Númenor

Aus Ardapedia

Númenor, Andor, Westernis, Anadûnê, Elenna, Yôzâyan

Númenor wurde Anfang des Zweiten Zeitalters von Osse aus dem Meer gehoben. Es war ein Geschenk an die Edain, die den Eldar im Kampf gegen Morgoth beistanden. Deswegen hieß die Insel Andor, das Land der Gabe, doch weil es das westliche aller sterblichen Lande war, wurde die Insel Westernis (Quenya: Númenóre) genannt. Ein weiterer, selten gebrauchter Name für Númenor war Elenna(nórë), "das sternwärtige Land". Diesen Namen erhielt die Insel weil die Edain auf ihrer Fahrt nach Númenor zu Beginn des Zweiten Zeitalters von Earendils Stern geleitet wurden. Die adûnaischen Namen sind Anadûnê (für Westernis) und Yôzâyan (Land der Gabe).


Zeitangabe

Geographie

Númenor gehört weder zu Mittelerde noch zu Valinor, liegt jedoch näher an Valinor. Es hat die Form eines Sterns und misst ca. 104.000 Quadratkilometer (genau 104.388 Quadratkilometer). Im Zentrum der Insel steht der 14.000 Fuß hohe Vulkan Meneltarma. Von ihm aus erstrecken sich fünf Bergketten (die "Tarmasundar") zu den fünf "Sternspitzen" Númenors. Die Landschaft ist ansonsten bestimmt von grasbedeckten Hügellandschaften und flachen Gebieten. Die Küsten im Norden sind geprägt von Klippen. Die größten Städte waren Armenelos am Fuße des Meneltarma und Rómenna an der Ostküste. In den Tagen der Freundschaft mit den Eldar war die Bevölkerung an den westlichen Küsten ebenfalls noch sehr zahlreich, besonders in Eldalonde und Andúnie. Dort wohnte auch lange Zeit Elendil und seine Familie, bevor sie gezwungen wurde nach Rómenna umzusiedeln. Viele andere Númenórer zogen bereits vorher aus Abneigung gegen die Eldar in ihre goldene Hauptstadt Armenelos, wo auch das Heiligtum der Valar und später das von Morgoth lag.

Klima

Das Klima war auf Númenor entweder wegen der Nähe zu Valinor oder aufgrund der Gunst der Valar stets mild und ausgeglichen. Erst in den Tagen des Niedergangs, als die Númenórer sich gegen die Valar auflehnten, lernten sie widrige Wetterbedingungen kennen.

Epochen

Die ruhige Zeit

32 Z.Z. bis 600 Z.Z.; Die Númenórer richten sich auf ihrer Insel ein, und man hört in Mittelerde nichts von ihnen. Die Eldar kommen aus Tol Eressea und bringen Geschenke.

Die glückliche Zeit

600 Z.Z. bis 1800 Z.Z.; Die Númenórer werden große Seefahrer. Sie segeln an die Küsten Mittelerdes und lehren und unterstützen die dort lebenden Menschen, die unter Sauron leiden.

Die Blütezeit

1800 Z.Z. bis 3175 Z.Z.; Die Númenórer errichten Festungen und unterwerfen die Menschen an den Küsten. Sie erheben Steuern und brechen den Kontakt mit den Eldar ab.

Der Bürgerkrieg

3175 Z.Z. bis 3255 Z.Z.; Tar-Palantir bereut, und Bürgerkrieg bricht zwischen den Getreuen der Eldar und den den Valar feindlich gesinnten Númenórern aus.

Der Niedergang

3255 Z.Z. bis 3319 Z.Z.; Ar-Pharazôn wird König. Sauron droht, die Küstenstädte der Númenórer einzunehmen. Ar-Pharazôn zieht mit einer großen Flotte gegen Sauron, der sich angesichts dieser Übermacht unterwirft und als Gefangener nach Númenor bringen lässt. Dort beeinflusst er den König und verleitet ihn dazu, die Valar anzugreifen und sich die Unsterblichkeit gewaltsam zu holen. 3310 Z.Z. beginnt Ar-Pharazôn, eine gewaltige Flotte aufzubauen; neun Jahre später, 3319 Z.Z., segelt der König gen Valinor. Die Überfahrt dauert 39 Tage. Am 40. Tag geht Númenor unter.

Númenors Könige

Die númenórische Thronfolge war einfach: Immer sollte das älteste Kind, egal ob Mann oder Frau, die Regentschaft übernehmen. Dieses Gesetz wurde eingeführt, als der sechste König Tar-Aldarion nur eine Tochter zurückließ: Tar-Ancalime wurde die erste Königin Númenors. Insgesamt regierten 24 Herrscher über Númenor, drei davon waren Frauen. Bis zum 18. König trugen alle Herrscher hochelbische Namen. Doch als die Númenórer sich stolz und verblendet von den Valar und den Eldar abwandten, wählten sie númenórische Namen. Erst der 23. König bedauerte die Entscheidung seiner Vorfahren und nannte sich Tar-Palantir (Quenya: "der Weitblickende"). Er versuchte die Númenórer und Eldar wieder zu versöhnen, doch dies misslang ihm. Seine Tochter hätte die vierte Königin (Tar-Míriel) werden müssen, doch Tar-Palantirs Neffe riss das Zepter an sich und nannte sich Ar-Pharazôn der Goldene. Er war der letzte König; er brachte den gefangenen Sauron auf die Insel, verfiel seinen Einflüsterungen und fuhr schließlich mit einer gewaltigen Armee Richtung Valinor, um Krieg gegen die Valar zu führen.

Königliche Linie

  1. Elros Tar-Minyatur
  2. Vardamir
  3. Tar-Amandil
  4. Tar-Elendil
  5. Tar-Meneldur
  6. Tar-Aldarion
  7. Tar Ancalime (erste Königin)
  8. Tar-Anárion
  9. Tar-Súrion
  10. Tar-Telperien (zweite Königin)
  11. Tar Minastir
  12. Tar-Ciryatan
  13. Tar-Atanamir der Große
  14. Tar-Ancalimon
  15. Tar-Telemmaite
  16. Tar-Vanimelde (dritte Königin)
  17. Tar-Alcarin
  18. Tar-Calmacil

Danach nahmen die Könige númenórische Namen an:

  1. Ar-Adûnakhôr
  2. Ar-Zimrathôn
  3. Ar-Sakalthôr
  4. Ar-Gimilzôr
  5. Ar-Inziladûn, der die Entscheidung seiner Vorväter bereute und sich Tar-Palantir nannte
  6. Ar-Pharazôn der Goldene

Sonstiges

Nach dem Untergang Númenors nannten die Überlebenden ihre ehemalige Heimat Mar-nu-Falmar ("der von den Wogen überwältigte") oder Akallabêth ("die Versunkene"), Atalante in der hochelbischen Sprache.

Buchverweis

Das Silmarillion erzählt im Kapitel "Akallabêth" ausführlich die Geschichte von Númenor und ihrem Untergang.
Die Anhänge des Herrn der Ringe enthalten eine Kurzform dieser Geschichte und außerdem alle Namen der Könige und Königinnen von Númenor.
The History of Middle-earth volume IX, Sauron Defeated enthält einen weiteren Bericht über den Untergang, diesmal mit zahlreichen adûnaischen Namen.