Mann im Mond: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Mann im Mond''' war eine Figur, die in den Volksmärchen der [[Hobbits]] aus dem [[Auenland]],<ref>{{HDR|I9}}</ref> der Númenórer<ref name="defeated">[[J. R. R. Tolkien]], Christopher Tolkien (Hrsg.): ''Sauron Defeated'', ''Part Three: The Drowning of Anadûnê: (vi) Lowdham's Report on the Adunaic Language: Declension of nouns''.</ref> und der Gondorier<ref name="Bombadil">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Die Abenteuer des Tom Bombadil]]'', ''Vorwort''.</ref> vorkommt.
'''Mann im Mond''' steht für:


== Beschreibung ==
Personen & Wesen:
Der Mann im Mond in der Folklore von Mittelerde könnte von der Legende von [[Tilion]] dem [[Maiar|Maia]] stammen.<ref name="Foster">[[Robert Foster]]: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]'', Einträge ''Mann im Mond'' und ''Tilion''.</ref>
* [[Mann im Mond (Wesen)]]
* [[Tilion]], der Maia des Mondes
* [[Uole Kùvion]], der Elb (früher Uole Mikùmi)
* Größter aller Zauberer (Figur im Roverandom)


Die Númenóreaner glaubten, dass der Mann im Mond, wie Ûrî, ein Wächtergeist war und nannten ihn Nîlû.<ref name="defeated"/>
Gedichte und Lieder, in denen der Mann im Mond vorkommt:
* ''[[Der Mann im Mond (Gedicht)]]''
* ''[[Der Mann im Mond trank gutes Bier]]''
* ''[[Der Mann im Mond kam viel zu früh]]''


Nach der Folklore von Mittelerde hatte der Mann im Mond silberne Schuhe und einen silbernen Bart sowie einen blassgrauen Mantel. Sein Gürtel soll mit Opalen und Perlen besetzt gewesen sein. Er lebte in einem weißen Minarett, das über den Mondbergen thronte. Der Turm bestand aus Diamanten und '„hohem Mondstein“ und hatte eine „Elfenbeintür“, die mit einem „Kristallschlüssel“, den er besaß, geöffnet werden konnte.<ref name="früh">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Die Abenteuer des Tom Bombadil]]'', ''[[Der Mann im Mond kam viel zu früh]]''.</ref>
Geschichten, in denen der Mann im Mond vorkommt:
* ''[[Uole und Erínti]]''
* ''[[Roverandom]]''
* ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]'' (als ''Mann-im-Mond'')


Der Mann im Mond wurde in dem von [[Bilbo Beutlin]] komponierten Lied ''[[Der Mann im Mond trank gutes Bier]]''<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Die Abenteuer des Tom Bombadil]]'', ''Der Mann im Mond trank gutes Bier''.</ref> sowie in ''[[Der Mann im Mond kam viel zu früh]]''<ref name="früh"/> vorgestellt, einem Lied, das aus der Gondorischen Überlieferung stammt.<ref name="Bombadil"/>
{{Begriffsklärung}}
 
== Andere Versionen des Legendariums ==
In ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]'' wird der Mann im Mond im Kontext der Elben-Sage als „ein alter Elb mit grauem Haar“ erwähnt, der sich heimlich auf der Insel des Mondes zusammen mit den Valar und Maiar aufhielt und sich um die Rose von [[Silpion]] kümmerte und nie schlief. Keiner der Elben unter den Eldar hat jemals von seinen Erlebnissen erfahren, da er niemandem von seiner Geschichte erzählt hat.<ref> [[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]'', ''IX. Von der Verhüllung Valinors''.</ref> Er baute dort auch einen „kleinen weißen Turm“, auf den er gelegentlich kletterte, um in den Himmel oder auf die Erde zu blicken. Sein richtiger Name war Uolë Kúvion, obwohl einige ungenannte Personen ihn den Mann im Mond nannten.<ref> [[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]'', ''VIII. Die Erzählung von Sonne und Mond''.</ref>
 
Christopher Tolkien erwähnt in seinem Kommentar, dass der „isolierte Titel ‚Uolë und Erinti‘ im kleinen Taschenbuch, das … für Vorschläge von zu erzählenden Geschichten verwendet wurde“, darauf hindeutet, dass Tolkien in Erwägung gezogen haben könnte, eine Geschichte darüber zu schreiben, wie Uolë Kúvion auf dem Mond lebte, aber es nie dazu kam, sie zu schreiben. Eine Notiz im gleichen Taschenbuch bezeichnet Uolë Kúvion als den König des Mondes, während eine zweite Notiz ein Szenario beschreibt, in dem [[Eriol]] den Elbeneine Legende vorsingt, die die Menschen über Uolë Kúvion erfunden haben. Dieses Lied könnte Tolkiens Gedicht von 1915<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]''. ''VIII. Die Erzählung von Sonne und Mond'', ''Warum der Mann im Mond zu früh herunter kam''.</ref> über den Mann im Mond<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]''. ''VIII. Die Erzählung von Sonne und Mond'', ''Anmerkungen und Kommentar''.</ref> sein.
 
Sein Name im Quenya, Uolë Kúvion, und sein Name im Gnomischen, Ûl Cuvonweg, bedeuten beide ''Mondkönig'' und im Lexikon wird er als ''der Mondelb'' bezeichnet. Tolkien schrieb seinen Qenya-Namen ursprünglich als Uolë Mikúmi,<ref> [[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]''. ''VIII. Die Erzählung von Sonne und Mond'', ''Anmerkungen und die Ordnung der Erzählungen''.</ref>, was auch „Mondkönig“ bedeutet, lehnte diesen Namen jedoch ab.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Das Buch der Verschollenen Geschichten Teil 1]]'', Anhang: Namen in den Verschollenen Geschichten – Teil 1, Eintrag ''Uolë Kúvion''.</ref>
 
== Andere Schriften ==
In Tolkiens ''[[Roverandom]]'' ist der Mann im Mond der größte aller Magier und lebt in einem weißen Minarett auf dem Mond mit „einem extrem langen Teleskop“.<ref name="Roverandom2">[[J. R. R. Tolkien]], [[Christina Scull]] und [[Wayne G. Hammond]] (Hrsg.): ''Roverandom'', [Kapitel] ''2''.</ref> Er hat einen Mondhund namens Rover und als [[Rover]] zum Mond kommt, nennt er ihn ''Roverandom'', um die beiden nicht zu verwechseln, und gibt ihm Flügel, damit er mit dem Mondhund spielen kann.<ref name="Roverandom2"/> Nachdem er auf dem Mond verweilt und viele Abenteuer erlebt hatte, wird Roverandom vom Mondmann erzählt, dass [[Artaxerxes]] fortgegangen und auf die Erde zurückgekehrt sei.<ref> [[J. R. R. Tolkien]], [[Christina Scull]] und [[Wayne G. Hammond]] (Hrsg.): ''Roverandom'', [Kapitel] ''3''.</ref>
 
Der Mondmann erscheint auch in den ''[[Briefe vom Weihnachtsmann|Briefen von Weihnachtsmann]]'': 1926 entfachte der [[Nordpolarbär]] die Nordlichter, wodurch der Mond zerbrach und der Mondmann in die Hütte des [[Weihnachtsmann]]s fiel, wo er all seine Schokolade aß, bevor er wieder hinaufkletterte, den Mond reparierte und die Sterne aufräumte.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], Baillie Tolkien (Hrsg.): ''Briefe vom Weihnachtsmann'', Brief vom 20. Dezember 1926.</ref> Er besuchte den Weihnachtsmann im Jahr 1927. Er kam erst am nächsten Tag zurück, weil ihn der „böse Bär“ unter einen Sofa geschoben hatte und er vergessen wurde. [[Drachen]] waren auf dem Mond erschienen und hatten begonnen, ihn in seiner Abwesenheit zu verdecken, was ihn zwang, eine mächtige Frostmagie zu entfesseln, um sie abzuwehren.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], Baillie Tolkien (Hrsg.): ''Briefe vom Weihnachtsmann'', Brief vom 21. Dezember 1927.</ref>
 
== Inspiration ==
Der [https://de.wikipedia.org/wiki/Mondgesicht Mann im Mond] ist eine Tradition aus dem wirklichen Leben, die sich auf eine Figur auf der Mondscheibe bezieht, die wie ein Gesicht aussieht.
 
== Quellen ==
<references/>
 
[[Kategorie: Personen (Nicht-Arda)]]
[[en:Man in the Moon]]

Aktuelle Version vom 19. Dezember 2025, 12:56 Uhr

Mann im Mond steht für:

Personen & Wesen:

Gedichte und Lieder, in denen der Mann im Mond vorkommt:

Geschichten, in denen der Mann im Mond vorkommt: