Rassismus: Unterschied zwischen den Versionen

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==Allgemein==
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Grundsätzlich bezeichnet '''Rassismus''' die Trennung von Menschen aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe und Gesichtszüge. In der Geschichte der Menschheit ging der Rassismus immer mit einer Wertung der Rassen einher. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen wurden für unüberbrückbar erklärt bzw. mit Sanktionen befestigt. Meist wird dabei zu der Unüberbrückbarkeit gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenen Rasse postuliert.  
Grundsätzlich bezeichnet '''Rassismus''' die Trennung von Menschen aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe und Gesichtszüge. In der Geschichte der Menschheit ging der Rassismus immer mit einer Wertung der "Rassen" einher. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen wurden für unüberbrückbar erklärt und mit Sanktionen befestigt. Meist wird dabei gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenen Rasse postuliert.  
Aber der Rassismus ist wissenschaftlich nicht haltbar und gilt heute berechtigterweise als überholt.
Der Rassismus ist wissenschaftlich nicht haltbar und gilt heute berechtigterweise als überholt.
==Mittelerde==
==Mittelerde==
Der Autor [[J.R.R. Tolkien]] und seine Leser werden von Kritikern manchmal des '''Rassismus''' bezichtigt, da in Mittelerde zwischen den Rassen unterschieden wird. J.R.R. Tolkien selbst hat den Vorwurf, dass [[der Herr der Ringe]] rassistisch sei, immer abgelehnt. Der Vorwurf ist daher haltlos, da [[Mittelerde]] eine fiktionale Welt ist, wo es im Gegensätz zu unsere Welt, eine klare Definition von Rassen gibt. Und der [[Meister-Ring]] wird letztenendes nur durch eine Zusammenarbeit einer gemischtrassigen Gruppe ([[Menschen]], [[Elben]], [[Hobbits]] und [[Zwerge]]n) vernichtet, also durch eine Zusammenarbeit der Rassen. Es ist also richtig, dass es in Mittelerde verschiedene Rassen gibt, falsch ist aber, dass dies auf die reale Welt übertragbar ist...
Der Autor [[J.R.R. Tolkien]] und seine Leser werden von Kritikern manchmal des '''Rassismus''' bezichtigt, da in Mittelerde zwischen Rassen unterschieden wird. J.R.R. Tolkien selbst hat den Vorwurf, dass [[der Herr der Ringe]] rassistisch sei, immer abgelehnt. Weitgehend offen ist aber, inwieweit unterbewußte Prägungen, Vorurteile und/oder kulturelle Traditionen in sein Werk eingeflossen sind. Viele Fans des Autors machen es sich etwas zu leicht, wenn sie schlicht darauf verweisen, dass Tolkien selbst den Vorwurf des Rassismus von sich wies.
Unter den Menschen gibts es bei Tolkien allerdings auch Unterschiede, an Wesen, Herkunft und Lebensdauer.
 
Zwar mag man Tolkien vorwerfen, seine Weltkonstruktion hätte Ähnlichkeiten mit denen des Rassismus. Schließlich kommen die "Guten" meistens aus dem Westen, die "Bösen" aus dem Osten und Süden, am deutlichsten im Herr der Ringe. Allerdings muss man natürlich beachten, dass Tolkien als Europäer wohl für ein europäisches oder allgemeiner westliches Publikum geschrieben hat, dem es so leichter fällt, sich in die Welt hineinzuversetzen, da es ihnen vertrauter vorkommt.
Gegen einen undifferenzierten Rassismus-Vorwurf spricht die Tatsache, dass der [[Meister-Ring]] letztendlich nur durch die Zusammenarbeit einer "gemischtrassigen" Gruppe ([[Menschen]], [[Elben]], [[Hobbits]] und [[Zwerge]]n) vernichtet wird. Der entscheidende Sieg über die Kräfte des Bösen war nur durch eine Zusammenarbeit der Rassen möglich. EIn Mittelerde gibt es verschiedene Rassen, diese lassen sich aber nicht einfach auf die reale Welt übertragen.
 
Unter den Menschen bei Tolkien gibt es ebenfalls Unterschiede, sowohl im Wesen, als auch in der Herkunft und der Lebensdauer.
Man mag Tolkien vorwerfen, seine Weltkonstruktion hätte Ähnlichkeiten mit derjenigen des Rassismus. Schließlich kommen die "Guten" meistens aus dem Westen, die "Bösen" aus dem Osten und Süden - am deutlichsten im Herr der Ringe. Man muss beachten, dass Tolkien als Engländer für ein europäisches oder allgemein westliches Publikum geschrieben hat und sich deshalb auch in diesem kulturellen Umfeld einschreibt.

Version vom 25. Oktober 2004, 17:04 Uhr

Allgemein

Grundsätzlich bezeichnet Rassismus die Trennung von Menschen aufgrund äußerer Merkmale wie Hautfarbe und Gesichtszüge. In der Geschichte der Menschheit ging der Rassismus immer mit einer Wertung der "Rassen" einher. Die Unterschiede zwischen diesen Rassen wurden für unüberbrückbar erklärt und mit Sanktionen befestigt. Meist wird dabei gleichzeitig eine "Höherwertigkeit" der eigenen Rasse postuliert. Der Rassismus ist wissenschaftlich nicht haltbar und gilt heute berechtigterweise als überholt.

Mittelerde

Der Autor J.R.R. Tolkien und seine Leser werden von Kritikern manchmal des Rassismus bezichtigt, da in Mittelerde zwischen Rassen unterschieden wird. J.R.R. Tolkien selbst hat den Vorwurf, dass der Herr der Ringe rassistisch sei, immer abgelehnt. Weitgehend offen ist aber, inwieweit unterbewußte Prägungen, Vorurteile und/oder kulturelle Traditionen in sein Werk eingeflossen sind. Viele Fans des Autors machen es sich etwas zu leicht, wenn sie schlicht darauf verweisen, dass Tolkien selbst den Vorwurf des Rassismus von sich wies.

Gegen einen undifferenzierten Rassismus-Vorwurf spricht die Tatsache, dass der Meister-Ring letztendlich nur durch die Zusammenarbeit einer "gemischtrassigen" Gruppe (Menschen, Elben, Hobbits und Zwergen) vernichtet wird. Der entscheidende Sieg über die Kräfte des Bösen war nur durch eine Zusammenarbeit der Rassen möglich. EIn Mittelerde gibt es verschiedene Rassen, diese lassen sich aber nicht einfach auf die reale Welt übertragen.

Unter den Menschen bei Tolkien gibt es ebenfalls Unterschiede, sowohl im Wesen, als auch in der Herkunft und der Lebensdauer. Man mag Tolkien vorwerfen, seine Weltkonstruktion hätte Ähnlichkeiten mit derjenigen des Rassismus. Schließlich kommen die "Guten" meistens aus dem Westen, die "Bösen" aus dem Osten und Süden - am deutlichsten im Herr der Ringe. Man muss beachten, dass Tolkien als Engländer für ein europäisches oder allgemein westliches Publikum geschrieben hat und sich deshalb auch in diesem kulturellen Umfeld einschreibt.