Namenlose Wesen
Die namenlosen Wesen (Original nameless things) sind im Legendarium Wesen unbekannter Art und Herkunft.
Beschreibung
Die namenlosen Wesen hausten weit unter dem Nebelgebirge, unterhalb von Khazad-dûm, wo sie sich ihre Gänge nagten.[1]
Hintergrund
Als Gandalf von der Brücke von Khazad-dûm stürzte und in den Tiefen von Moria mit dem Balrog kämpfte, fand er unter den Zwergenminen geheimnisvolle Gänge, die von den namenlosen Wesen herrührten. Diese Wesen waren nach Gandalfs Aussage älter als Sauron, und dieser kenne sie nicht.[1]
Was er mit dieser Aussage meinte, ist nicht eindeutig. Möglicherweise bezog sich Gandalf hier auf Sauron in seiner Gestalt als Dunkler Herrscher des Dritten Zeitalters, denn Sauron ist als Maia einer der Ainur und somit älter als die Zeit selbst. Es könnte aber auch ein Hinweis darauf sein, dass die namenlosen Wesen älter als Ea wären, und damit, wie manche auch von Ungoliant behaupten, aus der Leere gekommen wären.[2]
Sonstiges
- Möglicherweise zählt der Wächter im Wasser vor dem Tor von Moria auch zu den namenlosen Wesen.
- In der unvollendeten ersten Stabreimversion der Narn i Hín Húrin werden namenlose Götter erwähnt, die älter als die Valar und Melkor sein sollen:[3]
| „ | [...] in Nan Dungorthin / where the nameless gods have shrouded shrines / in shadows secret more old than Morgoth / or the ancient lords the golden Gods / of the guarded west. |
“ |
– J. R. R. Tolkien: The Lay of the Children of Húrin, Chapter III. Failivrin | ||
| [...] in Nan Dungorthin, wo die namenlosen Götter in geheime Schatten gehüllte Schreine haben, älter als Morgoth oder die alten Herren, die goldenen Götter des bewachten Westens. | ||
Übersetzung: Ardapedia | ||
Nan Dungorthin bedeutet Land der Dunklen Götzen. In späteren Fassungen des Legendariums wird es Nan Dungortheb genannt.
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Drittes Buch, Fünftes Kapitel: Der Weiße Reiter.
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Quenta Silmarillion, VIII Von der Verdunkelung Valinors.
- ↑ J. R. R. Tolkien: The Lays of Beleriand. (The History of Middle-earth, Band III.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. George Allen & Unwin, London 1985. I The Lay of the Children of Húrin. III. Failivrin
