Südafrika

Aus Ardapedia
Version vom 3. Dezember 2005, 14:56 Uhr von Sinthoras (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Republic of South Africa (engl.)
Republiek van Suid-Afrika (Afrikaans)
Republik Südafrika
Flagge Südafrikas Wappen Südafrikas
(Details) (Details)

Wahlspruch: !KE E: /XARRA //KE
(/Xam: Verschiedene Völker vereint)

Amtssprachen Afrikaans, Englisch, isiNdebele, isiXhosa, isiZulu, Nördliches Sotho, Sesotho, Setswana, Siswati, Tshivenda, Xitsonga
Hauptstadt und Regierungssitz Tshwane/Pretoria
Parlamentssitz Kapstadt
Sitz des obersten Gerichtshofs Bloemfontein
Staatsform Präsidialrepublik mit föderalen Elementen
Präsident Thabo Mbeki
Fläche 1.219.912 km²
Einwohnerzahl 46.880.220 (Stand Mai 2005)
Bevölkerungsdichte 38 Einwohner pro km²
Währung Rand
Zeitzone UTC+2
Nationalhymne Nkosi sikele li'Africa/ Die Stem van Suid-Afrika
siehe: Nationalhymne Südafrikas
Kfz-Kennzeichen ZA
Internet-TLD .za
Vorwahl +27
Karte Afrikas, Südafrika hervorgehoben
Karte Südafrikas

Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Der Nationalfeiertag, Tag der Verfassung (1994), ist der 27. April. Südafrika liegt bei 22 - 35° Süd und 17 - 33° Ost und wird vom Atlantischen und dem Indischen Ozean umschlossen. Das Land grenzt an Namibia, Botswana, Simbabwe, Mosambik und das Swasiland. Das Königreich Lesotho ist eine Enklave und wird vollständig von Südafrika umschlossen.

Geographie

Südafrika hat eine Fläche von 1.219.912 km².

Das Zentralplateau liegt in einer Höhe zwischen 900 und 2.000 Metern. Der zur Küste abfallende Landgürtel mit einer Breite von 20 bis 250 km wird Groot Randkant (Große Randstufe) genannt.

Die Drakensberge durchziehen das Land vom Nordosten bis in die Enklave Lesotho im Südosten, wo sie mit dem Thabana Ntlenyana ihren höchsten Punkt (3.482 m über NN) erreichen. Höchster Berg Südafrikas ist der Njesuthi mit 3.446 m. Nordwestlich von Bloemfontein erstreckt sich die Kalahari-Wüste durch Botswana bis nach Namibia hinein. Am Kaap Agulhas (port.: agulhas = Nadeln), der äußersten Südspitze des Kontinents, treffen sich Atlantik und Indischer Ozean, westlich davon ist das Kap der Guten Hoffnung (Cape of Good Hope oder Kaap van die goeie Hoop).

Die meisten Flüsse Südafrikas entspringen in den Drakensbergen und fließen nach Osten in Richtung Indischer Ozean. Der längste Fluss, der Oranje, mit einer Länge von 1.860 km entspringt auch in den Drakensbergen, fließt aber nach Westen und mündet in den Atlantischen Ozean. Die Augrabiesfälle (Aukoerebis, "Ort des Großen Lärms") des Oranje im Nordwesten des Gordoniadistriktes wurden 1778 von Hendrik Wikar entdeckt, haben eine Breite von ca. 3 km und sind 190 m hoch, davon 146 m im freien Fall. Der Hauptwasserfall ist ca. 150 m breit. Weitere wichtige Flüsse sind der Limpopo, der als Grenzfluss in Nordostrichtung nach ca. 1.600 km in den Indischen Ozean mündet, und der Vaal (1.251 km), ein Nebenfluss des Oranje. Die Wasserstände dieser Flüsse schwanken sehr stark.

Zu Südafrika gehören weiterhin die Prince-Edward-Inseln im südlichen Indischen Ozean. Seine territorialen Ansprüche in der Antarktis und auf die Walfischbucht in Namibia gab Südafrika 1994 auf.

Klima und Vegetation

Das Klima ist durch die Lage am südlichen Wendekreis subtropisch, überwiegend sonnig und trocken. Schnee gibt es im Winter meist nur in den Gebirgen. Die über das Jahr verteilten Niederschläge nehmen von Südosten nach Nordwesten ab, gleichzeitig nehmen die Temperaturen zu.

Durch seine Größe und mehrere Faktoren (Meeresströme, Höhenlage) bedingt, variiert das Klima zwischen den verschiedenen Teilen des Landes: Das Klima der Westküste ist durch den Benguelastrom aus der Antarktis kühler und trockener. An der Ostküste sorgt der Agulhasstrom aus dem Indischen Ozean für ein eher feuchtes und warmes Klima.

Die Lage auf der Südhalbkugel führt dazu, dass die Jahreszeiten den europäischen entgegengesetzt sind. Im Winter, also zwischen Juni und August, kann in den Drakensbergen, auf dem Highveld und sogar in Johannesburg (1753 m über NN) und Umgebung Schnee liegen, abends und nachts ist es dann sehr kalt. Tagsüber steigen die Temperaturen auf ungefähr 23° C, im Sommer 30° C. Im Boland, der Region um Kapstadt (15 m über NN), herrscht im Winter kühles Klima mit Nieselregen. Von November bis März ist es dort warm bis heiß und trocken. In den Küstengebieten KwaZulu-Natals, u. a. in Durban (5 m über NN) und entlang der Ostküste ist die Luftfeuchtigkeit hoch, es weht jedoch meist ein kühlender Wind vom Meer. Temperaturen hier ganzjährig 25° - 35° C.

Das Plateau im Osten des Landes (Johannesburg eingeschlossen) ist durch warme, aber selten unangenehm heiße Temperaturen gekennzeichnet. In der Karoo-Halbwüste und der Kalahariwüste kommt es dagegen zu extrem hohen Temperaturen.

Am Westkap weht eine ständige, lindernde Brise, die Sommer sind warm und selbst die Winter milde. Die Südküste ist durch ein gemäßigtes Klima charakterisiert.

Es überwiegt eine Trockenvegetation mit ausgedehnten Savannengebieten, die im Westen in die Kalahariwüste und im Südwesten in die Karoo übergehen. Geschlossene Waldbestände finden sich nur im regenstarken Osten und Südosten. Am Nord- und Westkap wachsen im Frühling prachtvolle Wildblumen. Das Namaqualand (Nord-Kap) ist von Mitte August bis Mitte September ein wahres Blütenmeer. Die artenreiche Tierwelt wird in Wildschutzgebieten (z. B. dem Kruger-Nationalpark) geschützt.

Siehe auch: Liste der Nationalparks in Südafrika

Datei:Satellite image of Cape peninsula.jpg
Satellitenbild des Kap der Guten Hoffnung, künstliche Perspektive

Bevölkerung

Hauptartikel: Bevölkerung Südafrikas

Südafrika hat die größte europäisch-stämmige Bevölkerung und die größte Einwohnerzahl indischer Herkunft in Afrika, was das Land zu einem der ethnisch vielfältigsten Ländern des afrikanischen Kontinents macht. Es ist die Heimat verschiedener afrikanischer Völker, von niederländischen, deutschen, französischen, asiatischen und englischen Einwanderern und den sogenannten Coloureds (Farbige), wie die Menschen genannt wurden, die Nachfahren der Khoisan oder Sklaven aus dem damals niederländischen Ostindien waren sowie gemischt schwarze und weiße Vorfahren haben. Der soziale Aufbau ist ebenfalls sehr vielschichtig. Es ist ein multikulturelles Land, obwohl immer noch die Spuren der Apartheid zu finden sind und die Bevölkerungsgruppen häufig getrennt leben.

Südafrika war 2002 zu 58% urbanisiert, die Bevölkerungsdichte betrug im Jahr 2003 37 Einwohner pro km². Das Bevölkerungswachstum beträgt 0,8% pro Jahr, die Kindersterblichkeit 6,9%. Es gibt 1.523 Einwohner pro Arzt. Die Alphabetisierung beträgt etwa 85%. Die durchschnittliche Lebenserwartung betrug für Frauen ungefähr 46 Jahre, für Männer ein Jahr weniger.

In Südafrika leben etwa 75% schwarze Afrikaner, 14% Weiße, 9% Farbige sowie 2% Asiaten und Inder. Obwohl die Bevölkerungsmehrheit der Schwarzen gemeinsam genannt wird, gibt es in ihr sowohl kulturelle als auch sprachliche Unterscheidungen. Die größten ethnischen Gruppen sind die Zulu, Xhosa, Basotho, Venda, Tswana, Tsonga, Swazi und Ndebele.

Etwa zwei Drittel der Bevölkerung sind Christen, des weiteren gibt es Anhänger von Stammesreligionen (mehrheitlich Animismus), Muslime (ca. 2 %) und Hindus (1,5 %).

Sprachen

Südafrika hat seit dem Ende der Apartheid elf offizielle Landessprachen: Englisch, Afrikaans, isiZulu, Siswati, isiNdebele, Sesotho, Nördliches Sotho, Xitsonga, Setswana, Tshivenda und isiXhosa. Das Land hat damit die zweitmeisten offiziellen Sprachen der Welt nach Indien. Daraus resultierend gibt es auch viele unterschiedliche offizielle Landesnamen:


Neben diesen Sprachen gibt es in Südafrika weitere nicht-offizielle Sprachen wie beispielsweise Fanagalo, Lobedu, Nördliches Ndebele, Phuthi, Khoe, Nama und San. Diese Sprachen werden im offiziellen Amtsgebrauch nur in den Gebieten, in denen sie verbreitet sind, verwendet.

Viele dieser nicht-offiziellen Landessprachen der San und Khoikhoi werden auch in den benachbarten nördlichen Ländern Namibia und Botwana gesprochen. Diese Völker, die sich deutlich von anderen Afrikanern unterscheiden, haben ihre eigene kulturelle Identität, da sie traditionelles Jäger- und Sammlervölker sind. Ihre Zahl hat in den letzten Jahrhunderten rapide abgenommen und die Sprachen sind heutzutage vom Aussterben bedroht.

Viele weiße Südafrikaner sprechen außerdem andere europäische Sprachen, wie Portugiesisch, Deutsch und Griechisch. Weiterhin werden Sprachen wie Gujarati oder Tamil von Einwohnern indischer oder asiatischer Herkunft gesprochen.

Obwohl jede Sprache der elf Sprachen eine offizielle Sprache ist und laut Gesetz alle Sprache als gleich anzuerkennen sind, bildet sich die englische Sprache als Führende heraus, da sie im Land über die unterschiedlichen Volksgruppen hinaus von den meisten Menschen verstanden wird. Der Einfluss des Afrikaans, erste Sprache im Land während der Apartheid, sank gegen Ende des 20. Jahrhunderts, als die Sprachen der schwarzen Bevölkerungsmehrheit offiziell anerkannt wurden.

Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Südafrikas

In Südafrika wurden einigen der ältesten archäologischen Fossile der Welt ausgegraben. Überreste des Australopithecus africanus wurden in den Höhlen von Sterkfontein, Kromdraai und Makapansgat gefunden. Nach diesen Vormenschen lebten hier verschiedene Arten des Homo, wie der Homo habilis, Homo erectus und schließlich der moderne Mensch, der Homo sapiens. Während der Wanderung der Bantu-Stämme, die etwa im 4. bis 5. Jahrhundert begann, überquerten die Bantu der Limpopo und ließen sich im heutigen Südafrika als Bauern und Hirten nieder. Sie gelangen im Verlauf ihrer Wanderung bis zum Fish River, der heute in der Provinz Ostkap liegt. Die bis dahin in den Gebieten des heutigen Südafrikas lebenden Jäger-und-Sammler-Völker der San und Khoikhoi wurden von den Bantu immer weiter vertrieben.

Datei:JanVanRiebeckArrival.jpg
Ankunft von Jan van Riebeck in Kapstadt

Der Beginn der modernen Geschichtsschreibung in Südafrika war der 6. April 1652, als der Niederländer Jan van Riebeeck im Auftrag der Niederländischen Ostindien-Kompanie (niederl: Vereenigde Oostindische Compagnie, VOC) am Kap der Guten Hoffnung eine Versorgungsstation errichtete. Diese sollte aufgrund ihrer strategisch günstigen Lage Raststation für Handelsschiffe sein, die zwischen Europa und Südostasien unterwegs waren. Während des 17. und 18. Jahrhunderts war die Siedlung, die sich langsam aber stetig vergrößerte, in holländischem Besitz. Die Siedler führten eine Reihe von Kriegen mit dem Volk der Xhosa an der östlichen Grenze des Siedlungsgebiets und holten sich Sklaven aus Indonesien, Madagaskar und Indien ins Land. Die Nachfahren dieser Sklaven, die oftmals weiße Siedler heirateten, wurden später zusammen mit den Buschmännern in die Bevölkerungsklasse der Farbigen oder auch Kap-Malaien eingestuft, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts etwa 50% der Bevölkerung in der Provinz Westkap ausmachen.

Das Vereinigte Königreich besetzte aus strategischen Gründen die Region um das Kap der Guten Hoffnung während des vierten Niederländisch-Britischen Krieges im Jahr 1797. Als die VOC im Jahr 1805 schließlich bankrott war, annektierten die Briten die restliche Kapkolonie. Die Grenzkrieg mit den Xhosa dauerten an und vergrößeten das Land immer weiter bis zum Ostufer des Fish River. Die Grenze wurde von den Briten stark befestigt und das dahinterliegende Land rasch von Weißen besiedelt. Als im Jahr 1833 das Britische Parlament die Abschaffung der Sklaverei in ihrem weltweiten Einflussgebiet verfügte, entzog dies vielen Buren die Existenzgrundlage. Um sich dem Einflussbereich des britischen Rechts zu entziehen und die Ausbeutung der Nicht-Weißen fortführen zu können, wichen sie als so genannte Voortrekker ins Hinterland aus. Im Großen Treck von 1835-1841 wanderten rund 14.000 Buren in die Gebiete nördlich des Oranje-Flusses aus.

Datei:Langlaagte.jpg
Langlaagte, eine Farm nahe Johannesburg, auf der das erste Gold am Witwatersrand gefunden wurde.

Die Entdeckung von Diamanten im Jahr 1867 und Gold im Jahr 1886 führte zu starkem wirtschaflichem Wachstum und Einwanderung vieler Europäer, was die Benachteiligung und Ausbeutung der ursprünglichen Bevölkerung weiter vorantrieb. Die Buren, mittlerweile unabhängig in ihren Mitte des 18. Jahrhunderts gegründeten Buren-Republiken, der Südafrikanischen Republik und dem Oranje-Freistaat wehrten sich während des sogenannten ersten Burenkriegs (1880–1881) gegen die britischen Expansionsbestrebungen, die unter anderem auf die reichen Goldvorkommen am Witwatersrand abzielten. Obwohl die Buren zahlenmäßig weit unterlegen waren, leisteten sie erfolgreich Widerstand, da sich strategisch besser an die örtlichen Gegebenheiten anpassten. So trugen beispielsweise die burischen Soldaten khakifarbene Uniformen, die sie besser tarnten, während die Briten ihre traditionellen Rotröcke trugen, die sie zu einem leichten Ziel für burischen Scharfschützen werden ließen. In den Jahren 1899-1902 kehrten die Briten noch zahlreicher, jedoch diesmal ohne rote Uniformen zurück und besiegten die Buren im zweiten Burenkrieg. Der burische Versuch, sich mit dem Deutschen Reich und der Kolonie Deutsch-Südwest-Afrika zu verbünden, war für die Briten ein zusätzlicher Grund, nun vollkommen die Kontrolle über die Burenrepubliken zu übernehmen.

Die Buren leisteten diesmal vergeblich Widerstand, da die Briten aufgrund ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit und der besseren Nachschubversorgung nicht zu besiegen waren. Im Frieden von Vereeniging die beiden Burenrepubliken in das Britische Empire eingegliedert, den Buren aber ansonsten großzügige Friedensbedingungen gewährt, wie beispielsweise die Anerkennung von Afrikaans als Amtssprache. Um die Buren weiterhin zu befrieden, stimmten die Briten in dem Vertrag aber auch diskriminierenden Regelungen zu, die die Bürgerrechte der nicht-weißen Einwohner Transvaals und des Oranje-Freistaats einschränkten.

Nach vier Verhandlungsjahren wurde am 31. Mai 1910 aus den vier Kolonien Natal, Transvaal, Oranje-Freistaat und der Kapkolonie die Südafrikanische Union gegründet, auf den Tag genau acht Jahre nach dem Ende zweiten Burenkriegs. 1934 vereinigten sich die britische South African Party (Südafrikanische Partei) und die National Party (Nationalpartei) der Buren zur United Party (Vereinigte Partei), mit der Absicht, Briten und Afrikaanern zu versöhnen. Diese Gemeinschaftspartei spaltete sich allerdings 1939 wieder auf, da keine Einigkeit über den Eintritt in den zweiten Weltkrieg an der Seite Großbritanniens erzielt werden konnte. Die eher rechtgerichtete National Party sympatisierte mit Hitler-Deutschland und erstrebte eine radikale Rassentrennung.

Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs konnte die weiße Bevölkerungsminderheit unter der poltischen Führung der National Party ihre Macht erhalten und installierte das System der Apartheid, in dem das Parlament eine Reihe an Gesetzen verabschiedete, die das Land und das alltägliche Leben strikt nach den verschiedenen Hautfarben trennte. Die Apartheid war ein bedeutender Konfliktpunkt während der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der zu weitreichenden wirtschaftlichen Sanktionen und Rückzug vieler Unternehmen aus Südafrika führte. Außerdem wuchs der Unmut der unterdrückten Bevölkerungsschichten und erreichte den Höhepunkt im Jahr 1976, als Sicherheitskräfte gegen eine Studentendemonstration in Soweto vorgingen und 176 schwarze Schüler und Studenten starben.

Im Jahr 1990, nach einem langen Zeitraum des Widerstands mit Streiks, Protestmärschen, Sabotage und auch Terrorangriffen verschiedener Anti-Apartheid-Bewegungen, der bekannteste ist der African National Congress (ANC), ging die Regierung der National Party einen ersten Schritt in Richtung ihrer eingenen Entmachtung, als sie das Verbot des ANC und anderer politischer Organisationen aufhob und Nelson Mandela, einen der bekanntesten Widerstandskämpfer nach 27 Jahren aus dem Gefängnis freiließ. Die Apartheid verschwand Schritt für Schritt aus der Verfassung und ermöglichte so die ersten für alle Hautfarben freien Wahlen im Jahr 1994. Der ANC errang einen überwältigenden Wahlsieg und ist seitdem die Regierungspartei. Nelson Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt und erhielt zusammen mit dem letzten Präsidenten der National Party, Frederik Willem de Klerk, den Friedensnobelpreis für die Beiträge zur Beendigung der Apartheid. Trotz dem Ende der Apartheid leben zu Beginn des 21. Jahrunderts immer noch noch Millionen Südafrikaner, hauptsächlich Schwarze, in Armut.

Politik

Hauptartikel: Politische Situation in Südafrika

Datei:SouthAfricanNationalAssembly.jpg
Gebäude der südafrikanischen Nationalversammlung in Kapstadt

Südafrika ist seit 1961 offiziell Republik, die ersten demokratischen Wahlen fanden aber erst nach dem Ende der Apartheid im April 1994 statt. Bis Anfang der 1990er Jahre wurde das Leben in Südafrika durch die international geächtete Apartheid-Politik (afrikaans: Trennung; Poltik der getrennten Entwicklung weißer, schwarzer und farbiger Bevölkerungsgruppen) bestimmt. Die sogenannte Wahrheits- und Versöhnungskommission (englisch: Truth and Reconciliation Commission) unter Vorsitz von Bischof Desmond Tutu versuchte zwischen 1996 und 1998, politisch motivierte Verbrechen, die während der Zeit der Apartheid begangen wurden, zu untersuchen und aufzuarbeiten.

Die Legislative des Landes besteht aus einem Zweikammerparlament. Ein Teil des Parlaments ist die Nationalversammlung (Unterhaus), die nach dem Verhältniswahlrecht gewählt wird, wobei jeweils die Hälfte der 400 Mitglieder über landesweite Listen und Provinzlisten in das Parlament einzieht. Die zweite Kammer ist der Nationalrat der Provinzen (Oberhaus) mit 90 Mitglieder, von denen jede der neun Provinzen, unabhängig von Größe oder Einwohnerzahl, zehn Mitglieder stellt. Eine Legislaturperiode dauert in beiden Häuser fünf Jahre. Die Regierung wird im Unterhaus gewählt und gebildet, wobei üblicherweise der Vorsitzende der stärksten Fraktion das Amt des Staatspräsidenten ausübt.

Seit dem Ende der Apartheid wird die südafrikanische Politik maßgeblich von der ehemaligen Anti-Apartheidsbewegung African National Congress (ANC) beeinflußt, die in den Wahlen von 2004 69,7% aller Stimmen erhielten. Zweitstärkste Partei und wichtigste Oppositionspartei ist die Democratic Alliance, die aber nur einen Stimmenanteil von 12,4% hat. Die New National Party, die als frühere hauptsächlich burische National Party das Apartheids-System einführte und jahrzehntelang die Staats- und Regierungschefs stellte, verlor seit 1994 immer weiter an Bedeutung und löste sich schließlich am 9. April 2005 auf.

Der Präsident ist sowohl Staatsoberhaupt als auch Regierungschef und wird alle fünf Jahre durch die Nationalversammlung gewählt. Derzeitiger Staatschef ist Thabo Mbeki, wie sein Vorgänger Nelson Mandela Angehöriger des ANC.

Provinzen

Hauptartikel: Provinzen Südafrikas

Am Ende der Apartheid im Jahr 1994 mussten die ehemaligen unabhängigen und quasi-unabhängigen Homelands in die politische Struktur Südafrikas integriert werden. Dies führte zur Auflösung der bisherigen vier Provinzen (Kapprovinz, Natal, Oranje-Freistaat und Transvaal), die durch neun neue Provinzen ersetzt wurden und die nun das gesamte Staatsgebiet Südafrikas umfassen. Die Provinzen Südafrikas sind:

Provinz Ehemalige Homelands und Provinzen Hauptstadt Fläche (km²) Bevölkerung in Mio. (2001)
Eastern Cape (Ostkap) Kapprovinz, Transkei, Ciskei Bisho 169.580 6.436.761
Free State (Freistaat) Oranje-Freistaat, QwaQwa Bloemfontein 129.480 2.706.776
Gauteng Transvaal Johannesburg 17.010 8.837.172
KwaZulu-Natal Natal, KwaZulu Pietermaritzburg 92.100 9.426.018
Limpopo Transvaal, Venda, Lebowa, Gazankulu Polokwane 123.900 5.273.637
Mpumalanga Transvaal, KwaNdebele, KaNgwane, Bophuthatswana, Lebowa Nelspruit 79.490 3.122.994
Northern Cape (Nordkap) Kapprovinz Kimberley 361.830 822.726
North West (Nordwest) Transvaal, Kapprovinz, Bophuthatswana Mafikeng 116.320 3.669.349
Western Cape (Westkap) Kapprovinz Kapstadt 129.370 4.524.335

Infrastruktur

Flugverkehr

Die South African Airways (SAA) bietet internationale Verbindungen von und zu den Flughäfen in Johannesburg und Kapstadt. Auch andere große internationale Fluggesellschaften wie Lufthansa, British Airways, Swiss Int. Air Lines, Air France oder KLM fliegen täglich nach Johannesburg oder Kapstadt. Für Inlandsflüge in Südafrika oder Flüge in afrikanische Nachbarstaaten bestehen viele Angebote von SAA, Comair, Nationwide, Kulula.com, 1Time, Air Namibia etc. Neben Johannesburg und Kapstadt fliegen sie auch kleinere Flughäfen wie George, Durban, Port Elizabeth, Pretoria oder Bloemfontein an.

Bahnverkehr

In Südafrika verkehren auf einem Schienennetz von rund 24.000 Kilometern häufig Passagierzüge zwischen den größeren Städten, aber auch auf Nebenstrecken. Für den Tourismus gibt es etliche wichtige Bahnverbindungen:

  • Trans-Oranje-Express: fährt die Strecke Kapstadt / Durban / Kimberley / Bloemfontein wöchentlich in 37 Stunden
  • Trans-Natal-Nacht-Express: fährt täglich in 13,5 Stunden von Durban nach Johannesburg
  • Blue Train: der Luxuszug verkehrt zwischen Pretoria und Kapstadt, eine Reservierung elf Monate im Voraus ist empfehlenswert
  • Rovos Rail: der historische Zug verkehrt zwischen Pretoria und Kapstadt, die dreitägige Fahrt kostet ab 700 Euro
  • siehe auch Kapspur

Busverkehr

Internationale Verbindungen stellen die Linien Intercape Mainliner (Windhoek-Kapstadt) und Translux (Harare-Bulawayo-Johannesburg) her. Translux verkehrt wie die Greyhound Coach Lines, die Baz-Busse und Intercape innerhalb Südafrikas. Die Haltestellen sind oft flexibel.

Straßennetz und Autoverkehr

In Südafrika herrscht Linksverkehr. Südafrika verfügt über ein gut ausgebautes Straßennetz, mit Autobahnen in und zum Teil zwischen den Großstädten, z. B. die N3-Autobahn zwischen Johannesburg und Durban. Die Höchstgeschwindigkeitsgrenze liegt normalerweise bei 120 km/h auf Autobahnen, bei 100 km/h auf Landstraßen und bei 60 km/h innerhalb der Ortschaften.

Es gibt an allen Flughäfen Autoverleihe (z. B. Avis, Hertz, Budget). Der Südafrikanische Automobilclub (AA) bietet Mitgliedern von Automobilclubs aus anderen Staaten kostenlos ihre Hilfe an. Der AA unterhält eine Pannenhilfe und gibt Straßenkarten sowie Wetterberichte heraus.

Da das öffentliche Transportsystem schlecht ausgebaut ist, sind viele Pendler auf Sammeltaxis und Busse angewiesen. Dies erhöht das Verkehrsaufkommen auf den Straßen erheblich.

Fahrradverkehr

Für viele Südafrikaner ist das Fahrrad ein gebräuchliches Verkehrsmittel. Besonders in ländlichen Gegenden sind Fahrräder für die ärmere Bevölkerung oft das einzige erschwingliche private Transportmittel. Angesichts der bisweilen großen Entfernungen, der Topografie und der klimatischen Verhältnisse sind Fahrradfahrer im Straßenbild dennoch insgesamt recht selten anzutreffen.

In den Städten gibt es aber auch viele Hobby- und Sportradler. Sie werden vom Tri-Cycling Magazine informiert. Radwege existieren nur selten.

Die Argus Tour, die im März auf einer 105 Kilometer langen Route auf der Kap-Halbinsel stattfindet, gilt mit 35.000 Teilnehmern als eine der weltgrößten Eintagesradtouren überhaupt.

Wirtschaft

Hauptartikel: Wirtschaft Südafrikas

Südafrika ist ein wohlhabendes Schwellenland und wird von manchen Beobachtern (UN, EU) sogar schon zur Ersten Welt gerechnet. Es ist reich an Bodenschätzen, hat ein gut entwickeltes Finanz- und Rechtssystem sowie eine allgemein gute Infrastruktur (Kommunikations-, Energie- und Transportwesen). Obwohl die letzten zehn Jahre vom Wachstum geprägt waren, liegt die Arbeitslosenquote bei etwa 42 % (Stand: Januar 2005), und die Nachwirkung der Apartheid, vor allem Armut und wirtschaftliche Benachteiligung der nicht-weißen Bevölkerung, sind noch nicht beseitigt. Weitere Probleme sind die hohe Kriminalitätsrate, die Korruption und HIV/Aids. Anfang 2000 kündigte Präsident Thabo Mbeki an, das Wirtschaftswachstum und die Investitionen durch die Auflockerung des Arbeitsrechts, die Privatisierung staatlicher Betriebe und die Senkung der Staatsausgaben zu fördern. Diese Bestrebungen stoßen auf harten Widerstand von Seiten der organisierten Arbeitnehmerschaft. Die Einführung von Mindestlöhnen führte in Südafrika zu einer vermehrten Entlassung von nicht mehr bezahlbaren Landarbeitern und zu einer entsprechenden Landflucht und Arbeitslosigkeit.

Ein weiteres Problem der südafrikanischen Wirtschaft ist das fehlende Wissen im Verwaltungsbereich. Öffentliche Stellen wurden in den vergangenen Jahren oftmals an verdiente, aber auch leider inkompetente Widerstandskämpfer gegen das Apartheitsregime vergeben. Diese Praxis wird oftmals in den südafrikanischen Medien als Nepotismus bezeichnet.

Der Beitrag der verschiedenen Wirtschaftssektoren zum Bruttosozialprodukt liegt bei 64 % durch den Dienstleistungssektor und 32 % durch die Industrie, wozu heute auch eine entwickelte Autoindustrie zählt. Obwohl nur 4 % des südafrikanischen Bruttosozialprodukts aus der Landwirtschaft stammen, ist das Land der drittgrößte Exporteur von Agrarprodukten in der Welt. Das Bruttosozialprodukt beträgt 115 Mrd. Euro und ist damit das höchste aller afrikanischer Staaten.

Südafrika ist an mehreren regionalen Wirtschafts- und Entwicklungsprojekten beteiligt:

  • NEPAD - New Partnership for Africa's Development
  • SADC - Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft

Probleme des Landes

Trotz der Aufwärtstendenz in Südafrika in den letzten 10 Jahren gibt es noch immer sehr große soziale Probleme. So werden Schwarze auch nach dem Ende der Apartheid meist immer noch weitaus schlechter bezahlt als Weiße. Große Teile der Bevölkerung leben in so genannten Townships. Dabei handelt es sich um Wohnviertel, in denen trotz positiver Entwicklung der Lebensstandard auch heute noch sehr niedrig ist. Aids ist trotz der Bemühungen seitens der Regierung weiterhin ein Hauptproblem. Nach wie vor ungelöst ist die enorm hohe Kriminalitätsrate und die Brutalität der Verbrechen, die sich besonders in den großen Städten manifestieren.

Kriminalität in Südafrika

Die Kriminalität in Südafrika ist ein sehr großes Problem. Das Land hat eine der höchsten Verbrechensraten weltweit. Nur in Kolumbien ist die Lage noch drastischer. In Südafrika gibt es große soziale Unterschiede. Viele Menschen, besonders die Schwarzen, sind oft arm und arbeitslos. Aus diesem Grund muss Südafrika mit einer hohen Kriminalitätsrate kämpfen. Unter dem Apartheidsregime gab es eine brutale Polizeibehörde, die das Problem größtenteils mit nicht zu rechtfertigenden Methoden zu lösen versuchte. Nach dem Übergang der Macht zu den Schwarzen wurde im Polizeiapparat ein Vakuum hinterlassen, das bis heute nicht gestopft werden konnte.

Nach der Kriminalitätsstatistik von 2004 sind 38.400 Frauen und Mädchen vergewaltigt worden und 172.500 Fälle schwerer Körperverletzung registriert. Eine südafrikanische Spezialität ist „Carjacking“ bei der das Auto gewaltsam entführt und der Fahrer, wenn er versuchen sollte, Widerstand zu leisten - aber auch ohne Widerstand, um ihn als Zeugen auszuschalten - häufig erschossen wird. 2004 wurden auf diese Weise 11.500 Autos entführt, weitere 81.900 auf übliche Weise gestohlen und in 142.450 Autos eingebrochen oder die Einbrüche gemeldet.

Townships

Townships dienten während der Apartheid in Südafrika als Wohngegenden für die schwarze, die farbige (Coloureds) oder die indische Bevölkerung. Sie konnten Ausmaße einer ganzen Stadt annehmen. Ein typisches Beispiel ist Soweto (South Western Townships), ein Stadtteil von Johannesburg in der Provinz Gauteng im nordöstlichen Teil des Landes.

Homelands

Als Homelands wurden während der Apartheid die Stammesgebiete der Schwarzen in Südafrika bezeichnet. Die weißen Apartheidsführer nannten die Homelands Bantustan. Sie wollten die Rassentrennung der Apartheid unter dem Motto der "separaten Entwicklung" auch territorial durchsetzen und formell unabhängige Staaten der Schwarzen in Südafrika schaffen, deren Bewohnern (Schein-)Unabhängigkeit zugestanden werden sollte. Die Homelands waren ökonomisch, finanziell und militärisch jedoch vollständig von Südafrika abhängig. De facto stellten sie lediglich vom übrigen Staatsgebiet abgetrennte Reservate dar.

AIDS in Südafrika

Hauptartikel: AIDS in Südafrika

Aids gilt als die "tickende Zeitbombe" Südafrikas. Auf der Website der Südafrikanischen Aidsstiftung (Aids Foundation of South Africa) werden Prognosen zitiert, die besagen, dass innerhalb der nächsten drei Jahre jährlich fast 250.000 Südafrikaner an Aids sterben werden. Diese Zahl soll bis zum Jahr 2008 auf 500.000 jährlich anwachsen.

Kultur

Datei:SafrikaIMG 8414.JPG
Gefängnis auf Robben Island. Ort, an dem mehrere Anti-Apartheid-Kämpfer, auch Nelson Mandela, festgehalten wurden. UNESCO-Weltkulturerbe seit 1999.

Südafrika hat aufgrund der historischen Entwicklung und der ethnischen Vielfalt keine einheitliche Kultur, die Sitten und Gebräuche unterscheiden sich sehr stark je nach Region und Bevölkerungsstruktur. Südafrika wird deshalb heute oft als Regenbogennation bezeichnet, da nur wenige Länder der Welt ebenso unterschiedliche Kulturen aus allen Erdteilen beheimaten.

In der südafrikanischen Küche liegt der Schwerpunkt auf Fleischgerichten aller Art, woraus sich auch eine der liebsten Freizeitbeschäftigungen der Südafrikaner entwickelt hat: das Grillen (afrikaans: Braai). Des Weiteren entwickelte sich Südafrika zu einem großen Weinproduzent und einige der besten Weingüter der Welt befinden sich in den Tälern von Stellenbosch, Franschoek und Paarl. Die kulinarische Auswahl wird heute von allen Einwohnern des Landes genossen und auch von den zahlreichen Touristen sehr geschätzt.

Eine sehr große Vielfalt lässt sich auch in der Musik beobachten. Viele schwarze Künstler, die während der Apartheid in Afrikaans oder Englisch sangen, singen heute in ihren traditionellen afrikanischen Sprachen und es entwickelte sich ein spezieller südafrikanischer Musikstil, Kwaito genannt.

Film

Die südafrikanische Carmen-Verfilmung "U-Carmen e-Khayelitsha" von Mark Dornford-May erhielt den Goldenen Bären 2005 in Berlin. Hauptdarstellerin: Pauline Malefane [1]

Literatur

Zwei südafrikanische Schriftsteller wurden bereits mit dem Literaturnobelpreis geehrt. Dies war 1991 Nadine Gordimer und 2003 J. M. Coetzee. An Juni 2006 findet jährlich die Buchmesse Kapstadt statt.

Bibliothekswesen

Hauptartikel: Bibliothekswesen in Südafrika

Feiertage

In Südafrika gibt es folgende gesetzliche Feiertage. Sollte einer dieser Tage auf einen Sonntag fallen, ist der darauffolgende Montag ein Feiertag.

Datum Deutscher Name Südafrikanischer Name Anmerkungen
1. Januar Neujahr New Year's Day  
21. März Tag der Menschenrechte Human Rights Day Jahrestag des Massakers von Sharpeville 1960
März oder April Karfreitag und Ostermontag   Freitag vor und Montag nach dem Ostersonntag
27. April Freiheitstag Freedom Day Jahrestag der ersten demokratischen Wahlen 1994
1. Mai Tag der Arbeit  
16. Juni Tag der Jugend Youth Day früher: Soweto-Tag. Jahrestag des Beginns der Rassenunruhen in Soweto 1976
9. August Tag der Frauen Women's Day Jahrestag der Frauen-Demonstration gegen das Pass-Gesetz 1956
24. September Tag des Erbes Heritage Day
16. Dezember Versöhnungstag Day of Reconciliation Jahrestag der Schlacht am Blood River 1838 zwischen Buren und Zulu. Dieser Tag war bereits während der Apartheid als "Gelöbnis-Tag" oder "Schwur-Tag" Feiertag, und bekam 1995 seine neue Bedeutung
25./26. Dezember Weihnachten  

Deutsche Schulen in Südafrika

Tourismus

Datei:Cape Town Waterfront.jpg
Victoria und Alfred Waterfront in Kapstadt, im Hintergrund der Tafelberg

Der Tourismus hat sich mittlerweile zu einem sehr wichtigen Wirtschaftsfaktor Südafrikas entwickelt. Sehenswürdigkeiten sind u. a.

Zurzeit wird der Tourismusanteil vom Bruttosozialprodukt schon auf mehr als 7 % geschätzt. Im Jahre 2002 waren mehr als sechs Millionen Touristen im Lande. Ungefähr 3 % der Angestellten arbeiten in der Branche, bei der man sich weiteren Zuwachs erhofft.

Am 13. Mai 2002 präsentierte der südafrikanische Umwelt- und Tourismusminister Mohammed Valli Moosa Leitlinien für eine verantwortungsvolle Tourismusentwicklung in Südafrika. Damit soll nicht nur der Tourismus im Lande gefördert, sondern vor allem die lokale Bevölkerung in die Planung und Entwicklung des Tourismus einbezogen werden. Besonders die ärmeren Schichten sollen so direkter vom Tourismus profitieren.

Südafrika zählt bereits heute zu einem der attraktivsten Altersruhesitzländer und gilt unter Golfern als heißer Tipp.

Literatur

  • Lonely Planet: Mary Fitzpatrick, Rebecca Blond, Gemma Pitcher - South Africa, Lesotho & Swaziland. 6. Auflage - November 2004 - ISBN 1741041627
  • Michael Iwanowski: Südafrika. November 2004 - ISBN 3923975082

Weblinks