Hobbitisch: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hobbitisch''' ist die Sprache der [[Hobbits]]. Es ist ein Dialekt des [[Westron]], erweitert mit dunländischen Wörtern und der Sprache der Anduintäler, dem ursprünglichen Herkunftsland der Hobbits.  
'''Hobbitisch''' ist die Sprache der [[Hobbits]].


==Zeitangabe==
==Zeitangabe==
Hobbitisch wurde im [[D. Z.|Dritten Zeitalter]] von den Hobbits im [[Auenland]] gesprochen.
Hobbitisch wurde im [[D. Z.|Dritten Zeitalter]] von den Hobbits im [[Auenland]] und im [[Breeland]] gesprochen.


==Beschreibung==
== Beschreibung ==
Die Hobbits benutzten ohne übermäßige Formbeachtung die Sprachen der [[Menschen]] aus ihrer Umgebung. So wurde zum Beispiel aus dem rohirrischen Wort ''kûd-dukan'' (= Höhlenbewohner) die hobbitische Form ''kuduk'' (= Hobbit).
Die ursprüngliche Sprache der Hobbits ist unbekannt. Als sie nach [[Eriador]] kamen, übernahmen sie die Gemeinsprache [[Westron]], erweitert mit [[Dunländer|dunländischen]] Wörtern und der Sprache der [[Anduin]]täler, dem ursprünglichen Herkunftsland der Hobbits.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]'', Anhang F. I: ''Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters. Von Hobbits''.</ref> Die Hobbits benutzten ohne übermäßige Formbeachtung die Sprachen der [[Menschen]] aus ihrer Umgebung. So wurde zum Beispiel aus dem [[rohirrisch]]en Wort ''kûd-dûkan'' (= Höhlenbewohner) die hobbitische Form ''kuduk''.<ref name="HDR F II">[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]'', Anhang F. II: ''Zur Übersetzung''.</ref>


Männernamen enden im Hobbitischen auf "-a", Frauennamen auf "-o" und "-e". Westron entspricht der Erzählsprache von [[Der Herr der Ringe]], Hobbitisch wurde als Dialekt nicht gesondert übersetzt, nur einige wenige Hobbitworte haben sich noch durchgesetzt, wie zum Beispiel ''[[Smial]]'' (= Höhlenwohnung) oder ''[[Mathom]]'' (= Dinge, die man nicht braucht, aber auch nicht wegwerfen will).
Anders als in vielen indogermanischen Sprachen bezeichnet die Endung "-a" Männernamen, "-o" und "-e" Frauennamen.<ref name="HDR F II"></ref>
 
== Übersetzung ==
In ''[[Der Herr der Ringe]]'' kommt Hobbtisch, anders als beispielsweise [[Sindarin]] und [[Khuzdul]], nicht vor. Hobbitische Begriffe wurden, entsprechend ihrer Verwandtschaft mit dem Rohirrischen, von [[J. R. R. Tolkien]] mit an altenglische Wörter angelehnte Übersetzungen wiedergegeben. In anderen [[Übersetzungen]] des Buches wurden diese in der Regel beibehalten. Aus dem rohirrischen ''kûd-dûkan'' und dem hobbitischen ''kuduk'' wurden so ''holbytla'' bzw. ''Hobbit''. Auch scheinbar typische Hobbitwörter wie ''[[Smial]]'' oder ''[[Mathom]]'' sind auf die selbe Weise konstruierte Übersetzungen der hobbitischen Begriffe ''trân'' bzw. ''kast''.<ref name="HDR F II"></ref>
 
Auch die Namensendungen wurden dem englischen Gebrauch angepasst.<ref name="HDR F II"></ref> So wurde aus dem hobbitischen Namen ''Bilba Labingi'' der englische Name ''Bilbo Baggins'', auf deutsch ''[[Bilbo Beutlin]]''.<ref>J. R. R. Tolkien: ''[[The Peoples of Middle-earth]]''. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. ''II. The Appendix on Languages''</ref>


== Quellen ==
== Quellen ==
* [[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]'', Prolog: Über Hobbits.
<references/>
* [[Robert Foster]]: ''[[Das große Mittelerde-Lexikon]]''


[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]
[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]
[[en:Hobbitish]]
[[en:Hobbitish]]

Aktuelle Version vom 19. November 2025, 21:46 Uhr

Hobbitisch ist die Sprache der Hobbits.

Zeitangabe

Hobbitisch wurde im Dritten Zeitalter von den Hobbits im Auenland und im Breeland gesprochen.

Beschreibung

Die ursprüngliche Sprache der Hobbits ist unbekannt. Als sie nach Eriador kamen, übernahmen sie die Gemeinsprache Westron, erweitert mit dunländischen Wörtern und der Sprache der Anduintäler, dem ursprünglichen Herkunftsland der Hobbits.[1] Die Hobbits benutzten ohne übermäßige Formbeachtung die Sprachen der Menschen aus ihrer Umgebung. So wurde zum Beispiel aus dem rohirrischen Wort kûd-dûkan (= Höhlenbewohner) die hobbitische Form kuduk.[2]

Anders als in vielen indogermanischen Sprachen bezeichnet die Endung "-a" Männernamen, "-o" und "-e" Frauennamen.[2]

Übersetzung

In Der Herr der Ringe kommt Hobbtisch, anders als beispielsweise Sindarin und Khuzdul, nicht vor. Hobbitische Begriffe wurden, entsprechend ihrer Verwandtschaft mit dem Rohirrischen, von J. R. R. Tolkien mit an altenglische Wörter angelehnte Übersetzungen wiedergegeben. In anderen Übersetzungen des Buches wurden diese in der Regel beibehalten. Aus dem rohirrischen kûd-dûkan und dem hobbitischen kuduk wurden so holbytla bzw. Hobbit. Auch scheinbar typische Hobbitwörter wie Smial oder Mathom sind auf die selbe Weise konstruierte Übersetzungen der hobbitischen Begriffe trân bzw. kast.[2]

Auch die Namensendungen wurden dem englischen Gebrauch angepasst.[2] So wurde aus dem hobbitischen Namen Bilba Labingi der englische Name Bilbo Baggins, auf deutsch Bilbo Beutlin.[3]

Quellen

  1. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Anhang F. I: Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters. Von Hobbits.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Anhang F. II: Zur Übersetzung.
  3. J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. II. The Appendix on Languages