Orks: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Orks''' sind eines der zahlreichsten Völker Ardas. Sie dienen seit jeher den dunklen Mächten als willige Vollstrecker.  
Die '''Orks''' sind eines der zahlreichsten Völker [[Arda]]s. Sie dienen seit jeher den dunklen Mächten als willige Vollstrecker.  


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Die Orks haben ihren Ursprung in den Kerkern von [[Utumno]] und traten zum ersten Mal in der [[Erstes Zeitalter|Altvorderenzeit]] in [[Beleriand]] auf, wo die [[Sindar]] sie zuerst für verkommene und verwilderte [[Avari]]-Elben hielten. Sie stellten neben Trollen und verdorbenen Menschen immer den Hauptteil der Diener des Bösen dar und waren die traditionellen Erzfeinde der [[Elben]] und [[Zwerge]].  
Die Orks haben ihren Ursprung in den Kerkern von [[Utumno]] und traten zum ersten Mal 1330 [[Erstes Zeitalter|E. Z. (J. B.)]] in [[Beleriand]] auf, wo die [[Sindar]] sie zuerst für verkommene und verwilderte [[Avari]]-Elben hielten. Sie stellten neben [[Trolle]]n und verdorbenen [[Menschen]] immer den Hauptteil der Diener des Bösen dar und waren die traditionellen Erzfeinde der [[Elben]] und [[Zwerge]].  


In der Altvorderenzeit dienten sie [[Melkor]]. Nach dem Untergang Beleriands flohen sie in die Wildnis und verwilderten oder bauten sich eigene kleine Zufluchten auf, bis [[Sauron]] sie unter seinem Banner neu zusammenscharte. Im Norden eroberten Orks die alte Zwergenstadt [[Gundabad]] und errichteten dort ihre Hauptstadt, in der sie nach dem Fall von [[Angmar]] in relativer Unabhängigkeit von Mordor lebten; weitere Orkfestungen des Nordens entstanden am [[Orktor]] und am [[Gramberg]]. Nachdem es von den Zwergen aufgegeben worden war, gliederten die Orks auch [[Moria]] in die Reihe ihrer Reiche ein. Weitere Hauptgebiete der Orks waren das Land [[Mordor]] sowie der südliche [[Düsterwald]] im Reich von [[Dol Guldur]]. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass es auch im Osten und Süden Mittelerdes Orks gab.  
In der Altvorderenzeit dienten sie [[Melkor]]. Im [[Krieg des Zorns]] wurden sie fast vollständig vernichtet. Die Überlebenden flohen sie in die Wildnis und verwilderten oder bauten sich eigene kleine Zufluchten auf, bis [[Sauron]] sie im [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalter]] unter seinem Banner neu zusammenscharte. Im Norden eroberten Orks die alte Zwergenstadt [[Gundabad]] und errichteten dort ihre Hauptstadt, in der sie nach dem Fall von [[Angmar]] in relativer Unabhängigkeit von Mordor lebten; weitere Orkfestungen des Nordens entstanden am [[Orktor]] und am [[Gramberg]]. Nachdem es von den Zwergen aufgegeben worden war, gliederten die Orks auch [[Moria]] in die Reihe ihrer Reiche ein. Weitere Hauptgebiete der Orks waren das Land [[Mordor]] sowie der südliche [[Düsterwald]] im Reich von [[Dol Guldur]]. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass es auch im Osten und Süden Mittelerdes Orks gab.  


Im [[Ringkrieg]] kämpften die Orks gegen die freien Völker; nach Saurons Niederlage verloren sie sich in Anomie, verwilderten und wurden zu einem aussterbenden Volk. Bereits wenige Jahrhunderte später waren sie in Gondor zu einem Namen aus der Legende geworden. In der [[Dagor Dagorath]], der letzten Schlacht am Ende der Zeitalter, werden die Orks zurückkehren und auf der Seite Morgoths mitkämpfen, wonach ihre Seelen wahrscheinlich endgültig vernichtet werden.
Im [[Ringkrieg]] kämpften die Orks gegen die freien Völker. Ihr weiteres Schicksal im [[Viertes Zeitalter|Vierten Zeitalter]] ist unbekannt, möglicherweise haben sie bis in die heutige Zeit überlebt.<ref name="B 210">[[Brief 210]]</ref>


== Hintergrund ==
== Hintergrund ==
=== Herkunft ===  
=== Herkunft ===  


Der Ursprung der Orks ist nicht gänzlich geklärt. Zumeist wird angenommen, die ersten Orks seien aus verdorbenen [[Avari]] gezüchtet und später vielleicht mit Sterblichen vermischt worden. Tolkien diskutiert jedoch auch die Möglichkeit, die Orks seien nur seelenlose Tiere, gefallene [[Maiar]] oder gesteuerte "willenlose Wesen" ohne eigenes Leben gewesen. Später kam er zu der Überzeugung, die Orks seien menschlicher Abkunft gewesen, eventuell jedoch mit einem "elbischen Anteil". Dafür änderte er den Zeitpunkt des Erwachens der Menschen vom Aufgang der [[Sonne]] zu einem deutlich früheren Zeitpunkt ca. (auch dieser Zeitpunkt variiert) 100 Jahre nach dem [[Erwachen der Elben]] (dann gesetzf auf ca. 850 [[Jahre der Bäume]]), also während [[Melkor|Melkors]] Gefangenschaft in [[Aman]]. Die Menschen wären in diesem Falle in erster Instanz von [[Sauron]] verdorben worden.
Orks wurden von Melkor als seine Diener gezüchtet. Sie sollen "in Neid und Hohn den Elben nachgebildet" worden sein.<ref name="SIL3"></ref> Da Melkor jedoch nichts erschaffen, sondern nur zerstören und verderben kann, ist nicht klar, wie diese Züchtung vonstatten ging.
Für eine nichtmenschliche Abkunft spricht auch, dass Orks weit über 140 Jahre alt werden konnten, wie das Beispiel [[Bolg]]s beweist, und dass es schon lange vor dem Erwachen der Sterblichen Orks gab. Die Orks können als [[Eruhíni]] angesehen werden. Einige Orks galten als rein von Morgoths Geist besessen. Diese starben jedoch nach seiner Verbannung aus, da sie ohne ihren Meister nicht mehr lebensfähig waren.
Obwohl nicht von Natur aus böse, gelten die Orks durch ihre Taten und den ihnen eingepflanzten Hass als "nicht erlösbar".


=== Aussehen ===
Die [[Weise]]n von [[Tol Eressea]] nehmen an, dass [[Melkor]] vor den [[Valar]] das [[Erwachen der Elben]] in [[Cuiviénen]] bemerkte und daraufhin seine Diener schickte, um denen aufzulauern, die alleine oder in kleinen Gruppen unterwegs waren. Die Gefangenen soll [[Melkor]] in [[Utumno]] verdorben und versklavt haben.<ref name="SIL3">[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[Das Silmarillion]]''. Quenta Silmarillion, Kapitel III: ''Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft''</ref> Beim Auftauchen der ersten Orks in [[Beleriand]] im dritten Alter der Gefangenschaft [[Melkor]]s hielten die [[Elben]] sie für "verkommene oder verwilderte [[Avari]]", womit sie der Wahrheit nahe gekommen sein sollen.<ref name="SIL10">[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[Das Silmarillion]]''. Quenta Silmarillion, Kapitel X: ''Von den Sindar''</ref> Dies hätte weitreichende Implikationen: So wären die Orks [[Mirroanwi]], vernunftbegabte Wesen mit freiem Willen und einer unsterblichen [[Fea]], die nach der Zerstörung des Körpers nach [[Mandos (Gebäude)|Mandos]] kommen würde.


Orks sind generell als gebeugt, krummbeinig und langarmig mit geschlitzten gelb-, grün- oder rotleuchtenden Augen und dunkler bzw. schwarzer Haut beschrieben. Sie haben schütteres Haar, Fangzähne und bekleiden sich mit schmutziger Kleidung aus Tierhäuten und Fellen.Ihr Kriegsgerät ist aus schwarzem Stahl gefertigt und besteht traditionell aus [[Messer und Dolche|Dolchen]], Picken, Speeren, Krummsäbeln, Schilden und kurzen Hornbögen; dazu tragen sie schwarze Umhänge, Ringpanzer und Helme mit breitem Rand und oft schnabelartigem Nasenschutz. Lediglich die [[Uruk-hai]] waren hochgewachsener und teilweise etwas menschenähnlicher. Diese kleideten sich auch etwas mehr nach menschlicher Weise und trugen menschlichere Rüstungen und Waffen, obgleich trotzdem noch plump und schwer.
[[J. R. R. Tolkien]] diskutiert jedoch an anderer Stelle auch die Möglichkeit, die Orks seien den [[Menschen]] nachgebildete sprechende [[Tiere]] ohne Fear gewesen, ähnlich wie [[Huan]] oder die [[Adler]]. Ihre Sprache wäre danach nicht Ausdruck von Vernunft, sondern des bösen Willens Melkors, den sie wie Papageien nachplapperten. Jedoch sei auch in diesem Fall nicht auszuschließen, dass Orks einen ''elbischen Anteil'' und sich später mit Menschen vermischt hätten.<ref name = "HoME X MT"> [[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]]: [[Morgoth’s Ring]]. (The History of Middle-earth, Band X), ''Myths transformed.''</ref>


=== Kultur ===
Schlussendlich kam er zu der Überzeugung, die Orks seien menschlicher Abkunft gewesen. Dies impliziert, dass die Menschen bereits während der [[Jahre der Bäume]] und vor Melkors Gefangenschaft in [[Aman]], wenige [[Valisches Jahr|Valische Jahre]] nach den Elben, erwachten. Daher sind die Orks nicht von Natur aus böse, gelten aber durch ihre Taten und den ihnen eingepflanzten Hass als "nicht erlösbar". Ihre bösen Taten tun sie daher aus freiem Willen. Als Diener Morgoths müssen sie bekämpft werden, dürfen allerdings, beispielsweise in Kriegsgefangenschaft, nicht grausam behandelt werden.<ref name = "HoME X MT"></ref>


Angeführt werden die Orks von Fürsten und Häuptlingen, die normalerweise aus den Familien der stärksten und grausamsten Orks stammen. Diese umgeben sich mit Hauptleuten, dienen meist jedoch selbst einer höheren Macht. Obwohl Tolkien erwähnt, dass die Orks sich nicht anders vermehren als Elben und Menschen, sind jedoch keine ''Orkfrauen'' aus den Büchern bekannt. Dafür wird aber im "Hobbit" an einer Stelle ein Ork-Sprössling (sprich Kind) erwähnt.
Auch können einzelne gefallene [[Maiar]], deren Aufgabe die Führung der Orks ist, orkisches Aussehen annehmen. Ein Beispiel ist [[Boldog]].<ref name = "HoME X MT"></ref>


Obwohl Orks keine schönen Gegenstände herstellen, gelten sie als geschickte Handwerker und Bergleute. Außerdem haben sie wirksames Wissen über (wenn auch schmerzhafte) Heilkunst. Auch scheinen sie eine begrenzte Kenntnis der Magie, vor allem  was das Entfachen und Erhalten von Feuer angeht, gehabt zu haben.
=== Aussehen ===


Von anderen Völkern wurden die Orks gefürchtet und verachtet, ein Hass, den die Orks erwiderten. Besonders tief jedoch war ihre Feindschaft zu den Menschen und den Elben, hierbei vor allem gegenüber den "Tarks" (Abkömmlingen Númenors) und den "Golug" ([[Noldor]]), sowie den "Oghor-hai" ([[Drúedain]]). Andererseits kämpften sie jedoch auch mit Menschenvölkern wie den [[Ostlinge]]n, [[Haradrim]], den Menschen [[Angmar]]s oder den [[Dunländer]]n Seite an Seite.
Im [[Legendarium]] ist keine Beschreibung des Aussehens der Orks überliefert. J. R. R. Tolkien beschrieb sie als im [[Brief 210]] als klein und breit, mit platter Nase, fahler Haut, breiten Mündern und Schlitzaugen.<ref name="B 210">[[Brief 210]]</ref>


=== Unterarten ===
Ihr Kriegsgerät ist aus schwarzem Stahl gefertigt und besteht traditionell aus [[Messer und Dolche|Dolchen]], Picken, Speeren, [[Krummsäbel]]n, Schilden und kurzen Hornbögen; dazu tragen sie schwarze Umhänge, Ringpanzer und Helme mit breitem Rand und oft schnabelartigem Nasenschutz. Lediglich die [[Uruk-hai]] waren hochgewachsener und teilweise etwas menschenähnlicher. Diese kleideten sich auch etwas mehr nach menschlicher Weise und trugen menschlichere Rüstungen und Waffen, obgleich trotzdem noch plump und schwer.


=== Kultur ===


[[Bild:Ork fertig.jpg|thumb|300px|Moria-Ork]]
Obwohl sich die Orks nicht anders vermehren als Elben und Menschen, sind keine Beispiele für ''Orkfrauen'' bekannt. Jedoch wird in ''[[Der Hobbit]]'' erwähnt, dass [[Gollum]] einen Ork-Jungen gefressen hat.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Hobbit]].'' Kapitel V. ''Rätsel in der Finsternis''</ref>
Es existierten verschiedene Zuchten von Orks:


Die Orks von Mordor waren vor allem Kampforks, breitbrüstige, krummbeinige Orks, mit Armen, die bis zum Boden reichten. Von diesen war [[Grischnákh]] der bekannteste Vertreter.
Orks stellen keine schönen Gegenstände, jedoch Waffen, Hand- und Folterwerkzeuge her oder lassen sie von Gefangenen und Sklaven herstellen. Sie begeistern sich für Industrie und technischen Fortschritt, da sie ungern mit den eigenen Händen arbeiten. Möglicherweise stammen Erfindungen späterer [[Zeitalter]], deren Zweck Tod und Zerstörung sind, ursprünglich von Orks.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Hobbit]].'' Kapitel IV. ''Über den Berg und unter den Berg''</ref>


Von anderen Völkern wurden die Orks gefürchtet und verachtet, ein Hass, den die Orks erwiderten. Besonders tief jedoch war ihre Feindschaft zu den Menschen und den Elben, hierbei vor allem gegenüber den "Tarks" ([[Dúnedain]]) und den "Golug" ([[Noldor]]), sowie den "Oghor-hai" ([[Drúedain]]). Andererseits kämpften sie jedoch auch mit Menschenvölkern wie den [[Ostlinge]]n, [[Haradrim]], den Menschen [[Angmar]]s oder den [[Dunländer]]n Seite an Seite.


=== Unterarten und Gruppen ===
[[Bild:Uruk_hai_champion_by_taurus_chaoslord-d5slxq6.jpg|thumb|300px|Uruk-hai]]
[[Bild:Uruk_hai_champion_by_taurus_chaoslord-d5slxq6.jpg|thumb|300px|Uruk-hai]]
Neben ihnen existierten auch noch die [[Uruk-hai]] oder kurz Uruks. Diese tauchten am Ende des Dritten Zeitalters zuerst in Mordor und später in Isengart auf. Die von Saruman gezüchteten Vertreter waren wahrscheinlich noch größer und stärker als ihre Verwandten aus Mordor. Die Uruk-hai bildeten unter den Orks eine Art Elite und waren nicht selten die Anführer der niederen Orks.
Über die verschiedenen Völker und Stämme der Orks ist wenig bekannt. Sie unterschieden sich selbst im Dritten Zeitalter generell in zwei Gruppen:<ref name="HDR F">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang F, I. ''Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters''. ''Andere Rassen''</ref>
* [[Uruk-hai]] oder ''Uruks'', was in der [[Schwarze Sprache|Schwarzen Sprache]] einfach ''Orks'' bedeutet, waren große Kampf-Orks. Sie erschienen zum ersten Mal während der Regierungszeit [[Denethor I.|Denethors I.]] in Mordor.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang A, 4. ''Gondor und die Erben von Anárion'', ''Die Truchsesse''</ref> Später wurden auch in [[Isengart]] von [[Saruman]] Uruk-hai gezüchtet, die wahrscheinlich noch größer und stärker als ihre Verwandten aus Mordor waren. Die Uruk-hai bildeten unter den Orks eine Art Elite und waren nicht selten die Anführer der niederen Orks. Ein namentlich bekannter Uruk war [[Uglúk]].<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Drittes Buch, Drittes Kapitel: ''Die Uruk-hai''</ref>
* Die kleineren Orks wurden von Uruk-hai als [[Snaga]]s, ''Sklaven'', bezeichnet. Dies war die meist verbreitete Ork-Art. Zu ihr gehörten unter anderem die nördlichen oder Berg-Orks, die im Dritten Zeitalter die [[Orkstadt im Nebelgebirge]], [[Moria]] und [[Gundabad]] bevölkerten. Diese Berg-Orks waren es auch, die [[Isildur]] im zweiten Jahr des Dritten Zeitalters töteten.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Erstes Buch, Zweites Kapitel: ''Der Schatten der Vergangenheit''</ref> Während des Ringkriegs lebten viele von ihnen in Mordor und Isengart als Arbeiter. Daneben wird eine breitnasige Rasse von "Schnüfflern" genannt, die besonders als Fährtensucher gezüchtet wurde. Zudem waren sie gute Bogenschützen und Kundschafter.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Sechstes Buch, Zweites Kapitel: ''Das Land des Schattens''</ref>
[[Bild:Ork fertig.jpg|thumb|300px|Moria-Ork]]


Die kleinste Art der Orks wurde [[Snaga]]s genannt und ist die am meisten verbreitete Ork-Art. Die Orks der Nebelgebirge gehörten dieser Rasse an. Sie lebten aber auch in Mordor und Isengart als Arbeiter.  
Parallel dazu unterschieden sie sich untereinander durch Abzeichen, die den jeweiligen Herren symbolisierten:
* [[Lidloses Auge|Rotes Auge]]: Die Orks Saurons in [[Barad-dûr]] und dem [[Turm von Cirith Ungol]]<ref name="HDR VI I">J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Sechstes Buch, Erstes Kapitel: ''Der Turm von Cirith Ungol''</ref>
* [[Weiße Hand]]: Die Orks Sarumans in Isengart<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.) Drittes Buch, Zweites Kapitel: ''Die Reiter von Rohan''</ref>
* [[Mond]], entstellt durch einen Totenkopf: Die Orks der [[Nazgûl]] in [[Minas Morgul]].<ref name="HDR VI I"></ref>


Daneben wird eine breitnasige Rasse von "Schnüfflern" genannt, die besonders als Fährtensucher gezüchtet wurde. Zudem waren sie gute Bogenschützen und Kundschafter.
Zwischen diesen Gruppen kam es häufig zu, auch tödlichen, Auseinandersetzungen.


Außerdem wird von einer weiteren größeren Ork-Art berichtet, die Berg-Orks. Diese existierten bereits im Zweiten Zeitalter und werden für den Tod von Isildur und seiner Wache verantwortlich gemacht. Sie leben im Nebelgebirge und waren meist die Anführer der dort lebenden Snagas wie etwa [[Azog]] oder [[Bolg]]. Im Hobbit berichtet Gandalf von Hobkobolden, die im [[Ered Mithrin]] leben. Damit sind wahrscheinlich die Berg-Orks gemeint.
In ''[[Der Hobbit]]'' werden außerdem [[Hobkobolde]] genannt, die in den [[Ered Mithrin]] lebten. Im [[Das Buch der Verschollenen Geschichten|Buch der Verschollenen Geschichten]] wird eine weitere Unterart der Orks, die [[Gongs]], genannt. Die [[Bilwisse]] oder Goblins sind keine Art, sondern lediglich andere Bezeichnungen für Orks im Allgemeinen.


Tolkien erwähnt zudem im Ersten Zeitalter gefallene Maiar, die in Gestalt größerer und besonders schrecklicher Orks als Anführer auftraten und die als [[Boldog]]s bekannt waren.  
Hin und wieder kam es zur Vermischung von Orks und verdorbenen Menschen. Vor allem Saruman nahm viele dieser [[Halborks]] in seine Armee der Weißen Hand auf; jedoch erwähnt Tolkien, dass Saruman die Möglichkeit der Kreuzung von Menschen und Orks nicht als erster herausgefunden, sondern durch das Studium alter Überlieferungen nur wiederentdeckt hatte.<ref name = "HoME X MT"></ref>


Im [[Das Buch der Verschollenen Geschichten|Buch der Verschollenen Geschichten]] wird eine weitere Unterart der Orks, die [[Gongs]], genannt.
=== Sprache ===


Hin und wieder kam es zur Vermischung von Orks und verdorbenen Menschen. Vor allem Saruman nahm viele dieser [[Halborks]] und [[Bilwiß]]-[[Menschen]] in seine Armee der Weißen Hand auf; jedoch erwähnt Tolkien, dass Saruman die Möglichkeit der Kreuzung von Menschen und Orks nicht als erster herausgefunden, sondern durch das Studium alter Überlieferungen nur wiederentdeckt hatte.
Die Orks hatten von Anbeginn keine eigene Sprache, sondern setzten sich aus den Sprachen anderer Völker zusammen, was immer sie finden konnten. So entstanden zahlreiche Stammessprachen, die zusammenfassend als [[Orkisch]] bezeichnet werden, jedoch häufig so wenig Ähnlichkeit miteinander haben, dass verschiedene Stämme zur Kommunikation miteinander auf das [[Westron]] zurückgreifen müssen. Sauron versuchte zu diesem Zweck die [[Schwarze Sprache]] unter den Orks zu verbreiten, die sich jedoch nur in verderbtem Zustand in Mordor und im Gebiet Dol Guldurs durchsetzen konnte.<ref name="HDR F"></ref>


=== Sprache ===  
== Briefe vom Weihnachtsmann ==
In den ''[[Briefe vom Weihnachtsmann|Briefen vom Weihnachtsmann]]'' treten die Kobolde als Gegner des [[Weihnachtsmann]]s und der [[Rote Elbchen|Roten Elbchen]] auf.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''.</ref>


Die Orks hatten von Anbeginn keine eigene Sprache, sondern setzten sich aus den Sprachen anderer Völker zusammen, was immer sie finden konnten. So entstanden zahlreiche Stammessprachen, die zusammenfassend als [[Orkisch]] bezeichnet werden, jedoch häufig so wenig Ähnlichkeit miteinander haben, dass verschiedene Stämme zur Kommunikation miteinander auf das [[Westron]] zurückgreifen müssen. Sauron versuchte zu diesem Zweck die [[Schwarze Sprache]] unter den Orks zu verbreiten, die sich jedoch nur in verderbtem Zustand in Mordor und im Gebiet Dol Guldurs durchsetzen konnte.
== Filmtrilogie ==
== Filmtrilogie ==


In der Filmtrilogie erscheinen verschiedene Arten von Orks, so werden z.B. die "Moria-Orks" als eigenständige Ork-Rasse dargestellt. Davon verschieden sind die niederen Orks Isengarts und Mordors sowie die größeren "Morannon-Orks" des dritten Teils. Besonders spektakulär dargestellt sind die Uruk-hai Isengarts. Generell unterscheiden sich die Orks der Filmtrilogie stark von den Wesen, die Tolkien beschrieb; so scheinen sie z.B. generell geschlechtslos zu sein und werden in Brutgruben künstlich "erschaffen". Was wohl irgendwie etwas mit schwarzer Magie und Alchemie zutun haben soll.
In der Filmtrilogie erscheinen verschiedene Arten von Orks, so werden z.B. die "Moria-Orks" als eigenständige Ork-Rasse dargestellt. Davon verschieden sind die niederen Orks Isengarts und Mordors sowie die größeren "Morannon-Orks" des dritten Teils. Besonders spektakulär dargestellt sind die Uruk-hai Isengarts, die in Brutgruben künstlich gezüchtet werden.


== Andere Namen ==
== Andere Namen ==


* burárum (Entisch) (nur eine Kurzform, der volle Name ist laut Baumbart so lang wie ihre Untaten)
* Burárum ([[Entisch]]) (nur eine Kurzform, der volle Name ist laut Baumbart so lang wie ihre Untaten)
* Glamhoth (Sindarin): ''"Lärmende Horde"''
* Glamhoth ([[Sindarin]]): ''"Lärmende Horde"''
* Gorgûn (so genannt von [[Ghân-buri-Ghân]])
* Gorgûn (so genannt von [[Ghân-buri-Ghân]])
* Orch (Sindarin, Plural: Yrch)
* Orch (Sindarin, Plural: Yrch)
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* Uruk ([[Adûnaïsch]])
* Uruk ([[Adûnaïsch]])


== Zitate über die Orks ==
== Sonstiges ==
 
"diese ganze Rasse erschuf Melko unter der Erde aus Hitze und Schlamm" (frühere Konzeption Tolkiens über den Ursprung der Orks im [[Das Buch der Verschollenen Geschichten| Buch der Verschollenen Geschichten]])


''"Die Orks sind ein grausames, tückisches und herzensböses Volk. Sie machen nichts Schönes, aber viel Zweckmäßiges. Tunnel, Schächte und Stollen anlegen können sie, wenn sie sich Mühe geben, so gut wie die geschicktesten Bergleute unter den Zwergen; meistens aber sind sie schmutzig und schlampig. Hämmer, Äxte, Schwerter, Dolche, Spitzhacken, Zangen und Folterwerkzeuge herzustellen, verstehen sie sehr gut, lassen sie sich aber oft auch nach ihren Entwürfen von anderen anfertigen, von Gefangenen und Sklaven, die für sie schuften müssen, bis sie aus Mangel an Licht und Luft tot umfallen."''
* Nach der frühesten Konzeption Tolkiens im ''[[Buch der Verschollenen Geschichten]]'' schuf Melkor die Orks "unter der Erde aus Hitze und Schlamm".
* Im [[Brief 153]] schrieb Tolkien, die Verdorbenheit der Orks wäre mit der vieler Menschen heutzutage vergleichbar. Er spielte auch auf seine Zeit an, in der Tyrannen die Menschen zu Unmenschen verderben würden.<ref>[[Brief 153]]</ref>


''"... und so züchtete Melkor das ekle Volk der Orks, in Neid und Hohn den Elben nachgebildet, deren bitterste Feinde sie später waren. Denn die Orks hatten Leben und vermehrten sich ganz so wie die Kinder Ilúvatars; und nichts, was nach eigener Art lebte oder zu leben schien, konnte Melkor je mehr schaffen seit seiner Auflehnung in der Ainulindale vor dem Anbeginn: so sagen die Weisen."''
==Links==
* Orks werden erwähnt im [https://www.tolkiens-briefe.de/19-tolkiens-brief-009  Podcast zu Brief 9]
* Orks werden erwähnt im [https://www.tolkiens-briefe.de/23-tolkiens-brief-011b Podcast zu Brief 11b]
* Orks werden erwähnt im [https://www.tolkienin5minuten.de/episode/010-der-kranke-soldat Podcast Tolkien in 5 Minuten 010 Der kranke Soldat]
* Orks werden erwähnt im [https://www.tolkienin5minuten.de/episode/019-viele-ehrungen-fuer-professor-tolkien Podcast Tolkien in 5 Minuten 019 Viele Ehrungen für Professor Tolkien]


== Quellen ==
== Quellen ==


* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Hobbit]].'' ''passim''
<references/>
* [[J. R. R. Tolkien]]: "[[Das Buch der Verschollenen Geschichten]]."
* J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]].'' Übersetzt von [[Margaret Carroux]]. ''passim''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Das Silmarillion]].'' Herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]. ''passim''
* J. R. R. Tolkien: ''[[Morgoth’s Ring]].'' ([[The History of Middle-earth]], Band X.). Herausgegeben von Christopher Tolkien.


[[Kategorie:Orks]]
[[Kategorie:Orks]]

Aktuelle Version vom 6. Dezember 2025, 20:02 Uhr

Ork-Späher

Die Orks sind eines der zahlreichsten Völker Ardas. Sie dienen seit jeher den dunklen Mächten als willige Vollstrecker.

Beschreibung

Die Orks haben ihren Ursprung in den Kerkern von Utumno und traten zum ersten Mal 1330 E. Z. (J. B.) in Beleriand auf, wo die Sindar sie zuerst für verkommene und verwilderte Avari-Elben hielten. Sie stellten neben Trollen und verdorbenen Menschen immer den Hauptteil der Diener des Bösen dar und waren die traditionellen Erzfeinde der Elben und Zwerge.

In der Altvorderenzeit dienten sie Melkor. Im Krieg des Zorns wurden sie fast vollständig vernichtet. Die Überlebenden flohen sie in die Wildnis und verwilderten oder bauten sich eigene kleine Zufluchten auf, bis Sauron sie im Zweiten Zeitalter unter seinem Banner neu zusammenscharte. Im Norden eroberten Orks die alte Zwergenstadt Gundabad und errichteten dort ihre Hauptstadt, in der sie nach dem Fall von Angmar in relativer Unabhängigkeit von Mordor lebten; weitere Orkfestungen des Nordens entstanden am Orktor und am Gramberg. Nachdem es von den Zwergen aufgegeben worden war, gliederten die Orks auch Moria in die Reihe ihrer Reiche ein. Weitere Hauptgebiete der Orks waren das Land Mordor sowie der südliche Düsterwald im Reich von Dol Guldur. Jedoch ist es wahrscheinlich, dass es auch im Osten und Süden Mittelerdes Orks gab.

Im Ringkrieg kämpften die Orks gegen die freien Völker. Ihr weiteres Schicksal im Vierten Zeitalter ist unbekannt, möglicherweise haben sie bis in die heutige Zeit überlebt.[1]

Hintergrund

Herkunft

Orks wurden von Melkor als seine Diener gezüchtet. Sie sollen "in Neid und Hohn den Elben nachgebildet" worden sein.[2] Da Melkor jedoch nichts erschaffen, sondern nur zerstören und verderben kann, ist nicht klar, wie diese Züchtung vonstatten ging.

Die Weisen von Tol Eressea nehmen an, dass Melkor vor den Valar das Erwachen der Elben in Cuiviénen bemerkte und daraufhin seine Diener schickte, um denen aufzulauern, die alleine oder in kleinen Gruppen unterwegs waren. Die Gefangenen soll Melkor in Utumno verdorben und versklavt haben.[2] Beim Auftauchen der ersten Orks in Beleriand im dritten Alter der Gefangenschaft Melkors hielten die Elben sie für "verkommene oder verwilderte Avari", womit sie der Wahrheit nahe gekommen sein sollen.[3] Dies hätte weitreichende Implikationen: So wären die Orks Mirroanwi, vernunftbegabte Wesen mit freiem Willen und einer unsterblichen Fea, die nach der Zerstörung des Körpers nach Mandos kommen würde.

J. R. R. Tolkien diskutiert jedoch an anderer Stelle auch die Möglichkeit, die Orks seien den Menschen nachgebildete sprechende Tiere ohne Fear gewesen, ähnlich wie Huan oder die Adler. Ihre Sprache wäre danach nicht Ausdruck von Vernunft, sondern des bösen Willens Melkors, den sie wie Papageien nachplapperten. Jedoch sei auch in diesem Fall nicht auszuschließen, dass Orks einen elbischen Anteil und sich später mit Menschen vermischt hätten.[4]

Schlussendlich kam er zu der Überzeugung, die Orks seien menschlicher Abkunft gewesen. Dies impliziert, dass die Menschen bereits während der Jahre der Bäume und vor Melkors Gefangenschaft in Aman, wenige Valische Jahre nach den Elben, erwachten. Daher sind die Orks nicht von Natur aus böse, gelten aber durch ihre Taten und den ihnen eingepflanzten Hass als "nicht erlösbar". Ihre bösen Taten tun sie daher aus freiem Willen. Als Diener Morgoths müssen sie bekämpft werden, dürfen allerdings, beispielsweise in Kriegsgefangenschaft, nicht grausam behandelt werden.[4]

Auch können einzelne gefallene Maiar, deren Aufgabe die Führung der Orks ist, orkisches Aussehen annehmen. Ein Beispiel ist Boldog.[4]

Aussehen

Im Legendarium ist keine Beschreibung des Aussehens der Orks überliefert. J. R. R. Tolkien beschrieb sie als im Brief 210 als klein und breit, mit platter Nase, fahler Haut, breiten Mündern und Schlitzaugen.[1]

Ihr Kriegsgerät ist aus schwarzem Stahl gefertigt und besteht traditionell aus Dolchen, Picken, Speeren, Krummsäbeln, Schilden und kurzen Hornbögen; dazu tragen sie schwarze Umhänge, Ringpanzer und Helme mit breitem Rand und oft schnabelartigem Nasenschutz. Lediglich die Uruk-hai waren hochgewachsener und teilweise etwas menschenähnlicher. Diese kleideten sich auch etwas mehr nach menschlicher Weise und trugen menschlichere Rüstungen und Waffen, obgleich trotzdem noch plump und schwer.

Kultur

Obwohl sich die Orks nicht anders vermehren als Elben und Menschen, sind keine Beispiele für Orkfrauen bekannt. Jedoch wird in Der Hobbit erwähnt, dass Gollum einen Ork-Jungen gefressen hat.[5]

Orks stellen keine schönen Gegenstände, jedoch Waffen, Hand- und Folterwerkzeuge her oder lassen sie von Gefangenen und Sklaven herstellen. Sie begeistern sich für Industrie und technischen Fortschritt, da sie ungern mit den eigenen Händen arbeiten. Möglicherweise stammen Erfindungen späterer Zeitalter, deren Zweck Tod und Zerstörung sind, ursprünglich von Orks.[6]

Von anderen Völkern wurden die Orks gefürchtet und verachtet, ein Hass, den die Orks erwiderten. Besonders tief jedoch war ihre Feindschaft zu den Menschen und den Elben, hierbei vor allem gegenüber den "Tarks" (Dúnedain) und den "Golug" (Noldor), sowie den "Oghor-hai" (Drúedain). Andererseits kämpften sie jedoch auch mit Menschenvölkern wie den Ostlingen, Haradrim, den Menschen Angmars oder den Dunländern Seite an Seite.

Unterarten und Gruppen

Uruk-hai

Über die verschiedenen Völker und Stämme der Orks ist wenig bekannt. Sie unterschieden sich selbst im Dritten Zeitalter generell in zwei Gruppen:[7]

  • Uruk-hai oder Uruks, was in der Schwarzen Sprache einfach Orks bedeutet, waren große Kampf-Orks. Sie erschienen zum ersten Mal während der Regierungszeit Denethors I. in Mordor.[8] Später wurden auch in Isengart von Saruman Uruk-hai gezüchtet, die wahrscheinlich noch größer und stärker als ihre Verwandten aus Mordor waren. Die Uruk-hai bildeten unter den Orks eine Art Elite und waren nicht selten die Anführer der niederen Orks. Ein namentlich bekannter Uruk war Uglúk.[9]
  • Die kleineren Orks wurden von Uruk-hai als Snagas, Sklaven, bezeichnet. Dies war die meist verbreitete Ork-Art. Zu ihr gehörten unter anderem die nördlichen oder Berg-Orks, die im Dritten Zeitalter die Orkstadt im Nebelgebirge, Moria und Gundabad bevölkerten. Diese Berg-Orks waren es auch, die Isildur im zweiten Jahr des Dritten Zeitalters töteten.[10] Während des Ringkriegs lebten viele von ihnen in Mordor und Isengart als Arbeiter. Daneben wird eine breitnasige Rasse von "Schnüfflern" genannt, die besonders als Fährtensucher gezüchtet wurde. Zudem waren sie gute Bogenschützen und Kundschafter.[11]
Moria-Ork

Parallel dazu unterschieden sie sich untereinander durch Abzeichen, die den jeweiligen Herren symbolisierten:

Zwischen diesen Gruppen kam es häufig zu, auch tödlichen, Auseinandersetzungen.

In Der Hobbit werden außerdem Hobkobolde genannt, die in den Ered Mithrin lebten. Im Buch der Verschollenen Geschichten wird eine weitere Unterart der Orks, die Gongs, genannt. Die Bilwisse oder Goblins sind keine Art, sondern lediglich andere Bezeichnungen für Orks im Allgemeinen.

Hin und wieder kam es zur Vermischung von Orks und verdorbenen Menschen. Vor allem Saruman nahm viele dieser Halborks in seine Armee der Weißen Hand auf; jedoch erwähnt Tolkien, dass Saruman die Möglichkeit der Kreuzung von Menschen und Orks nicht als erster herausgefunden, sondern durch das Studium alter Überlieferungen nur wiederentdeckt hatte.[4]

Sprache

Die Orks hatten von Anbeginn keine eigene Sprache, sondern setzten sich aus den Sprachen anderer Völker zusammen, was immer sie finden konnten. So entstanden zahlreiche Stammessprachen, die zusammenfassend als Orkisch bezeichnet werden, jedoch häufig so wenig Ähnlichkeit miteinander haben, dass verschiedene Stämme zur Kommunikation miteinander auf das Westron zurückgreifen müssen. Sauron versuchte zu diesem Zweck die Schwarze Sprache unter den Orks zu verbreiten, die sich jedoch nur in verderbtem Zustand in Mordor und im Gebiet Dol Guldurs durchsetzen konnte.[7]

Briefe vom Weihnachtsmann

In den Briefen vom Weihnachtsmann treten die Kobolde als Gegner des Weihnachtsmanns und der Roten Elbchen auf.[14]

Filmtrilogie

In der Filmtrilogie erscheinen verschiedene Arten von Orks, so werden z.B. die "Moria-Orks" als eigenständige Ork-Rasse dargestellt. Davon verschieden sind die niederen Orks Isengarts und Mordors sowie die größeren "Morannon-Orks" des dritten Teils. Besonders spektakulär dargestellt sind die Uruk-hai Isengarts, die in Brutgruben künstlich gezüchtet werden.

Andere Namen

Sonstiges

  • Nach der frühesten Konzeption Tolkiens im Buch der Verschollenen Geschichten schuf Melkor die Orks "unter der Erde aus Hitze und Schlamm".
  • Im Brief 153 schrieb Tolkien, die Verdorbenheit der Orks wäre mit der vieler Menschen heutzutage vergleichbar. Er spielte auch auf seine Zeit an, in der Tyrannen die Menschen zu Unmenschen verderben würden.[15]

Links

Quellen

  1. 1,0 1,1 Brief 210
  2. 2,0 2,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): Das Silmarillion. Quenta Silmarillion, Kapitel III: Vom Erwachen der Elben und von Melkors Gefangenschaft
  3. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): Das Silmarillion. Quenta Silmarillion, Kapitel X: Von den Sindar
  4. 4,0 4,1 4,2 4,3 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien: Morgoth’s Ring. (The History of Middle-earth, Band X), Myths transformed.
  5. J. R. R. Tolkien: Der Hobbit. Kapitel V. Rätsel in der Finsternis
  6. J. R. R. Tolkien: Der Hobbit. Kapitel IV. Über den Berg und unter den Berg
  7. 7,0 7,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, I. Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters. Andere Rassen
  8. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang A, 4. Gondor und die Erben von Anárion, Die Truchsesse
  9. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.) Drittes Buch, Drittes Kapitel: Die Uruk-hai
  10. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.) Erstes Buch, Zweites Kapitel: Der Schatten der Vergangenheit
  11. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.) Sechstes Buch, Zweites Kapitel: Das Land des Schattens
  12. 12,0 12,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.) Sechstes Buch, Erstes Kapitel: Der Turm von Cirith Ungol
  13. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.) Drittes Buch, Zweites Kapitel: Die Reiter von Rohan
  14. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann.
  15. Brief 153