Klett-Cotta Verlag: Unterschied zwischen den Versionen

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==Hintergrund==
== Allgemeines ==


'''Klett-Cotta''' ist ein Verlag mit Sitz in Stuttgart, in dem die meisten deutschen Übersetzungen der Werke [[J.R.R. Tolkien|Tolkiens]] erschienen sind.  
Klett-Cotta ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Stuttgart. Der Verlag vertreibt vor allem Bücher aus den Bereichen Fantasy, Sachbuch, Geschichte, Psychotherapie, Psychoanalyse, Pädagogik und Philosophie.  


==Zeitangaben==
1977 entstand die Verlagsgemeinschaft Klett-Cotta, nachdem der vorrangig als Schulbuchverlag tätige Ernst Klett Verlag, den 1659 gegründeten Cotta-Verlag übernahm.


* Ernst Kletts Sohn Michael bewirkt, dass J.R.R. Tolkiens [[Der Herr der Ringe Roman|Herr der Ringe]] '''1969''' ins Programm genommen wird. Mit der Übersetzung wird [[Margaret Carroux]] beauftragt.
In den letzten Jahrzehnten pflegte man besonders anspruchsvolle Fantasy-Literatur, sowie die deutsche Vertretung außerhalb des literarischen ''Mainstreams'' schreibender US-amerikanischen Autoren. Im November 2007 übernahmen die Verleger des Independent-Verlags Tropen, Michael Zöllner und Tom Kraushaar, die verlegerische Geschäftsführung und erhielten eine Beteiligung am Verlag. Tropen ist seit Januar 2008 Imprint-Verlag bei Klett-Cotta.
* '''1972''' erscheint die berühmte grüne Box.
* Im Jahr '''1977''' erwirbt die Firma Ernst Klett alle Anteile an der J.G. Cotta´schen Buchhandlung Nachf. GmbH. Der Verlag Klett-Cotta wird neu gegründet.
* '''2000''' erscheint Der Herr der Ringe in neuer Übersetzung von [[Wolfgang Krege]].


==Sonstiges==
== Tolkiens Werke ==
Die Verlagspolitik im Bezug auf eine neue, "zeitgemäße" Übersetzung des [[Der Herr der Ringe Roman|Herrn der Ringe]] durch [[Wolfgang Krege]] ist unter den Lesern umstritten.


==Externe Links==
In den sechziger Jahren, bewirkte der Sohn des damaligen Verlagschefs Ernst Klett, Michael Klett, dass [[J. R. R. Tolkien]]s ''[[Der Herr der Ringe|The Lord of the Rings]]'', dass die Trilogie in das Programm des Ernst Klett Verlages aufgenommen wurde.
* [http://www.klett-cotta.de Klett-Cotta]
 
* [http://www.hobbitpresse.de/ Hobbitpresse]
Mit der Übersetzung wurde die deutsche Übersetzerin [[Margaret Carroux]] und die Dichterin [[Ebba-Margareta von Freymann]] beauftragt. Carroux zog für ihre Übersetzung die von J. R. R. Tolkien eigenhändig zusammengestellte ''[[Nomenclature of The Lord of the Rings]]'' zu Rate, stand mit Tolkien in brieflichem Kontakt und besuchten diesen sogar 1967 persönlich in Oxford. Die Übersetzungen erschienen zwischen 1969 und 1970 unter dem Titel ''Der Herr der Ringe''. Die Erstausgabe blieb allerdings erfolglos, da die phantastische Literatur zu diesem Zeitpunkt bei den Lesern noch nicht sonderlich beliebt war.
 
Erst mit der bekannten grünen Box, der Paperback-Ausgabe von 1972, wurde ''Der Herr der Ringe'' für den Ernst Klett Verlag ein Erfolg.
 
Michael Klett schuf mit der Zusatzbezeichnung ''Hobbit Presse''  in der Folgezeit ein passendes Umfeld für die, in den folgenden Jahrzehnten bei dem Verlag erscheinenden Werke von Fantasy-Autoren wie z. B. William Goldman und Peter S. Beagle.
 
Vom ''[[Das Silmarillion|Silmarillion]]'' (1978) über ''[[Nachrichten aus Mittelerde]]'' (1981) bis zur Neuübersetzung des ''[[Der Hobbit|Hobbit]]'' (1997) erschien der Großteil von Tolkiens Werken in der Erstveröffentlichung oder ausschließlich bei Klett-Cotta.
 
Im Jahre 2000 erschien im Verlag dann eine Neuübersetzung des ''Der Herr der Ringe'' von [[Wolfgang Krege]], die unter Fans umstritten ist.
 
Am 4. November 2008 erschien dann erstmals die Übersetzung Margaret Carrouxs in einer von [[Stephan Askani]] und [[Lisa Kuppler]] überarbeiteten Ausgabe.
 
Für die Gestaltungen der Buchcover war dabei neben [[Heinz Edelmann]] vor allem der Reutlinger Grafiker [[Dietrich Ebert]] verantwortlich. Seit einigen Jahren übernimmt der Klett-Cotta Verlag auch häufiger das Design der Originalausgaben.
 
=== Kritik in Fan-Kreisen ===
 
Im Bezug auf die Neuübersetzung von Wolfgang Krege, war die Verlagspolitik unter vielen Lesern von Tolkiens Werken umstritten. Zum Einen wegen damaliger, etwas herablassend klingender Äußerungen von Seiten des Verlages zum Thema der Neuübersetzung:
 
{{Zitat
|Text=[...] langjährige treue Leser empören sich und trauern der raunenden alten Fassung nach; Neuleser, Rezensenten und Leser, die das englische Original gut kennen, jubeln.
|Autor=Klett-Cotta Verlag
|Quelle=[http://www.hobbitpresse.de/tolkien_geschichte_herr_der_ringe.php Der Herr der Ringe – Geschichte des Werks] (''abgerufen am 14.06.2010'')}}
 
Zum anderen, wegen der folgenden Veröffentlichungspolitik. So vertrieb der Klett-Cotta Verlag in den folgenden Jahren die neue Übersetzung in verschiedenen Auflagen; von Paperback bis zur Luxusausgabe im weißen Leder, während die Übersetzung Margaret Carrouxs lange Zeit nurnoch in den weißen Hardcoverausgaben aus dem Jahre 1987 zu einem stolzen Preis lieferbar war.
 
== Externe Links ==
 
* [http://www.klett-cotta.de Klett-Cotta Verlag]
* [http://www.hobbitpresse.de/ Hobbit Presse]


[[Kategorie:Verlage]]
[[Kategorie:Verlage]]

Version vom 14. Juni 2010, 13:52 Uhr

Allgemeines

Klett-Cotta ist ein deutscher Verlag mit Sitz in Stuttgart. Der Verlag vertreibt vor allem Bücher aus den Bereichen Fantasy, Sachbuch, Geschichte, Psychotherapie, Psychoanalyse, Pädagogik und Philosophie.

1977 entstand die Verlagsgemeinschaft Klett-Cotta, nachdem der vorrangig als Schulbuchverlag tätige Ernst Klett Verlag, den 1659 gegründeten Cotta-Verlag übernahm.

In den letzten Jahrzehnten pflegte man besonders anspruchsvolle Fantasy-Literatur, sowie die deutsche Vertretung außerhalb des literarischen Mainstreams schreibender US-amerikanischen Autoren. Im November 2007 übernahmen die Verleger des Independent-Verlags Tropen, Michael Zöllner und Tom Kraushaar, die verlegerische Geschäftsführung und erhielten eine Beteiligung am Verlag. Tropen ist seit Januar 2008 Imprint-Verlag bei Klett-Cotta.

Tolkiens Werke

In den sechziger Jahren, bewirkte der Sohn des damaligen Verlagschefs Ernst Klett, Michael Klett, dass J. R. R. Tolkiens The Lord of the Rings, dass die Trilogie in das Programm des Ernst Klett Verlages aufgenommen wurde.

Mit der Übersetzung wurde die deutsche Übersetzerin Margaret Carroux und die Dichterin Ebba-Margareta von Freymann beauftragt. Carroux zog für ihre Übersetzung die von J. R. R. Tolkien eigenhändig zusammengestellte Nomenclature of The Lord of the Rings zu Rate, stand mit Tolkien in brieflichem Kontakt und besuchten diesen sogar 1967 persönlich in Oxford. Die Übersetzungen erschienen zwischen 1969 und 1970 unter dem Titel Der Herr der Ringe. Die Erstausgabe blieb allerdings erfolglos, da die phantastische Literatur zu diesem Zeitpunkt bei den Lesern noch nicht sonderlich beliebt war.

Erst mit der bekannten grünen Box, der Paperback-Ausgabe von 1972, wurde Der Herr der Ringe für den Ernst Klett Verlag ein Erfolg.

Michael Klett schuf mit der Zusatzbezeichnung Hobbit Presse in der Folgezeit ein passendes Umfeld für die, in den folgenden Jahrzehnten bei dem Verlag erscheinenden Werke von Fantasy-Autoren wie z. B. William Goldman und Peter S. Beagle.

Vom Silmarillion (1978) über Nachrichten aus Mittelerde (1981) bis zur Neuübersetzung des Hobbit (1997) erschien der Großteil von Tolkiens Werken in der Erstveröffentlichung oder ausschließlich bei Klett-Cotta.

Im Jahre 2000 erschien im Verlag dann eine Neuübersetzung des Der Herr der Ringe von Wolfgang Krege, die unter Fans umstritten ist.

Am 4. November 2008 erschien dann erstmals die Übersetzung Margaret Carrouxs in einer von Stephan Askani und Lisa Kuppler überarbeiteten Ausgabe.

Für die Gestaltungen der Buchcover war dabei neben Heinz Edelmann vor allem der Reutlinger Grafiker Dietrich Ebert verantwortlich. Seit einigen Jahren übernimmt der Klett-Cotta Verlag auch häufiger das Design der Originalausgaben.

Kritik in Fan-Kreisen

Im Bezug auf die Neuübersetzung von Wolfgang Krege, war die Verlagspolitik unter vielen Lesern von Tolkiens Werken umstritten. Zum Einen wegen damaliger, etwas herablassend klingender Äußerungen von Seiten des Verlages zum Thema der Neuübersetzung:

[...] langjährige treue Leser empören sich und trauern der raunenden alten Fassung nach; Neuleser, Rezensenten und Leser, die das englische Original gut kennen, jubeln.

—” Klett-Cotta Verlag: Der Herr der Ringe – Geschichte des Werks (abgerufen am 14.06.2010)

Zum anderen, wegen der folgenden Veröffentlichungspolitik. So vertrieb der Klett-Cotta Verlag in den folgenden Jahren die neue Übersetzung in verschiedenen Auflagen; von Paperback bis zur Luxusausgabe im weißen Leder, während die Übersetzung Margaret Carrouxs lange Zeit nurnoch in den weißen Hardcoverausgaben aus dem Jahre 1987 zu einem stolzen Preis lieferbar war.

Externe Links