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[https://de,wikipedia.org/wiki/Astrid_Lindgren Astrid Lindgren], damals Lektorin beim Verlag Rabén & Sjörgen, hatte den Auftrag, einen Illustrator für die zweite schwedische Ausgabe zu finden. Sie entschied sich für Tove Jansson, die im Jahr 1960 den Auftrag erhielt und die Illustrationen im Sommer 1961 ablieferte. Ihre Illustrationen bestehen aus einem Dutzend großformatiger Illustrationen, zahlreichen Kapitelvignetten und kleineren Zeichnungen und sind recht ungewöhnlich, da sie nicht immer auf Detailtreue, sondern auch auf Atmosphäre einen Wert legt. | [https://de,wikipedia.org/wiki/Astrid_Lindgren Astrid Lindgren], damals Lektorin beim Verlag Rabén & Sjörgen, hatte den Auftrag, einen Illustrator für die zweite schwedische Ausgabe zu finden. Sie entschied sich für Tove Jansson, die im Jahr 1960 den Auftrag erhielt und die Illustrationen im Sommer 1961 ablieferte. Ihre Illustrationen bestehen aus einem Dutzend großformatiger Illustrationen, zahlreichen Kapitelvignetten und kleineren Zeichnungen und sind recht ungewöhnlich, da sie nicht immer auf Detailtreue, sondern auch auf Atmosphäre einen Wert legt. | ||
Version vom 30. Oktober 2025, 18:49 Uhr
| Tove Jansson | |
|---|---|
| Eckdaten | |
| Geboren | 9. August 1914 |
| Gestorben | 27. Juni 2001 |
| Beruf | Autorin und Künstlerin |
Tove Jansson (* 9. August 1914 in Helsinki; † 27. Juni 2001 ebenda) war eine finnlandschwedische Zeichnerin, Comicautorin, Graphikerin, Illustratorin und Malerin. Bekanntheit erlangte sie vor allem mit den von ihr erfundenen „Mumins“.
Das Moominvalley-Museum in Tampere, Finnland, das sich hauptsächlich mit Janssons Mumin-Charakteren beschäftigt, beherbergt auch ihre Originalzeichnungen für den Hobbit.[1]
Illustration des Hobbit
Für die schwedische Ausgabe des Hobbits (Bilbo – en hobbits äventir) von 1962 steuerte Jansson die Illustrationen bei. Diese wurde von Britt G. Halqvist übersetzt und ist die zweite Übersetzung des Buches ins Schwedische. Die erste Übersetzung, die zudem die erste Tolkien-Übersetzung überhaupt ist, stammt aus der Feder von Tore Zetterholm und wurde 1947 veröffentlicht. Jedoch hatte sich Zetterholm bei seiner Übersetzung beträchtliche Freiheiten gestattet; es wurden einzelne Passagen gekürzt, umformuliert oder ganz ausgelassen. Das 18. und 19. Kapitel wurden zu einem Kapitel zusammengefasst und Bilbo „Bimbo“ genannt. Tolkien selbst war über den Umgang mit Eigennamen in einigen Übersetzungen erbost. Er schrieb an seinen Verleger Rayner Unwin am 3. Juli 1956:
„Darf ich nun gleich sagen, daß ich ähnliches Herumbasteln an der persönlichen Nomenklatur nicht dulden werde. Auch nicht an dem Namen/Wort Hobbit. Ich lasse mir keine Hompen ... mehr gefallen, auch keine Hobbel und was nicht noch alles.“[2]
Negativ stießen außerdem auch einige Illustrationen auf. Die 1957 erschienene deutsche Übersetzung von Walter Scherf enthielt Zeichnungen von Horus Engels, die Tolkien nicht gefielen.

Astrid Lindgren, damals Lektorin beim Verlag Rabén & Sjörgen, hatte den Auftrag, einen Illustrator für die zweite schwedische Ausgabe zu finden. Sie entschied sich für Tove Jansson, die im Jahr 1960 den Auftrag erhielt und die Illustrationen im Sommer 1961 ablieferte. Ihre Illustrationen bestehen aus einem Dutzend großformatiger Illustrationen, zahlreichen Kapitelvignetten und kleineren Zeichnungen und sind recht ungewöhnlich, da sie nicht immer auf Detailtreue, sondern auch auf Atmosphäre einen Wert legt.
Als Vorlage für ihre Zeichnungen nutzte Jansson laut der finnischen Forscherin Sonja Virta die erste schwedische Übersetzung, „Hompen“, als Grundlage, da sie mit dem Illustrieren bereits vor der Fertigstellung der neuen Übersetzung begann. Dies bedingt, dass Gollum froschähnlich und größer als Bilbo dargestellt wird, da die Übersetzung Zetterholms noch vor der überarbeiteten Fassung von 1951, in der das Kapitel Rätsel in der Finsternis an den damals noch unveröffentlichten Herrn der Ringe angepasst wurde, erschien.[3]
Ihre Illustrationen werden auch in den finnischen Hobbit-Ausgaben von 1973,[4] 2003 und 2012[5] verwendet; am 13. September 2025 erschien eine deutsche Ausgabe mit ihren Illustrationen bei Klett-Cotta.[6]
Literatur
- Marcel R. Bülles: Der Hobbit – illustriert von Tove Jansson. In: Tolkien Times – Zeitung aus Mittelerde, Ausgabe 2025/2026.
- J. R. R. Tolkien: Der Hobbit. Übersetzt von Wolfgang Krege. Mit Illustrationen von Tove Jansson. Klett-Cotta, Stuttgart 2025. ISBN 978-3-608-98888-8.
Weblinks
- Scans von Tove Janssons Illustrationen für Bilbo – en hobbits äventir
- Tove Jansson bei Wikipedia
- Astrid Lindgren and Tove Jansson about The Hobbit von Morgan Thomsen (Archivlink)
Quellen
- ↑ Douglas A. Anderson: The Annotated Hobbit: Revised and expanded Edition.
- ↑ Humphrey Carpenter (Hrsg.): J. R. R. Tolkien Briefe. Brief 190.
- ↑ Marcel R. Bülles: Der Hobbit – illustriert von Tove Jansson. In: Tolkien Times – Zeitung aus Mittelerde, Ausgabe 2025/2026.
- ↑ J.R.R. Tolkien; Douglas A. Anderson (Hrsg.): The Annotated Hobbit: Revised and Expanded Edition, 2002, S. 395.
- ↑ Tolkien Gateway: Tove Jansson, abgerufen am 30. Oktober 2025.
- ↑ Produktbeschreibung der Ausgabe auf der Website des Klett-Cotta Verlags, abgerufen am 30. Oktober 2025.
