Lobelia Sackheim-Beutlin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Lobelia Sackheim-Beutlin'''
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''(original: Lobelia Sackville-Baggins)'', geb. [[Familie Straffgürtel|Straffgürtel]].
|Name          =Lobelia Sackheim-Beutlin  
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==Zeitangabe==
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* geboren 2918 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] (1318 [[Auenland-Zeitrechnung|A.Z.]])
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* 2942 [[Das Dritte Zeitalter|D.Z.]] (1342 [[Auenland-Zeitrechnung|A.Z]]) ist sie bereits mit [[Otho Sackheim-Beutlin]] verheiratet
* gestorben im Frühjahr 3020 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] (1420 [[Auenland-Zeitrechnung|A.Z.]]) in [[Steinbüttel]]


==Volk==
|Geboren      =2918 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] (1318 [[Auenland-Kalender|A. Z.]])          <!--Pflichtargument-->
[[Hobbits]]
|Gestorben    =3020 D. Z. (1420 A. Z.)<ref name=“AnhangC“>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang C, Ahnentafeln: ''Boffin von den Hugel''</ref>
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==Beschreibung==
|Eltern        =[[Primula Boffin]] & [[Blanco Straffgürtel]]          <!--Nur verwenden, wenn beide Elternteile bekannt sind-->
Sie war die Tochter von [[Blanco Straffgürtel]] und Frau von [[Otho Sackheim-Beutlin]], dem nächsten Verwandten von [[Bilbo]], der bis zur Adoption von [[Frodo]] auch dessen Erbe gewesen wäre.
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|Geschwister  =[[Bruno Straffgürtel|Bruno]]    
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}}'''Lobelia Sackheim-Beutlin''' (Original ''Lobelia Sackville-Baggins'') ist im [[Legendarium]] ein [[Hobbits|Hobbit]] aus dem [[Auenland]]. Sie ist eine Verwandte von [[Bilbo Beutlin|Bilbo]] und [[Frodo Beutlin|Frodo]].


Sie hatte schon seit Bilbos Fahrt mit den Zwergen ein begehrliches Auge auf [[Beutelsend]] geworfen und nahm ihm seine überraschende Rückkehr und vor allem auch sein langes Leben übel.
== Beschreibung ==
Lobelia Sackheim-Beutlin, geborene ''Straffgürtel'' (Original ''Bracegirdle''), war die Tochter von [[Blanco Straffgürtel]] und [[Primula Boffin]]. Sie hatte einen jüngeren Bruder namens [[Bruno Straffgürtel|Bruno]]. Lobelia heiratete Otho Sackheim-Beutlin. Ihr gemeinsamer Sohn war [[Lotho Sackheim-Beutlin]].


Nach Bilbos zweitem Verschwinden zweifelte sie zunächst die Rechtmäßigkeit von Frodos Adoption an, mußte sich aber dann geschlagen geben. Erst siebzehn Jahre später gelangte sie in den Besitz des [[Smial|Smials]]. [[Frodo]] bot ihn ihr zum Kauf an, als er nach [[Krickloch]] zog, um damit seine Abreise aus dem [[Auenland]] zu tarnen.
Lobelia war die Frau von [[Bilbo Beutlin|Bilbo]]s Vetter Otho und die angeheiratete Tante dritten Grades von [[Frodo Beutlin|Frodo]].<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang C, Ahnentafeln: ''Beutlin von Hobbingen''</ref>


Während der Besetzung des Auenlandes stellte sie sich als alte Dame mit Rückkgrat heraus: Sie griff den Anführer einer Bande von "Strolchen" (engl. ''ruffians'') mit ihrem Regenschirm an und wurde dafür ins Gefängnis von [[Michelbinge]] geworfen.
Lobelia und ihr Mann hatten schon lange auf [[Beutelsend]] spekuliert. Als Bilbo, der inzwischen für tot erklärt worden war, am 22. Juni 2942 [[D. Z.]] (1342 [[A. Z.]])<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: ''Von Hobbits''</ref> nach seiner Reise vom [[Erebor]] zurückkam, zweifelten sie daran, dass dies der echte Bilbo sei.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der kleine Hobbit]]''. Neunzehntes Kapitel: ''Das letzte Kapitel''</ref> Nachdem Bilbo später Frodo, seinen Neffen dritten Grades, adoptiert hatte, fühlten sie sich umso mehr um ihr Erbe betrogen.


Ihr Sohn [[Lotho Sackheim-Beutlin|Lotho]], der "Oberst", hatte sich  mit Saruman verbündet und im Auenland eine Willkürherrschaft eingerichtet. Kurz vor der Befreiung des Auenlandes wurde er von [[Grima Schlangenzunge]] umgebracht.
Obwohl Lobelia und ihr Mann Bilbo nicht mochten und Frodo verabscheuten, waren sie am 22. September 3001 D. Z. (1401 A. Z.) Gäste auf [[Bilbos Abschiedsfest]]. Die mit goldener Tinte geschriebene Einladungskarte war so prächtig gewesen, dass sie es nicht über sich gebracht hatten, abzusagen. Auch verstand sich Bilbo darauf, seine Gäste gut zu bewirten. Lobelia gehörte auch zu jenen Hobbits, die von Bilbo mit einem Abschiedsgeschenk bedacht worden waren. An einem Etui mit silbernen Löffeln war ein beschrifteter Zettel befestigt, auf dem stand: ''Für Lobelia Sackheim-Beutlin als Geschenk''. Bilbo glaubte, dass sich Lobelia früher viele Löffel angeeignet hatte. Lobelia und ihr Mann waren äußerst unzufrieden, dass sie nur ein paar Löffel bekommen sollten. Sie bestanden darauf, das Testament einzusehen, und Lobelia stöberte, auch als Otho schon gegangen war, noch in allen Ecken und Winkeln von Beutelsend. Frodo entdeckte in ihrem Regenschirm noch verschiedene kleine, aber wertvolle Gegenstände, bevor er sie zum Tor begleitete. Auf der Schwelle entgegnete sie ihm noch: '' Du wirst es noch bereuen, junger Freund! Warum bist du nicht auch gegangen? Du gehörst nicht hierher; du bist kein Beutlin - du - du bist ein Brandybock!'' Die Löffel hatte sie übrigens trotzdem mitgenommen.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von [[Margaret Carroux]]. [[Klett-Cotta]], Stuttgart 2019. Buch I, Erstes Kapitel: ''Ein lang erwartetes Fest'', S. 53</ref>


Nach dem gewaltsamen Tod ihres Sohnes war Lobelia gebrochen. Sie gab Beutelsend an Frodo zurück und zog zu ihrer Familie nach Steinbüttel, vermutlich zu ihrem Neffen [[Hugo Straffgürtel]], wo sie im folgenden Frühjahr starb. Das Vermögen was ihr noch geblieben war vererbte sie an Frodo, damit er damit den Hobbits helfen sollte, die durch ihren Sohn ihr Heim verloren hatten. ''"So war dieser Familienzwist beendet."''
Siebzehn Jahre später gelangte Lobelia Sackheim-Beutlin in den Besitz von Beutelsend. Ihr Mann Otho war bereits im Jahre 3012 D. Z. (1412 A. Z.) gestorben. Sie selbst war nun bereits 100 Jahre alt und hatte 77 Jahre länger auf Beutelsend warten müssen, als sie einst gehofft hatte. Frodo hatte ihr Beutelsend zum Kauf angeboten, als er 3018 D. Z. (1418 A. Z.) das Auenland verließ. Am 23. September erschien Lobelia mit ihrem Sohn Lotho bereits nach der Mittagszeit, obwohl der Verkauf erst um Mitternacht rechtsgültig wurde. Sie wollte sich überzeugen, dass nichts, wofür sie bezahlt hatte, beiseitegeschafft wurde. Als sie eintrat, sagte sie: ''Endlich unsers.'' <ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von [[Margaret Carroux]]. [[Klett-Cotta]], Stuttgart 2019. Buch I, Drittes Kapitel: ''Drei Mann hoch'', S. 86</ref>


==Sonstiges==
Während der Besetzung des Auenlandes stellte sie sich als alte Dame mit Rückgrat heraus. Sie griff den Anführer einer Bande von [[Strolche]]n, der doppelt so groß war wie sie, mit ihrem Regenschirm an. Lobelia wurde dafür verhaftet und ins Gefängnis, das sogenannte ''[[Loch]]'' von [[Michelbinge]], geworfen. Als der junge [[Tom Hüttinger]] Frodo und [[Meriadoc Brandybock|Merry]] davon erzählte, sagte er: ''Es lässt sich nicht leugnen, dass sie mehr Mut bewiesen hat als die meisten.''<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von [[Margaret Carroux]]. [[Klett-Cotta]], Stuttgart 2019. Buch VI, Achtes Kapitel: ''Die Befreiung des Auenlandes'', S. 308</ref>
Während der Versteigerung Beutelsends nach Bilbos erster Fahrt hatte sie mehrere Silberlöffel mitgehen lassen. Bei seinem zweiten Verschwinden ließ Bilbo ihr weitere Silberlöffel "als Geschenk" da, zusammen mit einem bissigen Kommentar auf der Grußkarte.


==Filmtrilogie==
Am Tag nach der [[Schlacht von Wasserau]] befreite Frodo die Gefangenen aus dem Loch. Obwohl Lobelia sehr mitgenommen war, bestand sie darauf, auf ihren eigenen Füßen aus der Zelle zu humpeln. Frodo stützte sie und als sie, ihren Regenschirm fest umklammernd, herauskam, erhielt sie einen großen Applaus. Sie war zu Tränen gerührt, noch nie war sie so beliebt gewesen. Sie war niedergeschmettert, als sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr, und wollte nicht nach Beutelsend zurückkehren. Sie gab es Frodo zurück und ging nach [[Steinbüttel]] zu ihrer Familie, den [[Straffgürtel]]s.
In der ''Extended Edition'' des ersten Teils "''Die Gefährten''" ist Lobelia Sackheim-Beutlin kurz auf Bilbos 111. Geburtstagsfeier zu sehen. Sie wird von der Schauspielerin [[Elizabeth Moody]] gespielt.


==Quellen==
Im Frühjahr des nächsten Jahres starb Lobelia. Frodo war überrascht und gerührt, denn sie hinterließ ihm alles, was von ihrem und Lothos Geld geblieben war, und er sollte es für Hobbits verwenden, die bei den Unruhen ihre Heime verloren hatten. Somit war auch endgültig der Familienstreit vorbei.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Buch VI, Neuntes Kapitel: ''Die Grauen Anfurten''</ref>
* [[Der kleine Hobbit|Der kleine Hobbit, Kapitel Neunzehn "Das letzte Kapitel"]]
 
* [[Der Herr der Ringe Roman|Der Herr der Ringe, Buch I, Erstes Kapitel "Ein langerwartetes Fest, Zweites Kapitel "Der Schatten der Vergangenheit, Buch VI, Achtes Kapitel "Die Befreiung des Auenlandes", Neuntes Kapitel "Die Grauen Anfurten"]]
== Filmtrilogie ==
In der Extended Edition des [[Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film)|ersten Teils]] von [[Peter Jackson]]s [[Der Herr der Ringe (Filmtrilogie)|Filmtrilogie]] ''Die Gefährten'' ist Lobelia Sackheim-Beutlin kurz auf [[Bilbos Abschiedsfest|Bilbos 111. Geburtstagsfeier]] zu sehen. Sie wird von der Schauspielerin [[Elizabeth Moody]] gespielt.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Elizabeth_Moody_(Schauspielerin) Elizabeth Moody (Schauspielerin) – Wikipedia], abgerufen am 20. September 2025.</ref>
 
==Entwicklungsgeschichte==
In der Entwicklungsgeschichte des [[Der Herr der Ringe|Herrn der Ringe]] hatte Frau Sackheim-Beutlin unterschiedliche Namen. Der erste Name war ''Amalda''. Es folgten ''Lonicera'' (''Honeysuckle'') und ''Griselda''. Ihr Mann war zuerst ''Sago'' und wurde zu ''Cosmo''.<ref name=“HoMe1“>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. VI [[The Return of the Shadow]]''. The First Phase, Kapitel I: ''A Long-Expected Party'', S. 17-18, S. 36</ref> In der dritten Phase der Entwicklung änderte sich ihr Name in ''Grimalda'' und schließlich in ''Lobelia''. Ihr Mann wurde zu ''Otho''.<ref name=“HoMe1“></ref> Der Name ihres Sohnes war in der Entwicklungsphase ''Cosimo''. <ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. XII [[The Peoples of Middle-earth]]''. Kapitel III: ''Family Trees'', S. 89 - 91, Table BA1 - BA3</ref>
 
In einem früheren Text der zweiten Entstehungsphase wurde erzählt, dass am Tag nach Bilbos Abschiedsfest, als sich viele Hobbits in Beutelsend einfanden, Lobelias Sohn ''Cosimo'' mit [[Sancho Stolzfuß]] kämpfte. Dabei wurde er von Lobelia unterstützt. Sie schlug ihren Regenschirm auf Sanchos Kopf, der dabei zerbrach. In dieser Version war ihr Sohn ''Cosimo'' mit ''Miranda'' verheiratet, die ihn überschattete.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. VI [[The Return of the Shadow]]''. The Second Phase, Kapitel XVI: ''Delays are Dangerous''</ref>
 
== Quellen ==
<references/>


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[[en: Lobelia Sackville-Baggins]]
[[fi: Lobelia Piukkapaula]]

Aktuelle Version vom 20. November 2025, 16:52 Uhr

Lobelia Sackheim-Beutlin
Eckdaten
Geboren: 2918 D. Z. (1318 A. Z.)
Gestorben: 3020 D. Z. (1420 A. Z.)[1]
Volk: Hobbits
Ort: Auenland
Familie
Eltern: Primula Boffin & Blanco Straffgürtel
Geschwister: Bruno
Ehepartner: Otho Sackheim-Beutlin
Kinder: Lotho[1]

Lobelia Sackheim-Beutlin (Original Lobelia Sackville-Baggins) ist im Legendarium ein Hobbit aus dem Auenland. Sie ist eine Verwandte von Bilbo und Frodo.

Beschreibung

Lobelia Sackheim-Beutlin, geborene Straffgürtel (Original Bracegirdle), war die Tochter von Blanco Straffgürtel und Primula Boffin. Sie hatte einen jüngeren Bruder namens Bruno. Lobelia heiratete Otho Sackheim-Beutlin. Ihr gemeinsamer Sohn war Lotho Sackheim-Beutlin.

Lobelia war die Frau von Bilbos Vetter Otho und die angeheiratete Tante dritten Grades von Frodo.[2]

Lobelia und ihr Mann hatten schon lange auf Beutelsend spekuliert. Als Bilbo, der inzwischen für tot erklärt worden war, am 22. Juni 2942 D. Z. (1342 A. Z.)[3] nach seiner Reise vom Erebor zurückkam, zweifelten sie daran, dass dies der echte Bilbo sei.[4] Nachdem Bilbo später Frodo, seinen Neffen dritten Grades, adoptiert hatte, fühlten sie sich umso mehr um ihr Erbe betrogen.

Obwohl Lobelia und ihr Mann Bilbo nicht mochten und Frodo verabscheuten, waren sie am 22. September 3001 D. Z. (1401 A. Z.) Gäste auf Bilbos Abschiedsfest. Die mit goldener Tinte geschriebene Einladungskarte war so prächtig gewesen, dass sie es nicht über sich gebracht hatten, abzusagen. Auch verstand sich Bilbo darauf, seine Gäste gut zu bewirten. Lobelia gehörte auch zu jenen Hobbits, die von Bilbo mit einem Abschiedsgeschenk bedacht worden waren. An einem Etui mit silbernen Löffeln war ein beschrifteter Zettel befestigt, auf dem stand: Für Lobelia Sackheim-Beutlin als Geschenk. Bilbo glaubte, dass sich Lobelia früher viele Löffel angeeignet hatte. Lobelia und ihr Mann waren äußerst unzufrieden, dass sie nur ein paar Löffel bekommen sollten. Sie bestanden darauf, das Testament einzusehen, und Lobelia stöberte, auch als Otho schon gegangen war, noch in allen Ecken und Winkeln von Beutelsend. Frodo entdeckte in ihrem Regenschirm noch verschiedene kleine, aber wertvolle Gegenstände, bevor er sie zum Tor begleitete. Auf der Schwelle entgegnete sie ihm noch: Du wirst es noch bereuen, junger Freund! Warum bist du nicht auch gegangen? Du gehörst nicht hierher; du bist kein Beutlin - du - du bist ein Brandybock! Die Löffel hatte sie übrigens trotzdem mitgenommen.[5]

Siebzehn Jahre später gelangte Lobelia Sackheim-Beutlin in den Besitz von Beutelsend. Ihr Mann Otho war bereits im Jahre 3012 D. Z. (1412 A. Z.) gestorben. Sie selbst war nun bereits 100 Jahre alt und hatte 77 Jahre länger auf Beutelsend warten müssen, als sie einst gehofft hatte. Frodo hatte ihr Beutelsend zum Kauf angeboten, als er 3018 D. Z. (1418 A. Z.) das Auenland verließ. Am 23. September erschien Lobelia mit ihrem Sohn Lotho bereits nach der Mittagszeit, obwohl der Verkauf erst um Mitternacht rechtsgültig wurde. Sie wollte sich überzeugen, dass nichts, wofür sie bezahlt hatte, beiseitegeschafft wurde. Als sie eintrat, sagte sie: Endlich unsers. [6]

Während der Besetzung des Auenlandes stellte sie sich als alte Dame mit Rückgrat heraus. Sie griff den Anführer einer Bande von Strolchen, der doppelt so groß war wie sie, mit ihrem Regenschirm an. Lobelia wurde dafür verhaftet und ins Gefängnis, das sogenannte Loch von Michelbinge, geworfen. Als der junge Tom Hüttinger Frodo und Merry davon erzählte, sagte er: Es lässt sich nicht leugnen, dass sie mehr Mut bewiesen hat als die meisten.[7]

Am Tag nach der Schlacht von Wasserau befreite Frodo die Gefangenen aus dem Loch. Obwohl Lobelia sehr mitgenommen war, bestand sie darauf, auf ihren eigenen Füßen aus der Zelle zu humpeln. Frodo stützte sie und als sie, ihren Regenschirm fest umklammernd, herauskam, erhielt sie einen großen Applaus. Sie war zu Tränen gerührt, noch nie war sie so beliebt gewesen. Sie war niedergeschmettert, als sie vom Tod ihres Sohnes erfuhr, und wollte nicht nach Beutelsend zurückkehren. Sie gab es Frodo zurück und ging nach Steinbüttel zu ihrer Familie, den Straffgürtels.

Im Frühjahr des nächsten Jahres starb Lobelia. Frodo war überrascht und gerührt, denn sie hinterließ ihm alles, was von ihrem und Lothos Geld geblieben war, und er sollte es für Hobbits verwenden, die bei den Unruhen ihre Heime verloren hatten. Somit war auch endgültig der Familienstreit vorbei.[8]

Filmtrilogie

In der Extended Edition des ersten Teils von Peter Jacksons Filmtrilogie Die Gefährten ist Lobelia Sackheim-Beutlin kurz auf Bilbos 111. Geburtstagsfeier zu sehen. Sie wird von der Schauspielerin Elizabeth Moody gespielt.[9]

Entwicklungsgeschichte

In der Entwicklungsgeschichte des Herrn der Ringe hatte Frau Sackheim-Beutlin unterschiedliche Namen. Der erste Name war Amalda. Es folgten Lonicera (Honeysuckle) und Griselda. Ihr Mann war zuerst Sago und wurde zu Cosmo.[10] In der dritten Phase der Entwicklung änderte sich ihr Name in Grimalda und schließlich in Lobelia. Ihr Mann wurde zu Otho.[10] Der Name ihres Sohnes war in der Entwicklungsphase Cosimo. [11]

In einem früheren Text der zweiten Entstehungsphase wurde erzählt, dass am Tag nach Bilbos Abschiedsfest, als sich viele Hobbits in Beutelsend einfanden, Lobelias Sohn Cosimo mit Sancho Stolzfuß kämpfte. Dabei wurde er von Lobelia unterstützt. Sie schlug ihren Regenschirm auf Sanchos Kopf, der dabei zerbrach. In dieser Version war ihr Sohn Cosimo mit Miranda verheiratet, die ihn überschattete.[12]

Quellen

  1. 1,0 1,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Boffin von den Hugel
  2. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Beutlin von Hobbingen
  3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des dritten Zeitalters: Von Hobbits
  4. J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Neunzehntes Kapitel: Das letzte Kapitel
  5. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest, S. 53
  6. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann hoch, S. 86
  7. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Buch VI, Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes, S. 308
  8. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch VI, Neuntes Kapitel: Die Grauen Anfurten
  9. Elizabeth Moody (Schauspielerin) – Wikipedia, abgerufen am 20. September 2025.
  10. 10,0 10,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. VI The Return of the Shadow. The First Phase, Kapitel I: A Long-Expected Party, S. 17-18, S. 36
  11. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Kapitel III: Family Trees, S. 89 - 91, Table BA1 - BA3
  12. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. VI The Return of the Shadow. The Second Phase, Kapitel XVI: Delays are Dangerous