Brandygut

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Gut Brandy am Ostufer des Brandweinflusses

Das Brandygut (Original Brandy Hall; bei Krege Brandyschloss) ist im Legendarium ein großer Smial in Bockland und der Wohnsitz der Brandybocks.

Beschreibung

Der Smial nahm den gesamten unteren Teil des Bockberges ein, der am Ostufer des Baranduin (Brandywein) in der Nähe der Bockenburger Fähre lag. Das Brandygut hatte drei große Haupteingänge, viele Nebeneingänge und ungefähr hundert Fenster.

Rund um den Bockberg lag Bockland, ein dicht besiedelter Landstrich zwischen dem Brandywein und dem Alten Wald mit weiteren Höhlen und Häusern. Das Hauptdorf war Bockenburg.[1]

Das Brandygut war der Stammsitz der Familie Brandybock. Um das Jahr 2340 D. Z. (740 A. Z.) zog Gorhendad Altbock mit seiner Familie aus dem Auenland in das Gebiet östlich des Flusses.[2] Er änderte den Namen seiner Familie in Brandybock, und die Brandybocks gruben und errichteten das Brandygut. Der Ausbau und die Erweiterung des Smials wurden später von seinen zahlreichen Nachfahren fortgesetzt.[1] Als Gorbadoc Brandybock Herr von Bockland war, sollen mindestens hundert seiner Verwandten im Brandygut gelebt haben.

Das Gut war neben den Groß-Smials in Tuckbergen das einzige Smial in dieser Größe. Es soll dort ein geselliges Treiben geherrscht haben. Gorbadoc Brandybock war bekannt dafür, dass er eine üppige Tafel hielt.[3]

Im Brandygut befand sich eine große Bibliothek. Dort gab es viele Werke über Eriador und die Geschichte von Rohan. Einige davon waren von Meriadoc Brandybock verfasst, darunter Kräuterkunde des Auenlands, seine Jahreszählung und eine Abhandlung über Alte Wörter und Namen im Auenland.[4]

Sonstiges

Nachdem Frodos Eltern 2980 D. Z. (1380 A. Z.) bei einem Bootsunglück ertrunken waren, lebte Frodo im Alter von zwölf bis einundzwanzig Jahren neun Jahre lang im Brandygut, bis Bilbo Beutlin ihn zu sich nach Beutelsend holte.[5]Seine Mutter Primula war eine geborene Brandybock und der amtierende Herr von Bockland, Rorimac Brandybock, war ihr älterer Bruder und somit Frodos Onkel.[6]

Die Hobbits aus dem Auenland westlich des Brandyweins betrachteten die Bockländer als eigenartig, da sie Unarten pflegten, wie etwa Bootfahren auf dem Brandywein.[1] Hamfast Gamdschie bezeichnete den Smial aufgrund seiner Größe und der vielen Brandybocks, die er beherbergte, als „Kaninchenbau“. Zudem war Hamfast der Meinung, dass ein junger Hobbit unter diesen sonderbaren Bockländern nicht gut aufgehoben sei.[5]

Anderer Name

  • Große Höhle von Bockenburg (Original Great Hole of Bucklebury)
  • Gut Brandy (Original Hall)[1]

Entwicklungsgeschichte

In der ersten Ausgabe von The Lord of the Rings zeigt die Karte Part of the Shire (Teil des Auenlandes) den Bockberg östlich der Hauptstraße von Bockland, was nicht mit der Erzählung übereinstimmt. Tolkien schrieb, dass es bedauerlich sei, dass das Brandygut, das deutlich am Flussufer liege, so platziert sei, dass die Hauptstraße davor statt dahinter verlaufe. Der Standort wurde in der zweiten Ausgabe von 1966 korrigiert.[7][8][9]

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Fünftes Kapitel: Eine aufgedeckte Verschwörung
  2. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang B, Die Aufzählung der Jahre: Das Dritte Zeitalter
  3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
  4. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Vom Ringfund
  5. 5,0 5,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
  6. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang C, Ahnentafeln: Brandybock von Bockland
  7. Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Preface: The Maps of The Lord of the Rings, S. lx, lxi
  8. J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. VI The Return of the Shadow. The Second Phase, Kapitel XVIII: Again from Buckland to the Withywindle, Note 6, S. 305
  9. J. R. R. Tolkien, Humphrey Carpenter (ed.): The Letters of J.R.R. Tolkien. Letter 274: From a letter to the Houghton Mifflin Co.