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Pengolodh wurde in [[Turgon (Sohn von Fingolfin)|Turgons]] Volk geboren, als dieses noch in [[Nevrast]] lebte. Er war einer der größten Gelehrten der Noldor, nach [[Rúmil (Valinor)|Rúmil]], und [[Feanor]]. Er lebte in [[Gondolin]] vom ersten Tag der Gründung an und floh, nachdem [[Maeglin]] die Stadt verraten hatte, mit [[Idril]] und [[Tuor]] durch einen geheimen Tunnel. Danach lebte er einige Zeit in [[Ossiriand]]. Gegen Ende des [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalters]] fertigte er eine große Sammlung der überlieferten elbischen, aber auch der menschlichen Lieder und Gedichte über die Ereignisse dieses Zeitalters an. | |||
Im Zweiten Zeitalter lebte er in [[Gil-galad]]s Königreich und in [[Eregion]]. Er gehörte zu den wenigen Elben, die nach [[Khazad-dûm]] eingelassen wurden, nachdem er die Zwergensprache Khuzdul erlernt hatte, was nur wenigen Noldor jemals gelang. | |||
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In Aman lebte er auf [[Tol Eressea]], als einer der letzten Lehrmeister, die Mittelerde verließen.<ref>''[[The War of the Jewels]]''; ''von [[J. R. R. Tolkien]]'', herausgegeben von ''[[Christopher Tolkien]]''; Part III; ''Quendi and Eldar''; Appendix D</ref> | |||
== Werkgeschichte == | |||
In einer frühen Fassung des [[Legendarium]]s, die [[J. R. R. Tolkien]] noch vor den Arbeiten an ''[[Der Herr der Ringe]]'' entwickelte, gelangte im ersten Jahrtausend nach Christus ein angelsächsischer Seefahrer namens [[Ælfwine]] durch Zufall oder Schicksal nach Tol Eressea, sprach dort mit Pengolodh, und übersetzte dessen Bücher ins (alt-)Englische.<ref>[[Morgoth’s Ring]]: The Later Silmarillion, Part One: The Legends of Aman; | |||
''von [[J. R. R. Tolkien]], herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]''; Part I: ''Ainulindalë''</ref> Dies stellte für Tolkien die entscheidende fiktive Quelle für die Geschichten aus dem Ersten Zeitalter dar, die später in ''[[The History of Middle-earth]]'' veröffentlicht wurden. | |||
In späteren Fassungen kommen Pengolodh und Ælfwine nicht mehr vor, die Quelle des Legendariums sind stattdessen [[Bilbo Beutlin]]s ''[[Übersetzungen aus dem Elbischen]]''. | |||
== Sonstiges == | == Sonstiges == | ||
* Pengolodh | * Pengolodh ist eine Sindarinform des Quenya-Namens Quendingoldo<ref>[[The Peoples of Middle-earth]] PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XIV. Dangweth Pengoloð</ref> oder Quengoldo<ref>[[The Peoples of Middle-earth]] PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XV. Of Lembas</ref> | ||
* In der History of Middle-earth X, [[ | * In der History of Middle-earth X, [[Morgoth’s Ring]], erzählt Pengolodh die [[Ainulindale]] | ||
* Pengolodh wird als der Autor der ''Annalen von Beleriand'' bezeichnet, und er hat Ergänzungen zu den ''[[Annalen von Valinor]]'' vorgenommen. Die ''Annalen von Valinor'' wurden ursprünglich von [[Rúmil (Valinor)|Rúmil]] geschrieben.<ref>''[[The Shaping of Middle-earth]]: Part VI: ''The earliest Annals of Valinor''; von [[J. R. R. Tolkien]], herausgegeben von [[Christopher Tolkien]]''</ref>. | |||
* Im [[Brief 115]] bezeichnet Tolkien Pengolodh als den Autor des [[Silmarillion]]s, das er aus den drei Großen Geschichten von Beleriand ([[Der Fall von Gondolin]], [[Leithian-Lied]] und [[Narn i Hín Húrin]]) zusammengestellt habe. | |||
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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2025, 16:20 Uhr
Zeitangabe
- geboren im 1. Jahrhundert E. Z. (J. S.)
- nach Aman gefahren nach 1697 Z. Z.
Volk
Beschreibung
Pengolodh wurde in Turgons Volk geboren, als dieses noch in Nevrast lebte. Er war einer der größten Gelehrten der Noldor, nach Rúmil, und Feanor. Er lebte in Gondolin vom ersten Tag der Gründung an und floh, nachdem Maeglin die Stadt verraten hatte, mit Idril und Tuor durch einen geheimen Tunnel. Danach lebte er einige Zeit in Ossiriand. Gegen Ende des Ersten Zeitalters fertigte er eine große Sammlung der überlieferten elbischen, aber auch der menschlichen Lieder und Gedichte über die Ereignisse dieses Zeitalters an.
Im Zweiten Zeitalter lebte er in Gil-galads Königreich und in Eregion. Er gehörte zu den wenigen Elben, die nach Khazad-dûm eingelassen wurden, nachdem er die Zwergensprache Khuzdul erlernt hatte, was nur wenigen Noldor jemals gelang.
Pengolodh verließ Mittelerde während des Krieges zwischen den Elben und Sauron, nachdem Eregion verwüstet worden war. In Aman lebte er auf Tol Eressea, als einer der letzten Lehrmeister, die Mittelerde verließen.[1]
Werkgeschichte
In einer frühen Fassung des Legendariums, die J. R. R. Tolkien noch vor den Arbeiten an Der Herr der Ringe entwickelte, gelangte im ersten Jahrtausend nach Christus ein angelsächsischer Seefahrer namens Ælfwine durch Zufall oder Schicksal nach Tol Eressea, sprach dort mit Pengolodh, und übersetzte dessen Bücher ins (alt-)Englische.[2] Dies stellte für Tolkien die entscheidende fiktive Quelle für die Geschichten aus dem Ersten Zeitalter dar, die später in The History of Middle-earth veröffentlicht wurden.
In späteren Fassungen kommen Pengolodh und Ælfwine nicht mehr vor, die Quelle des Legendariums sind stattdessen Bilbo Beutlins Übersetzungen aus dem Elbischen.
Sonstiges
- Pengolodh ist eine Sindarinform des Quenya-Namens Quendingoldo[3] oder Quengoldo[4]
- In der History of Middle-earth X, Morgoth’s Ring, erzählt Pengolodh die Ainulindale
- Pengolodh wird als der Autor der Annalen von Beleriand bezeichnet, und er hat Ergänzungen zu den Annalen von Valinor vorgenommen. Die Annalen von Valinor wurden ursprünglich von Rúmil geschrieben.[5].
- Im Brief 115 bezeichnet Tolkien Pengolodh als den Autor des Silmarillions, das er aus den drei Großen Geschichten von Beleriand (Der Fall von Gondolin, Leithian-Lied und Narn i Hín Húrin) zusammengestellt habe.
Quellen
- ↑ The War of the Jewels; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien; Part III; Quendi and Eldar; Appendix D
- ↑ Morgoth’s Ring: The Later Silmarillion, Part One: The Legends of Aman; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien; Part I: Ainulindalë
- ↑ The Peoples of Middle-earth PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XIV. Dangweth Pengoloð
- ↑ The Peoples of Middle-earth PART THREE: TEACHINGS OF PENGOLOÐ, XV. Of Lembas
- ↑ The Shaping of Middle-earth: Part VI: The earliest Annals of Valinor; von J. R. R. Tolkien, herausgegeben von Christopher Tolkien
