Max Schuchart: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Max Schuchart''', geboren am 16. August 1920 in Rotterdam, gestorben am 25. Februar 2005 in Den Haag, war ein niederländischer Dichter, Literaturkritiker, Journalist und Übersetzer. | '''Max Schuchart''', geboren am 16. August 1920 in ''Rotterdam'', gestorben am 25. Februar 2005 in ''Den Haag'', war ein niederländischer Dichter, Literaturkritiker, Journalist und Übersetzer. | ||
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1978 erhielt Max Schuchart von der britischen Königin den MBE-Orden (''Member of the order of the British Empire'') für seinen 29 jährigen Dienst an der Britischen Botschaft in Den Haag. | 1978 erhielt Max Schuchart von der britischen Königin den MBE-Orden (''Member of the order of the British Empire'') für seinen 29 jährigen Dienst an der Britischen Botschaft in Den Haag. | ||
==Schuchert & Tolkien== | |||
Die Aufgabe, den ''[[Der Herr der Ringe| Herrn der Ringe]]'' ins Niederländisch zu übersetzen, wurde Max Schuchert übertragen. In dieser Sache erhält Tolkien am 30. Januar 1957 über Rayner Unwin einen Brief von Max Schuchart. Am 29. März 1957 schreibt Tolkien wiederum an ''Max Schuchart'', dass er es vorziehe, die Namen in ''[[Der Herr der Ringe]]'' nicht zu übersetzen. Er kommentiert einige von Schucharts Übersetzungsvorschlägen und schlägt vor, welche Teile des Anhangs in der niederländischen Ausgabe von „Die Rückkehr des Königs” weggelassen werden könnten. In der Folgezeit entsteht eine Korrespondenz über die Übersetzung, die sich über mehrere Briefe erstreckt.<ref>Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 528, 532, 536</ref> <ref>Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Reader's Guide Part II N - Z, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 1323-1331</ref>. Auszüge davon bzw. nähere Erläuterungen sind in ''[[The J. R. R. Tolkien Companion and Guide| Reader's Guide]]'' zu finden. | |||
==Schuchert in den Tolkien Briefen== | |||
Im ''[[Brief 204]]'' äußert sich [[J.R.R. Tolkien]] kritisch über den schwedischen Übersetzer ''[[Åke Ohlmarks]]'' und stellt ihm lobend den niederländischen Übersetzer ''Max Schuchart'' gegenüber, den er als „charmant“ und kompetenter einschätzt als ''Ohlmarks''.<ref> Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 345</ref> | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
Version vom 9. Juni 2025, 12:09 Uhr
Max Schuchart, geboren am 16. August 1920 in Rotterdam, gestorben am 25. Februar 2005 in Den Haag, war ein niederländischer Dichter, Literaturkritiker, Journalist und Übersetzer.
Kurzbiographie
Max Schuchart war Herausgeber der niederländischen Zeitschrift Proloog und der Wirtschaftszeitung NRC Handelsblad.
Schuchart übersetzte Werke von Schriftstellern wie Richard Adams, Daniel Defoe, D. H. Lawrence, Salman Rushdie, J. D. Salinger, Dylan Thomas, T. H. White, Lord Dunsany, William Horwood und Oscar Wilde ins Niederländische.
Max Schuchart wurde jedoch vor allem durch seine Übersetzung des Herrn der Ringe (In de Ban van de Ring) bekannt. Diese erschien bereits 1957 und war damit die erste Übersetzung der Romantrilogie weltweit. Für diese Übersetzung erhielt Schuchart den Martinus Nijhoff-Preis. 1980 überarbeitete er seine Übersetzung und erweiterte sie unter anderem um einige, bei der Erstübersetzung weggelassene Kapitel der Anhänge. 1996 überarbeitete er seine Übersetzung zum zweiten Mal (erschienen 1997), 2003 zum dritten Mal. Als die dritte Überarbeitung zum ersten Mal erschien, war sie auch um das letzte, bisher noch fehlenden Kapitel der Anhänge erweitert, doch in späteren Ausgaben wurde das nicht wieder einbegriffen.
Andere Werke von J. R. R. Tolkien, die Max Schuchart übersetzte sind Der kleine Hobbit (De Hobbit, 1960, überarbeitet 1976, 2000, 2003), Bilbos Abschiedslied (Bilbo’s Laatste Lied, 1973), Die Abenteuer des Tom Bombadil (De avonturen van Tom Bombadil, 1975), Die Briefe vom Weihnachtsmann (Brieven van de Kerstman, 1976), Über Märchen (Over Sprookjesverhalen, 1977), Das Silmarillion (De Silmarillion, 1978, überarbeitet 2000), Nachrichten aus Mittelerde (Nagelaten Vertellingen, 1981, überarbeitet 1998), The Homecoming of Beorhtnoth Beorhthelm’s Son (De Thuiskomst van Beorhtnoth, Beorhthelms zoon, 2000), Blatt von Tüftler (Blad van Klein, 2000), Bauer Giles von Ham (Boer Gilles van Ham, 2000), Der Schmied von Großholzingen (De Smid van Groot-Wolding, 2000) und Roverandom (2002). Daneben übersetzte er auch Die Briefe (Brieven (van Tolkien), 1982, überarbeitet 2001), die Biographie Tolkiens von Humphrey Carpenter (Het leven van J. R. R. Tolkien, 1978), The (New) Tolkien Companion von J. E. A. Tyler (Tolkien Lexicon, 1980, überarbeitet 2002) und Master of Middle-earth von Paul Kocher (Tolkien: Meester van Midden-aarde, 1982).
1978 erhielt Max Schuchart von der britischen Königin den MBE-Orden (Member of the order of the British Empire) für seinen 29 jährigen Dienst an der Britischen Botschaft in Den Haag.
Schuchert & Tolkien
Die Aufgabe, den Herrn der Ringe ins Niederländisch zu übersetzen, wurde Max Schuchert übertragen. In dieser Sache erhält Tolkien am 30. Januar 1957 über Rayner Unwin einen Brief von Max Schuchart. Am 29. März 1957 schreibt Tolkien wiederum an Max Schuchart, dass er es vorziehe, die Namen in Der Herr der Ringe nicht zu übersetzen. Er kommentiert einige von Schucharts Übersetzungsvorschlägen und schlägt vor, welche Teile des Anhangs in der niederländischen Ausgabe von „Die Rückkehr des Königs” weggelassen werden könnten. In der Folgezeit entsteht eine Korrespondenz über die Übersetzung, die sich über mehrere Briefe erstreckt.[1] [2]. Auszüge davon bzw. nähere Erläuterungen sind in Reader's Guide zu finden.
Schuchert in den Tolkien Briefen
Im Brief 204 äußert sich J.R.R. Tolkien kritisch über den schwedischen Übersetzer Åke Ohlmarks und stellt ihm lobend den niederländischen Übersetzer Max Schuchart gegenüber, den er als „charmant“ und kompetenter einschätzt als Ohlmarks.[3]
Quellen
- Wikipedia-Artikel (Niederländisch)
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Chronology, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 528, 532, 536
- ↑ Wayne G. Hammond, Christina Scull und J. R. R. Tolkien: The J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Boxed Set) - Reader's Guide Part II N - Z, Harper Collins Publ. UK; Revised and expanded edition (2. November 2017) S. 1323-1331
- ↑ Humphrey Carpenter, J. R. R. Tolkien Briefe, 4. deutsche Auflage, Klett-Cotta S. 345
