Weihnachtsmann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Zusammenfassung der Briefe ==
== Zusammenfassung der Briefe ==
=== 1920–1925 ===
=== 1920–1925 ===
1920 schrieb der Weihnachtsmann seinen ersten Brief an [[John Tolkien]], der damals drei Jahre alt<ref>Walter Hooper: ''Tolkien, Father John Francis Reuel.'' In: ''C. S. Lewis: Collected Letters Vol. II.'' Biographical Appendix. HarperCollins, London 2004, S. 1074–1075.</ref> war. Dem Brief legte er ein Bild, das ihn zeigte,  und ein Bild seines Hauses bei, da Michael seinen Vater danach gefragt hatte, wer der Weihnachtsmann sei und wo er wohne.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. 22. Dezember 1920.</ref>
1920 schrieb der Weihnachtsmann seinen ersten Brief an [[John Tolkien]], der damals drei Jahre alt<ref>Walter Hooper: ''Tolkien, Father John Francis Reuel.'' In: ''C. S. Lewis: Collected Letters Vol. II.'' Biographical Appendix. HarperCollins, London 2004, S. 1074–1075.</ref> war. Dem Brief legte er ein Bild, das ihn zeigte,  und ein Bild seines Hauses bei, da Michael seinen Vater danach gefragt hatte, wer der Weihnachtsmann sei und wo er wohne.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. Brief vom 22. Dezember 1920.</ref>


1923 teilte er [[John Tolkien|John]] mit, dass er ihm und seinem Bruder [[Michael Tolkien|Michael]] Bauklötze von Multistein geschickt habe, die so heißen würden, da er jederzeit mehr haben könnte.<ref name="Brief 1923"/>  
1923 teilte er [[John Tolkien|John]] mit, dass er ihm und seinem Bruder [[Michael Tolkien|Michael]] Bauklötze von Multistein geschickt habe, die so heißen würden, da er jederzeit mehr haben könnte.<ref name="Brief 1923"/>  


1924 hatte der Weihnachtsmann viel zu tun und keine Zeit für einen ausführlichen Brief an Michael Hilary und John, hofft aber, dass Michaels Lokomotive gut läuft und dass John der Bahnhof „und alles andere“ gut gefällt.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. 23. Dezember 1924.</ref>
1924 hatte der Weihnachtsmann viel zu tun und keine Zeit für einen ausführlichen Brief an Michael Hilary und John, hofft aber, dass Michaels Lokomotive gut läuft und dass John der Bahnhof „und alles andere“ gut gefällt.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. Brief vom 23. Dezember 1924.</ref>


1925 berichtet er John und Michael, dass er vom [[Weihnachtshaus]] in das [[Klippenhaus]] umziehen musste. Seine Mütze war ihm vom Kopf geweht und auf die Spitze des Nordpols getragen worden; der [[Nordpolarbär]] holte diese, trotzdem er es ihm verboten hatte, herunter. Die Spitze brach entzwei und er fiel durch das Dach des Weihnachtshauses ins Esszimmer und brach sich ein Bein. Der Schnee fiel in das Loch im Dach, löschte die Kaminfeuer und drang bis in den Keller ein, wo die Geschenke lagen. Der Weihnachtsmann zog daraufhin ins Klippenhaus um, dass an der Klippe neben seinem alten Haus stand und tiefe Felsenkeller hatte. Der Nordpolarbär schreibt ihnen auch und erwähnt ein Weihnachtsknallbonbon, das Wünsche in Erfüllung gehen lassen kann; er entschuldigt sich für die dicke Schrift und stellt sich als der große (Polar-)Bär vor, der dem Weihnachtsmann beim Einpacken hilft und bei ihm wohnt. Dem Brief ist ein Bild, das die Ruine des Weihnachtshauses und das Klippenhaus zeigt, beigelegt.<ref name="Brief 1925"/>
1925 berichtet er John und Michael, dass er vom [[Weihnachtshaus]] in das [[Klippenhaus]] umziehen musste. Seine Mütze war ihm vom Kopf geweht und auf die Spitze des Nordpols getragen worden; der [[Nordpolarbär]] holte diese, trotzdem er es ihm verboten hatte, herunter. Die Spitze brach entzwei und er fiel durch das Dach des Weihnachtshauses ins Esszimmer und brach sich ein Bein. Der Schnee fiel in das Loch im Dach, löschte die Kaminfeuer und drang bis in den Keller ein, wo die Geschenke lagen. Der Weihnachtsmann zog daraufhin ins Klippenhaus um, dass an der Klippe neben seinem alten Haus stand und tiefe Felsenkeller hatte. Der Nordpolarbär schreibt ihnen auch und erwähnt ein Weihnachtsknallbonbon, das Wünsche in Erfüllung gehen lassen kann; er entschuldigt sich für die dicke Schrift und stellt sich als der große (Polar-)Bär vor, der dem Weihnachtsmann beim Einpacken hilft und bei ihm wohnt. Dem Brief ist ein Bild, das die Ruine des Weihnachtshauses und das Klippenhaus zeigt, beigelegt.<ref name="Brief 1925"/>


=== 1926 ===
=== 1926 ===
Am [[20. Dezember]] 1926 berichtet er John, Michael und [[Christopher Tolkien|Christopher]] von einem Feuerwerk, dass der Nordpolarbär entzündet hatte und dass das riesigste Feuerwerk war, das es je gab. Die Sterne wurden durcheinandergeschüttelt und der Mond zerfiel in vier Teile; der [[Mann-im-Mond]] fiel in seinen Küchengarten, aß eine Portion seiner Weihnachtsschokolade, bis ihm angeblich nicht mehr schlecht war und kletterte dann zurück, um die Sterne aufzuräumen und den Mond wieder zusammenzusetzen. Außerdem hatten sich die Rentiere am Morgen losgemacht, Zügel und Seile auseinander gerissen und die Geschenke, die allesamt Schokoladensachen enthielten, durch die Gegend geschleudert. Er hofft, dass die Sachen der Kinder nicht zu sehr gelitten haben. Er beschuldigt den Nordpolarbären, diese Tat begangen zu haben und lässt sich darüber aus, dass dieser den Drehgriff, mit dem man das Boreasleuchten anstellen kann, kurz nach dem Frühstück angedreht hat. Sämtliche Nordlichter leuchten nun für zwei Jahre auf einmal. Er hat ein Bild gemalt, dass diese Situation darstellen soll, ihm aber misslungen ist, da er zu aufgeregt war und der Polarbär das Bild vermasselt hat. Der Polarbär malte sich, wie er dem Weihnachtsmann lachend dabei zusieht, wie dieser den Rentieren hinterherlauft. Der Weihnachtsmann konnte sich ein Lachen über die Malversuche des Polarbären nicht verkneifen; dieser bekleckste sich dabei die Pranken mit Tusche. Der Nordpolarbär beendet den Brief, da der Weihnachtsmann schnell los muss, und schreibt den Kindern, dass der Weihnachtsmann alt ist und schnell in Aufregung gerät, wenn etwas Konisches passiert. Er glaubt, dass die Rentiere nach dem Schreck, den das Feuerwerk bei ihnen hinterlassen hat, schnell nach [[England]] treiben werden. Er erwähnt, dass dieses Jahr der Gärtner des Weihnachtsmanns, der [[Schneemann]], die Adressen auf die Umschläge schreibt. Er fügt hinzu, dass am Nordpol nicht viel außer Schneeglöckchen und Frostfarn wächst und dass der Schneemann mit weißer Schrift und nur mit dem Finger schreibt. Schließlich wünscht der Nordpolarbär fröhliche Weihnachten und der Weihnachtsmann allen alles Liebe.<ref name="Brief 1925"/>
Am [[20. Dezember]] 1926 berichtet er John, Michael und [[Christopher Tolkien|Christopher]] von einem Feuerwerk, dass der Nordpolarbär entzündet hatte und dass das riesigste Feuerwerk war, das es je gab. Die Sterne wurden durcheinandergeschüttelt und der Mond zerfiel in vier Teile; der [[Mann-im-Mond]] fiel in seinen Küchengarten, aß eine Portion seiner Weihnachtsschokolade, bis ihm angeblich nicht mehr schlecht war und kletterte dann zurück, um die Sterne aufzuräumen und den Mond wieder zusammenzusetzen. Außerdem hatten sich die Rentiere am Morgen losgemacht, Zügel und Seile auseinander gerissen und die Geschenke, die allesamt Schokoladensachen enthielten, durch die Gegend geschleudert. Er hofft, dass die Sachen der Kinder nicht zu sehr gelitten haben. Er beschuldigt den Nordpolarbären, diese Tat begangen zu haben und lässt sich darüber aus, dass dieser den Drehgriff, mit dem man das Boreasleuchten anstellen kann, kurz nach dem Frühstück angedreht hat. Sämtliche Nordlichter leuchten nun für zwei Jahre auf einmal. Er hat ein Bild gemalt, dass diese Situation darstellen soll, ihm aber misslungen ist, da er zu aufgeregt war und der Polarbär das Bild vermasselt hat. Der Polarbär malte sich, wie er dem Weihnachtsmann lachend dabei zusieht, wie dieser den Rentieren hinterherlauft. Der Weihnachtsmann konnte sich ein Lachen über die Malversuche des Polarbären nicht verkneifen; dieser bekleckste sich dabei die Pranken mit Tusche. Der Nordpolarbär beendet den Brief, da der Weihnachtsmann schnell los muss, und schreibt den Kindern, dass der Weihnachtsmann alt ist und schnell in Aufregung gerät, wenn etwas Konisches passiert. Er glaubt, dass die Rentiere nach dem Schreck, den das Feuerwerk bei ihnen hinterlassen hat, schnell nach [[England]] treiben werden. Er erwähnt, dass dieses Jahr der Gärtner des Weihnachtsmanns, der [[Schneemann]], die Adressen auf die Umschläge schreibt. Er fügt hinzu, dass am Nordpol nicht viel außer Schneeglöckchen und Frostfarn wächst und dass der Schneemann mit weißer Schrift und nur mit dem Finger schreibt. Schließlich wünscht der Nordpolarbär fröhliche Weihnachten und der Weihnachtsmann allen alles Liebe.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. Brief vom 20. Dezember 1926.</ref>


=== 1927 ===
=== 1927 ===
Am [[21. Dezember]] 1927 schreibt der Weihnachtsmann einen Brief, in dem er auf die Kälte und die Dunkelheit am Nordpol sowie den Alltag dort eingeht. Zunächst hofft er, dass jedem der Kinder gefällt, was es sich gewünscht hat und erwähnt, dass John ihm nicht schrieb, da er wahrscheinlich zu groß ist und bald nicht mehr seinen Strumpf aufhängt. Des Weiteren führt er aus, dass es am Nordpol on letzter Zeit so kalt ist, dass der Nordpolarbär die meiste Zeit mit Schlafen verbracht hat, anstatt sich wie sonst üblich an den Weihnachtsvorbereitungen zu beteiligen. Der Polarbär merkt an, dass das völlig normal sei und der Weihnachtsmann selbst am meisten schlafe. Der Weihnachtsmann fährt fort und erwähnt, dass der Nordpolarbär die eiskalte Spitze des Nordpols mit der Nase angestupst hatte, was ihm die Haut abriss und weshalb seine Nase auf dem beigelegten Bild mit rotem Flanell verbunden ist. Außerdem stecke der Polarbär seine Nase dorthin, wo sie nicht hingehört, zum Beispiel in die Schränke des Weihnachtsmanns. Der Polarbär gibt daraufhin zu, dass er „eben Hunger“ hat. Nun geht der Weihnachtsmann auf die seit drei Monaten anhaltende Dunkelheit am Nordpol ein. Auch das Nordlicht scheint nicht, wegen des Vorfalls, der im Brief von 1926 geschildert wurde. Der Polarbär konnte überdies seinen Vetter, den Großen Bären, dazu bewegen, dass er extra hell für sie scheint und der Weihnachtsmann mietete sich in dieser Woche einen Kometen; er meint aber, dass das nicht das Richtige sei. Auf die Aussage des Weihnachtsmanns, er sei sich auch in diesem Jahr nicht vernünftiger geworden, reagiert der Polarbär, indem er schreibt, dass er „ausgesprochen vernünftig“ sei und gelernt habe, anstatt mit dem Pinsel mit der Feder im Mund zu schreiben. Tatsächlich hat er den Schneemann im Garten mit Schneebällen bombadiert und von der Klippe gestoßen, sodass dieser in den Schlitten fiel und viel kaputt ging, darunter auch der Schneemann, wie der Weihnachtsmann schreibt. Das, was von ihm übrig blieb, hatte er als weiße Farbe für das beigelegte Bild verwendet.
Am [[21. Dezember]] 1927 schreibt der Weihnachtsmann einen Brief, in dem er auf die Kälte und die Dunkelheit am Nordpol sowie den Alltag dort eingeht. Zunächst hofft er, dass jedem der Kinder gefällt, was es sich gewünscht hat und erwähnt, dass John ihm nicht schrieb, da er wahrscheinlich zu groß ist und bald nicht mehr seinen Strumpf aufhängt. Des Weiteren führt er aus, dass es am Nordpol in letzter Zeit so kalt ist, dass der Nordpolarbär die meiste Zeit mit Schlafen verbracht hat, anstatt sich wie sonst üblich an den Weihnachtsvorbereitungen zu beteiligen. Der Polarbär merkt an, dass das völlig normal sei und der Weihnachtsmann selbst am meisten schlafe. Der Weihnachtsmann fährt fort und erwähnt, dass der Nordpolarbär die eiskalte Spitze des Nordpols mit der Nase angestupst hatte, was ihm die Haut abriss und weshalb seine Nase auf dem beigelegten Bild mit rotem Flanell verbunden ist. Außerdem stecke der Polarbär seine Nase dorthin, wo sie nicht hingehört, zum Beispiel in die Schränke des Weihnachtsmanns. Der Polarbär gibt daraufhin zu, dass er „eben Hunger“ hat. Nun geht der Weihnachtsmann auf die seit drei Monaten anhaltende Dunkelheit am Nordpol ein. Auch das Nordlicht scheint nicht, wegen des Vorfalls, der im Brief von 1926 geschildert wurde. Der Polarbär konnte überdies seinen Vetter, den Großen Bären, dazu bewegen, dass er extra hell für sie scheint und der Weihnachtsmann mietete sich in dieser Woche einen Kometen; er meint aber, dass das nicht das Richtige sei. Auf die Aussage des Weihnachtsmanns, er sei sich auch in diesem Jahr nicht vernünftiger geworden, reagiert der Polarbär, indem er schreibt, dass er „ausgesprochen vernünftig“ sei und gelernt habe, anstatt mit dem Pinsel mit der Feder im Mund zu schreiben. Tatsächlich hat er den Schneemann im Garten mit Schneebällen bombadiert und von der Klippe gestoßen, sodass dieser in den Schlitten fiel und viel kaputt ging, darunter auch der Schneemann, wie der Weihnachtsmann schreibt. Das, was von ihm übrig blieb, hatte er als weiße Farbe für das beigelegte Bild verwendet.


Vor vierzehn Tagen, schreibt der Weihnachtsmann weiter, kam der Mann-im-Mond zu Besuch, was er zu dieser Jahreszeit oft tat, da er einsam war. Zu solchen Gelegenheiten machen sie ihm einen Plumpudding. Der [[Mann-im-Mond]] hatte kalte Finger, und der Polarbär spielte daher mit ihm Löwenmaul, verbrannte sich die Hände und war schließlich eingeschlafen. Während der Weihnachtsmann in den Keller ging, rollte der Mann-im-Mond vom Sofa und der Polarbär schubste ihn unter das Sofa. Der Weihnachtsmann merkt an, dass der Mann-im-Mond den Mond keine ganze Nacht allein lassen darf. Der Polarbär meldet sich in einer Anmerkung zu Wort und schreibt, dass er nicht wissen konnte, dass er sich um den Mann-im-Mond kümmern sollte, dass er sehr nett zu ihm war und dass dieser unter dem Sofa sehr bequem lag.
Vor vierzehn Tagen, schreibt der Weihnachtsmann weiter, kam der Mann-im-Mond zu Besuch, was er zu dieser Jahreszeit oft tat, da er einsam war. Zu solchen Gelegenheiten machen sie ihm einen Plumpudding. Der [[Mann-im-Mond]] hatte kalte Finger, und der Polarbär spielte daher mit ihm Löwenmaul, verbrannte sich die Hände und war schließlich eingeschlafen. Während der Weihnachtsmann in den Keller ging, rollte der Mann-im-Mond vom Sofa und der Polarbär schubste ihn unter das Sofa. Der Weihnachtsmann merkt an, dass der Mann-im-Mond den Mond keine ganze Nacht allein lassen darf. Der Polarbär meldet sich in einer Anmerkung zu Wort und schreibt, dass er nicht wissen konnte, dass er sich um den Mann-im-Mond kümmern sollte, dass er sehr nett zu ihm war und dass dieser unter dem Sofa sehr bequem lag.
Der Schneemann meldete am nächsten Tag, dass der Mond ausginge und dass [[Drachen]] hervorgekommen waren, die qualmten. Sie wecken den Mann-im-Mond auf und er braucht sehr lang, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Der Polarbär gibt nicht zu, dass dieses Missgeschick allein seine Schuld ist. Nun erwähnt der Weihnachtsmann den isländischen Besuch, den die Tolkiens bekommen haben. Er schreibt von den Weihnachtstraditionen der Isländer: sie hängen keine Strümpfe auf, sodass er für gewöhnlich über sie hinweg fliegt, aber manchmal etwas unter ihre famosen Weihnachtsbäume legt. Er berichtet über die Strecke, die er an Weihnachten zurücklegt; dass ihn sein Weg nach Norwegen, Dänemark, Deutschland, die Schweiz, zurück über Deutschland, Nordfrankreich, Belgien, und nach England. Auf dem Rückweg überquert er das Meer, manchmal Island, doch fliegt er schnell darüber hinweg, da seine Rentiere Angst vor dem Ausbruch eines Vulkans oder Geysirs haben.
Abschließend wünscht er den Kindern alles Liebe und viel Glück im neuen Jahr.<ref>[[J. R. R. Tolkien]]; [[Baillie Tolkien]] (Hrsg.): ''[[Briefe vom Weihnachtsmann]]''. Brief vom 21. Dezember 1927.</ref>
=== 1928 ===
In seinem Brief vom [[20. Dezember]] 1928 berichtet der Weihnachtsmann von einem Missgeschick des Polarbären, der diesmal die Treppe heruntergefallen ist. Er lud sich zu viele Pakete auf, fiel die Treppe hinunter und verstreute dabei allerlei Geschenke auf der Treppe und fiel sogar auf einige, wie auf einem vom Weihnachtsmann gemalten Bild ersichtlich ist. Dem Polarbären gefallen die Bilder des Weihnachtsmanns nicht, da sie sich über ihn lustig machen. Der Polarbär möchte irgendwann ein Bild anfertigen, auf dem der Weihnachtsmann der Dumme ist, obwohl er das nie ist und der Polarbär gar nicht so gut malen kann.<ref name="Brief 1928"/>


== Andere Namen ==
== Andere Namen ==

Aktuelle Version vom 9. Dezember 2025, 15:31 Uhr

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Weihnachtsmann
Der Weihnachtsmann (Aquarell von J. R. R. Tolkien)
Eckdaten
Ort: Arktis
Familie
Vater: Großpapa Jul
Geschwister: Grüner Bruder

Der Weihnachtsmann (Original Father Christmas) ist eine Figur, die an Weihnachten Geschenke verteilt und unter diesem Namen besonders im westlichen Kulturraum bekannt ist. Er schrieb der Fiktion nach zwischen 1920 und 1943 Briefe an J. R. R. Tolkiens Kinder. Diese tatsächlich von Tolkien selbst geschriebenen und aufwändig illustrierten Briefe wurden in dem Buch Briefe vom Weihnachtsmann veröffentlicht.

Beschreibung

Der Weihnachtsmann war magisch und seine Zauberkraft war an Weihnachten besonders stark.[1] Er hatte eine sehr krakelige Handschrift, war er doch bereits über 1.900 Jahre alt, als er mit dem Schreiben der Briefe an Tolkiens Kinder begann.[2] Hinzu kam, dass er häufig in Eile war, was seine Handschrift weiter verschlechterte.[3] Er brachte seine Geschenke insbesondere nach England, Dänemark, Norwegen, Schweden und Deutschland, Nordamerika und Kanada, aber auch nach Australien, Neuseeland, Südafrika oder China, wenn ein Kind dorthin umzog.[4]

Zusammenfassung der Briefe

1920–1925

1920 schrieb der Weihnachtsmann seinen ersten Brief an John Tolkien, der damals drei Jahre alt[5] war. Dem Brief legte er ein Bild, das ihn zeigte, und ein Bild seines Hauses bei, da Michael seinen Vater danach gefragt hatte, wer der Weihnachtsmann sei und wo er wohne.[6]

1923 teilte er John mit, dass er ihm und seinem Bruder Michael Bauklötze von Multistein geschickt habe, die so heißen würden, da er jederzeit mehr haben könnte.[2]

1924 hatte der Weihnachtsmann viel zu tun und keine Zeit für einen ausführlichen Brief an Michael Hilary und John, hofft aber, dass Michaels Lokomotive gut läuft und dass John der Bahnhof „und alles andere“ gut gefällt.[7]

1925 berichtet er John und Michael, dass er vom Weihnachtshaus in das Klippenhaus umziehen musste. Seine Mütze war ihm vom Kopf geweht und auf die Spitze des Nordpols getragen worden; der Nordpolarbär holte diese, trotzdem er es ihm verboten hatte, herunter. Die Spitze brach entzwei und er fiel durch das Dach des Weihnachtshauses ins Esszimmer und brach sich ein Bein. Der Schnee fiel in das Loch im Dach, löschte die Kaminfeuer und drang bis in den Keller ein, wo die Geschenke lagen. Der Weihnachtsmann zog daraufhin ins Klippenhaus um, dass an der Klippe neben seinem alten Haus stand und tiefe Felsenkeller hatte. Der Nordpolarbär schreibt ihnen auch und erwähnt ein Weihnachtsknallbonbon, das Wünsche in Erfüllung gehen lassen kann; er entschuldigt sich für die dicke Schrift und stellt sich als der große (Polar-)Bär vor, der dem Weihnachtsmann beim Einpacken hilft und bei ihm wohnt. Dem Brief ist ein Bild, das die Ruine des Weihnachtshauses und das Klippenhaus zeigt, beigelegt.[3]

1926

Am 20. Dezember 1926 berichtet er John, Michael und Christopher von einem Feuerwerk, dass der Nordpolarbär entzündet hatte und dass das riesigste Feuerwerk war, das es je gab. Die Sterne wurden durcheinandergeschüttelt und der Mond zerfiel in vier Teile; der Mann-im-Mond fiel in seinen Küchengarten, aß eine Portion seiner Weihnachtsschokolade, bis ihm angeblich nicht mehr schlecht war und kletterte dann zurück, um die Sterne aufzuräumen und den Mond wieder zusammenzusetzen. Außerdem hatten sich die Rentiere am Morgen losgemacht, Zügel und Seile auseinander gerissen und die Geschenke, die allesamt Schokoladensachen enthielten, durch die Gegend geschleudert. Er hofft, dass die Sachen der Kinder nicht zu sehr gelitten haben. Er beschuldigt den Nordpolarbären, diese Tat begangen zu haben und lässt sich darüber aus, dass dieser den Drehgriff, mit dem man das Boreasleuchten anstellen kann, kurz nach dem Frühstück angedreht hat. Sämtliche Nordlichter leuchten nun für zwei Jahre auf einmal. Er hat ein Bild gemalt, dass diese Situation darstellen soll, ihm aber misslungen ist, da er zu aufgeregt war und der Polarbär das Bild vermasselt hat. Der Polarbär malte sich, wie er dem Weihnachtsmann lachend dabei zusieht, wie dieser den Rentieren hinterherlauft. Der Weihnachtsmann konnte sich ein Lachen über die Malversuche des Polarbären nicht verkneifen; dieser bekleckste sich dabei die Pranken mit Tusche. Der Nordpolarbär beendet den Brief, da der Weihnachtsmann schnell los muss, und schreibt den Kindern, dass der Weihnachtsmann alt ist und schnell in Aufregung gerät, wenn etwas Konisches passiert. Er glaubt, dass die Rentiere nach dem Schreck, den das Feuerwerk bei ihnen hinterlassen hat, schnell nach England treiben werden. Er erwähnt, dass dieses Jahr der Gärtner des Weihnachtsmanns, der Schneemann, die Adressen auf die Umschläge schreibt. Er fügt hinzu, dass am Nordpol nicht viel außer Schneeglöckchen und Frostfarn wächst und dass der Schneemann mit weißer Schrift und nur mit dem Finger schreibt. Schließlich wünscht der Nordpolarbär fröhliche Weihnachten und der Weihnachtsmann allen alles Liebe.[8]

1927

Am 21. Dezember 1927 schreibt der Weihnachtsmann einen Brief, in dem er auf die Kälte und die Dunkelheit am Nordpol sowie den Alltag dort eingeht. Zunächst hofft er, dass jedem der Kinder gefällt, was es sich gewünscht hat und erwähnt, dass John ihm nicht schrieb, da er wahrscheinlich zu groß ist und bald nicht mehr seinen Strumpf aufhängt. Des Weiteren führt er aus, dass es am Nordpol in letzter Zeit so kalt ist, dass der Nordpolarbär die meiste Zeit mit Schlafen verbracht hat, anstatt sich wie sonst üblich an den Weihnachtsvorbereitungen zu beteiligen. Der Polarbär merkt an, dass das völlig normal sei und der Weihnachtsmann selbst am meisten schlafe. Der Weihnachtsmann fährt fort und erwähnt, dass der Nordpolarbär die eiskalte Spitze des Nordpols mit der Nase angestupst hatte, was ihm die Haut abriss und weshalb seine Nase auf dem beigelegten Bild mit rotem Flanell verbunden ist. Außerdem stecke der Polarbär seine Nase dorthin, wo sie nicht hingehört, zum Beispiel in die Schränke des Weihnachtsmanns. Der Polarbär gibt daraufhin zu, dass er „eben Hunger“ hat. Nun geht der Weihnachtsmann auf die seit drei Monaten anhaltende Dunkelheit am Nordpol ein. Auch das Nordlicht scheint nicht, wegen des Vorfalls, der im Brief von 1926 geschildert wurde. Der Polarbär konnte überdies seinen Vetter, den Großen Bären, dazu bewegen, dass er extra hell für sie scheint und der Weihnachtsmann mietete sich in dieser Woche einen Kometen; er meint aber, dass das nicht das Richtige sei. Auf die Aussage des Weihnachtsmanns, er sei sich auch in diesem Jahr nicht vernünftiger geworden, reagiert der Polarbär, indem er schreibt, dass er „ausgesprochen vernünftig“ sei und gelernt habe, anstatt mit dem Pinsel mit der Feder im Mund zu schreiben. Tatsächlich hat er den Schneemann im Garten mit Schneebällen bombadiert und von der Klippe gestoßen, sodass dieser in den Schlitten fiel und viel kaputt ging, darunter auch der Schneemann, wie der Weihnachtsmann schreibt. Das, was von ihm übrig blieb, hatte er als weiße Farbe für das beigelegte Bild verwendet.

Vor vierzehn Tagen, schreibt der Weihnachtsmann weiter, kam der Mann-im-Mond zu Besuch, was er zu dieser Jahreszeit oft tat, da er einsam war. Zu solchen Gelegenheiten machen sie ihm einen Plumpudding. Der Mann-im-Mond hatte kalte Finger, und der Polarbär spielte daher mit ihm Löwenmaul, verbrannte sich die Hände und war schließlich eingeschlafen. Während der Weihnachtsmann in den Keller ging, rollte der Mann-im-Mond vom Sofa und der Polarbär schubste ihn unter das Sofa. Der Weihnachtsmann merkt an, dass der Mann-im-Mond den Mond keine ganze Nacht allein lassen darf. Der Polarbär meldet sich in einer Anmerkung zu Wort und schreibt, dass er nicht wissen konnte, dass er sich um den Mann-im-Mond kümmern sollte, dass er sehr nett zu ihm war und dass dieser unter dem Sofa sehr bequem lag.

Der Schneemann meldete am nächsten Tag, dass der Mond ausginge und dass Drachen hervorgekommen waren, die qualmten. Sie wecken den Mann-im-Mond auf und er braucht sehr lang, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Der Polarbär gibt nicht zu, dass dieses Missgeschick allein seine Schuld ist. Nun erwähnt der Weihnachtsmann den isländischen Besuch, den die Tolkiens bekommen haben. Er schreibt von den Weihnachtstraditionen der Isländer: sie hängen keine Strümpfe auf, sodass er für gewöhnlich über sie hinweg fliegt, aber manchmal etwas unter ihre famosen Weihnachtsbäume legt. Er berichtet über die Strecke, die er an Weihnachten zurücklegt; dass ihn sein Weg nach Norwegen, Dänemark, Deutschland, die Schweiz, zurück über Deutschland, Nordfrankreich, Belgien, und nach England. Auf dem Rückweg überquert er das Meer, manchmal Island, doch fliegt er schnell darüber hinweg, da seine Rentiere Angst vor dem Ausbruch eines Vulkans oder Geysirs haben.

Abschließend wünscht er den Kindern alles Liebe und viel Glück im neuen Jahr.[9]

1928

In seinem Brief vom 20. Dezember 1928 berichtet der Weihnachtsmann von einem Missgeschick des Polarbären, der diesmal die Treppe heruntergefallen ist. Er lud sich zu viele Pakete auf, fiel die Treppe hinunter und verstreute dabei allerlei Geschenke auf der Treppe und fiel sogar auf einige, wie auf einem vom Weihnachtsmann gemalten Bild ersichtlich ist. Dem Polarbären gefallen die Bilder des Weihnachtsmanns nicht, da sie sich über ihn lustig machen. Der Polarbär möchte irgendwann ein Bild anfertigen, auf dem der Weihnachtsmann der Dumme ist, obwohl er das nie ist und der Polarbär gar nicht so gut malen kann.[4]

Andere Namen

Der Weihnachtsmann unterschrieb seine Briefe auch mit Nikolaus Weihnachtsmann (Original Father Nicholas Christmas oder einfach Nicholas Christmas). In einem Brief nennt ihn der Nordpolarbär Papa Noel (Original Daddy Noel).

Weblinks

Quellen

  1. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Weihnachten 1929.
  2. 2,0 2,1 J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Heiligabend 1923.
  3. 3,0 3,1 J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Weihnachten 1925.
  4. 4,0 4,1 J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Brief vom 20. Dezember 1928.
  5. Walter Hooper: Tolkien, Father John Francis Reuel. In: C. S. Lewis: Collected Letters Vol. II. Biographical Appendix. HarperCollins, London 2004, S. 1074–1075.
  6. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Brief vom 22. Dezember 1920.
  7. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Brief vom 23. Dezember 1924.
  8. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Brief vom 20. Dezember 1926.
  9. J. R. R. Tolkien; Baillie Tolkien (Hrsg.): Briefe vom Weihnachtsmann. Brief vom 21. Dezember 1927.
Die Welt der Briefe vom Weihnachtsmann
Hauptfiguren: WeihnachtsmannNordpolarbärIlbereth
Andere Figuren: HöhlenbärGrüner BruderGroßpapa Jul
Mann-im-MondPaksu & ValkotukkaSchneemann
Rassen & Völker: KoboldeGrüne ElbchenRote ElbchenSchnee-ElbenSchneemänner
Andere Konzepte: ArktischKobold-Alphabet