Peter Henry Salus

Aus Ardapedia

Biographisches

Peter Henry Salus (* 1938) ist ein US-amerikanischer Sprachwissenschaftler, Linguist, Informatiker, Technikhistoriker, Autor zahlreicher Werke und Herausgeber von Büchern und Zeitschriften. Er hat in den Bereichen Germanistik, Spracherwerb und Computersprachen geforscht. In den 1960er Jahren war er Associate Professor für Linguistik am Queens College (CUNY) in Flushing, New York.[S 1][WP 1]

Er war außerdem Geschäftsführer sowohl der USENIX Association als auch der Sun User Group und Vizepräsident der Free Software Foundation; darüber hinaus war er für mehrere Hightech-Startups tätig. Von 1987 bis 1996 war er Chefredakteur der Fachzeitschrift Computing Systems. Nach seine akademischen Laufbahn als Professor und Dekan an mehreren Universitäten ist er weitgehend im Ruhestand.[S 2][WP 2]

Er ist vor allem bekannt für seine Bücher über die Geschichte der Informatik, insbesondere „A Quarter Century of UNIX” und „Casting The Net“.[S 3]

Darüber hinaus arbeitete Salus Mitte der 1960er Jahre mit W.H. Auden an Übersetzungen bzw. -Texten der Edda und wird in der Auden-Forschung sowie -Editionen entsprechend genannt.[WP 3]

Salus & Tolkien

Ende 1965 trat Salus im Tolkien-Umfeld in Erscheinung: Gemeinsam mit W.H. Auden besuchte er am 27. Dezember 1965 eine Sitzung der New York Tolkien Society. Kurz darauf plante Auden (mit Salus) ein Buch über Tolkien für die Reihe Christian Perspectives. Tolkien missbilligte das Vorhaben in Briefen Anfang 1966. Zeitgenössische Berichte finden sich u. a. im New Yorker („The Elvish Mode“, 15. Januar 1966)[S 4].

Im Brief 284 schreibt Tolkien[CarpBri 1]:

Ich höre mit großem Bedauern, daß Sie die Verpflichtung eingegangen sind, ein Buch über mich zu schreiben. Es stößt in der Tat bei mir auf starke Ablehnung. Ich betrachte solche Dinge als verfrühte Unverschämtheiten; und wenn sie nicht von einem engen Freund oder mit Konsultation des Betroffenen (wofür ich momentan keine Zeit habe), unternommen werden, kann ich nicht glauben, daß sie einen Nutzen haben, der den Ärger und Widerwillen, die sie dem Opfer bereiten, rechtfertigen würden.

(...) Ihre Mitteilung über Ihren Besuch bei der New York Tolkien Society hat mich interessiert. (...) Ich kann nicht behaupten, dass die – (vielleicht entstellten) – berichte über Ihre oder Salus’ Bemerkungen mich sehr gefreut hätten.

– J. R. R. Tolkien

und im Brief 285 führt Tolkien näher aus[CarpBri 2]:

Es ist auch unglücklicherweise so, daß die Tagespresse, mit ihrer üblichen Häme, sich an Ihren Berichten Bemerkungen über mein Haus und die Bilder weidet. In den Berichten der englischen Zeitungen war dies der wichtigste Punkt und meine Frau und ich wurden dadurch in gewissem Maß der Lächerlichkeit preisgegeben.

– J. R. R. Tolkien

Auch mit Salus selbst stand Tolkien im Briefkontakt. Am 1. Dezember 1965 antwortete Tolkien Salus, u. a. zu Fragen der Indizes in den Ballantine-Ausgaben von Der Herr der Ringe.

Am 1. Dezember 1965 schrieb Tolkien an Peter H. Salus, dass nur er selbst die Indizes der Ballantine-Ausgaben von Der Herr der Ringe durch vollständige mit etymologischen Angaben ersetzen könne, wofür er jedoch keine Zeit habe.[S&H 1]

Salus in den Briefen Tolkiens

Der Brief vom 1. Dezember an Salus selbst wurde im Gegensatz zu den Briefen an W.H. Auden, nicht aufgenommen.

Tolkien erwähnt Salus in folgenden Briefen [CarpBri 3][CarpBri 4]:

Links

Quellen

Hammond & Scull
  1. Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology (Chron.), HarperCollins; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 624, 681


Carpenter
Wikipedia
  1. "Peter. H Salus" online
  2. "Peter. H Salus" online
  3. "Peter. H Salus" online
Sonstige
  1. "biographies.net: Who is Peter H. Salus?" online
  2. "biographies.net: Who is Peter H. Salus?" online
  3. "biographies.net: Who is Peter H. Salus?" online
  4. "The New Yorker: Artikel "The Elish Meode" online