Silmarillion, I Vom Anbeginn der Tage.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Ainulindale, Die Musik der Ainur
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Quenta Silmarillion, VIII Von der Verdunkelung Valinors.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Quenta Silmarillion, IX Von der Verbannung der Noldor.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Quenta Silmarillion, XXIV Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Fünftes Kapitel: Der Weiße Reiter
- ↑ 9,0 9,1 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Akallabêth.
