Sauron

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Der Abscheuliche

In Sindarin wurde er Gorthaur, der Grausame genannt.

Volk

Ainur, Maiar

Beschreibung

Sauron, einst ein Maia im Dienste Aules, von dem er viel über die Schmiedekunst lernte, wurde früh von Melkor verführt und stieg zu dessen mächtigsten Diener und Statthalter im Kampf gegen die Valar und Eldar auf. Während des Frühlings von Arda hatte er den Oberbefehl über die Festung Angband und obwohl sie während des Kriegs der Mächte von den Valar zerstört wurde, wurde er nicht wie sein Herr gefangen genommen und konnte sich in tiefen Gewölben unter der Erde verstecken. Nachdem Melkor aus Aman zurückgekehrt war, gesellte er sich in Angband zu ihm und wurde zum gefürchtesten Feldherrn des Nordens.

Im Jahre 457 E.Z. nahm Sauron die Noldor-Festung Minas Tirith auf Tol Sirion ein und bemannte sie mit seinen Werwölfen. Im Jahre 465 E.Z. fasste er Finrod und Beren und tötete Finrod und dessen Elben einen nach dem anderen in seinen Verliesen. Doch die Vergeltung folgte bald, als Lúthien und Huan zu Berens Rettung kamen. Nachdem Huan Saurons Werwölfe getötet hatte, nahm Sauron selbst Wolfsgestalt an, wurde aber gleichfalls von Huans Stärke und Lúthiens Magie besiegt. Er floh daraufhin in Vampirgestalt nach Taur-nu-Fuin, wo er als schrecklicher Schatten seiner früheren Macht den Rest des Ersten Zeitalters verbrachte.

Nach Melkors Sturz wurde Sauron dessen Nachfolger und sollte, nach dessen Verbannung durch die Valar, als dessen Vertreter bis zu Melkors Rückkehr fungieren.

Um 1000 Z.Z. hatte Sauron genug Macht gewonnen, um sich Mordor als Bollwerk zu erwählen und mit dem Bau von Barad-dûr zu beginnen. Er legte sich eine schöne Gestalt zu, nannte sich "Annatar" (Herr der Geschenke) und gab sich bei den Elben als Gesandter der Valar aus.

Mit Saurons Hilfe erschufen die Elbenschmiede von Ost-in-Edhil die Ringe der Macht, ohne zu ahnen, dass Sauron einen Meister-Ring für sich selbst anfertigte, der alle anderen beherrschen sollte. Um den Einen Ring zu erschaffen, musste Sauron einen Großteil seiner eigenen Macht opfern, die nun in diesem Ring steckte und ihm an anderer Stelle fehlte. Als die Elben Saurons Verrat entdeckten, griff Sauron zu Gewalt, bekriegte die Elbenschmiede und fiel in Eriador ein, wo er der vereinten Macht Gil-galads und der Númenorer erlag.

Danach gab Sauron sich offen zu erkennen, scharte Orks und andere Ungeheuer Melkors um sich und schwang sich durch Gewalt und Schrecken zum Herrscher über große Gebiete Mittelerdes auf. In seinem Stolz legte er sich den Titel "König der Menschen" zu, womit er den nicht minderen Stolz der Könige von Númenor weckte. Im Jahre 3262 Z.Z. landete der Númenorer Ar-Pharazôn mit einer großen Streitmacht in Mittelerde und nahm Sauron als Gefangenen nach Hause, wo Sauron innerhalb von fünfzig Jahren die Furcht der Númenorer vor dem Tode für sich nutzbar machen konnte und schließlich Ar-Pharazôn überredete, sich die Unsterblichkeit mit Gewalt zu holen. Beim darauf folgendem Untergang von Númenor wurde Saurons Körper vernichtet. Er war von nun an außerstande, eine dem Auge gefällige Gestalt anzunehmen.

Saurons Geist floh nach Mordor zurück, wo er sich ein neues Äußeres zulegte: die eines abscheulichen, furchterregenden Kriegers in schwarzer Rüstung mit glühenden Augen und brennender schwarzer Haut. Er trug wieder seinen Meister-Ring am Finger und sammelte seine Kräfte. Nachdem er im Jahre 3429 Z.Z. Gondor angriff, wurde von Gil-Galad und Elendil das Letzte Bündnis zwischen Menschen und Elben gebildet, das Saurons Armeen mehrmals schlug, erst auf der Dagorlad und dann an den Hängen des Orodruin. Bei dieser Schlacht gelang es ihm zwar Gil-Galad und Elendil zu erschlagen, aber Isildur schnitt den Ring von Saurons Finger, worauf er auch den Großteil seiner Macht und seine Gestalt verlor.

Nach dem Verlust des Meister-Ringes geisterte Sauron eine lange Zeit als körperloser Schatten durch die Wildnis des Ostens, bis er schließlich die Festung Dol Guldur errichtete und mit Hilfe der Ringgeister, die Suche nach dem Einen Ring aufnahm. Da er bei allen offenen Kämpfen zuvor stets unterlegen war, beschloss er, aus dem Dunkel heraus die Fäden zu ziehen. Nur sein Lidloses Auge, das ruhelos über die Lande schweifte, wurde manchmal sichtbar.

Von Gollum erfuhr Sauron, dass der Ring sich bei einem gewissen Beutlin im Auenland befand. Doch den Nazgûl misslang ihr Versuch, den Ring zu erbeuten, und so begann Sauron einen verfrühten Krieg an allen Fronten, um seinen Feinden keine Zeit zu lassen, den Ring gegen ihn zu verwenden. Auf den Gedanken, dass sie versuchen könnten, den Ring zu vernichten, kam er nicht.

Nach der Vernichtung des Ringes und dem Sturz seiner Festung Barad-dûr am Ende des Ringkrieges erlosch Saurons Macht. Er verschwand in den Schatten und erschien nie wieder in Mittelerde.

Andere Namen

Diese Namen legte sich Sauron im Zweiten Zeitalter zu:

  • Annatar, "Herr der Geschenke"
  • Artano, "Hochschmied"
  • Aulendil, "Freund Aules"
  • Dunkler Herrscher

Sonstiges

  • Die Silbe "gor" in Gorthaur, bedeutete übersetzt "Grauen, Entsetzen".
  • In der Filmtrilogie erscheint Sauron meist als großes, feuerumlodertes Auge auf der Spitze seines Turms Barad-dur. In der Einführung zu "Die Gefährten" ist er in der Schlacht des letzten Bundes in seiner körperlichen Gestalt zu sehen: Als großer, schwarzer Kämpfer mit einer Keule. Mit einem einzigen Schlag fegt er dutzende Menschen und Elben beiseite.

Quellen