Das Buch der Verschollenen Geschichten
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Das Buch der Verschollenen Geschichten ist eine unvollendete Legendensammlung J. R. R. Tolkiens, die 1916 oder 1917 begonnen wurde. Es bildet damit die früheste Fassung des Legendariums und kann als Vorläufer des Silmarillions betrachtet werden.[1] Erst 1983 bzw. 1984 wurde es von Christopher Tolkien als Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1 und Teil 2 posthum veröffentlicht.
Konzeptionen und Namen der Charaktere und Orte im Buch der Verschollenen Geschichten unterscheiden sich teilweise erheblich von denen des Silmarillions. Zu den Unterschieden gehören:[2]
- Hauptquelle der Geschichten ist das Goldene Buch Eriols, nicht die Übersetzungen aus dem Elbischen von Bilbo Beutlin.
- Die Valar werden Götter genannt und haben Kinder (Valarindi).
- Die Konzeption des Todes als Gabe Ilúvatars fehlt völlig. Stattdessen bleiben die Menschen nach ihrem Tod in Arda und kommen nicht in die Hallen von Mandos, sondern nach Fui, wo Nienna die Totenrichterin ist.
- Beren Erchamion ist kein Mensch, sondern ein Gnom und wird von Tevildo anstatt Sauron gefangengehalten.
- Die Zwerge werden als ein böses Volk dargestellt.
- Nach der Verhüllung von Valinor bleibt Valinor über den Ilweran und Elbenheim über den Olóre Malle mit Mittelerde verbunden.
Quellen
- ↑ Tolkien im Ersten Weltkrieg. In: Deutsche Tolkien Gesellschaft e. V. Abgerufen am 10. Oktober 2025.
- ↑ Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1, Kapitel I: Die Hütte des vergessenen Spiels
