Sippenstreit
Der Sippenstreit ist Gondors erster Bürgerkrieg, ausgelöst durch die Thronfolge von König Eldacar.
Zeitangabe
Ursprung
Der Sippenstreit hat seinen Ursprung durch Vermählung des 20. Königs von Gondor Valacar mit Vidumavi der Tochter eines Anführers der Nordmenschen. Valacar wurde 1250 D. Z. aufgrund seines Vaters Rómendacil II. als Botschafter zu den Nordmenschen geschickt um Sprache, Sitten und Bräuche zu erlernen. Aus dieser Ehe ging ihr Sohn Eldacar hervor.[2]
Schon zu Zeiten Valacars gab es Aufruhr in den südlichen Provinzen Gondors, denn Vidumavi war kurzlebig wie es das Schicksal geringerer Menschen ist. Die Dúnedain befürchten, dass die Nachkommen ebenfalls kurzlebig seien und so die Hoheit der Könige der gemindert wird.[2]
Eroberung Osgiliaths
1432 D. Z. begann mit dem Tode Valacars der Sippenstreit von Gondor.[1] Eldacar verteidigte sein Reich doch wurde er schließlich in Osgiliath belagert. Im Jahre 1437 D. Z. fällt die Stadt an Castamir[1], der Aufrührer mit der größten Anhängerschaft durch die Unterstützung Umbars, Pelargirs und den Küsten. Zudem gehörte er zu den nächsten Blutsverwandten, da sein Großvater Calimehtar der jüngere Bruder Rómendacils II. war.[2]
Im Zuge der Eroberung Osgiliaths zeigt sich Castamir als hochmütig und unedel. Eldacar kann zwar in den Norden zu den Nordmenschen fliehen, jedoch wird sein Sohn Ornendil gefangen genommen. Auf Befehl des neuen Königs Castamir wird dieser hingerichtet. Zusätzlich war das Gemetzel und die Zerstörung unverhältnismäßig. Osgiliath stand in Flammen und bei dem Brand wurde der Turm des Steins zerstört und der Palantír ging im Anduin verloren.[2] Castamir wird auch der Thronräuber genannt.[3]
Untergang Castamirs
Die übermäßige Zerstörung und die Tötung Ornendils wurde in Minas Anor und Ithilien nicht vergessen. Zusätzlich wollte Castamir den Sitz des Königs nach Pelargir verlegen, denn ihm lag wenig am Land und er hatte nur seine Flotten im Sinn.[2]
So kam es, dass Eldacar nur den rechten Augenblick abwartete und im Jahre 1447 D. Z. mit einem großen Heer aus dem Norden kam.[1] Das Volk von Calenardhon, Anórien und Ithilien unterstützte ihn dabei. Es kam zu einer großen Schlacht an den Furten des Erui. Eldacar war in dieser siegreich und konnte Castamir erschlagen, doch seine Söhne und viele Anhänger Castamirs konnten nach Pelargir fliehen.[2]
Eldacar belagerte Pelargir, doch konnte er aufgrund der Flottenübermacht von Castamirs Söhnen den Meerzugang nicht bewachen. 1448 D. Z. flohen sie nach Umbar[1] und machten es zu einer Zufluchtsstätte für alle Feinde des Königs von Gondor.
Folgen
Eldacar begann nun seine 2. Amtszeit als König von Gondor. Viele der Dúnedain sind in dem Sippenstreit gestorben und so vermischte sich das Blut des Königs und anderer Dunedain mit geringerer Menschen. Das Volk von Gondor konnte sich hingegen aufgrund vieler aus Rhovanion vermehren. Diese Vermischung beschleunigte den Verfall der Dúnedain nicht, aber der Verfall ging wie vorher allmählich weiter.[2]
Umbar wurde zur Festung der Feinde des Königs von Gondor. Bis in den Tagen von König Elessar konnte Umbar nie dauerhaft unterworfen werden und das Gebiet von Südgondorwurde ein umstrittenes Land zwischen den Corsaren und Gondor.[2]
Quellen
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhang B: Die Aufzählung der Jahre, Das Dritte Zeitalter.
- ↑ 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 2,5 2,6 2,7 J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhang A, Analen der Könige und Herrscher, I Die númenórischen Könige, 4. Gondor und Anárions Erben.
- ↑ J.R.R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhang A, Annalen der Könige und Herrscher, I: Die númenórischen Könige, 2.: Die Reiche im Exil, Die südliche Linie: Anarions Erben.
