Míriel Serinde: Unterschied zwischen den Versionen

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* geboren unbekannt
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* gestorben 1170 [[Die Jahre der Bäume|E. Z. (JB)]]
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* 1172 [[Dekret von Finwe und Míriel]]
* 1172 [[Dekret von Finwe und Míriel]]


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Sie war die erste Gattin Finwes und Mutter von Feanor. Mit ihnen zusammen lebte sie in der Stadt [[Tirion]] auf dem Hügel [[Túna]].
Sie war die erste Gattin Finwes und Mutter von Feanor. Mit ihnen zusammen lebte sie in der Stadt [[Tirion]] auf dem Hügel [[Túna]].


Sie hatte - für eine Noldo ungewöhnlich - silbernes Haar, dunkle Augen und eine schlanke, anmutige Gestalt. Ihr Gemüt war zwar sanft, aber andererseits war sie auch starrsinnig und reagierte verstockt, wenn sie einen guten Rat erhielt. Sie sprach oft schnell, konnte sich aber mit ihrer schönen Stimme klar und gewählt auszudrücken. Ihr größtes Talent war jedoch die Geschicklichkeit ihrer Hände. Bekannt war sie für ihre komplizierten Stickarbeiten, die sie mit großer Geschwindigkeit ausführte.  
Sie hatte - für eine Noldo ungewöhnlich - silbernes Haar, dunkle Augen und eine schlanke, anmutige Gestalt. Ihr Gemüt war zwar sanft, aber andererseits war sie auch starrsinnig und reagierte verstockt, wenn sie einen guten Rat erhielt. Sie sprach oft schnell, konnte sich aber mit ihrer schönen Stimme klar und gewählt ausdrücken. Ihr größtes Talent war jedoch die Geschicklichkeit ihrer Hände. Bekannt war sie für ihre komplizierten Stickarbeiten, die sie mit großer Geschwindigkeit ausführte.  


Durch das Austragen und die Geburt ihres Sohnes wurde all ihre Lebenskraft verbraucht. Sie zog sich in die Gärten von Lorien zurück, wo sie sich zur Ruhe legte, jedoch nie wieder aufwachte. Die Jungfrauen von [[Este]] pflegten ihren Körper im Garten von Lorien, denn: „Alle Dinge können in Aman geheilt werden.“ Es bestand also Hoffnung, dass ihr Geist zur Ruhe kam und mit ihrem Körper wieder zusammengeführt werden konnte. Doch sie wählte freiwillig den Tod: Sie gab ihren [[Fea und Hroa|Hroa]] auf und ihr [[Fea und Hroa|Fea]] ging zu den [[Hallen von Mandos]].  
Durch das Austragen und die Geburt ihres Sohnes wurde all ihre Lebenskraft verbraucht. Sie zog sich in die Gärten von Lórien zurück, wo sie sich zur Ruhe legte, jedoch nie wieder aufwachte. Die Jungfrauen von [[Este]] pflegten ihren Körper im Garten von Lórien, denn: „Alle Dinge können in Aman geheilt werden.“ Es bestand also Hoffnung, dass ihr Geist zur Ruhe kam und mit ihrem Körper wieder zusammengeführt werden konnte. Doch sie wählte freiwillig den Tod: Sie gab ihren [[Fea und Hroa|Hroa]] auf und ihr [[Fea und Hroa|Fea]] ging zu den [[Hallen von Mandos]].  


Der Tod einer eigentlich ''unsterblichen'' Eldar in [[Aman]], das keinen Tod kannte, war ein Vorbote des Schattens, der auf Valinor fallen wird. Und es war das erste Mal, dass ein Eldar auf diese Weise - also nicht durch Gewalt - starb.
Der Tod einer eigentlich ''unsterblichen'' Eldar in [[Aman]], das keinen Tod kannte, war ein Vorbote des Schattens, der auf Valinor fallen wird. Und es war das erste Mal, dass ein Eldar auf diese Weise - also nicht durch Gewalt - starb.
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Nach zehn Jahren löste [[Manwe]] mit dem „[[Dekret von Finwe und Míriel]]“ ihre Ehe mit Finwe auf, so dass dieser wieder heiraten konnte.
Nach zehn Jahren löste [[Manwe]] mit dem „[[Dekret von Finwe und Míriel]]“ ihre Ehe mit Finwe auf, so dass dieser wieder heiraten konnte.


Nach dem Tod Finwes bereute sie ihre Tat und bat darum, dass sie wieder aus den Hallen Mandos' entlassen würde. Da Finwe für sie eintrat, ließ Mandos ihren Fea frei und wurde von Manwe mit ihrem Körper vereint, so daß sie wieder in Aman unter dem Namen ''Firiel'' leben konnte.
Nach dem Tod Finwes bereute sie ihre Tat und bat darum, dass sie wieder aus den Hallen Mandos’ entlassen würde. Da Finwe für sie eintrat, ließ Mandos ihren Fea frei und dieser wurde von Manwe mit ihrem Körper vereint, so dass sie wieder in Aman unter dem Namen ''Firiel'' leben konnte.


Seitdem verbringt sie die Zeit mit [[Vaire (die Valar)|Vaire]]. Ihre selbstgestellte Aufgabe ist es, die Geschichte der Sippe Finwes (und aller Noldor) in ihrem berühmtesten Werk, dem [[Gobelin der Zeit]], einzuweben.
Seitdem verbringt sie die Zeit mit [[Vaire (die Valar)|Vaire]]. Ihre selbstgestellte Aufgabe ist es, die Geschichte der Sippe Finwes (und aller Noldor) in ihrem berühmtesten Werk, dem [[Gobelin der Zeit]], einzuweben.
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== Sonstiges ==
== Sonstiges ==


In ihrer Kindheit was es noch üblich, das '''þ''' wie '''p''' auszusprechen, was sich später zu '''s''' umwandelte. Míriel bestand zumindest bei ihrem Namen auf die alte Sprechweise. Feanor hielt Zeit seines Lebens daran fest. Dass [[Indis]] und ihre Kinder es als '''s''' aussprachen, verstärkte die Entzweiung zwischen ihnen.
In ihrer Kindheit was es noch üblich, das '''þ''' als [θ] (wie in englisch 'thing') auszusprechen, ein Laut, der später mit [s] zusammenfiel. Míriel hielt an der alten Sprechweise fest und bestand zumindest bei ihrem Namen darauf, dass auch ihre Verwandten dies taten. Feanor hielt Zeit seines Lebens daran fest. Dass [[Indis]] und ihre Kinder es als [s] aussprachen, verstärkte die Entzweiung zwischen ihnen.


== Namen ==
== Namen ==
* Essi: Míriel bedeutet "Juwelen-Tochter" in Quenya, gebildet aus mîr ("Juwel") and -iel ("Tochter").
* Essi: Míriel bedeutet "Juwelen-Tochter" in Quenya, gebildet aus mîr ("Juwel") and -iel ("Tochter").
* [[Amilesse]] und gleichzeitig [[Epesse]]: Þerinde für ''Nadelfrau''
* [[Amilesse]] und gleichzeitig [[Epesse]]: Þerinde für ''Nadelfrau''
* Firiel wurde sie genannt, nachdem sie aus den Hallen Mandos zurückkehrte. Dies bedeutet „die gestorben war“ oder „die seufzte“.
* Firiel wurde sie genannt, nachdem sie aus den Hallen Mandos’ zurückkehrte. Dies bedeutet „die gestorben war“ oder „die seufzte“.


== Werksgeschichte ==
== Werksgeschichte ==
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* In den ''Annalen von Aman'' heißt sie ''Byrde Míriel'''
* In den ''Annalen von Aman'' heißt sie ''Byrde Míriel'''


== Externe Links ==
== Links ==


* [http://www.der-fuchsbau.com/tolkien/familytree/stammbaum.htm Stammbaum der Eldar und Atani]
* [[Medium:Ardapedia_Silmarillon_Genealogie.pdf|Silmarillion Stammbaum]] (PDF, ca. 108 kb)
* [http://gernot-katzers-spice-pages.com/tolkien/edain.pdf Stammbaum der Eldar und Atani]


== Quellen  ==
== Quellen  ==

Aktuelle Version vom 31. Mai 2021, 23:35 Uhr

Míriel Serinde ist im Legendarium die erste Ehefrau Finwes und Mutter Feanors.

Zeitangabe

Volk

Elben, Noldor

Beschreibung

Sie war die erste Gattin Finwes und Mutter von Feanor. Mit ihnen zusammen lebte sie in der Stadt Tirion auf dem Hügel Túna.

Sie hatte - für eine Noldo ungewöhnlich - silbernes Haar, dunkle Augen und eine schlanke, anmutige Gestalt. Ihr Gemüt war zwar sanft, aber andererseits war sie auch starrsinnig und reagierte verstockt, wenn sie einen guten Rat erhielt. Sie sprach oft schnell, konnte sich aber mit ihrer schönen Stimme klar und gewählt ausdrücken. Ihr größtes Talent war jedoch die Geschicklichkeit ihrer Hände. Bekannt war sie für ihre komplizierten Stickarbeiten, die sie mit großer Geschwindigkeit ausführte.

Durch das Austragen und die Geburt ihres Sohnes wurde all ihre Lebenskraft verbraucht. Sie zog sich in die Gärten von Lórien zurück, wo sie sich zur Ruhe legte, jedoch nie wieder aufwachte. Die Jungfrauen von Este pflegten ihren Körper im Garten von Lórien, denn: „Alle Dinge können in Aman geheilt werden.“ Es bestand also Hoffnung, dass ihr Geist zur Ruhe kam und mit ihrem Körper wieder zusammengeführt werden konnte. Doch sie wählte freiwillig den Tod: Sie gab ihren Hroa auf und ihr Fea ging zu den Hallen von Mandos.

Der Tod einer eigentlich unsterblichen Eldar in Aman, das keinen Tod kannte, war ein Vorbote des Schattens, der auf Valinor fallen wird. Und es war das erste Mal, dass ein Eldar auf diese Weise - also nicht durch Gewalt - starb.

Auf die Bitten der Valar, zurückzukehren, zeigte sich ihre Verstocktheit gegen guten Rat: „Hierher kam ich, um meinem Körper zu entfliehen, und kein Verlangen habe ich danach, zurückzukehren. Dies ist mein Wille.“

Nach zehn Jahren löste Manwe mit dem „Dekret von Finwe und Míriel“ ihre Ehe mit Finwe auf, so dass dieser wieder heiraten konnte.

Nach dem Tod Finwes bereute sie ihre Tat und bat darum, dass sie wieder aus den Hallen Mandos’ entlassen würde. Da Finwe für sie eintrat, ließ Mandos ihren Fea frei und dieser wurde von Manwe mit ihrem Körper vereint, so dass sie wieder in Aman unter dem Namen Firiel leben konnte.

Seitdem verbringt sie die Zeit mit Vaire. Ihre selbstgestellte Aufgabe ist es, die Geschichte der Sippe Finwes (und aller Noldor) in ihrem berühmtesten Werk, dem Gobelin der Zeit, einzuweben.

Sonstiges

In ihrer Kindheit was es noch üblich, das þ als [θ] (wie in englisch 'thing') auszusprechen, ein Laut, der später mit [s] zusammenfiel. Míriel hielt an der alten Sprechweise fest und bestand zumindest bei ihrem Namen darauf, dass auch ihre Verwandten dies taten. Feanor hielt Zeit seines Lebens daran fest. Dass Indis und ihre Kinder es als [s] aussprachen, verstärkte die Entzweiung zwischen ihnen.

Namen

  • Essi: Míriel bedeutet "Juwelen-Tochter" in Quenya, gebildet aus mîr ("Juwel") and -iel ("Tochter").
  • Amilesse und gleichzeitig Epesse: Þerinde für Nadelfrau
  • Firiel wurde sie genannt, nachdem sie aus den Hallen Mandos’ zurückkehrte. Dies bedeutet „die gestorben war“ oder „die seufzte“.

Werksgeschichte

  • Im Silmarillion starb Míriel kurz nach Feanors Geburt. In früheren Versionen der Geschichte - der The Shibboleth of Fëanor - ertrug Míriel ihre Mattigkeit bis Feanor erwachsen war. Dabei zeigte sich auch der gemeinsame Charakterzug der Starrsinnigkeit. Dort wachten auch Finwe und Feanor über ihren Hroa.
  • In den Annalen von Aman heißt sie Byrde Míriel'

Links

Quellen