Religion

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Religion [ lat. religio >Gottverbundenheit<, >Glaubensaussage< ] "Religion: Das von der Wirklichkeit des Heiligen ausgehende Ergriffensein, das überwiegend in Glaubensgemeinschaften, [...], seine Ausdrucksform findet." Zitiert nach Der Neue Brockhaus

Religion der Númenorer & der Gondorianer

Der Ursprung einer Religion findet sich im Zweiten Zeitalter auf der Insel Númenor, dort wurde an bestimmten Festtagen Gott Eru angerufen und ihm gedankt, dabei ging der König als Anführer einer Prozession weiß gekleideter und blumenbekränzter Númenorer hinauf auf den heiligen Berg Meneltarma, dem Himmelspfeiler, der Eru Ilúvatar geweiht war. Dabei war lediglich dem König das Sprechen gestattet, der wie ein Priester das Gebet zelebrierte, die tat er an drei hohen Festtagen, dem Frühlingsfest Erukyerme, an dem er für das kommende Jahr betete, am Mittsommerfest Erulaitale sprach der König ein Lobgebet für Eru und im Herbst schließlich das Eruhantale, bei dem er ein Dankgebet für das letzte Jahr sprach (ähnlich unserem Erntedankfest). Obgleich ein heiliger Ort bauten die Númenorer ihrem Gott keine Tempel, Kirchen oder Hochaltäre. Hingegen bauten die die Sauron zu diensten waren, die sogenannten Sauronianer, Morgoth, dem Sauron diente einen großen Tempel in dem ihm sogar Menschenopfer drgebracht wurden. Als die Númenorer jedoch nach Unsterblichkeit und Reichtum gierten und nach Valinor segeln wollten, brach die "Strafe Gott Erus" über sie herein und Númenor wurde vom Meer verschluckt. Obwohl die Überlebenden versuchten eine Kopie der númenorischen Kultur an der Westküste Mittelerdes zu schaffen, war ihr heiligster Ort jedoch für immer unter den Wellen verschwunden, Aragorn II. jedoch fand nach dem Ringkrieg ein altes "Heiligtum" auf dem Berg Mindolluin, wo er den Sätzling des weißen Baumes fand, und das nur der wahre König betreten durfte.

Im Dritten Zeitalter hatten die Menschen so gut wie keine erkennbare Religion. Auf jedenfall zelebrierte man sie in Gondor nicht, die einzigen "Heiligtümer" vor und während des Ringkriegs waren die Grabmäler der altvorderen Könige. Wenn es etwas gab was in dieser Zeit einem religiösen Kult ähnelte, dann war es die Danksagung vor dem Essen das sogenannte "Stille Gedenken". Weiterhin die Anrufung der Valar, vor allem die Anrufung der Valie Elbereth Gilthoniels, wie ein Katholik einen Heiligen anruft, so riefen sowohl Menschen wie auch Elben, wie auch manch ein gebildeter Hobbit in größter Not nach ihr, obgleich die Macht der Valar beschränkt war. So sahen die Bewohner Mittelerdes die Valar so, wie Kinder ihre Eltern oder Erwachsene ihre direkten Vorgesetzten sehen. Die Weigerung eine "Kreatur" anzubeten war charakteristisch für dieses Zeitalter Im Vierten Zeitalter gab es zweifellos wieder eine große Verehrung Eru Ilúvatars und sein Name war wieder öfters zu hören, nicht zu letzt durch die neue Linie der "Priesterkönige" (deren Urahnin die Elbin Lúthien war), einen wahren "Tempel Gottes" sollte es jedoch nicht geben, solange der númenorische Einfluss bestand.

Elben

Die Religion der Elben schien sich vor allem auf das Leben im Einvernehmen mit der Natur zu beziehen, was sich vor allem in den elbischen Wachträumen wiederspiegelte und dem tiefen Verständnis mit den natürlich wachsenden Dingen, sowie mit den lebenden Geschöpfen, Elben konnten z.B. Pferde ohne Sattel reiten und konnten Nachrichten von Tieren und auch Pflanzen entgegennehmen. Auch war ihnen der nächtliche Himmel teuer, da dort jeden Abend ihr "geliebter Stern" Earendil aufging, dessen Licht sie in Phiolen einfingen, die Liebe zu den Sternen des Himmels zeigte sich auch in ihrer großer Verehrung der Valie Varda (auch die "Sternentfacherin" genannt), für die sie sogar Hymnen sangen. Von Imladris aus machten viele Elben Pilgerfahrten zu den Emyn Beraid und zu den drei alten Elbentürmen, um von dort durch den Palantír nach Valinor zu blicken, belohnt wurden sie dann manchmal mit einer klaren Erscheinung Vardas, die als große, weiße Gestalt (wie ein Engel) von Valinor herüber blickte. Wegen ihrer großen Verbundenheit zu ihr, war es auch sie, die sie in Not und Hilflosigkeit anriefen.

Hobbits

Die Hobbits hatten so gut wie keine Religion oder Kulte, außer sie trafen die Elben auf ihren Pilgerfahrten und wurden eingeladen, eine Weile mit ihnen zu gehen, dabei fühlten sie sich häufig wie in einen Traum versetzt und der wohlklang ihrer Stimmen nahm sie dabei gefangen und ein friedlicher Schlaf übermannte sie bald. (Siehe dazu die Schilderungen der Begegnung Gildor Inglorions mit den vier Hobbits) Obgleich die Hobbits keine erkennbare Art von Religion zeigten, so hatten sie jedoch einen Feiertag in der Woche, den sogenannten Hochtag, an dem abends prächtig geschmaust wurde, weiterhin feierten sie den Mittsommer.

Rohirrim

Die Rohirrim waren reine Monotheisten, sie glaubten also, wie die Gondorer nur an einen Gott, nämlich Ilúvatar.

Zwerge

Zwerge schienen vor allem den Vala Aule verehrt zu haben, da dieser ihr Schöpfer war, sein Name auf Khuzdul lautete "Mahal", was eventuell soviel wie Meister bedeutet.

Ostlinge, Haradrim & die Lossoth

In Rhûn dem Osten Mittelerdes gab es wohl ein höheres Maß an kultischer Verehrung als im Westen, da von Tolkien selbst erwähnt wird, dass die Ithryn Luin dort, wie auch im Süden wahrscheinlich Urheber geheimer Kulte und magischer Traditionen wurden, die den Sturz Saurons überdauerten. Jedoch kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, dass sie zur Zeit des Ringkriegs Morgoth oder Sauron verehrten, jedoch ist davon auszugehen , dass viele östliche Stämme Sauron als höhere oder befehlshabende Macht akzeptierten, da sich Sauron während des Wachsamen Friedens im Osten verstecken konnte. Bei den Haradwaith ist nichts von Kulten oder Religion bekannt. Die Lossoth, die in den eisigen Ebenen Forochels lebten fürchteten den Hexenkönig von Angmar, weil sie glaubten, er hätte macht das Wetter zu ändern, weiterhin misstrauten sie allem Fremden, größere Schiffe nannten sie "Seeungeheuer".

Quellen

  • Der Herr der Ringe, Die Gefährten; Drei Mann Hoch (S.105-113), Die Rückkehr des Königs; Minas Tirith (S.28-29), Anhang A I, 3 ; Eriador, Arnor und Isildurs Erben (S.363)
  • Nachrichten aus Mittelerde, Teil Zwei: Das Zweite Zeitalter, I. Eine Beschreibung der Insel Númenor
  • Briefe, Brief 153 (Fußnote S. 256), Brief 156 (S. 272-273), Brief 213 (S.378)
  • The Road Goes Ever On, Anmerkungen und Übersetzungen Zum Lied "O! Elbereth" (S.10)