Lobelia Sackheim-Beutlin
| Lobelia Sackheim-Beutlin | |
|---|---|
| Eckdaten | |
| Geboren: | 2918 D. Z. (1318 A. Z.) |
| Gestorben: | 3020 D. Z. (1420 A. Z.)[1] |
| Volk: | Hobbits |
| Ort: | Auenland |
| Familie | |
| Eltern: | Primula Boffin & Blanco Straffgürtel |
| Geschwister: | Bruno |
| Ehepartner: | Otho Sackheim-Beutlin |
| Kinder: | Lotho |
Lobelia Sackheim-Beutlin (Original Lobelia Sackville-Baggins) ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Sie war eine Verwandte von Bilbo und Frodo.
Beschreibung
Lobelia Sackheim-Beutlin, geborene Straffgürtel (Original Bracegirdle), war die Tochter von Blanco Straffgürtel und Primula Boffin. Sie hatte einen jüngeren Bruder namens Bruno. Lobelia heiratete Otho Sackheim-Beutlin. Ihr gemeinsamer Sohn war Lotho Sackheim-Beutlin.
Lobelia war die Frau von Bilbos Vetter Otho und die angeheiratete Tante dritten Grades von Frodo.[2]
Lobelia und ihr Mann spekulierten schon lange auf Beutelsend. Als der für tot erklärte Bilbo am 22. Juni 2942 D. Z. (1342 A. Z.)[3] nach seiner Reise vom Erebor zurückkam, zweifelten sie an, dass dies der echte Bilbo sei.[4] Nachdem Bilbo Beutlin später Frodo, seinen Neffen dritten Grades, adoptiert hatte, fühlten sie sich umsomehr um ihr Erbe betrogen.
Obwohl Lobelia und ihr Mann Bilbo nicht mochten und Frodo verabscheuten, waren sie am 22. September 3001 D. Z. (1401 A. Z.) Gäste auf Bilbos Abschiedsfest. Die mit goldener Tinte geschriebene Einladungskarte war so prächtig gewesen, dass sie es nicht über sich gebracht hatten, abzusagen. Auch verstand sich Bilbo darauf, seine Gäste gut zu bewirten. Lobelia gehörte auch zu jenen Hobbits, die von Bilbo mit einem Abschiedsgeschenk bedacht worden waren. An einem Etui mit silbernen Löffeln war ein beschrifteter Zettel befestigt, auf dem stand: Für Lobelia Sackheim-Beutlin als Geschenk. Bilbo glaubte, dass sich Lobelia früher viele Löffel angeeignet hatte. Lobelia und ihr Mann waren äußerst unzufrieden, dass sie nur ein paar Löffeln bekommen sollten. Sie bestanden darauf, das Testament einzusehen und Lobelia stöberte, auch als Otho schon gegangen war, noch in allen Ecken und Winkeln von Beutelsend. Frodo enteckte in ihrem Regenschirm noch verschiedene kleine aber wertvolle Gegenstände, bevor er sie zum Tor begleitete. Auf der Schwelle entgegnete sie ihm noch: Dur wirst es noch bereuen, junger Freund! Warum bist du nicht auch gegangen? Du gehörst nicht hierher; du bist kein Beutlin - du - du bist ein Brandybock! Die Löffel hatte sie übrigens trotzdem mitgenommen.[5]
Siebzehn Jahre später gelangte Lobelia Sackheim-Beutlin in den Besitz von Beutelsend. Ihr Mann Otho war bereits im Jahre 3012 D. Z. (1412 A. Z.) gestorben. Sie selbst war nun bereits 100 Jahre alt und hatte 77 Jahre länger auf Beutelsend warten müssen, als sie einst gehofft hatte. Frodo hatte ihr Beutelsend zum Kauf angeboten, als er 3018 D. Z. (1418 A. Z.) das Auenland verließ. Am 23. September erschien Lobelia mit ihrem Sohn Lotho bereits nach der Mittagszeit, obwohl der Verkauf erst um Mitternacht rechtsgültig wurde. Sie wollte sich überzeugen, dass nichts, wofür sie bezahlt hatte beiseite geschafft wurde. Als sie eintrat sagte sie: Endlich unsers. [6]

Während der Besetzung des Auenlandes stellte sie sich als alte Dame mit Rückgrat heraus. Sie griff den Anführer einer Bande von Strolchen, der doppelt so groß war wie sie, mit ihrem Regenschirm an. Lobelia wurde dafür verhaftet und ins Gefängnis, das sogenannte Loch von Michelbinge geworfen. Als der junge Tom Hüttinger Frodo und Merry davon erzählte sagte er: Es lässt sich nicht leugnen, dass sie mehr Mut bewiesen hat als die meisten.[7]
Am Tag nach der Schlacht von Wasserau befreite Frodo die Gefangenen aus dem Loch. Obwohl Lobelia sehr mitgenommen war, bestand sie darauf, auf ihren eigenen Füßen aus der Zelle zu humpeln. Frodo stütze sie und als sie, ihren Regenschirm fest umklammernt, herauskam, erhielt sie einen großen Applaus. Sie war zu Tränen gerührt, noch nie war sie so beliebt gewesen. Sie war niedergeschmettert, als sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr und wollte nicht nach Beutelsend zurückkehren. Sie gab es Frodo zurück und ging zu ihrer Familie, den Straffgürtels, nach Steinbüttel zurück.
Im Frühjahr des nächsten Jahres starb Lobelia. Frodo war überrascht und gerührt, denn sie hinterließ ihm alles, was von ihrem und Lothos Geld geblieben war und er sollte es für Hobbits verwenden, die bei den Unruhen ihre Heime verloren hatten. Somit war auch entgültig der Familienstreit vorbei.[8]
Filmtrilogie
In der Extended Edition des ersten Teils von Peter Jacksons Filmtrilogie ist Lobelia Sackheim-Beutlin kurz auf Bilbos 111. Geburtstagsfeier zu sehen. Sie wird von der Schauspielerin Elizabeth Moody gespielt.[9]
Sonstiges
In früheren Entwürfen der Stammbäume der Familie Beutlin hieß Lobelias Sohn nicht Lotho sondern Cosimo.[10]
Quellen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Boffin von den Hugel
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Beutlin von Hobbingen
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: Von Hobbits
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Neunzehntes Kapitel: Das letzte Kapitel
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann hoch
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
- ↑ Elizabeth Moody (Schauspielerin) – Wikipedia, abgerufen am 19.09.2025.
- ↑ J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Kapitel III: Family Trees, S. 89 - 91, Table BA1 - BA3
