Mathom: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Mathom''' ist ein Wort der [[Hobbits]] für unbrauchbare Dinge, die sie nicht wegwerfen wollen.
'''Mathom''' ist ein Hobbitwort für etwas, das ein [[Hobbits|Hobbit]] nicht sofort verwenden kann, aber nicht wegwerfen will.


== Beschreibung ==
== Beschreibung ==
Viele [[Smials]] der Hobbits waren übervoll mit Mathoms.<ref name=“Prolog“>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Prolog: ''Über Hobbits''</ref> Unter Hobbits war es üblich, dass sie an ihren Geburtstagen anderen Geschenke machten. Außerdem verlangte die Auenland-Etikette, dass Verwandte (bis zum Verwandtschaftsgrad zweiten Grades), die innerhalb eines Umkreises von 12 Meilen wohnten, das Geburtstagskind mit einem Geschenk bedachten.<ref>[[J. R. R. Tolkien]], [[Humphrey Carpenter]] (ed.): ''[[The Letters of J.R.R. Tolkien]]''. [[Brief 214|Letter 214]]: ''An A. C. Nunn (Entwurf)''</ref> Viele der Geschenke, die von Hand zu Hand gingen, waren Mathoms, und oft wurden diese Mathoms von einem Hobbit zum nächsten weitergereicht, da die Hobbits des Schenkens nicht müde wurden.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Buch I, Erstes Kapitel: ''Ein lang erwartetes Fest''</ref>


Viele [[Smials]] sind über und über mit diesen Dingen voll. Die Hobbits beschenken sich an ihren Geburtstagen immer mit Mathoms, wobei nicht der Gastgeber bzw. das Geburtstagskind die Geschenke erhält, sondern alle eingeladenen Gäste vom Gastgeber beschenkt werden. Oft wurden dieselben Mathoms von einem Hobbit zum nächsten weitergereicht, [[Bilbo Beutlin]] beschenkte seine Verwandten jedoch immer mit neuen Dingen und so füllte sich [[Beutelsend]] mit der Zeit über und über mit Mathoms. Besondere Mathoms werden im [[Mathom-Haus]] zu [[Michelbinge]] aufbewahrt und ausgestellt.
In [[Michelbinge]] gab es ein Museum, das  Mathom-Haus genannt wurde. Dort wurden Mathoms gesammelt. Dort waren auch die meisten der wenigen Waffenbestände des Auenlandes untergebracht.<ref name=“Prolog“></ref> [[Bilbo Beutlin]] überließ dem Museum sein [[Mithril]]hemd als Leihgabe.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Prolog: ''Vom Ringfund''</ref><ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der kleine Hobbit]]''. Neunzehntes Kapitel: ''Das letzte Kapitel''</ref>


== Etymologie ==
== Etymologie ==
*''Mathom'' ist eine Ableitung des altenglischen Wortes ''máðm'', das ''precious thing'' (''wertvolles Ding'') bzw. ''treasure'' (''Schatz'') bedeutet.<ref name=“RC“>[[Wayne G. Hammond]], [[Christina Scull]]: ''[[The Lord of the Rings: A Reader’s Companion]]''. ''Nomenclature of the Lord of the Rings'', S. 782 </ref>
*[[J. R. R. Tolkien]] wählte das Wort ''Máthum'' als Übersetzung für das Wort ''kastu'' der [[Rohirrim]], das die Bedeutung ''treasure'' (''Schatz'') oder ''rich gift'' (''wertvolles Geschenk'') hatte. Das [[Horn der Mark|Horn]], das [[Meriadoc Brandybock]] von Lady [[Éowyn]] als Abschiedsgeschenk bekam, war das, was die Rohirrim unter einem ''Máthum'' verstanden.<ref name=“HoMeXII“>[[J. R. R. Tolkien]], [[Christopher Tolkien]] (ed.): ''[[The History of Middle-earth]] Vol. XII [[The Peoples of Middle-earth]]''. Part One: The Prologue and Appendices to The Lord of the Rings, Kapitel II ''The Appendix on Languages'', S. 39 </ref>
*[[Sprache der Rohirrim|Rohirrisch]] war mit der Sprache der nördlichen Hobbits verwandt. Das sprachverwandte Wort ''käst'' der Hobbits wurde von Tolkien mit ''Mathom'' übersetzt. Die Hobbits verstanden unter einem ''Mathom'' etwas anderes, als die Rohirrim unter ''Máthum'' verstanden.<ref name=“HoMeXII“></ref><ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Anhang F, Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters: ''Zur Übersetzung''</ref>
*In seiner ''[[Nomenclature of The Lord of the Rings]]'' gab Tolkien  an, dass das Wort ''Mathom'' nicht übersetzt werden sollte. Es sei ein typisches Hobbitwort.<ref name=“RC“></ref>


Das Wort "Mathom" kommt vom altenglischen "''máðm''", was soviel wie "wertvolles Ding" bzw. "Schatz" bedeutet.
== Sonstiges ==
Mathom ist die englische Darstellung des eigentlichen Hobbitwortes "''kast''". Es war eines der [[Auenland]]-Wörter, die im Zusammenhang mit dem [[Rohirrisch|Rohirrischen]] standen. [[Merry]] behandelte u. a. dieses Wort in seinem Werk "Alte Wörter und Namen im Auenland".
Meriadoc schrieb eine Abhandlung über ''Alte Wörter und Namen im Auenland''. Es war ihm besonders wichtig, zu zeigen, dass Auenlandwörter wie ''Mathom'', mit der Sprache der [[Rohirrim]] verwandt sind.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Prolog: ''Über Hobbits''</ref>
 
In [[Rohan]] wurde Mathom durch das Wort "''Kastu''" ersetzt, was ebenfalls soviel wie Schatz bzw. wertvolles Geschenk bedeutete. So eines war z. B. das [[Horn der Mark]], welches [[Éowyn]] Merry schenkte.


== Quellen ==
== Quellen ==
 
<references/>
*  J. R. R. Tolkien: ''[[Der Herr der Ringe]]''. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel ''The Lord of the Rings''.): Einführung: 1 Über Hobbits
* J. R. R. Tolkien: ''[[The Peoples of Middle-earth]]''. (The History of Middle-earth, Band XII.) Herausgegeben von Christopher Tolkien. HarperCollins, London 1992. Part One: The Prologue and Appendices to The Lord of the Rings. II The Appendix on Languages
* Wolfgang Krege: ''[[Handbuch der Weisen von Mittelerde]]''. Klett-Cotta, Stuttgart 1996. Stichwort "Mathom"


[[Kategorie:Kultur (Hobbits)]]
[[Kategorie:Kultur (Hobbits)]]

Aktuelle Version vom 12. Dezember 2025, 10:34 Uhr

Mathom ist ein Hobbitwort für etwas, das ein Hobbit nicht sofort verwenden kann, aber nicht wegwerfen will.

Beschreibung

Viele Smials der Hobbits waren übervoll mit Mathoms.[1] Unter Hobbits war es üblich, dass sie an ihren Geburtstagen anderen Geschenke machten. Außerdem verlangte die Auenland-Etikette, dass Verwandte (bis zum Verwandtschaftsgrad zweiten Grades), die innerhalb eines Umkreises von 12 Meilen wohnten, das Geburtstagskind mit einem Geschenk bedachten.[2] Viele der Geschenke, die von Hand zu Hand gingen, waren Mathoms, und oft wurden diese Mathoms von einem Hobbit zum nächsten weitergereicht, da die Hobbits des Schenkens nicht müde wurden.[3]

In Michelbinge gab es ein Museum, das Mathom-Haus genannt wurde. Dort wurden Mathoms gesammelt. Dort waren auch die meisten der wenigen Waffenbestände des Auenlandes untergebracht.[1] Bilbo Beutlin überließ dem Museum sein Mithrilhemd als Leihgabe.[4][5]

Etymologie

  • Mathom ist eine Ableitung des altenglischen Wortes máðm, das precious thing (wertvolles Ding) bzw. treasure (Schatz) bedeutet.[6]
  • J. R. R. Tolkien wählte das Wort Máthum als Übersetzung für das Wort kastu der Rohirrim, das die Bedeutung treasure (Schatz) oder rich gift (wertvolles Geschenk) hatte. Das Horn, das Meriadoc Brandybock von Lady Éowyn als Abschiedsgeschenk bekam, war das, was die Rohirrim unter einem Máthum verstanden.[7]
  • Rohirrisch war mit der Sprache der nördlichen Hobbits verwandt. Das sprachverwandte Wort käst der Hobbits wurde von Tolkien mit Mathom übersetzt. Die Hobbits verstanden unter einem Mathom etwas anderes, als die Rohirrim unter Máthum verstanden.[7][8]
  • In seiner Nomenclature of The Lord of the Rings gab Tolkien an, dass das Wort Mathom nicht übersetzt werden sollte. Es sei ein typisches Hobbitwort.[6]

Sonstiges

Meriadoc schrieb eine Abhandlung über Alte Wörter und Namen im Auenland. Es war ihm besonders wichtig, zu zeigen, dass Auenlandwörter wie Mathom, mit der Sprache der Rohirrim verwandt sind.[9]

Quellen

  1. 1,0 1,1 J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits
  2. J. R. R. Tolkien, Humphrey Carpenter (ed.): The Letters of J.R.R. Tolkien. Letter 214: An A. C. Nunn (Entwurf)
  3. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Buch I, Erstes Kapitel: Ein lang erwartetes Fest
  4. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Vom Ringfund
  5. J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit. Neunzehntes Kapitel: Das letzte Kapitel
  6. 6,0 6,1 Wayne G. Hammond, Christina Scull: The Lord of the Rings: A Reader’s Companion. Nomenclature of the Lord of the Rings, S. 782
  7. 7,0 7,1 J. R. R. Tolkien, Christopher Tolkien (ed.): The History of Middle-earth Vol. XII The Peoples of Middle-earth. Part One: The Prologue and Appendices to The Lord of the Rings, Kapitel II The Appendix on Languages, S. 39
  8. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Anhang F, Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters: Zur Übersetzung
  9. J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Prolog: Über Hobbits