Wilde Menschen
Den Begriff Wilde Menschen (original: Wild Men) kann man in Tolkiens Werken nicht eindeutig nur einem Menschenvolk zuschreiben.
Nach Faramir sind alle Menschen in drei Kategorien geteilt: 1) die Hohen, oder Menschen des Westens, 2) die Mittleren, 3) die Wilden, die Menschen der Dunkelheit.
Häufig trifft die Bezeichnung auf das Volk der Drúedain zu. Da die Menschen aus dem Norden nur wenig von den Drúedain wissen, nennen sie dieses Volk einfach nur die wilden Menschen aus dem Wald.
Wilde Menschen kann sich jedoch auch auf die wilden Menschen vom Osten beziehen (siehe z. B. Unfinished Tales, S. 259: "More ominous were rumours from the furhter East: the Wild Men were restless" - siehe auch S. 472 s.v. Wild Men (ii): "General term for Easterling Men from beyond Anduin").
Auch die Dunländer können als Wilde Menschen bezeichnet werden.
In der Einführung der Geschichte Tal-Elmar werden die Worte Tolkiens wie folgt zitiert: "Beginnings of a tale that sees the Númenóreans from the point of view of the Wild Men." (HoME XII, 422). Hier sind also "the Wild Men" die Menschen des westlichen Mittelerde des Zweiten Zeitalters, das ist z.B. das Volk Buldars. Hazad erzählt seinen Sohn Tal-Elmar: "Three folk we hold as enemies. The wild men of the mountains and the woods; but these only those who stray alone need fear." (HoME XII, 426). Auch Hazad, Sohn von Buldar, erwähnt die Wilden Menschen, vielleicht bezogen auf die Vorväter vom König der Toten, oder von Ghân-buri-Ghân - oder gar der beiden.
Quellen
- J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1996.