Martin Hirthe

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Martin Hirthe, geboren am 13. Februar 1921 in Berlin (Stadtteil Pankow), gestorben am 19. August 1981 ebenda, war ein deutscher Schauspieler, Synchron- und Hörspielsprecher.

Martin Hirthe wuchs in der Schweiz auf, wo sein Vater als Ingenieur arbeitete. Er machte sein Abitur in Davos und arbeitete danach kurzfristig bei der Elektronikfirma Siemens in seinem Geburtsort Berlin. Hirthe entschied sich dann jedoch die Schauspielschule zu besuchen, die er mit einer Reihe an Engagements in Städten wie Wien, Graz, Göttingen und Kassel abschloss. Nach diesen Gastspielen kam er zurück nach Berlin, wo er 20 Jahre lang an der Staatlichen Schauspielbühne wirkte, er arbeitete auch an den Münchner Kammerspielen. Nach seinem recht frühen Tod wurde er auf dem Waldfriedhof in Berlin-Zehlendorf beigesetzt.

Neben seinen Auftritten am Theater stand er auch vor der Kamera, unter anderem bei Wolfgang Staudtes Spielfilm Ganovenehre (1967), Alfred Vohrers Verfilmung von Jeder stirbt für sich allein (1975) und Werner Jacobs Komödie Unser Willi ist der Beste (1971) mit Heinz Erhardt. In Fernsehproduktionen, wie Die Wölfe, Ein Fall für Herrn Schmidt (Falk Harnack (1963)) oder auch Tatort (um 1970) spielte er ebenfalls.

Hirthe war auch in einigen Hörspielproduktionen zu hören, wie dem WDR-Krimiklassiker Fünf tote alte Damen (1965), wo er neben Arnold Marquis als Dr. Klein zu hören war.

Martin Hirthe war ebenfalls als Synchronsprecher von Schauspielgrößen, wie Lee Marvin, Gregory Peck, Orson Welles, Walter Matthau und Bud Spencer zu hören.

Im Der Hobbit (Hörspiel) von 1980 spricht Martin Hirthe Tom den Troll und den Elbenkönig.

Sprechrollen in Kinofilmen (Auswahl)

  • Walter Matthau (als Mr. Bartholomew) in Charade (1963)
  • Orson Welles (als Justinian) in Kampf um Rom (1968)
  • Walter Matthau in Hello, Dollie! (1969)
  • Walter Matthau in Opa kann's nicht lassen (1971)
  • Bud Spencer (als Charlie Firpo) in Zwei sind nicht zu bremsen (1978)
  • Bud Spencer (als Kommissar "Plattfuß" Rizzo) in Plattfuß in Afrika (1978)

Quellen

  • Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag GmbH (Lexikon Imprint Verlag), Berlin 2001
  • Martin Hirthe bei der Deutschen Synchronkartei
  • Artikel bei Wikipedia