Nandorin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Nandorin''' ist die [[Elbisch (Sprache)|elbische]] Sprache der [[Nandor]]
'''Nandorin''' ist die [[Elbisch (Sprache)|elbische]] Sprache der [[Nandor]].


Es sind nur wenige Worte bekannt.
==Hintergrund==
Die Nandor, jene [[Elben]] aus dem Stamm der [[Teleri]], die bei der großen Wanderung die Überquerung des [[Nebelgebirge]]s scheuten und im Tal des [[Anduin]] zurückblieben, entwickelten eine eigene, vom [[Sindarin]] ihrer Verwandschaft abweichende Sprache:  das '''Nandorin'''. Seit Anfang des Zweiten Jahrtausends des [[Erstes Zeitalter|Ersten Zeitalters]] in den Jahren der Bäume bis ins [[Drittes Zeitalter|dritte Zeitalter]] war dies die Sprache der [[Waldelben]]. Als mit dem Fall [[Beleriand]]s viele [[Sindar]] wieder nach Osten zogen und unter den nandorischen Waldelben Königreiche errichteten, brachten sie ihr Wissen, ihre Schrift und Sitten unter die lange Zeit recht wild lebenden Verwandten. Im Zuge dieser "Sindarisierung" setzte sich auch zuerst in [[Lothlórien]] unter den Königen [[Amdír]] und [[Amroth]], dann auch im [[Waldlandreich]] unter den Königen [[Oropher]] und [[Thranduil]] die Sprache der Herrscherfamilien durch und verdrängte das '''Nandorin''', welches nur in Namen und in einem, das Sindarin verfremdenden Akzent erhalten blieb. 
 
==Beschreibung==
Aus dem ursprünglich schriftlosen '''Nandorin''' sind kaum Worte überliefert. Nandor, die das Schreiben erlernten, nutzten direkt das Sindarin. Die wenigen Hinweise auf nandorische Worte sind:
*''Caras'' ist das Wort für eine Festung mit Graben, vgl. ''[[Caras Galadhon]]''.
*''Lórien'' ist eine Kurzform des nandorischen Namens ''Lórinand''.
*Die Namen ''Amroth'' und ''Nimrodel'' lassen sich womöglich nicht vollständig ohne nandorische Wortelemente erklären.
 
==Sonstiges==
*Von [[Nimrodel]] wird gesagt, sie habe als eine der letzten Elben ein reines '''Nandorin''' gesprochen. Sie ist im Jahr 1821 [[Drittes Zeitalter|D.Z.]] verschollen.
*[[Frodo]] verstand das akzenthafte Sindarin der Waldelben [[Orophin]] und [[Rúmil aus Lothlórien|Rúmil]] nicht.
*Die Begriffe "Nandorin" und "Wald-Elbisch" sind unscharf voneinander getrennt. Es ist zu vermuten, dass die [[Grünelben]], also jene Nandor, die noch im ersten Zeitalter nach Beleriand gingen, die alte gemeinsame Sprache der Teleri beibehielten und so gemeinsam mit den Sindar Beleriands das Sindarin entwickelten.
*Laut eines Berichts aus den [[Nachrichten aus Mittelerde]] gingen die späteren Sindarin-Fürsten der Elben des Düsterwaldes in den Osten, um sich auf ihre waldelbischen Wurzeln zu besinnen, weshalb sie auch die Sprache der Nandor übernahmen. Diese Darstellung steht im Widerspruch zur Theorie der "Sindarisierung" und der Tatsache, dass die Elben aus Thranduils Volk am Ende des Dritten Zeitalters Sindarin sprachen.  


==Quellen==
==Quellen==
{{Quellen}}
*[[Nachrichten aus Mittelerde]], Teil Zwei: Das zweite Zeitalter, Kapitel IV: "Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien", Anhang A: "Die Waldelben und ihre Sprache"
*[[Nachrichten aus Mittelerde]], Teil Zwei: Das zweite Zeitalter, Kapitel IV: "Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien", Anhang B: "Die Sindarin-Fürsten der Wald-Elben"
*[[Der Herr der Ringe]], Anhang F: I "Die Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters - Von den Elben"


[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]
[[Kategorie:Sprachen und Schriften]]

Version vom 27. März 2007, 22:17 Uhr

Nandorin ist die elbische Sprache der Nandor.

Hintergrund

Die Nandor, jene Elben aus dem Stamm der Teleri, die bei der großen Wanderung die Überquerung des Nebelgebirges scheuten und im Tal des Anduin zurückblieben, entwickelten eine eigene, vom Sindarin ihrer Verwandschaft abweichende Sprache: das Nandorin. Seit Anfang des Zweiten Jahrtausends des Ersten Zeitalters in den Jahren der Bäume bis ins dritte Zeitalter war dies die Sprache der Waldelben. Als mit dem Fall Beleriands viele Sindar wieder nach Osten zogen und unter den nandorischen Waldelben Königreiche errichteten, brachten sie ihr Wissen, ihre Schrift und Sitten unter die lange Zeit recht wild lebenden Verwandten. Im Zuge dieser "Sindarisierung" setzte sich auch zuerst in Lothlórien unter den Königen Amdír und Amroth, dann auch im Waldlandreich unter den Königen Oropher und Thranduil die Sprache der Herrscherfamilien durch und verdrängte das Nandorin, welches nur in Namen und in einem, das Sindarin verfremdenden Akzent erhalten blieb.

Beschreibung

Aus dem ursprünglich schriftlosen Nandorin sind kaum Worte überliefert. Nandor, die das Schreiben erlernten, nutzten direkt das Sindarin. Die wenigen Hinweise auf nandorische Worte sind:

  • Caras ist das Wort für eine Festung mit Graben, vgl. Caras Galadhon.
  • Lórien ist eine Kurzform des nandorischen Namens Lórinand.
  • Die Namen Amroth und Nimrodel lassen sich womöglich nicht vollständig ohne nandorische Wortelemente erklären.

Sonstiges

  • Von Nimrodel wird gesagt, sie habe als eine der letzten Elben ein reines Nandorin gesprochen. Sie ist im Jahr 1821 D.Z. verschollen.
  • Frodo verstand das akzenthafte Sindarin der Waldelben Orophin und Rúmil nicht.
  • Die Begriffe "Nandorin" und "Wald-Elbisch" sind unscharf voneinander getrennt. Es ist zu vermuten, dass die Grünelben, also jene Nandor, die noch im ersten Zeitalter nach Beleriand gingen, die alte gemeinsame Sprache der Teleri beibehielten und so gemeinsam mit den Sindar Beleriands das Sindarin entwickelten.
  • Laut eines Berichts aus den Nachrichten aus Mittelerde gingen die späteren Sindarin-Fürsten der Elben des Düsterwaldes in den Osten, um sich auf ihre waldelbischen Wurzeln zu besinnen, weshalb sie auch die Sprache der Nandor übernahmen. Diese Darstellung steht im Widerspruch zur Theorie der "Sindarisierung" und der Tatsache, dass die Elben aus Thranduils Volk am Ende des Dritten Zeitalters Sindarin sprachen.

Quellen

  • Nachrichten aus Mittelerde, Teil Zwei: Das zweite Zeitalter, Kapitel IV: "Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien", Anhang A: "Die Waldelben und ihre Sprache"
  • Nachrichten aus Mittelerde, Teil Zwei: Das zweite Zeitalter, Kapitel IV: "Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien", Anhang B: "Die Sindarin-Fürsten der Wald-Elben"
  • Der Herr der Ringe, Anhang F: I "Die Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters - Von den Elben"