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'''Brief 043''' ist ein Brief von [[J.R.R. Tolkien]], der in ''[[Briefe|J.R.R Tolkien Briefe]]'' veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 6.-8. März 1941 an [[Michael Tolkien]] geschrieben.
'''Brief 43''' ist ein Brief von [[J.R.R. Tolkien]], der in ''[[Briefe|J.R.R. Tolkien Briefe]]'' veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 6.-8. März 1941 an [[Michael Tolkien]] geschrieben.


== Zusammenfassung ==
== Zusammenfassung ==
Tolkien schreibt umfänglich über Männlichkeit und Fraulichkeit und über deren "natülrichen" Unterschiede; über die Formen der Beziehung zwischen Männer und Frauen insbesondere der Ehe. Er schreibt über Sexualität, Liebe und Verliebtsein, immer in Bezug auf den Glauben und die Kirche.
Tolkien reflektiert über Liebe, Sexualität und Freundschaft zwischen Mann und Frau in einer gefallenen Welt. Er unterscheidet zwischen körperlichen Beziehungen, romantischer Liebe und (selten möglicher) platonischer Freundschaft. Dabei setzt er die Themen immer in Bezug auf den christlichen Glauben. Frauen seien realistischer und stärker von der Sehnsucht nach Ehe geprägt; Männer seien natürlicherweise weniger monogam. Wahre, christliche Ehe verlangt Selbstverleugnung, Willensstärke und Gnade – nicht romantische Gefühle allein. Fast alle Ehen seien „Fehlgriffe“ im idealen Sinn, aber die wahre „Seelenverwandte“ sei immer die eigene Ehefrau.  
Er geht davon, das wir in einer gefallenen Welt befinden, wodurch der Sexualtrieb gestört und eines der Hauptsymptome des Sündenfalls ist. Eine Freundschaft zwischen einem Mann und einer Frau sei nahezu unmöglich - nur ältere Menschen, Heilige und sehr seltene gewöhnliche Paare könnten sie erreichen.  
Tolkien geht noch einmal auf die Natur einer gefallenen Welt ein, auf die christliche Ehe, auf die Schwierigkeiten einer Ehe und ihr Scheitern.  
Tolkien geht dann auf die romantisch-ritterliche Tradition ein und führt diese hinsichtlich der Liebe und Beziehung aus.  
Tolkien zieht das Fazit: "Meine Entschuldigung dafür, dass ich dir all dies zumute, liegt darin, dass ein Vater – göttlich dazu bestimmt – die Quelle von Weisheit und Rat für einen jungen Mann sein soll."
Tolkien schreibt zudem autobiographisch von seiner eigenen Jugendliebe zu Edith, den damit verbundenen Schwierigkeiten und seiner Entscheidung, aus Gehorsam gegenüber seinem Vormund den Kontakt bis zur Volljährigkeit zu unterbrechen. Auch die Geburt seines Sohnes John und die damit verbundenen Kosten thematisiert er in diesem Abschnitt.


Tolkien sagt, dass Michael auf flatterhafte oder sogar wollüstige Frauen treffen könne, aber dass dies Anomalien seien; die natürlichen Instinkte der Frauen hätten sich nicht verändert. Ein Mann hat sein Leben, seine Arbeit, seine Karriere und seine männlichen Freunde, die alle den Schiffbruch der "Liebe" überleben könnten. Eine Frau hingegen, selbst wenn sie wirtschaftlich unabhängig sei, beginnt in einer Beziehung fast sofort von einem Heim zu träumen. Frauen seien im Allgemeinen weniger romantisch und praktischer als Männer; sie bräuchten wirklich keinen Glamour, um sich zu verlieben oder in einer Beziehung zu bleiben.
Ganz am End geht Tolkien auf die Wichtigkeut des heiligen Sakraments ein und legt dieses Michael ans Herz.
Tolkien geht nochmal auf das Wesen einer gefallenen Welt und das Ausgestalten der christlichen Ehe sowie die Schwierigkeiten einer Ehe und das Scheitern ein.  
 
Tolkien beschreibt autobiografisch seine eigene Liebes- und Ehegeschichte und das damit verbundene Aufwachsen bzw. die Lebensumstände. 
==Weitere Informationen==
Am Ende geht er auf die Geburt von seinem Sohn John und die damit verbundenen Kosten ein und geht auf die Wichtigkeit und Wertigkeit des heiligen Sakramentes ein.
Die Verse, die Tolkien schrieb, sind als das Gedicht ''[[Die Einsame Insel (Gedicht)| Die Einsame Insel- Lonley Isle]]'' bekannt. „The Lonely Isle“ schrieb Tolkien, als er im Juni 1916 mit Truppen den Ärmelkanal überquerte. Es wurde 1924 in „Leeds University Verse 1914-24“ veröffentlicht. Später wurde es 2003 in „Tolkien and the Great War“ erneut veröffentlicht.
      
      
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Aktuelle Version vom 29. Juni 2025, 21:18 Uhr

Brief 43
Empfänger Michael Tolkien
Datum 6.-8. März 1941
Art des Briefes Auszug
Grafiken nein
Einordnung nein

Brief 43 ist ein Brief von J.R.R. Tolkien, der in J.R.R. Tolkien Briefe veröffentlicht wurde. Der Brief wurde von Tolkien am 6.-8. März 1941 an Michael Tolkien geschrieben.

Zusammenfassung

Tolkien reflektiert über Liebe, Sexualität und Freundschaft zwischen Mann und Frau in einer gefallenen Welt. Er unterscheidet zwischen körperlichen Beziehungen, romantischer Liebe und (selten möglicher) platonischer Freundschaft. Dabei setzt er die Themen immer in Bezug auf den christlichen Glauben. Frauen seien realistischer und stärker von der Sehnsucht nach Ehe geprägt; Männer seien natürlicherweise weniger monogam. Wahre, christliche Ehe verlangt Selbstverleugnung, Willensstärke und Gnade – nicht romantische Gefühle allein. Fast alle Ehen seien „Fehlgriffe“ im idealen Sinn, aber die wahre „Seelenverwandte“ sei immer die eigene Ehefrau. Tolkien geht noch einmal auf die Natur einer gefallenen Welt ein, auf die christliche Ehe, auf die Schwierigkeiten einer Ehe und ihr Scheitern. Tolkien zieht das Fazit: "Meine Entschuldigung dafür, dass ich dir all dies zumute, liegt darin, dass ein Vater – göttlich dazu bestimmt – die Quelle von Weisheit und Rat für einen jungen Mann sein soll." Tolkien schreibt zudem autobiographisch von seiner eigenen Jugendliebe zu Edith, den damit verbundenen Schwierigkeiten und seiner Entscheidung, aus Gehorsam gegenüber seinem Vormund den Kontakt bis zur Volljährigkeit zu unterbrechen. Auch die Geburt seines Sohnes John und die damit verbundenen Kosten thematisiert er in diesem Abschnitt.

Ganz am End geht Tolkien auf die Wichtigkeut des heiligen Sakraments ein und legt dieses Michael ans Herz.

Weitere Informationen

Die Verse, die Tolkien schrieb, sind als das Gedicht Die Einsame Insel- Lonley Isle bekannt. „The Lonely Isle“ schrieb Tolkien, als er im Juni 1916 mit Truppen den Ärmelkanal überquerte. Es wurde 1924 in „Leeds University Verse 1914-24“ veröffentlicht. Später wurde es 2003 in „Tolkien and the Great War“ erneut veröffentlicht.

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