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Version vom 15. Oktober 2025, 12:46 Uhr
Als Sauronianer (orig. Sauronians) bezeichnete J. R. R. Tolkien die Anhänger Saurons in Númenor.[1]
Geschichte
Um das Jahr 1000 Z. Z. ging Sauron nach Mordor und ernannte sich selbst zum zweiten dunklen Herrscher. In dieser Zeit begann er unter anderem, Menschen des Ostens und Südens zu unterwerfen und dazu zu bringen, ihn zu verehren. Ab 1600 Z. Z. begann Sauron, die neun Menschenringe zu verteilen, wodurch er die Nazgûl hervorbrachte. Als Sauron 3262 Z. Z. nach Númenor gebracht wurde, gewann er einen Großteil der dort lebenden Dúnedain für sich, die später Schwarze Númenórer genannt wurden. Nur wenige Dúnedain, die so genannten Getreuen, entzogen sich seinen Versuchungen. Saurons Wirken führte schließlich 3319 Z. Z. den Angriff Ar-Pharazôns auf Valinor und den Untergang von Númenor herbei.
Sauron nahm daraufhin seine Herrschaft in Mordor wieder auf und beherrschte von dort aus den größten Teil Mittelerdes, bis er von Gil-galad und Elendil 3441 Z. Z. besiegt wurde. Nach seinem Fall verbarg sich Sauron im Osten Mittelerdes, bis er um 1100 D. Z. als Geisterbeschwörer von Dol Guldur wieder auftrat. Ab 2951 D. Z. trat Sauron im Nordwesten Mittelerdes wieder offen als der Dunkle Herrscher auf und ihm diente eine große Zahl von Anhängern bis zu seiner endgültigen Zerstörung im Ringkrieg im Jahr 3019 D. Z..[2] Zu den Dienern Saurons im Dritten Zeitalter zählten unter anderem die Hexenmeister Mittelerdes, von denen der Fürst der Nazgûl und Saurons Mund die bekanntesten waren.[3]
Inhalte
Zentral für die sauronianische Religion in Númenor war die Verehrung Melkors als Herr und Befreier des Alls. Melkor, nicht Eru, habe die Welt (Ea) aus dem Dunkel (Kúma) erschaffen. Eru sei eine Erfindung der Valar. Da Melkor der Herr des Dunkels sei, könne er für seine Anhänger noch weitere Welten erschaffen und sie sogar vom Tod erlösen.[4]
Von der Ausprägung in Mittelerde ist weniger überliefert, allerdings erwähnt Gandalf götzendienerische Könige, die unter der Herrschaft der dunklen Macht sich selbst und ihre Familie auf Scheiterhaufen verbrannten, um so ihren Tod zu erleichtern.[5]
Sauron verlangte von seinen Anhängern gottgleiche Verehrung und Tribut. Ein Tempel ist nur von Númenor bekannt und war nicht Sauron, sondern Melkor geweiht. In diesem wurden Menschenopfer dargebracht.[4]
Sonstiges
Die unvollendete Geschichte Der Neue Schatten handelt von einer Gruppe Sauronisten, die im Vierten Zeitalter eine im Weiteren unbekannte Person dem Namen Herumor verehrten.[6]
Quellen
- ↑ Brief 156
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Anhang B Die Aufzählung der Jahre
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Fünftes Buch, Zehntes Kapitel Das Schwarze Tor öffnet sich
- ↑ 4,0 4,1 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Akallabêth.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. Fünftes Buch, Siebtes Kapitel Denethors Scheiterhaufen
- ↑ J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. PART FOUR: UNFINISHED TALES, XVI. The New Shadow
