Horus Engels: Unterschied zwischen den Versionen

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|Text=Dennoch ist Richard Horus Engels ein Romantiker, der die Realität ins Märchenhafte verklärt und ihr damit eine neue Dimension verleiht, sie aus dem linearen Zeitlauf nehmend, ins Universelle, Unendliche einbettend. [...]
|Text=Dennoch ist Richard Horus Engels ein Romantiker, der die Realität ins Märchenhafte verklärt und ihr damit eine neue Dimension verleiht, sie aus dem linearen Zeitlauf nehmend, ins Universelle, Unendliche einbettend. [...]
|Autor=Hans-Adelbert Karweik
|Autor=Hans-Adelbert Karweik
|Quelle=: ''Glück findet sich fern vom Geschäft'' (''Wolfsburger Nachrichten'' vom 29.03.2008).}}
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Richard Engels war Mitglied der Subud-Organisation (''Susila - Budhi - Dharma''), wobei SUBUD ein Symbol für die Möglichkeit des Menschen ist, den richtigen Weg im Leben zu gehen<ref>[http://www.subud.org/deutsch/. subud.org]</ref>. 1958 kam Engels zum ersten mal in Kontakt mit dieser Bewegung und engagierte sich bald schon stark dafür. Engels wurde schnell zu einem bedeutenden Mitglied. Er war Vorsitzender des ISC (''International Subud Committee'') von 1971 bis 1975 und dann von 1983 bis 1989 Vorsitzender der SICA (''Subud International Cultural Association'').
Richard Engels war Mitglied der Subud-Organisation (''Susila - Budhi - Dharma''), wobei SUBUD ein Symbol für die Möglichkeit des Menschen ist, den richtigen Weg im Leben zu gehen<ref>[http://www.subud.org/deutsch/. subud.org]</ref>. 1958 kam Engels zum ersten mal in Kontakt mit dieser Bewegung und engagierte sich bald schon stark dafür. Engels wurde schnell zu einem bedeutenden Mitglied. Er war Vorsitzender des ISC (''International Subud Committee'') von 1971 bis 1975 und dann von 1983 bis 1989 Vorsitzender der SICA (''Subud International Cultural Association'').

Version vom 30. Januar 2010, 23:18 Uhr

Horus Engels eigentlich Richard „Horus“ Engels, geboren 1914 in London, England, gestorben 1991, war ein deutscher Kunstmaler, Bildhauer und Illustrator.

Richard Engels kam als Sohn eines deutschen Vaters und einer dem preußischen Hochadel entstammenden Mutter zur Welt[1]. Seine Jugend verbrachte er in Berlin und studierte in Paris. Sein künstlerisches Talent zeigte sich bereits während seiner Schulzeit, doch nur in Cartoons und kleinen Kritzeleien. Er wandte sich der Wirtschaft zu und arbeitete schließlich als Assistent des Aufsichtsrates der Firma Siemens. Während des Zweiten Weltkriegs geriet er für sieben Jahre in russische Kriegsgefangenschaft. 1948 begann Engels schließlich seine Karriere als freischaffender Künstler. Er lebte und arbeitete vor allem in Wolfsburg, wo er auch seine niederländische Frau kennenlernte, mit der er zwei Kinder hat; Marleen Hesse und Wolfgang Hesse, sie lebte mit ihrer Familie bis vor kurzem im amerikanischen Beverly Hills, bis sie nach Wolfsburg zurückzog und er arbeitet in Kalifornien als erfolgreicher Architekt.

Engels war in erster Linie Kunstmaler, Bildhauer und Illustrator und hatte sein Atelier in der Burg Neuhaus in der Nähe von Wolfsburg, wo er vor allem für die Öffentlichkeit wirkte. Richard Engels malte nicht abstrakt, sondern äußerst gewissenhaft und genau, weshalb er eher im Sinne junger Pop-Romantiker mit sehr kräftigen Farben malte:

Dennoch ist Richard Horus Engels ein Romantiker, der die Realität ins Märchenhafte verklärt und ihr damit eine neue Dimension verleiht, sie aus dem linearen Zeitlauf nehmend, ins Universelle, Unendliche einbettend. [...]

—” Hans-Adelbert Karweik: Glück findet sich fern vom Geschäft (Wolfsburger Nachrichten vom 29.03.2008).

Richard Engels war Mitglied der Subud-Organisation (Susila - Budhi - Dharma), wobei SUBUD ein Symbol für die Möglichkeit des Menschen ist, den richtigen Weg im Leben zu gehen[2]. 1958 kam Engels zum ersten mal in Kontakt mit dieser Bewegung und engagierte sich bald schon stark dafür. Engels wurde schnell zu einem bedeutenden Mitglied. Er war Vorsitzender des ISC (International Subud Committee) von 1971 bis 1975 und dann von 1983 bis 1989 Vorsitzender der SICA (Subud International Cultural Association).

Werke

  • 1954: Horus Engels ist in den Bau der St.-Marien-Kirche in Wolfsburg-Fallersleben involviert und malt an den Westgiebel ein Bildnis des Erzengles Michael, dem zweiten Schutzpatron der Kirche.
  • 1957: Für die Ferdinand-Porsche-Realschule malt er ein 50 Meter langes Wandgemälde, welches durch schludrige Maurerarbeiten zerstört wurde.
  • 1958: Engels stellt die Räte und Politiker der Stadt in einer freskenhaften Karikatur als mittelalterliches Bankett dar, das Bild befindet sich im Neuen Rathaus von Wolfsburg.
  • 1965: Horus Engels malt den zehnteiligen Bilderzyklus über Grimms Märchen, vom Fischer und seiner Frau über Frau Holle und die Gänseliesel bis zum Wasser des Lebens.[3]
  • 1978: Engels schreibt das mit Fotos bebilderte Heimatbuch „Wie Wolfsburg Wurde“.
  • 1980: Engels „verarbeitet“ das norddeutsche Märchen Der Fischer und seine Frau (Der Fischer un seine Frau, de Ilsebill) zu einem Brunnen mit großen Bronzefiguren, in der Nähe von Hamburg.
  • 1988: Zum 50-jährigen Stadtjubiläum wurde das 1957 erstellte Wandgemälde von den Künstlern Magda Ossé und Arnold Landen auf einer 20 Meter langen Leinwand rekonstruiert.
  • 2002: Engels Märchenbilder sind, durch Arnold Landen restauriert, wieder in der Deutsch-Italienischen Gesamtschule zu sehen.

Kleiner Hobbit und der große Zauberer

  • 1946: Horus Engels schreibt mehrmals an J.R.R. Tolkien wegen einer Deutschen Übersetzung des Hobbits und schickt ihm bereits angefertigte Illustrationen (die Trolle und Gollum), Tolkien findet diese etwas zu „märchenhaft“ (in The annotated Hobbit wurden diese Aquarelle in voller Farbe abgedruckt).
  • 1957: Engels Illustrationen erscheinen schließlich in der ersten Deutschen Ausgabe des Hobbit im Paulus-Verlag unter dem Titel „Kleiner Hobbit und der große Zauberer“ (inzwischen selten und teuer).
  • 2003: Veröffentichung einiger Illustrationen von Engels im Buch The annotated Hobbit.

Links

Anmerkungen

  1. Hans-Adelbert Karweik nennt seine Eltern im Artikel in den Wolfsbruger Nachrichten allerdings einen Amerikaner und eine Deutsche. Während die hier gewählte Angabe auf Hermina Dobson und ihre Biographie des Künstlers zurückgeht.
  2. subud.org
  3. (Bei ihnen) [...] hat Engels Raum und Zeit aufhebend, sehr plastische, konkrete, sogar naiv wirkende Mensch- und Tierdarstellungen mit imaginären, vom realen Ort losgelösten Gebäuden, Schlössern und Landschaften verbunden. [...] Sie sind Symbole der Reifung junger Menschen, der Überwindung des Bösen, der Toleranz, der Demut und Selbstachtung.

    —” Hans-Adelbert Karweik: : Szait, Pape, Engels – Arbeiten für die Schüler (Wolfsburger Nachrichten vom 02.07.2008).

Quellen