Horus Engels

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Horus Engels eigentlich Richard „Horus“ Engels, geboren 1914 in London, England, gestorben unbekannt (wohl 80er Jahre in Wolfsburg), war ein deutscher Kunstmaler, Bildhauer und Illustrator.

Richard Engels kam als Sohn eines Amerikaners und einer Deutschen zur Welt, seine Jugend verbrachte er in Berlin und studierte in Paris. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er in russische Kriegsgefangenschaft und kam schließlich nach Wolfsburg, wo er seine niederländische Frau kennenlernte, mit der er zwei Kinder hat; Marleen Hesse und Wolfgang Hesse, sie lebte mit ihrer Familie bis vor kurzem im amerikanischen Beverly Hills, bis sie nach Wolfsburg zurückzog und er arbeitet in Kalifornien als erfolgreicher Architekt.

Engels war in erster Linie Kunstmaler, Bildhauer und Illustrator und hatte sein Atelier in der Burg Neuhaus in der Nähe von Wolfsburg, wo er vor allem für die Öffentlichkeit wirkte. Richard Engels malte nicht abstrakt, sondern äußerst gewissenhaft und genau, weshalb er eher im Sinne junger Pop-Romantiker mit sehr kräftigen Farben malte:

Dennoch ist Richard Horus Engels ein Romantiker, der die Realität ins Märchenhafte verklärt und ihr damit eine neue Dimension verleiht, sie aus dem linearen Zeitlauf nehmend, ins Universelle, Unendliche einbettend. [...]

—” Hans-Adelbert Karweik: : Glück findet sich fern vom Geschäft (Wolfsburger Nachrichten vom 29.03.2008).

Richard Engels war Mitglied der Subud-Organisation (Susila - Budhi - Dharma), wobei SUBUD ein Symbol für die Möglichkeit des Menschen ist, den richtigen Weg im Leben zu gehen[1].

Werke

  • 1954: Horus Engels ist in den Bau der St.-Marien-Kirche in Wolfsburg-Fallersleben involviert und malt an den Westgiebel ein Bildnis des Erzengles Michael, dem zweiten Schutzpatron der Kirche.
  • 1957: Für die Ferdinand-Porsche-Realschule malt er ein 50 Meter langes Wandgemälde, welches durch schludrige Maurerarbeiten zerstört wurde.
  • 1958: Engels stellt die Räte und Politiker der Stadt in einer freskenhaften Karikatur als mittelalterliches Bankett dar, das Bild befindet sich im Neuen Rathaus von Wolfsburg.
  • 1965: Horus Engels malt den zehnteiligen Bilderzyklus über Grimms Märchen, vom Fischer und seiner Frau über Frau Holle und die Gänseliesel bis zum Wasser des Lebens.[2]
  • 1978: Engels schreibt das mit Fotos bebilderte Heimatbuch „Wie Wolfsburg Wurde“.
  • 1980: Engels „verarbeitet“ das norddeutsche Märchen Der Fischer und seine Frau (Der Fischer un seine Frau, de Ilsebill) zu einem Brunnen mit großen Bronzefiguren, in der Nähe von Hamburg.
  • 1988: Zum 50-jährigen Stadtjubiläum wurde das 1957 erstellte Wandgemälde von den Künstlern Magda Ossé und Arnold Landen auf einer 20 Meter langen Leinwand rekonstruiert.
  • 2002: Engels Märchenbilder sind, durch Arnold Landen restauriert, wieder in der Deutsch-Italienischen Gesamtschule zu sehen.

Kleiner Hobbit und der große Zauberer

  • 1946: Horus Engels schreibt mehrmals an J.R.R. Tolkien wegen einer Deutschen Übersetzung des Hobbits und schickt ihm bereits angefertigte Illustrationen (die Trolle und Gollum), Tolkien findet diese etwas zu „märchenhaft“ (in The annotated Hobbit wurden diese Aquarelle in voller Farbe abgedruckt).
  • 1957: Engels Illustrationen erscheinen schließlich in der ersten Deutschen Ausgabe des Hobbit im Paulus-Verlag unter dem Titel „Kleiner Hobbit und der große Zauberer“ (inzwischen selten und teuer).
  • 2003: Veröffentichung einiger Illustrationen von Engels im Buch The annotated Hobbit.

Links

Anmerkungen

  1. subud.org
  2. (Bei ihnen) [...] hat Engels Raum und Zeit aufhebend, sehr plastische, konkrete, sogar naiv wirkende Mensch- und Tierdarstellungen mit imaginären, vom realen Ort losgelösten Gebäuden, Schlössern und Landschaften verbunden. [...] Sie sind Symbole der Reifung junger Menschen, der Überwindung des Bösen, der Toleranz, der Demut und Selbstachtung.

    —” Hans-Adelbert Karweik: : Szait, Pape, Engels – Arbeiten für die Schüler (Wolfsburger Nachrichten vom 02.07.2008).

Quellen