Wilde Menschen: Unterschied zwischen den Versionen

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Den Begriff '''Wilde Menschen''' (original: ''Wild Men'') kann man in [[J. R. R. Tolkien|Tolkiens]] Werken nicht eindeutig nur einem [[Menschen|Menschenvolk]] zuschreiben.
Der Begriff '''Wilde Menschen''' (original: ''Wild Men'') bezeichnet im [[Legendarium]] verschiedene Gruppen von [[Menschen]]völkern.


Nach [[Faramir (Sohn von Denethor II.)|Faramir]] sind alle Menschen in drei Kategorien geteilt: 1) ''die Hohen, oder Menschen des Westens'', 2) ''die Mittleren'', 3) ''<u>die Wilden</u>, die Menschen der Dunkelheit''.
Das Fragment ''[[Tal-Elmar (Textfragment)|Tal-Elmar]]'' stellt den Beginn einer Geschichte über die [[Númenórer ]]aus Sicht der ''Wilden Menschen'' dar. Hier bezeichnet der Begriff also die Menschen des westlichen Mittelerde des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]], wie z. B. das Volk [[Buldar]]s. Dessen Sohn [[Hazad]] erklärt seinen Sohn Tal-Elmar gegenüber, dass die ''wilden Menschen der Berge und der Wälder'' ihre Feinde seien.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[The Peoples of Middle-earth]].'' (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. [[HarperCollins]], London 1996. XVII. ''Tal-Elmar''</ref> Schließlich konnte sich ''Wilde Menschen'' auf die Völker beziehen, die östlich des [[Anduin]] lebten.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel ''Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth''.) ''Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien.'' Anhang B: ''Die Sindarin-Fürsten der Waldelben''</ref>


Häufig trifft die Bezeichnung auf das Volk der [[Drúedain]] zu. Da die Menschen aus dem [[Norden]] nur wenig von den Drúedain wissen, nennen sie dieses Volk einfach nur die ''wilden Menschen aus dem Wald''.
Die [[Dúnedain]] zählten im [[Drittes Zeitalter|Dritten Zeitalter]] alle anderen Völker zu den Wilden, mit Ausnahme der [[Nordmenschen]] wie der [[Rohirrim]].<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]'', Viertes Buch, Fünftes Kapitel: ''Das Fenster nach Westen''</ref>


''Wilde Menschen'' kann sich jedoch auch auf die wilden Menschen vom [[Osten]] beziehen (siehe z. B. ''Unfinished Tales, S. 259'': "More ominous were rumours from the furhter East: the Wild Men were restless" - siehe auch ''S. 472 s. v. Wild Men (ii)'': "General term for Easterling Men from beyond Anduin").
Im engeren Sinne bezeichneten die Rohirrim die [[Drúedain]] als die ''wilden Menschen aus dem Wald'' und die [[Dunländer]] als die ''wilden Hügelmenschen''.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]'', Fünftes Buch, Fünftes Kapitel: ''Der Ritt der Rohirrim''</ref>


Auch die [[Dunländer]] können als ''Wilde Menschen'' bezeichnet werden.
== Quellen ==


In der Einführung der Geschichte ''[[Tal-Elmar]]'' werden die Worte Tolkiens wie folgt zitiert: "Beginnings of a tale that sees the Númenóreans from the point of view of <u>the Wild Men</u>." (HoME XII, 422). Hier sind also "the Wild Men" die Menschen des westlichen Mittelerde des Zweiten Zeitalters, das ist z.B. das Volk [[Buldar]]s. [[Hazad]] erzählt seinen Sohn Tal-Elmar: "Three folk we hold as enemies. The <u>wild men</u> of the mountains and the woods; but these only those who stray alone need fear." (HoME XII, 426). Auch Hazad, Sohn von Buldar, erwähnt die Wilden Menschen, vielleicht bezogen auf die Vorväter vom [[König der Toten]], oder von [[Ghân-buri-Ghân]] - oder gar der beiden.
<references/>
 
== Quellen ==
* J. R. R. Tolkien: ''[[The Peoples of Middle-earth]].'' (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. [[HarperCollins]], London 1996.


[[Kategorie:Menschen]]
[[Kategorie:Menschen]]

Version vom 6. November 2025, 13:48 Uhr

Der Begriff Wilde Menschen (original: Wild Men) bezeichnet im Legendarium verschiedene Gruppen von Menschenvölkern.

Das Fragment Tal-Elmar stellt den Beginn einer Geschichte über die Númenórer aus Sicht der Wilden Menschen dar. Hier bezeichnet der Begriff also die Menschen des westlichen Mittelerde des Zweiten Zeitalters, wie z. B. das Volk Buldars. Dessen Sohn Hazad erklärt seinen Sohn Tal-Elmar gegenüber, dass die wilden Menschen der Berge und der Wälder ihre Feinde seien.[1] Schließlich konnte sich Wilde Menschen auf die Völker beziehen, die östlich des Anduin lebten.[2]

Die Dúnedain zählten im Dritten Zeitalter alle anderen Völker zu den Wilden, mit Ausnahme der Nordmenschen wie der Rohirrim.[3]

Im engeren Sinne bezeichneten die Rohirrim die Drúedain als die wilden Menschen aus dem Wald und die Dunländer als die wilden Hügelmenschen.[4]

Quellen

  1. J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1996. XVII. Tal-Elmar
  2. J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Hans J. Schütz. Klett-Cotta, Stuttgart 1983. (Im Original erschienen 1980 unter dem Titel Unfinished Tales of Númenor and Middle-earth.) Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien. Anhang B: Die Sindarin-Fürsten der Waldelben
  3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Viertes Buch, Fünftes Kapitel: Das Fenster nach Westen
  4. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Fünftes Buch, Fünftes Kapitel: Der Ritt der Rohirrim