Isengart

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Der Turm Orthanc in Isengart.

Isengart (bei Krege: Isengard) ist eine große Festung am südlichen Ende des Nebelgebirges.

Zeitangabe

  • im frühen Dritten Zeitalter errichtet
  • um 2700 D.Z. von den Dunländern besetzt
  • 2759 D.Z. wieder im Besitz Gondors und an Saruman übergeben
  • 2953 D.Z. von Saruman in Besitz genommen und befestigt
  • 3019 D.Z. zerstört und von Saruman verlassen

Beschreibung

Die Lage von Isengart in Rohan.

Isengart war eine von den Dúnedain von Gondor erbaute Festung. Sie lag im westlichen Teil von Nan Curunír, zwischen den südlichen Ausläufern des Nebelgebirges. Es handelte sich dabei um eine kreisrunde Ebene, die im Durchmesser etwa eine Meile maß. Sie war von einem Ringwall aus natürlichem Gestein umgeben, der im Norden in die Hänge des Methedras überging. Auf der Südseite, wo eine Straße zu den Furten des Isen führte, befand sich das einzige Tor. Im Zentrum der Anlage stand der aus unzerstörbarem schwarzen Felsgestein bestehende und 150 Meter hohe Turm von Orthanc. Acht Pfade führten in gleichmäßigen Abständen von der Innenseite des Walls zu diesem Turm.

Hintergrund

Die Dúnedain hatten die Festung an einem strategischen günstigen Standort erbaut, von wo aus man die angrenzenden Gebiete hervorragend überwachen konnte. Gemeinsam mit der Hornburg in Helms Klamm diente Isengart dazu, die Pforte von Rohan und Furten des Isen zu sichern. Im Gegensatz zu dieser blieb sie jedoch nach der Übergabe von Calenardhon an die Rohirrim im Besitz Gondors. Allerdings schenkten die Herrscher des Süd-Königreiches der Festung im Laufe der Jahrhunderte immer weniger Beachtung, so dass sie schließlich verlassen wurde. So fiel Isengart um das Jahr 2700 in die Hände der Dunländer. Einige Jahrzehnte später wurden diese aber vom König von Rohan, Fréaláf, wieder vertrieben. Daraufhin ließ sich der weiße Zauberer Saruman mit Erlaubnis von Beren, dem Truchsess von Gondor, dort nieder und machte die Festung zu seinem Wohnsitz. 200 Jahre lang respektierte er die Oberhoheit der Truchsessen und verhielt sich wie ein loyaler Verbündeter. Als Sauron jedoch nach Mordor zurückkehrte, begann der Zauberer, sich wie ein souveräner Gebieter aufzuführen und erklärte die Festung zu seinem Eigentum. Im Versuch, den wieder aufgebauten Barad-dûr nachzuahmen, ließ er Isengart stark befestigen, indem er die Haine und Alleen, die die Anlage zu einem blühenden Ort der Schönheit gemacht hatten, durch Steinplatten und Säulenreihen ersetzte. Fortan lagen im Innenhof der Festung Eingänge zu unzähligen unterirdischen Schächten, in denen Schmieden, Schmelzöfen, Maschinenräume, Wolfsställe sowie Schatz- und Warenkammern untergebracht waren. Dort stellte Saruman eine Streitmacht von Orks, Menschen und Wölfen auf. Der Zauberer herrschte über Isengart, bis es während des Ringkrieges von den Ents angegriffen, zerstört und geflutet wurde. Doch selbst die mächtigen Baumwesen waren nicht in der Lage, Saruman aus seinem Turm herauszuholen, der den Angriff unbeschadet überstand. Erst nach Ende des Krieges verließ er den Turm freiwillig. Anschließend wurde der Turm verschlossen und der Schlüssel König Elessar übergeben. Im Vierten Zeitalter ebneten die Ents den Steinwall ein und legten Obstgärten rund um den Orthanc an. Sie pflanzten den Wachtwald ein und machten Isengart wieder zu einem grünen und lieblichen Ort.

Andere Namen

  • Angrenost (Sindarin für „Eiserne Festung“)
  • Ring von Isengart
  • Hain von Orthanc (nach dem Ringkrieg)

Sonstiges

In Isengart befand sich ein als Orthanc-Stein bezeichneter Palantír, der später bei den Truchsessen in Vergessenheit fiel. Er wurde etwa seit dem Jahr 3000 von Saruman benutzt, der dadurch unter Saurons Einfluss geriet.

Quellen

  • J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe. Übersetzt von Margaret Carroux und Ebba-Margareta von Freymann. Klett-Cotta, Stuttgart 1969/1970. (Im Original erschienen 1954/55 unter dem Titel The Lord of the Rings.)
    • Drittes Buch,
      • Achtes Kapitel: „Der Weg nach Isengart“
      • Neuntes Kapitel: „Treibgut und Beute“
      • Zehntes Kapitel: „Sarumans Stimme“.
  • J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion. Herausgegeben von Christopher Tolkien. Übersetzt von Wolfgang Krege. Klett-Cotta, Stuttgart 1978. (Im Original erschienen 1977 unter dem Titel The Silmarillion.)
    • „Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter“.
  • Wolfgang Krege: Handbuch der Weisen von Mittelerde. Klett-Cotta, Stuttgart 1996.
    • Seite 107/108, Artikel „Isengart“.