Wanderwahn

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Der Wanderwahn (Original wandering-madness) beschreibt im Legendarium die Sehnsucht eines Hobbits, seine Heimat zu verlassen, was für einen Hobbit ungewöhnlich ist.

Beschreibung

Es war sehr selten, dass Hobbits das Bedürfnis hatten, das Auenland zu verlassen und in die weite Welt zu gehen. Die meisten Hobbits ordneten so ein Verhalten als Merkwürdigkeit, wenn nicht sogar als Absonderlichkeit, ein.

In seltenen Fällen waren einzelne Hobbits von einer Sehnsucht erfüllt, an einen anderen Ort zu gehen. Obwohl ein Bewusstsein für das Meer in der Vorstellung der Hobbits präsent war, bestimmten Angst und Misstrauen gegenüber den Geschichten der Elben die Stimmung im Auenland.[1]

Manchen Familien wurde nachgesagt, dass sie eine ausgeprägtere Abenteuerlust haben. So wurde zum Beispiel von den Tuks gesagt, dass bei ihnen nicht alles hobbitmäßig sei.[2]

Hobbits, die von ihren Reisen zurückgekehrt waren, galten als seltsam und verschlossen.[1]

Hobbits mit Wanderwahn

  • Als Gandalf Bilbo Beutlin aufsuchte, sprach Bilbo davon, dass Gandalf dafür verantwortlich sei, dass so viele Jungen und Mädchen zu Abenteuern aufgebrochen seien.[2]
  • Hildifons Tuk ging auf Reisen und kam nie zurück.[3]
  • Von Isengar Tuk wurde gesagt, dass er in seiner Jugend zur See gegangen war.[3]
  • Ein älterer Vetter von Bilbo (von der Tukseite) war ein großer „Weltreisender“.[4][Anm. 1]
  • Bilbo Beutlin war anfänglich überrascht davon, dass er eine leichte Lust auf ein Abenteuer verspürte. Er verließ das Auenland im April 2941 D. Z. (1341 A. Z.) und reiste mit den Zwergen Thorin & Co. zum Erebor und kam am 22. Juni 2942 D. Z. (1342 A. Z.) wieder zurück ins Auenland. Am 22. September 3001 D. Z. (1401 A. Z.) verließ er das Auenland ein zweites Mal und ging nach Bruchtal. Dieses Mal war er schon eine lange Zeit von einer Sehnsucht erfasst gewesen, das Auenland zu verlassen, und kehrte nicht mehr zurück.[2]
  • Frodo Beutlin hatte schon manchmal daran gedacht, auf Abenteuersuche zu gehen. Als er das Auenland tatsächlich verlassen sollte, um den Einen Ring nach Bruchtal zu bringen, war er zögerlich, aber bestimmt.[5][6]
  • Samweis Gamdschie begleitete seinen Herrn Frodo Beutlin.[5]
  • Meriadoc Brandybock und Peregrin Tuk wollten ihren Freund Frodo begleiten, obwohl sie entsetzliche Angst hatten.[7]

Hintergrund

J. R. R. Tolkien verwendete den Begriff wandering-madness im Vorwort von The Adventures of Tom Bombadil und bezeichnete so die Hobbits, die das Auenland verlassen hatten.[1]

Anmerkung

  1. Als Bilbo auf der Reise zum Erebor Wolfsgeheul hörte, erkannte er es, weil sein Vetter, der ein großer Weltreisender war, Bilbo von Wölfen erzählt und es nachgemacht hatte. Wer dieser Vetter war, ist nicht bekannt.

Quellen

  1. 1,0 1,1 1,2 J. R. R. Tolkien: Die Abenteuer des Tom Bombadil. Vorwort
  2. 2,0 2,1 2,2 J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Erstes Kapitel: Eine unvorhergesehene Gesellschaft
  3. 3,0 3,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): Unfinished Tales. Das Dritte Zeitalter, Kapitel III: The Quest of Erebor
  4. J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Sechstes Kapitel: Aus der Pfanne ins Feuer
  5. 5,0 5,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Zweites Kapitel: Der Schatten der Vergangenheit
  6. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Drittes Kapitel: Drei Mann hoch
  7. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Fünftes Kapitel: Eine aufgedeckte Verschwörung