Denethor II.

Aus Ardapedia

Denethor II. 26. Truchseß von Gondor

Zeitangabe


Volk

Menschen, Dúnadan

Beschreibung

Denethor, der Sohn Ecthelions II. wird in seiner Jugend als kühn und tapfer, aber auch als klug, weitsehend und gelehrt beschrieben. Als Truchseß (ab 2984 D.Z.) regiert er herrisch und nach eigenem Gutdünken. Nach dem frühen Tod seiner Frau Finduilas von Dol Amroth, die er sehr geliebt hat, wird er noch grimmiger und schweigsamer und verbringt lange Stunden einsam in seinem Turm. Er vermutet, dass Mordor noch zu seinen Lebzeiten einen Krieg mit Gondor anfangen wird und wagt schließlich, vertrauend auf seine eigene Stärke, in den Palantír von Minas Tirith zu schauen. Seit dem Fall von Minas Ithil hatte kein König und kein Truchseß das zu tun gewagt. So erlangt Denethor großes Wissen, aber durch das permanente Ringen mit Sauron altert er weit vor seiner Zeit.

Denethor verteilt seine Liebe sehr ungleich auf seine beiden Söhne. Boromir, der Erstgeborene, wird von ihm abgöttisch geliebt. Beide sehen sich sehr ähnlich, haben aber bis auf den Stolz und das herrische Wesen keine charakterlichen Gemeinsamkeiten. Faramir, der jüngere der Brüder, ist seinem Vater im Hinblick auf Weitsicht, Menschenkenntnis und Gelehrsamkeit ähnlich, aber ihm fehlt das kriegerische Wesen seines Bruders, daher wird er von seinem Vater für einen Schwächling und wegen seiner Freundschaft zu Gandalf für einen "Zauberer-Lehrling" gehalten.

Als Faramir mehrmals und schließlich auch Boromir einmal im Traum aufgefordert werden, "das geborstene Schwert in Imladris zu suchen", wenden sich die Brüder um Rat an ihren Vater und der beauftragt Boromir, sich auf die Reise zu begeben.


Als er auf der Reise zum Schicksalsberg sein Leben lässt und sich zeigt, dass sein zweiter Sohn mit Gandalf "im Bunde" ist, verbittert Denethor zusehends. Außerdem verfällt er – ohne es zu merken – mehr und mehr dem Einfluss Saurons, der ihn durch den Palantír, einen Sehenden Stein von Númenor, hindurch verführt. Als sein Sohn Faramir schließlich schwer verwundet in der Stadt eintrifft, verfällt er vollends dem Wahn. Er glaubt, Faramir sei bereits tot und jeder Versuch, Minas Tirith vor den Heeren Mordors zu retten, vergebens. Daher begibt er sich zu den Todesgrüften, um sich und seinen Sohn zu verbrennen. Bloß dem beherzten Eingreifen von Gandalf ist es zu verdanken, dass Faramir überlebt. Denethor hingegen kommt durch die Flammen um.