Palantíri: Unterschied zwischen den Versionen

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== Funktion und Gebrauch ==
== Funktion und Gebrauch ==


Obwohl die Steine keine besonderen äußeren Merkmale auswiesen, hatten sie zwei ständige ''Pole'' und wurden beim Aufstellen so auf ihren Unterlagen angeordnet, dass sie "aufrecht" standen, d.h. ihre Durchmesser von Pol zu Pol zeigten auf den Erdmittelpunkt, wobei der ständige untere Pol auch unten liegen musste. In dieser Stellung waren ihre Oberflächen entlang des Kreisunfangs ihre sehenden Flächen, die die Visionen empfingen, sie jedoch an den Betrachter auf der anderen Seite weitergaben. Darum nahm ein Betrachter, der nach Westen schauen wollte, seinen Platz auf der Ostseite des Steines ein, und wenn er seine Vision nach Norden verlagern wollte, musste er in südlicher Richtung weiterrücken. Die niederen Steine wie die von [[Orthanc]], [[Ithil]], [[Anor]] und wahrscheinlich [[Annúminas]] hatten in ihrer schon festgelegten Stellung auch eine festgelegte Ausrichtung, so dass z.B. ihre Westfläche nur nach Westen sehen konte und beim weiterdrehen in andere Richtungen leer blieb. Wenn ein Stein aus seiner Ruhelage entfernt (hochgehoben) oder gestört wurde, konnte er durch Beobachtung wieder in die Ausgangslage zurückversetzt werden, wobei es dann zweckmäßig war, ihn zu drehen. Wenn er aber vollständig entfernt oder heruntergeworfen wurde (wie z.B. der Orthanc-Stein), war es nicht leicht, ihn wieder in die richtige Lage zu bringen. So muss es wohl "Zufall" gewesen sein, wie die Menschen sagen ( wie [[Gandalf]] gesagt hätte), dass [[Pippin]], mit dem Stein spielend, diesen mehr oder weniger "aufrecht" auf den Boden stellte und, westlich des Steins sitzend, dessen festgelegte nach Osten blickende Seite vor sich hatte. Die größeren Steine waren nicht auf diese Weise festgelegt: Ihr Kreisumfang konnte in jede Richtung gedreht werden und sie konnten noch immer in jede Richtung "sehen".
Obwohl die Steine keine besonderen äußeren Merkmale auswiesen, hatten sie zwei ständige ''Pole'' und wurden beim Aufstellen so auf ihren Unterlagen angeordnet, dass sie "aufrecht" standen, d.h. ihre Durchmesser von Pol zu Pol zeigten auf den Erdmittelpunkt, wobei der ständige untere Pol auch unten liegen musste. In dieser Stellung waren ihre Oberflächen entlang des Kreisunfangs ihre sehenden Flächen, die die Visionen empfingen, sie jedoch an den Betrachter auf der anderen Seite weitergaben. Darum nahm ein Betrachter, der nach Westen schauen wollte, seinen Platz auf der Ostseite des Steines ein, und wenn er seine Vision nach Norden verlagern wollte, musste er in südlicher Richtung weiterrücken. Die niederen Steine wie die von [[Orthanc]], [[Minas Ithil]], [[Minas Anor]] und wahrscheinlich [[Annúminas]] hatten in ihrer schon festgelegten Stellung auch eine festgelegte Ausrichtung, so dass z.B. ihre Westfläche nur nach Westen sehen konte und beim weiterdrehen in andere Richtungen leer blieb. Wenn ein Stein aus seiner Ruhelage entfernt (hochgehoben) oder gestört wurde, konnte er durch Beobachtung wieder in die Ausgangslage zurückversetzt werden, wobei es dann zweckmäßig war, ihn zu drehen. Wenn er aber vollständig entfernt oder heruntergeworfen wurde (wie z.B. der Orthanc-Stein), war es nicht leicht, ihn wieder in die richtige Lage zu bringen. So muss es wohl "Zufall" gewesen sein, wie die Menschen sagen ( wie [[Gandalf]] gesagt hätte), dass [[Pippin]], mit dem Stein spielend, diesen mehr oder weniger "aufrecht" auf den Boden stellte und, westlich des Steins sitzend, dessen festgelegte nach Osten blickende Seite vor sich hatte. Die größeren Steine waren nicht auf diese Weise festgelegt: Ihr Kreisumfang konnte in jede Richtung gedreht werden und sie konnten noch immer in jede Richtung "sehen".
Die ''Palantiri'' allein konnten nur "sehen": Sie übermittelten keine Geräusche. Wenn sie nicht ein lenkender Geist beherrschte, waren sie unberechenbar und ihre "Gesichter" waren (zumindest scheinbar) von Zufall bestimmt. Die Gesichter der ''Palantiri'' wurde durch materielle Gegenstände nicht "blind gemacht" oder "verschlossen", sondern nur durch Dunkelheit. Sie konnten sowohl ''durch'' einen Berg als auch ''durch'' einen dunklen Fleck sehen, doch sie konnten in der Dunkelheit nicht erkennen, was nicht zumindest von ein wenig Licht erhellt wurde. Sie konnten also durch Mauern sehen, doch innerhalb der Gewölbe, Räume, Hallen sahen sie nichts, wenn nicht ein wenig Licht vorhanden war; und sie konnten nicht von sich aus für Licht sorgen oder dasselbe übertragen. Es war möglich, sich durch "Verschleierung" gegen ihre Blicke zu schützen. Dann ließen sich die "verschleierten" Gegenstände oder Bereiche im Stein nur als "ein Schatten oder dichter Nebel erkennen". Wie genau dieses bewerkstelligt wurde, ist eines der verlorenen Geheimnisse der ''Palantiri''. Kundige "Geister" konnten auch bestimmte Bereiche im Stein durch Konzentration ausblenden oder vergrößern, sodass z.B. zu erkennen war, ob ein Mensch einen Ring an der Hand trug. Diese Konzentration war aber sehr ermüdend und führte oft zur Erschöpfung, sodass sie nur selten verwendet wurde, wenn Informationen dringend benötigt wurden. Die ''Palantiri'' konnten weder aus Versehen noch mit Absicht Einblick in die Gedanken der Menschen nehmen; denn diese Übertragung der Gedanken auf den ''Willen'' der Benutzer sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, und Gedanken (aufgenommen als Sprache) waren nur von einem Stein auf den anderen übertragbar, wenn diese im Einklang waren.
Die ''Palantiri'' allein konnten nur "sehen": Sie übermittelten keine Geräusche. Wenn sie nicht ein lenkender Geist beherrschte, waren sie unberechenbar und ihre "Gesichter" waren (zumindest scheinbar) von Zufall bestimmt. Die Gesichter der ''Palantiri'' wurde durch materielle Gegenstände nicht "blind gemacht" oder "verschlossen", sondern nur durch Dunkelheit. Sie konnten sowohl ''durch'' einen Berg als auch ''durch'' einen dunklen Fleck sehen, doch sie konnten in der Dunkelheit nicht erkennen, was nicht zumindest von ein wenig Licht erhellt wurde. Sie konnten also durch Mauern sehen, doch innerhalb der Gewölbe, Räume, Hallen sahen sie nichts, wenn nicht ein wenig Licht vorhanden war; und sie konnten nicht von sich aus für Licht sorgen oder dasselbe übertragen. Es war möglich, sich durch "Verschleierung" gegen ihre Blicke zu schützen. Dann ließen sich die "verschleierten" Gegenstände oder Bereiche im Stein nur als "ein Schatten oder dichter Nebel erkennen". Wie genau dieses bewerkstelligt wurde, ist eines der verlorenen Geheimnisse der ''Palantiri''. Kundige "Geister" konnten auch bestimmte Bereiche im Stein durch Konzentration ausblenden oder vergrößern, sodass z.B. zu erkennen war, ob ein Mensch einen Ring an der Hand trug. Diese Konzentration war aber sehr ermüdend und führte oft zur Erschöpfung, sodass sie nur selten verwendet wurde, wenn Informationen dringend benötigt wurden. Die ''Palantiri'' konnten weder aus Versehen noch mit Absicht Einblick in die Gedanken der Menschen nehmen; denn diese Übertragung der Gedanken auf den ''Willen'' der Benutzer sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, und Gedanken (aufgenommen als Sprache) waren nur von einem Stein auf den anderen übertragbar, wenn diese im Einklang waren.



Version vom 13. März 2008, 16:36 Uhr

Palantíri, die Sehenden Steine

Herkunft

Digitale Umsetzung eines Palantírs

Die Palantíri wurden im Zeitalter der Bäume von Feanor geschaffen und ermöglichten es, über größere Entfernungen miteinander zu kommunizieren. Elendil brachte sieben dieser Steine mit nach Mittelerde. Der Meisterstein, der alle Steine sehen konnte, befand sich im Turm von Avallóne auf der Insel Tol Eressea. So hielten die unsterblichen Lande Kontakt mit Mittelerde. Nur einer der Steine in Mittelerde, der im Elostirion auf den Turmbergen, war nach Westen gerichtet und hielt dadurch den Kontakt mit den Elben.

Beschreibung

Die Palantiri waren vollkommende Kugeln, die im Ruhezustand von tiefschwarzer Farbe waren und so aussahen als bestünden sie aus massivem Glas oder Kristall. Die kleinsten hatten einen Durchmesser von etwa einem Fuß (~30cm), doch einige, vor allem die Steine von Osgiliath und Amon Sûl, waren viel größer und konnten von einem Mann allein nicht mehr hochgehoben werden. Die Palantiri waren meist an Orten aufgestellt, "die ihrer Größe und gewünschten Anwendung angemessen waren" ; sprich sie standen auf niedrigen, runden Tischen aus schwarzem Marmor. In diese Tische war entweder eine Vertiefung eingearbeitet oder die Palantiri wurden in einer Schale aufbewahrt, in beiden Fällen konnten sie aber nach Bedarf gedreht werden. Die Steine waren sehr schwer und zugleich vollkommen glatt und nahmen keinen Schaden wenn sie durch Zufall oder Absicht vom Tisch rollten bzw runtergeworfen wurden. Sie waren allgemein durch keine gewaltsame Behandlung von Menschen zu zerbrechen, doch manche glaubten, dass große Hitze wie die des Orodruin sie zersprengen könnte, und man vermutete, dass der Ithil-Stein beim Fall von Barad-dûr dieses Schicksal erlitten habe.

Funktion und Gebrauch

Obwohl die Steine keine besonderen äußeren Merkmale auswiesen, hatten sie zwei ständige Pole und wurden beim Aufstellen so auf ihren Unterlagen angeordnet, dass sie "aufrecht" standen, d.h. ihre Durchmesser von Pol zu Pol zeigten auf den Erdmittelpunkt, wobei der ständige untere Pol auch unten liegen musste. In dieser Stellung waren ihre Oberflächen entlang des Kreisunfangs ihre sehenden Flächen, die die Visionen empfingen, sie jedoch an den Betrachter auf der anderen Seite weitergaben. Darum nahm ein Betrachter, der nach Westen schauen wollte, seinen Platz auf der Ostseite des Steines ein, und wenn er seine Vision nach Norden verlagern wollte, musste er in südlicher Richtung weiterrücken. Die niederen Steine wie die von Orthanc, Minas Ithil, Minas Anor und wahrscheinlich Annúminas hatten in ihrer schon festgelegten Stellung auch eine festgelegte Ausrichtung, so dass z.B. ihre Westfläche nur nach Westen sehen konte und beim weiterdrehen in andere Richtungen leer blieb. Wenn ein Stein aus seiner Ruhelage entfernt (hochgehoben) oder gestört wurde, konnte er durch Beobachtung wieder in die Ausgangslage zurückversetzt werden, wobei es dann zweckmäßig war, ihn zu drehen. Wenn er aber vollständig entfernt oder heruntergeworfen wurde (wie z.B. der Orthanc-Stein), war es nicht leicht, ihn wieder in die richtige Lage zu bringen. So muss es wohl "Zufall" gewesen sein, wie die Menschen sagen ( wie Gandalf gesagt hätte), dass Pippin, mit dem Stein spielend, diesen mehr oder weniger "aufrecht" auf den Boden stellte und, westlich des Steins sitzend, dessen festgelegte nach Osten blickende Seite vor sich hatte. Die größeren Steine waren nicht auf diese Weise festgelegt: Ihr Kreisumfang konnte in jede Richtung gedreht werden und sie konnten noch immer in jede Richtung "sehen". Die Palantiri allein konnten nur "sehen": Sie übermittelten keine Geräusche. Wenn sie nicht ein lenkender Geist beherrschte, waren sie unberechenbar und ihre "Gesichter" waren (zumindest scheinbar) von Zufall bestimmt. Die Gesichter der Palantiri wurde durch materielle Gegenstände nicht "blind gemacht" oder "verschlossen", sondern nur durch Dunkelheit. Sie konnten sowohl durch einen Berg als auch durch einen dunklen Fleck sehen, doch sie konnten in der Dunkelheit nicht erkennen, was nicht zumindest von ein wenig Licht erhellt wurde. Sie konnten also durch Mauern sehen, doch innerhalb der Gewölbe, Räume, Hallen sahen sie nichts, wenn nicht ein wenig Licht vorhanden war; und sie konnten nicht von sich aus für Licht sorgen oder dasselbe übertragen. Es war möglich, sich durch "Verschleierung" gegen ihre Blicke zu schützen. Dann ließen sich die "verschleierten" Gegenstände oder Bereiche im Stein nur als "ein Schatten oder dichter Nebel erkennen". Wie genau dieses bewerkstelligt wurde, ist eines der verlorenen Geheimnisse der Palantiri. Kundige "Geister" konnten auch bestimmte Bereiche im Stein durch Konzentration ausblenden oder vergrößern, sodass z.B. zu erkennen war, ob ein Mensch einen Ring an der Hand trug. Diese Konzentration war aber sehr ermüdend und führte oft zur Erschöpfung, sodass sie nur selten verwendet wurde, wenn Informationen dringend benötigt wurden. Die Palantiri konnten weder aus Versehen noch mit Absicht Einblick in die Gedanken der Menschen nehmen; denn diese Übertragung der Gedanken auf den Willen der Benutzer sowohl auf der einen als auch auf der anderen Seite, und Gedanken (aufgenommen als Sprache) waren nur von einem Stein auf den anderen übertragbar, wenn diese im Einklang waren.

Standorte in Mittelerde

  • Elostirion; Hier befand sich der Palantír des Nördlichen Königreichs. Er wurde auf dem Weißen Schiff zurück nach Aman gebracht. Er befand in einem der drei Elbentürme in den Turmbergen , westlich des Auenlandes.
  • Minas Anor (Minas Tirith); Denethor II. benutzte ihn während des Ringkrieges, doch dieser Stein war bereits von Sauron besessen, so dass Denethor nur das im Stein sehen konnte, was Sauron wollte. Daher rührte auch Denethors Verzweiflung.
  • Orthanc; Saruman benutzte diesen Stein, um mit Sauron zu kommunizieren. Nach dem Fall von Orthanc ging dieser Stein in den rechtmäßigen Besitz von Aragorn II. über. Schlangenzunge warf ihn von einem hohen Fenster aus, um Gandalf und die anderen zu treffen. Aragorn entwand den Stein dem Zugriff Saurons und kann ihn jetzt seinem eigenen Willen folgen lassen.

Verschollen oder Zerstört

  • Annúminas; Der Palantír versank zusammen mit Arvedui, dem letzten König von Arthedain, in der Eisbucht von Forochel.
  • Amon Sûl (Wetterspitze); Dieser Stein versank ebenfalls mit Arvedui in der Eisbucht von Forochel.
  • Minas Ithil; Dieser Stein wurde von den Nazgûl erbeutet. Sauron bewahrte ihn später in Barad-dûr auf und kommunizierte mit seiner Hilfe mit Saruman. Ob er beim Fall Barad-dûrs zerstört wurde, ist unklar.
  • Osgiliath; Dieser Palantír versank während der Belagerung der Stadt im Sippenstreit von Gondor in den Fluten des Anduin.

Quellen