Berúthiel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Berúthiel''' ([[Sindarin]] für ‚Königin Zorn-Maid‘ oder ‚Zornige Königin‘) ist im [[Legendarium]] eine Königin von [[Gondor]].
{{Charakterbox
|Name          = Berúthiel
|Bild          =
|Bildinfo      =


== Zeitangaben ==
|Bekannt für  = Ihre zehn spionierenden Katzen
|Bekannt für 2 =  
|Bekannt für 3 =


* geboren um 650 [[Drittes Zeitalter|D. Z.]] im [[Harad]]
|Titel        = Königin von [[Gondor]]
* gestorben unbekannt


== Volk ==
|Geboren      =           <!--Pflichtargument-->unbekannt
|Gestorben    =           <!--Pflichtargument-->unbekannt
|Volk         =           <!--Pflichtargument-->[[Menschen]], evtl. [[Schwarze Numenorer]]
|Ort          =           <!--Pflichtargument-->[[Gondor]], [[Umbar]]


[[Menschen]], [[Schwarze Númenorer]]
|Eltern        =          <!--Nur verwenden, wenn beide Elternteile bekannt sind-->unbekannt
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|Vater        =          <!--Nur verwenden, wenn nur der Vater bekannt ist-->
|Geschwister  = unbekannt   
|Ehepartner    = [[Tarannon Falastur]]
|Kinder        = keine
}}
'''Berúthiel''' ([[Sindarin]] etwa ‚Zornige Königin‘ oder ‚Königin Zorn-Maid‘) war eine Königin [[Gondor]]s.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==


Königin Berúthiel war die Gemahlin von [[Tarannon|Tarannon Falastur]], dem 12. König von Gondor. Sie schenkte ihrem Gemahl jedoch keinen Thronerben.
Königin Berúthiel war die Gemahlin von [[Tarannon|Tarannon Falastur]], dem 12. König von Gondor. Die Ehe blieb kinderlos.


Sie wurde als ruchlos, einzelgängerisch und lieblos geschildert. Sie lebte im Haus des Königs in [[Osgiliath]], nicht bei ihrem Gemahl in dessen [[Tarannons Haus|Haus]] am [[Ethir Anduin]]. Tatsächlich hasste sie den Geruch des [[Belegaer|Meer]]es und die Schreie der Möwen. Da ihr Farben und Schmuck zuwider waren, trug sie nur Schwarz und Silber und lebte in kahlen Gemächern oder wandelte im Garten, wo gequälte Skulpturen unter düsteren Zypressen und Eiben standen.  
Sie wird als ruchlos, einzelgängerisch und lieblos beschrieben. Da Berúthiel die Geräusche und den Geruch des Meeres hasste, lebte sie im Haus des Königs in [[Osgiliath]]. Während ihr Mann meistens in seinem [[Tarannons Haus|Haus]] am [[Ethir Anduin]], unterhalb von [[Pelargir]], residierte. Alles schöpferische, alle Farben und kunstreichen Schmuck hasste sie. Ihre Kleidung war ausschließlich schwarz und silbern. Die Gemächer in ihrem Haus kahl, während in ihrem Garten unter Zypressen und Eiben entstellte Skulpturen ausgestellt waren.  


Ihre Vertrauten waren eine weiße und neun schwarze [[Katzen]], mit denen sie sich unterhielt, deren Gedanken sie las und die sie als Spione ausschickte, um alle dunklen Geheimnisse der Menschen von Gondor auszuspähen. Keiner wagte es, sich an diesen Katzen zu vergreifen, aber sie wurden gefürchtet und heimlich verflucht.  
Berühmt sind die [[Katzen]] der Berúthiel. Sie hatte zehn: Eine weiße und neun schwarze. Die weiße Katze war so abgerichtet, dass sie die Schwarzen überwachte und quälte. Mit diesen Katzen unterhielt die Königin sich oder sie las ihre Gedanken. Berúthiel verabscheute die Katzen und quälte sie. Doch trainiert, dienten sie ihr wie Sklaven. Sie nutze sie als Werkzeug um bei Nacht die dunklen Geheimnisse Gondors auszuspähen, die die Menschen lieber vor ihr verborgen hätten. So spoinierte sie ihre Feinde aus und terrorisierte sie.<ref name = "Comp">[[Wayne G. Hammond]], [[Christina Scull]]: ''[[The Lord of the Rings: A Reader’s Companion]]''; A Journey in the Dark. 311.</ref> Das Volk fürchtete die Katzen so sehr, dass niemand es wagte sie anzufassen. Stattdessen verfluchte man sie, immer wenn eines der Tiere vorüber kam.


Berúthiel war unter dem Volk Gondors so unbeliebt, dass Tarannon sie schließlich mit ihren Katzen auf ein Schiff bringen ließ. Auf hoher See gab man es einem nördlichen Wind preis und Berúthiel verschwand von den Gestaden Gondors und ihr Name wurde aus den Annalen der Könige getilgt.  
Berúthiel war so unbeliebt, dass Tarannon sie schließlich mit ihren Katzen auf ein Schiff bringen ließ. Dieses gab man einem nördlichen Wind preis und Berúthiel verschwand von den Gestaden Gondors und ihr Name wurde aus den Annalen der Könige getilgt. Zuletzt wurde sie unter einem Sichelmond an der Küste [[Umbar]]s gesehen, eine ihrer Katzen auf dem Mast, eine andere als Galionsfigur.<ref name = "NaM_1">[[J.R.R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''; II Die Istari. Anmerkung 7</ref> 


Das Schiff wurde zuletzt in einer Mondnacht vor [[Umbar]] gesichtet, mit einer Katze im Masttop und einer als Galionsfigur am Bug. Daher kann angenommen werden, dass sie in ihre Heimat, offenbar einer Siedlung südlich von Umbar, zurückkehrte.   
Ihr Name und ihre Katzen blieben indes in der Erinnerung und im Sprichwortschatz Gondors erhalten. So sagt [[Aragorn II.|Aragorn]] in [[Moria]] über [[Gandalf]], dass dieser den Weg in dunkler Nacht eher finden würde, als die Katzen der Königin Berúthiel.<ref>[[J.R.R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''; Die Gefährten. Zweites Buch. Viertes Kapitel: Eine Wanderung im Dunkeln</ref>  


Ihre Katzen blieben indes in der Erinnerung und im Sprichwortschatz Gondors lebendig.
== Sonstiges ==
 
* Die Geschichte von Berúthiel ist durch eine undatierten und in den weiten Teilen unleserlichen Notiz Tolkiens bekannt, die [[Christopher Tolkien]] in einer Fußnote zu dem Istari-Kapitel in ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]'' nacherzählt hat.<ref name = "NaM_1">[[J.R.R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]''; II Die Istari. Anmerkung 7</ref>
 
* In einem Briefentwurf aus dem Jahr 1956 an einen Mr. Thompson, schrieb Tolkien: „In [[Der Herr der Ringe]] werden kaum einmal Dinge erwähnt, die auf ihrer Ebene (der sekundären oder Nebenschöpfungs-Realität) nicht wirklich existieren. [Fußnote] Die Katzen der Königin Berúthiel und die Namen und Abenteuer der anderen zwei Zauberer (5 minus Saruman, Gandalf, Radagast) sind alles, woran ich mich erinnern kann.“ <ref>[[J.R.R. Tolkien]], [[Humphrey Carpenter]] (hrsg.): ''[[Briefe]]''. Brief 180</ref>


== Sonstiges ==
* In einer früheren Version dessen, was später das Kapitel ''Eine Wanderung im Dunkeln'' werden sollte, bezog sich der Satz lediglich allgemein auf Katzen, ohne eine Verbindung zu Berúthiel. Die zweite Version des Satzes sprach von „der Katze von Benish Armon“, bevor die Erwähnung in „die Katzen der Königin Tamar“ geändert wurde – mit einer leichten Überarbeitung von „Tamar“ zu „Margoliantë Berúthiel“, ehe Margoliantë schließlich fallengelassen und nur noch Berúthiel beibehalten wurde.<ref name = "home">[[J.R.R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (hrsg.): ''[[The History of Middle-earth volume VI, The Return of the Shadow]]''; The story ontinued. The Mines of Moria. Notes 26 (p. 464)</ref>


* All diese Angaben stammen aus einer undatierten und in den mittleren Teilen unleserlichen Notiz Tolkiens, die [[Christopher Tolkien]] in einer Fußnote zu dem Istari-Kapitel in ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]'' nacherzählt hat und deren Anspruch auf Zugehörigkeit zum Kanon daher als nicht ganz eindeutig erscheint.
* In einem Interview, dass Tolkien im November 1966 mit Daphne Castell führte, verglich er Königin Berúthiel mit Skadi. (Eine Riesin der nordischen Mythologie. Sie ging nach Asgard um als Sühne für den Tod ihres Vaters einen Ehemann zu fordern. Statt dem schönen Gott Baldur, den sie gewünscht hatte, bekam sie Njörd, den Gott der See. Sie hasste das Leben mit ihm am Meer und ging schließlich in ihre Heimat zurück.) Zudem äußert Tolkien hier die Vermutung, dass sie von [[schwarze Numenorer|schwarzen Numenorern]] abstammt. Ebenso spekuliert er darüber, dass die Königin selbst eine der Personen sei, die Katzen verabscheute und tracktierte, aber von den Tieren selbst umworben wurde.<ref name = "Comp">[[Wayne G. Hammond]], [[Christina Scull]]: ''[[The Lord of the Rings: A Reader’s Companion]]''; A Journey in the Dark. 311.</ref>
* In einem Briefentwurf aus dem Jahr 1956 an einen Mr. Thompson, schrieb Tolkien: „Im ''Herrn der Ringe'' werden kaum einmal Dinge erwähnt, die auf ihrer Ebene (der sekundären oder Nebenschöpfungs-Realität) nicht wirklich existieren. [Fußnote] Die Katzen der Königin Berúthiel und die Namen und Abenteuer der anderen zwei Zauberer (5 minus Saruman, Gandalf, Radagast) sind alles, woran ich mich erinnern kann.
* In ''[[Der Herr der Ringe]]'' tritt Berúthiel nur in einer anekdotischen Randbemerkung in Erscheinung. In [[Moria]] sagt [[Aragorn II.|Aragorn]] über [[Gandalf]], dass er den Weg eher finden würde in dunkler Nacht, als die Katzen der Königin Berúthiel.
* Es ist durchaus denkbar, dass die Ehe zwischen Tarannon und Berúthiel aus politischen Gründen geschlossen wurde. Bekannt ist, dass zwischen Gondor und Umbar niemals ein langfristiger Friede zustande kam und vielleicht versuchte man durch eine „Mischehe“ das angespannte Verhältnis zu lockern. Es kann jedoch nicht werkintern bewiesen werden, dass diese Mutmaßung korrekt ist.


== Frühere Namen ==
== Frühere Namen ==
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* ''Benish Armon'' (laut [[Christopher Tolkien]] wahrscheinlich eher ein Ortsname)
* ''Benish Armon'' (laut [[Christopher Tolkien]] wahrscheinlich eher ein Ortsname)
* ''Margoliante Berúthiel''
* ''Margoliante Berúthiel''
* ''Tamar''<ref name = "home">[[J.R.R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (hrsg.): ''[[The History of Middle-earth volume VI, The Return of the Shadow]]''; The story ontinued. The Mines of Moria. Notes 26 (p. 464)</ref></br>


== Etymologie ==
== Etymologie ==


Der Name Berúthiel stammt aus dem Sindarin und bedeutet wohl soviel wie ‚Königin Zorn-Maid‘ oder ‚Zornige Königin‘. Der Name ist wohl aus den Sindarinwörtern ''bereth'' (‚Königin, Gemahlin‘), ''rûth'' (‚Zorn‘) und der femininen Endung ''iëll'' (‚Maid‘) zusammengesetzt.
Der Name Berúthiel stammt aus dem Sindarin und bedeutet wohl soviel wie ‚Königin Zorn-Maid‘ oder ‚Zornige Königin‘. Der Name könnte aus den Sindarinwörtern ''bereth'' (‚Königin, Gemahlin‘), ''rûth'' (‚Zorn‘) und der femininen Endung ''iëll'' (‚Maid‘) zusammengesetzt sein. <ref>[[Helmut W. Pesch]]: ''[[Elbisch (Bücher)|Elbisch – Grammatik, Schrift und Wörterbuch der Elben]]; Wörterbuch Sindarin – Deutsch, Eintragungen für bereth, rûth und iëll</ref>


== Links ==
== Quellen ==


* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb)
<references/>
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]
 
== Quellen ==


* J. R. R. Tolkien: ''Der Herr der Ringe''.
** Zweites Buch, Viertes Kapitel: ''Eine Wanderung im Dunkeln''.
* J. R. R. Tolkien: ''Nachrichten aus Mittelerde''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** Teil Vier, II. ''Die Istari'' (siehe ''Anmerkungen'').
* J. R. R. Tolkien: ''[[Briefe]]''. Herausgegeben von [[Humphrey Carpenter]].
** Brief #180.
* J. R. R. Tolkien: ''[[The Return of the Shadow]]''. Herausgegeben von Christopher Tolkien.
** The story continued: ''The Mines of Moria'', Notes 26 (p. 464).
* [[Wayne G. Hammond]] und [[Christina Scull]]: ''[[The Lord of the Rings: A Reader’s Companion]]''.
** Book II, Chapter IV: ''A Journey in the Dark'' (p. 283f.).
* [[Helmut W. Pesch]]: ''[[Elbisch (Bücher)|Elbisch – Grammatik, Schrift und Wörterbuch der Elben-Sprache von J. R. R. Tolkien]]''.
** Wörterbuch Sindarin – Deutsch, Eintragungen für ''bereth'', ''rûth'' und ''iëll''.
* J. R. R. Tolkien im Interview mit Daphne Castell in ''The Realms of Tolkien'' in ''New World'' 50 (November 1966).


[[Kategorie:Personen]]
[[Kategorie:Personen]]

Aktuelle Version vom 18. November 2025, 19:09 Uhr

Berúthiel
Bekannt für
  • Ihre zehn spionierenden Katzen
Titel
Königin von Gondor
Eckdaten
Geboren: unbekannt
Gestorben: unbekannt
Volk: Menschen, evtl. Schwarze Numenorer
Ort: Gondor, Umbar
Familie
Eltern: unbekannt
Geschwister: unbekannt
Ehepartner: Tarannon Falastur
Kinder: keine

Berúthiel (Sindarin etwa ‚Zornige Königin‘ oder ‚Königin Zorn-Maid‘) war eine Königin Gondors.

Beschreibung

Königin Berúthiel war die Gemahlin von Tarannon Falastur, dem 12. König von Gondor. Die Ehe blieb kinderlos.

Sie wird als ruchlos, einzelgängerisch und lieblos beschrieben. Da Berúthiel die Geräusche und den Geruch des Meeres hasste, lebte sie im Haus des Königs in Osgiliath. Während ihr Mann meistens in seinem Haus am Ethir Anduin, unterhalb von Pelargir, residierte. Alles schöpferische, alle Farben und kunstreichen Schmuck hasste sie. Ihre Kleidung war ausschließlich schwarz und silbern. Die Gemächer in ihrem Haus kahl, während in ihrem Garten unter Zypressen und Eiben entstellte Skulpturen ausgestellt waren.

Berühmt sind die Katzen der Berúthiel. Sie hatte zehn: Eine weiße und neun schwarze. Die weiße Katze war so abgerichtet, dass sie die Schwarzen überwachte und quälte. Mit diesen Katzen unterhielt die Königin sich oder sie las ihre Gedanken. Berúthiel verabscheute die Katzen und quälte sie. Doch trainiert, dienten sie ihr wie Sklaven. Sie nutze sie als Werkzeug um bei Nacht die dunklen Geheimnisse Gondors auszuspähen, die die Menschen lieber vor ihr verborgen hätten. So spoinierte sie ihre Feinde aus und terrorisierte sie.[1] Das Volk fürchtete die Katzen so sehr, dass niemand es wagte sie anzufassen. Stattdessen verfluchte man sie, immer wenn eines der Tiere vorüber kam.

Berúthiel war so unbeliebt, dass Tarannon sie schließlich mit ihren Katzen auf ein Schiff bringen ließ. Dieses gab man einem nördlichen Wind preis und Berúthiel verschwand von den Gestaden Gondors und ihr Name wurde aus den Annalen der Könige getilgt. Zuletzt wurde sie unter einem Sichelmond an der Küste Umbars gesehen, eine ihrer Katzen auf dem Mast, eine andere als Galionsfigur.[2]

Ihr Name und ihre Katzen blieben indes in der Erinnerung und im Sprichwortschatz Gondors erhalten. So sagt Aragorn in Moria über Gandalf, dass dieser den Weg in dunkler Nacht eher finden würde, als die Katzen der Königin Berúthiel.[3]

Sonstiges

  • In einem Briefentwurf aus dem Jahr 1956 an einen Mr. Thompson, schrieb Tolkien: „In Der Herr der Ringe werden kaum einmal Dinge erwähnt, die auf ihrer Ebene (der sekundären oder Nebenschöpfungs-Realität) nicht wirklich existieren. [Fußnote] Die Katzen der Königin Berúthiel und die Namen und Abenteuer der anderen zwei Zauberer (5 minus Saruman, Gandalf, Radagast) sind alles, woran ich mich erinnern kann.“ [4]
  • In einer früheren Version dessen, was später das Kapitel Eine Wanderung im Dunkeln werden sollte, bezog sich der Satz lediglich allgemein auf Katzen, ohne eine Verbindung zu Berúthiel. Die zweite Version des Satzes sprach von „der Katze von Benish Armon“, bevor die Erwähnung in „die Katzen der Königin Tamar“ geändert wurde – mit einer leichten Überarbeitung von „Tamar“ zu „Margoliantë Berúthiel“, ehe Margoliantë schließlich fallengelassen und nur noch Berúthiel beibehalten wurde.[5]
  • In einem Interview, dass Tolkien im November 1966 mit Daphne Castell führte, verglich er Königin Berúthiel mit Skadi. (Eine Riesin der nordischen Mythologie. Sie ging nach Asgard um als Sühne für den Tod ihres Vaters einen Ehemann zu fordern. Statt dem schönen Gott Baldur, den sie gewünscht hatte, bekam sie Njörd, den Gott der See. Sie hasste das Leben mit ihm am Meer und ging schließlich in ihre Heimat zurück.) Zudem äußert Tolkien hier die Vermutung, dass sie von schwarzen Numenorern abstammt. Ebenso spekuliert er darüber, dass die Königin selbst eine der Personen sei, die Katzen verabscheute und tracktierte, aber von den Tieren selbst umworben wurde.[1]

Frühere Namen

Etymologie

Der Name Berúthiel stammt aus dem Sindarin und bedeutet wohl soviel wie ‚Königin Zorn-Maid‘ oder ‚Zornige Königin‘. Der Name könnte aus den Sindarinwörtern bereth (‚Königin, Gemahlin‘), rûth (‚Zorn‘) und der femininen Endung iëll (‚Maid‘) zusammengesetzt sein. [6]

Quellen

  1. 1,0 1,1 Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion; A Journey in the Dark. 311.
  2. 2,0 2,1 J.R.R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): Nachrichten aus Mittelerde; II Die Istari. Anmerkung 7
  3. J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe; Die Gefährten. Zweites Buch. Viertes Kapitel: Eine Wanderung im Dunkeln
  4. J.R.R. Tolkien, Humphrey Carpenter (hrsg.): Briefe. Brief 180
  5. 5,0 5,1 J.R.R. Tolkien, Christopher Tolkien (hrsg.): The History of Middle-earth volume VI, The Return of the Shadow; The story ontinued. The Mines of Moria. Notes 26 (p. 464)
  6. Helmut W. Pesch: Elbisch – Grammatik, Schrift und Wörterbuch der Elben; Wörterbuch Sindarin – Deutsch, Eintragungen für bereth, rûth und iëll