Eldamar

Teil des Triptychons Between the Lights
Bild: Stefan Bleyl
Eldamar (Quenya für Elbenheim) ist im Legendarium ein Gebiet in Aman. Seinen Namen trägt es von den Eldar, die hier leben.
Geographie
Eldamar bestand aus einem Küstenstreifen östlich der Pelóri, der Bucht von Eldamar genannt wurde, dem Gebiet um den Hügel Túna im Calacirya sowie der Insel Tol Eressea.[1] Es lag zwischen Valinor im Westen, Araman im Norden, dem Schattenmeer im Osten und Avathar im Süden.[2]
Die größten Ansiedlungen bis zur Wandlung der Welt waren Tirion auf dem Túna und Alqualonde in der nördlichen Bucht und Avallóne auf Tol Eressea. Im Norden der Bucht befand sich der weiße Turm Elwings.[3]
Seit der Wandlung der Welt kann Eldamar nur noch über den Geraden Weg erreicht werden.[4]
Hintergrund
Eldamar wurde nach der Großen Wanderung ab 1133 E. Z. (J. B.) zunächst durch die Vanyar und die Noldor besiedelt, die Tirion gründeten. Im Laufe der Zeit verließen die Vanyar Tirion, um in der Nähe des Taniquetil zu wohnen.[2]
Die in Mittelerde verblieben Teleri, die Sehnsucht nach ihren Verwandten hatten, wurden von Ulmo auf einer Insel, die später den Namen Tol Eressea bekam, nach Eldamar gebracht. Ihre Schiffe wurden von Schwänen gezogen. Ursprünglich wollten sie nach Valimar, doch auf Osses Bitten beendeten sie dort ihre Reise.[2] Später gründeten sie Alqualonde in der Bucht von Eldamar, wo Olwe regierte.
Nachdem Feanor seinen Bruder Fingolfin mit dem Schwert bedroht hatte, wurde er für zwölf Valische Jahre aus Tirion verbannt. Er verließ Eldamar 1490 E. Z. (J. B.) und zog mit seinen Söhnen und seinem Vater Finwe, dem Hohen König der Noldor, nach Formenos. In Tirion regierte daraufhin Fingolfin die Noldor.
Die meisten Noldor gingen 1495 E. Z. (J. B.) unter Führung von Feanor und Fingolfin in das Exil nach Beleriand. Nur eine kleine Gruppe, deren König Finarfin wurde, verblieb in Eldamar und lebte in Tirion.[2]
Anfang des Zweiten Zeitalters kehrten die meisten Noldor nach Eldamar zurück und gründeten Avallóne auf Tol Eressea. Am Ende des Dritten Zeitalters fuhren die letzten in Mittelerde verbliebenen Eldar nach Eldamar, unter ihnen Elrond, Galadriel und Círdan.[5]
Andere Namen
- Elende (Elbenland)
- Immerabendland
Sonstiges
Durch den langen Aufenthalt auf Tol Eressea entfremdete sich die Sprache der Teleri von der der Noldor und Vanyar.[2]
Quellen
- ↑ Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon, Artikel Eldamar.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Quenta Silmarillion, V Von Eldarmar und den Fürsten der Eldalië
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion; XXIV, Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Akallabêth
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Sechstes Buch, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
